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Veröffentlicht am 05.12.2020

Actionreich und unterhaltsam mit Luft nach oben!

Sweet Little Lies
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Kylie Scott bringt mit dem Roman "Sweet Little Lies" Schwung in die Bude. Das Cover sagt nicht viel über das Buch aus, ist aber trotzdem sehr schön und gefällt mir gut. Der Schreibstil war wieder wie zu ...

Kylie Scott bringt mit dem Roman "Sweet Little Lies" Schwung in die Bude. Das Cover sagt nicht viel über das Buch aus, ist aber trotzdem sehr schön und gefällt mir gut. Der Schreibstil war wieder wie zu erwarten schnell, einfach und gut zu lesen. Das Buch war mir etwas zu kurz, da hätte ich neben der ganzen Action gerne auch mehr Tiefgang, und mehr Zeit für Betty und Thom zusammen gehabt. Die Geschichte wird nur aus der Sicht von Betty erzählt. Viel zu gerne hätte ich mal Thoms Gedanken erfahren, wie er denn in manchen Situationen gehandelt hätte und was er sich gedacht hat. Wäre furchtbar spannend gewesen und auch leichter verständlich, warum er wann und wie so gehandelt hat.

Eigentlich wollte Betty ihren eher nerdigen, normalen Verlobten Thom gerade verlassen, da fliegt die gemeinsame Wohnung in die Luft. Betty kommt mit knapper Not davon und erfährt gleichzeitig, dass Thom kein Versicherungsvertreter ist, sondern ein Geheimagent! Sie fällt aus allen Wolken, doch sie hat keine Zeit sich daran zu gewöhnen, denn jemand spielt ein falsches Spiel. Betty und Thom müssen nun nicht nur ihre Beziehung, sondern auch ihr Leben retten...

Schon auf den ersten Seiten sieht man, dass es gleich rund gehen wird. Wir sind mittendrin, als Betty Thom verlässt und auch gleich die Wohnung in die Luft fliegt. Es geht alles Schlag auf Schlag, man hat kaum eine ruhige Minute und ich habe deren Geschichte spannend verfolgt.

Betty ist eine liebe Frau, hat eine große Klappe, welche gut zu ihr passt. Sie passt sich auch gut an neue Gegebenheiten an, ist ein klein wenig naiv, doch auch besonnen, also gleicht sich das aus. Außerden ist sie eine kluge Persönlichkeit, welche für sich selbst einsteht, und nichts einfach so hinnimmt. Sie wird als dicklich beschrieben, muss aber ehrlich fragen, hat man eine genauere Beschreibung von ihr gehabt? Entweder habe ich die verschlafen, oder es gab sie wirklich nicht. Sie begibt sich auch manchmal selbst in Gefahr und handelt unüberlegt, denkt nicht an Konsequenzen. Das hat mich wirklich irritiert.

Thom scheint als "Agent" sehr selbstsicher zu sein, stark und ganz anders als Betty glaubt. Als "Normalo" war er die ganze Zeit unterwegs, um das Geld nach Hause zu bringen, hat sich durchschnittlich gemacht. Er ist ein guter Typ, man sieht, dass er seinen Job beherrscht, hat aber den Blick nicht überall und kann Betty's Gefühlswelt nicht steuern. Da stellt er sich mal dämlich an, muss ich leider sagen. Fands aber echt süß und zum Schmunzeln, als er angefangen hat, um Betty erneut zu "werben". Leider habe ich bei ihm nie ganz gewusst, was er denn jetzt eigentlich will. Was dachte er, was braucht er, was will er? Er hat nie darüber gesprochen, und Kapitel aus seiner Sicht gab es auch nicht. Fand das schade.

Es kommen natürlich welche Kollegen von Thom vor, alle werden irgendwie eingeführt, manche verdächtigt man, andere überraschen einen. Ich fand Henry ja mächtig cool. Die anderen waren okay, haben mich nicht vom Sockel gehauen, auch wenn sie in der ein oder anderen Szene irgendwie für Aufsehen erregten.

