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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2020

Schöne Idee, wenn auch als Grundthema schon bekannt

Meridian Princess 1. Die Clockmakers Academy
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Ein Mädchen, das schon früh zur Waise wurde, aufgewachsen in einem Internat mit Ferien bei einer ungeliebten Verwandten und von seiner eigenen Gabe nichts ahnend. Das kommt einem doch schon ein wenig bekannt ...

Ein Mädchen, das schon früh zur Waise wurde, aufgewachsen in einem Internat mit Ferien bei einer ungeliebten Verwandten und von seiner eigenen Gabe nichts ahnend. Das kommt einem doch schon ein wenig bekannt vor, denn solche oder ähnliche Aufhänger gibt es (nicht erst) seit Harry Potter bisweilen immer wieder einmal.
Und als die Zeit dann soweit ist, kommen die magischen Kräfte nach und nach zum Vorschein.
Für unsere Heldin Jade verändert sich die Welt schlagartig, als sie erfährt, dass sie auf die Clockmakers Academy wechseln wird, da sie eine Zeiterbin ist, so etwas wie eine Beschützerin der Menschen vor den magischen Auswirkungen der Zeit. Und selbstverständlich war sie bereits seit ihrer Geburt innerhalb der magischen Gesellschaft nicht sicher. Damit verändert sich ihr Leben von einem auf den anderen Tag schlagartig.

Der erste Band von Anja Upkais neuester Jugendfantasyreihe ist vielleicht nicht die Erfindung einer absolut neu gearteten Geschichte, aber grundsolide und sprachlich sehr schön geschrieben und damit absolut lesenswert.
Besonders hervorzuheben ist für mich auch in diesem urban-fantasyartig angelehnten Abenteuer das Setting rund um Greenwich mit der besonderen Bedeutung des Nullmeridians. Die Autorin hat es sehr gut verstanden historische Gegebenheiten rund um das Uhrmachergewerbe und britische Geheimgesellschaften gekonnt in das Geschehen einzubauen.

Für mein Alter ist es eine recht leicht vorhersehbare Handlung, was mich aber überhaupt nicht daran hindert das Buch weiter zu empfehlen. Für junge Mädchen und solche, die jung geblieben sind, verspricht das Buch einige kurzweilige Lesestunden, die man nicht bereut.
Den zweiten Band lese ich auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Vielleicht mein Jahreshighlight der Kinderbücher

Einstein
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Wie konnte die Maus das Käsefest in der Schweiz nur verpassen? Sie hatte doch so genau im Kalender aufgepasst. Und doch, sie ist einen Tag zu spät. Aber vielleicht kann man die Zeit ja einen Tag zurück ...

Wie konnte die Maus das Käsefest in der Schweiz nur verpassen? Sie hatte doch so genau im Kalender aufgepasst. Und doch, sie ist einen Tag zu spät. Aber vielleicht kann man die Zeit ja einen Tag zurück drehen?
Mit diesem Gedanken in ihrem kleinen Kopf beginnt die Maus nach einer Lösung zu suchen, die sie über das Thema Uhr schließlich auch zu Albert Einstein und seinen Blick auf die Zeit führt. Denn Zeit ist immerhin „relativ“.

Torben Kuhlmann ist wieder einmal geglückt, Kindern ein wissenschaftliches Thema auf ganz wunderbare Art und Weise näher zu bringen.
Die Geschichte um die kleine Maus ist bereits Kindern im Vorschulalter gut zugänglich. Mein Sohn als Grundschüler hatte jedenfalls kein Problem, den Sinn der Geschichte zu erfassen. Zudem fand er es toll, dass er etwas Neues lernen konnte.
Etwas überfordert war er am Ende des Buches noch mit den Erläuterungen zu Einsteins Theorien. Das war ihm dann doch noch etwas zu schwer zu verstehen.

Was bei uns beiden wie auch in den anderen Geschichten der kleinen Maus super ankam waren die wahnsinnig tollen Illustrationen. Diese sind so schön, dass man sie sich immer wieder ansehen möchte und auch immer wieder etwas Neues auf ihnen entdeckt.

Einstein reiht sich nahtlos neben Lindbergh, Armstrong und Edinson ein. Und wie es einem Wissenschaftler seines Formates zusteht, ist er eine Bereicherung für jedes Buchregal

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Eine Geschichte mit coolen Rätseln

Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer, Band 1: Die Jagd beginnt!
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Zum 7. Geburtstag erhalten Marie und Lukas einen eigenartigen Brief von ihrer Tante, in dem sie ihnen ein Geschenk ankündigt und eine Warnung gibt: „Wenn ihr Groß und Klein gemeinsam seht, solltet ihr ...

Zum 7. Geburtstag erhalten Marie und Lukas einen eigenartigen Brief von ihrer Tante, in dem sie ihnen ein Geschenk ankündigt und eine Warnung gibt: „Wenn ihr Groß und Klein gemeinsam seht, solltet ihr sehr vorsichtig sein!“
Tags darauf kommt dann ein Abholschein für Fracht vom Flughafen. Und damit beginnt die wohl spannendste und ereignisreichste Zeit im Leben der Zwillinge.

