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Veröffentlicht am 13.08.2020

Entscheidungen für das Leben

Wirklich leben heißt entscheiden
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Das Buch „Wirklich leben heißt entscheiden“ von Christian Redl und Tom Gschwandtner ist ein Ratgeberbuch und auch wieder nicht. es ist etwas Ratgeber, etwas Biografie und auch ein wenig Erzählband.
Geschrieben ...

Das Buch „Wirklich leben heißt entscheiden“ von Christian Redl und Tom Gschwandtner ist ein Ratgeberbuch und auch wieder nicht. es ist etwas Ratgeber, etwas Biografie und auch ein wenig Erzählband.
Geschrieben wurde es gemeinsam von Christian Redl, einem Freitaucher und Weltrekordhalter, dem seine Erfolge auch wahrhaft nicht in den Schoß fielen und Tom Gschwandtner, der nach einem schweren Unfall Rollstuhlfahrer mit hohem Querschnitt ist.
Als erstes erzählen die beiden, wie sie sich gegenseitig kennen lernten und auf die Idee kamen, dieses Buch zu schreiben. In 14 Kapiteln berichten sie jeweils aus ihrem Leben und wie oft sie sich entscheiden mussten. Wir alle stehen ja oft vor Entscheidungen, ob es einfach um einen Einkauf, das Urlaubsziel oder die Berufswahl geht. Vielen fallen alle Entscheidungen schwer, auch die kleinen. Dieses Buch will etwas die Angst davor nehmen.
"Jetzt, nicht später und schon gar nicht irgendwann".
Die Autoren versuchen die Angst zu nehmen, sich falsch zu entscheiden, nach dem Motto "einen Schritt nach dem anderen" und wenn man etwas wirklich will, sollte man auch dafür kämpfen und sie belegen alles sehr schön mit Beispielen aus ihrem täglichen Leben.
Wie man sich entscheidet und wie man das üben und lernen kann, dafür kriegt man hier sehr gute Hilfen an die Hand, also meine Entscheidung für dieses Buch war absolut richtig.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Geschichten vom Baum

Bevor der Brand kam
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Das Buch "Bevor der Brand kam" von Christos Anastasopoulos ist eine Sammlung von mehreren Kurzgeschichten rund um das Thema Baum. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in Griechenland angesiedelt sind und der ...

Das Buch "Bevor der Brand kam" von Christos Anastasopoulos ist eine Sammlung von mehreren Kurzgeschichten rund um das Thema Baum. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in Griechenland angesiedelt sind und der Autor es ganz hervorragend versteht, seine Liebe und Beziehung zu Bäumen in den Erzählungen zu verarbeiten.
In jeder dieser wunderbaren Kurzgeschichten geht es um einen besonderen Menschen und auch um einen oder mehrere Bäume. Die Geschichten sind sehr liebevoll erzählt, sie haben Tiefe und vermögen zu berühren. Manch eine der Erzählungen hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen.
Es gibt hier eine wunderbare Stimmung und eine fast poetische Sprache, die durch die Illustrationen in diesem Büchlein noch verstärkt wird. Am Anfang jeder der 13 Geschichten steht die Illustration eines Baumes, sehr fein und detailliert gezeichnet.
Überhaupt ist dieses Buch gestalterisch sehr schön, die vielen passenden Illustrationen und das schöne Cover sind etwas ganz besonderes. Die Geschichten lassen sich sehr gut einzeln lesen und spannen im ganzen dann doch einen großen Bogen. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Inseldrama

Verschollen in Palma
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"Verschollen in Palma" von Mons Kallentoft ist ein absolut spannender Kriminalroman, der den Leser mit auf die Insel Mallorca nimmt. Urlaubsflair kommt dabei allerdings so gar nicht auf.
Emme ist ein sechszehnjähriges ...