An Action wurde nicht gespart, da ging es zu. Kaum hatte man eine ruhige Minute, kam schon das nächste Problem auf einen zu. Es war vielleicht ein wenig chaotisch, schnell und manchmal auch mit sehr viel Glück ausgestattet, doch es hat mir auch gefallen. Man musste nicht so viel Grübeln. Zwar brachte es nicht das große Herzklopfen - was mir leider zu einem super Buch fehlt - aber es war actionreich und auch spannend.

Der Schluss war für mich schon sehr vorhersehbar, da hat mir die Überraschung und der Wow Effekt gefehlt, war aber trotzdem gut gemacht.

Wie gesagt, das Buch hat mir gefallen, es war actionreich, auch ein klein wenig witzig, rasant und spannend. Mir waren die Charaktere sympathisch, trotz dem ein oder anderen Abzug, und die Storyline war interessant. Kleinere und größere Mankos waren, dass kein richtiges Herzklopfen entstand, die schnelle Auflösung und überschaubares Ende, das nicht so tiefgängige - was bei einem Actionbuch wohl nicht so sehr im Vordergrund stehen muss - doch trotzdem hat mir das Buch Spaß gemacht zu lesen. Man musste nicht nachdenken, sondern konnte sich einfach treiben lassen. Es hat mich einfach gut unterhalten.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 15.10.2020

Ein schöner und guter Roman mit Luft nach oben!

Alaska Love - Winter in Wild River
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„Weihnachten in Wild River“ ist der Auftaktband der „Alaska Love“ Reihe der Autorin Jennifer Snow. Das Cover finde ich schön, die Gegend ist wunderbar und hat diesen Weihnachtlichen Glow. Der Schreibstil ...

„Weihnachten in Wild River“ ist der Auftaktband der „Alaska Love“ Reihe der Autorin Jennifer Snow. Das Cover finde ich schön, die Gegend ist wunderbar und hat diesen Weihnachtlichen Glow. Der Schreibstil war wie zu erwarten locker, schnell und gut zu lesen. Ich kam schnell durch die Geschichte und wurde gut unterhalten.

Der Ärztin Erica Sheraton wurde Zwangsurlaub aufgedrückt, und sie weiß nichts Besseres als in ihrer Heimatstadt Wild River vorbeizuschauen. Hierbei überrumpelt sie ihre damalige beste Freundin Cassie, was nicht so gut funktioniert. Außerdem trifft sie auf Cassies Bruder Reed, und geraten sogleich aneinander. Reed ist Teil des Search-and-Rescue-Teams und spannt Erica gleich mit ein. Die Funken fliegen zwischen den beiden, doch wie sollte eine Zukunft aussehen, wenn die Arbeit für Erica alles bedeutet, und auch in einer anderen Stadt wohnt?

Man muss Erica wirklich näher kennenlernen, damit man sich mit ihr wohlfühlt. Denn zu Anfang wirkt sie vollkommen versnobt, zurückhaltend, ist ein Arbeitstier und denkt an nichts anderes. Sie ist eine starke, unabhängige Frau, welche es ihrem Vater aber immer noch recht machen will. Wie gesagt, man muss sie näher kennenlernen, sie ist eigentlich ein sehr liebevoller, netter Mensch, welcher nur Liebe und Anerkennung in ihrem Leben braucht.

Reed ist ein cooler Kerl, voller Elan, kann ruhig bleiben, ist auch sehr aufopferungsvoll, stellt er seine Wünsche und Träume hinten an um anderen zu helfen – in dem Fall seiner Schwester. Ich fand es supertoll, dass er ein Bergretter ist, sich so sehr reinhängt. Eine klasse Sache, welche nie zu oft gelobt werden kann. Er ist ein guter Kerl, der mir sehr sympathisch war.

Wir lernen natürlich auch Cassie ein wenig näher kennen. Den Neuanfang von ihr und Erica fand ich echt richtig authentisch dargestellt. Immerhin haben sie sich jahrelang nicht mehr gesehen, also war das so typisch, wie man sich da verhalten hatte. Fand ich sehr gut gemacht. Cassie selbst finde ich sehr interessant. Sie ist herzlich und hart arbeitend. Man merkt schon, in welche Richtung ihre Geschichte gehen wird, und da bin ich gespannt drauf. Deren Hund Diva ist einfach zu goldigst.