Das Buch kam bei meinem Sohn super an.
Die Geschichte war kurzweilig und die vielen kleinen Rätsel, die in ihr enthalten sind haben ihm Spaß gemacht. Und das vor allem, weil sie in den tollen Illustrationen versteckt waren.
Das Lesen ging für einen Siebenjährigen noch etwas schleppend. Dazu waren die Kapitel trotz der altersgerechten großen Schrift und der zumeist nicht zu umfangreichen Länge teilweise noch mit Wörtern gespickt, die einem Leseanfänger Probleme bereiten. Aber dafür gibt es zum Glück ja Eltern – die können helfen.

Und allein das ist wichtig – es hat ihm Spaß bereitet.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

„Ganz fabelhaft. Ein Mensch. Eindeutig.“

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Da ich diesmal so gar nicht Spoilern möchte bleibt mir nur der einschlägige Verweis auf die vielen Rezensionen, die auf Communityplatformen wie Lovelybooks oder Lesejury und auch in den Onlinevertrieben ...

Da ich diesmal so gar nicht Spoilern möchte bleibt mir nur der einschlägige Verweis auf die vielen Rezensionen, die auf Communityplatformen wie Lovelybooks oder Lesejury und auch in den Onlinevertrieben von Hugendubel oder Thalia bereits erschienen sind.

Wozu ich mich jedoch gerne äußern möchte, ist der aus meiner Sicht wirklich gelungene Einstieg des Autors in die Kinderliteratur.
Andreas Suchanek ist ist es gelungen seinen bereits mehrfach unter Beweis gestellten guten und sehr fantasievollen Schreibstil für Erwachsene aller Altersklassen auch jungen Lesern zugänglich zu machen.

Die Handlung beschränkt sich im Wesentlichen auf 4 Charaktere, die das Abenteuer bestehen. Diese sind mit all ihren netten Eigenheiten sehr gut beschrieben und können so auch die Fantasie des Lesers beflügeln. Die Handlung selber ist in sich erst einmal abgeschlossen, gibt jedoch auch aufgrund kleiner Andeutungen Ausblick auf die Möglichkeit neuer Abenteuer, so dass man auf diese gespannt sein kann.
Mir gefiel die Darstellung der Sicht der magischen Wesen auf die menschliche Welt sehr gut. Das hatte ordentlich Witz und Humor und wird Kinder bisweilen auch zum Lachen bringen.

Die Illustrationen von Timo Grubing sind super und könnten für meinen Geschmack häufiger vorkommen. Sie leiten die Kapitel immer passend zu deren Überschriften ein.

Und noch ein Wort zum Gesamteindruck des Buches. Ich muss gestehen, dass es an der Qualität, sowohl die der Bindung als auch die des Papieres, wirklich nichts auszusetzen gibt. Das muss man dem Ueberreuter Verlag lassen – die gebundenen Ausgaben sind immer gut. Das Buch wird ganz sicher sehr lange halten, auch wenn mein Sohn da altersbedingt nicht immer sehr vorsichtig mit umgeht.

Ich empfehle das Buch mit Freude weiter. Es wird bei Kindern super Anklang finden. Naja, und Erwachsenen bereitet es auch noch Freude.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Wenn Künstler zu Autoren werden

Timeless - Retter der verlorenen Zeit
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… dann kann dabei wunderschöne Literatur entstehen.

Der Autor ist ja eigentlich Illustrator und war als Art Director für verschiedene bekannte Animationsstudios tätig. Aus diesem Grund ist es ein Buch ...

… dann kann dabei wunderschöne Literatur entstehen.

Der Autor ist ja eigentlich Illustrator und war als Art Director für verschiedene bekannte Animationsstudios tätig. Aus diesem Grund ist es ein Buch voller cooler Bilder mit einer tollen Handlung.

Haben sich die gut zehn Jahre der Entstehung dieses Werkes gelohnt? Ich denke ja.
Es ist eine sehr umfangreiche fantastische Geschichte, die durch die zahllosen Illustrationen unterstützt und weitergeführt wird. Das ist ein Werk, dass man nicht alle Tage findet.
Armand Baltazar hat mit einer Welt, in denen mehrere Zeitlinien kollidiert nun eine neue Realität bilden einen Rahmen geschaffen, in dem Personen unterschiedlichster Lebensweise miteinander klar kommen müssen. Und so ist es auch verständlich, dass die vier Jugendlichen, die versuchen zwei Elternteile zu retten, erst einmal sich selbst und ihren Gegenüber besser kennen lernen müssen, um die Ereignisse um sie herum überhaupt bewerten zu können.
Damit liegt ein Kern der Geschichte für mich im Erwachsen werden der Jugendlichen – Vorurteile überwinden, die Augen gegenüber anderen Lebensweisen nicht verschließen und natürlich die ersten Gefühle füreinander.
Das alles hat der Autor in eine Welt geprägt durch Hochtechnologie auf Dampfkraftbasis inmitten einer Umwelt in der auch noch unsere von Kindern sehr geliebten Urzeitmonster, die Dinos existieren eingebettet. Dazu die Entführung der erwachsenen Wissenschaftler, die mittels eines Piratenabenteuers gerettet werden sollen; und schon ist für eine breite Zahl jugendliche Leser etwas dabei – Abenteuer, fantastische Technik und auch ein wenig Romantik.

Ich bin auch als Erwachsener schwer von dem Buch beeindruckt und wünschte mir, es gäbe mehr solch in sich harmonischer Buchprojekte, in denen die Illustration mehr als nur nettes Beiwerk sind.

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