"Verschollen in Palma" von Mons Kallentoft ist ein absolut spannender Kriminalroman, der den Leser mit auf die Insel Mallorca nimmt. Urlaubsflair kommt dabei allerdings so gar nicht auf.
Emme ist ein sechszehnjähriges Mädchen, dass mit zwei Freundinnen Urlaub auf Mallorca machen darf. Schweren Herzens haben ihre Eltern Tim und Rebecka das entschieden und dann verschwindet sie von einem Moment auf den anderen. Ein Alptraum, der sich einem beim lesen auch ganz intensiv aufdrängt.
Das Buch selber erzählt in verschiedenen Zeitebenen, die sich aber gut auseinander halten lassen, wir sehen einiges aus Emmes Sicht, wir sehen die Eltern zum Zeitpunkt des Verschwindens und wir gehen mit Tim noch drei Jahre später auf die Suche nach seiner Tochter.
Die Verzweiflung der Eltern, das scheitern am eigenen Weiterleben sind sehr gut beschrieben, das ganze Buch ist recht düster und beklemmend. Viele aktuelle Themen auch aus dem Tourismusbereich, der Wasserknappheit, Korruption und einer Riesenkluft zwischen arm und reich werden hier sehr aktuell und spannend mit angebracht.
Tim arbeitet für eine Detektei, sucht also nicht vordergründig nur nach seiner Tochter, deshalb gibt es hier auch noch andere Verbrechen aufzuklären. Die Personen und Schauplätze sind hier sehr gut beschrieben, konnte mir alles immer vorstellen.
Irgendwie keine leichte Lesekost für nebenbei, einige Sachen gingen mir ganz schön nahe. Der Schreibstil ist total authentisch und irgendwie ungewohnt, mir hat es sehr gut gefallen, konnte es kaum aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Einfach Leben!

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte
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"Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich" von Tessa Randau ist ein wunderhübsches kleines Büchlein. Schon der Umschlag mit dem Golddruck und den zarten Illustrationen wirkt zauberhaft, diese Illustrationen ...

"Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich" von Tessa Randau ist ein wunderhübsches kleines Büchlein. Schon der Umschlag mit dem Golddruck und den zarten Illustrationen wirkt zauberhaft, diese Illustrationen sind auch im Inneren immer wieder zu finden. In dem Buch geht es um eine junge Frau, die mit ihrem Leben zu diesem Zeitpunkt total überfordert ist, sie denkt, dass sie alles hat, was sie zum Leben braucht: einen lieben Mann, zwei tolle Kinder, ein schönes Haus und einen anspruchsvollen Arbeitsplatz, dazu noch einige Freundinnen. Aber sie fühlt sich nicht glücklich, sondern vollkommen überfordert und ausgebrannt. Auf einer Lichtung im Wald trifft sie dann auf eine alte Frau, die ihr in sehr liebenswerter Weise wichtige Ratschläge erteilt, um ihr Leben zu überdenken und neu zu werten. Nichts in diesem Buch ist wirklich neu und uns unbekannt, aber es ist auf ganz wunderbare Weise verpackt hier. Es ist ein Ratgeber für wichtige Lebensweisheiten, die sicher helfen können, wenn man es schafft sie umzusetzen. Dieses Buch ist hilfreich zum anregen eigener Gedanken, wie man sein Leben verbringen möchte und was man wirklich so alles dafür braucht und was wichtig ist. Zum weiteren vertiefen ist hier nicht Raum genug, aber einen Blick ist es allemal wert.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Durst in Europa

42 Grad
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"42 Grad" von Wolf Harlander ist ein hochaktueller Thriller, der einige wichtige Themen aufgreift.
Es ist ein Jahrhundertsommer in Europa, es ist heiß und es wird immer heißer, es regnet nicht mehr. Die ...

"42 Grad" von Wolf Harlander ist ein hochaktueller Thriller, der einige wichtige Themen aufgreift.
Es ist ein Jahrhundertsommer in Europa, es ist heiß und es wird immer heißer, es regnet nicht mehr. Die einzelnen Kapitel in dem Buch sind auch immer mit den Temperaturangaben und den Orten überschrieben, um die es gerade geht.
Erst freuen sich alle über das Urlaubswetter, dann beginnt das trockenfallen der Flüsse und Seen, dann beginnen erste Probleme mit der Trinkwasserversorgung. Die Politik ist nicht verbereitet auf diese Katastrophe und ziemlich handlungsunfähig.
Es gibt hier einige wichtige Personen, mit denen wir die verschiedenen Szenarien erleben, wie eine Mutter mit zwei kleinen Kindern, einer Datenspezialistin, einem Helfer vom THW und einem Hydrologiestudenten, deren Geschichten sich nach und nach immer mehr verflechten.
Am beängstigsten empfand ich beim lesen öfter, wie nah und real dieses Szenario uns wirklich ist, wie schnell klimatische Bedingungen kippen können und wie schnell es zu einer Eskalation der Gewalt kommen kann.
Sehr schön wurde hier auch die Reaktionen der Menschen beschrieben, bei denen es jetzt wirklich nur ums überleben ing und auch der Umgang mit den "Wasserflüchtlinge". Eine absolut bestürzende Vorstellung.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich war öfter mal nachsehen, ob noch Wasser aus der Leitung kommt, so realistisch ist es geschrieben, einzig das Ende hat mich nicht so überzeugt.

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