Was ich ein wenig schade fand, waren die Bergrettungsmissionen. Ja, man kam mit auf „Tour“, aber sie wurden dann auch wieder so schnell abgekanzelt. Da hätte ich gerne mehr gesehen, ansonsten waren sie sehr interessant mitzuverfolgen. Auch waren ein wenig zu viele Themen vertreten. Ericas Arbeit, ihr Problem mit ihrem Dad – welches zum Schluss mal schnell gelöst war, was zu unglaubwürdig war – die Bergrettungen selbst, Beziehungsaufbau zwischen Erica und Cassie, das Liebeschaos, welches noch entsteht, ein Problem mit Reeds und Cassies Vater. Es gibt jede Menge davon und da wird bei dem ein oder anderen schon mal etwas abgekanzelt oder zu schnell geklärt, wo noch Luft nach oben wäre.

Für mich war es alles in allem ein schöner, unterhaltsamer Roman, welcher mir wirklich gut gefallen hat, wobei mir das gewisse Etwas gefehlt hat. Weihnachten wurde nur mal so nebenbei eingeplant, so kam dieses Feeling nicht für mich auf. Trotzdem hat es mir Spaß gemacht, die anfänglichen Zankereien zu lesen, die Funken fliegenden Gespräche zu verfolgen. Ein gutes Buch, welches mir schöne Lesestunden bereitet hat.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 13.08.2020

Eine gute Story für zwischendurch mit Potenzial nach oben!

King of London
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„King of London“ ist der Auftaktband der gleichnamigen Reihe der Autorin Louise Bay. Das Cover hält an den Stilen fest, welche wir schon so gut kennen und zeigt einen Mann im Anzug, elegant, aber auch ...

„King of London“ ist der Auftaktband der gleichnamigen Reihe der Autorin Louise Bay. Das Cover hält an den Stilen fest, welche wir schon so gut kennen und zeigt einen Mann im Anzug, elegant, aber auch sehr oft gesehen. Der Schreibstil war wie zu erwarten leicht, schnell und gut zu lesen, ich wurde gut unterhalten. Die Geschichte wird aus der Sicht von Avery und Hayden erzählt.

Zu Avery Walkers Aufgaben als Chef-Stewardess einer Luxusjacht gehört es, dass sie auch mit schwierigen Gästen umgehen kann und ihnen alles geben, was sie sich wünschen. Doch der geheimnisvolle Geschäftsmann Hayden Wolf stellt sie vor eine Herausforderung. Er macht ihr unmissverständlich klar, dass er mehr von ihr will, doch Gäste sind tabu für sie. Auch wenn sie diese starke Anziehungskraft bemerkt, seine Blicke und Berührungen spürt, kann sie dem nicht nachgeben, denn es könnte ihren Job bedeuten. Denn sie braucht dieses Geld ganz dringend, aber Hayden ist auch so unwiderstehlich…

Die Geschichte hat mich wie schon erwähnt gut unterhalten, wenn mir auch die Probleme ein wenig zu leicht gelöst wurden. Trotzdem, es war eine interessante, schöne, sexy und gute Story, welche ich schnell durchgelesen hatte.

Avery ist eine hart arbeitende Person, immer fürsorglich, immer ehrlich, clever und aufmerksam. Mit ihrer herzlichen und freundlichen Art habe ich sie liebgewonnen. Sie nimmt so einiges auf sich, um ihrer Familie zu helfen, dafür steckt sie mit ihren Träumen zurück. Hut ab, vor ihrem Engagement, aber man sollte sich in dem Ganzen nicht selbst verlieren.

Hayden ist ein wenig paranoid, und wir erfahren auch gleich wieso. Er stellt seltsame Forderungen, welche die Mitglieder des Schiffes nicht gerne sehen. Hayden ist ebenso ein hart arbeitender Mensch, lebt für seine Arbeit, muss sich mit seinem Erzfeind auseinandersetzen, welcher sich wie ein Feigling und rachsüchtiger Ar*** verhält. Hayden selbst ist ein sehr selbstbewusster, charmanter, intelligenter und guter Mann, welcher aber nicht an Beziehungen glaubt. Trotzdem, er lernt dazu, wenn auch langsam, vor allem nachdem er sich einen Riesen Patzer zum Schluss erlaubt hat. Da hätte ich echt gedacht, dass er ein wenig mehr kriechen muss.

Wir lernen auch seinen Bruder Landon (übers Telefon) etwas kennen. Dieser war im Militär und hat sich nun eine eigene Firma aufgebaut, genauso engagiert wie Hayden und möchte erfolgreich sein. Bis jetzt habe ich ihn recht gerne, er ist ein ruhiger Zeitgenosse, welcher Hayden immer zur Seite steht. Skylar ist eine sehr gute Freundin von Avery, welche mir sympathisch ist. Sie ist eine aufgeweckte und herzliche Person, welche eine nette, liebe und loyale Frau ist.

Die Geschichte nimmt langsam ihren Lauf, was ich echt schön fand. Man sieht zwar sofort dieses Prickeln und es gibt ein paar kleinere Annäherungen, freundschaftlicher Kontakt, doch mit dem erotischen Teil ließ man sich da ein wenig Zeit. Die Story rund um sein Geschäft hätte ich mir ein wenig spannender und aufregender gewunschen, sodass man wenigstens ein paar größere Probleme hat, und er sie aus der Welt schaffen muss. Damit einhergehend gibt es auch mit Avery ein Problem, dass für die Beziehung verheerend ist, das Problem aber auch wieder zu einfach gelöst wurde – für mich zumindest.

Das Setting ändert sich nicht oft, man ist meistens auf dieser Luxusjacht, mit ein paar Ausnahmen. Das fand ich ein wenig schade, hätte man da doch ein wenig mehr von der Küste sehen können. Dementsprechend viel ist auch nicht passiert. Avery hatte immer Probleme damit, dass sie mit einem Gast nichts anfangen darf, dazu noch die Geldprobleme ihrer Familie. Immer wieder wurde das aufs Parkett gebracht. Hayden war die personifizierte Paranoia, verlangte, dass die Crew acht Wochen lang kein Telefon benutzt, lebt nur für die Arbeit, bei der Avery ihn ablenkte. Misstraut jedem und ist schnell mit seinen Anklagen. Etwas hat das schon genervt. Ein wenig mehr Tiefe hätte dem Ganzen auch nicht geschadet.

Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen, es war interessant, süß, witzig, unterhaltsam, die Protagonisten waren mir auch sympathisch, obwohl sie zwischendurch im Trott hängen geblieben sind. Rund um, ein guter Roman für zwischendurch, welcher mich zufriedengestellt und auch mit einem Lächeln auf dem Gesicht zurückgelassen hat.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 22.07.2020

Part 1: traumhaft und berührend! Part 2: Unverständlich und nicht packend.

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Ich bin total zwiegespalten, wie ich das Buch hier bewerten soll. Mir haben Brittainy C. Cherrys Romane immer furchtbar gut gefallen, sie waren gefühlvoll, tiefgründig und wunderbar. Hier aber, weiß ich ...

Ich bin total zwiegespalten, wie ich das Buch hier bewerten soll. Mir haben Brittainy C. Cherrys Romane immer furchtbar gut gefallen, sie waren gefühlvoll, tiefgründig und wunderbar. Hier aber, weiß ich nicht, einerseits habe ich es gerne gelesen, doch es hat mich nicht gepackt, mich nicht mitgerissen. Das liegt am 2. Teil der Geschichte. „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ wird aus der Sicht von Eleanor und Greyson erzählt. Dabei wird es in zwei Teile unterteilt. Die Vergangenheit, welche ich absolut, für megaschön befunden habe, und der zweite Teil, welcher mir einfach nicht zusprach, welcher das ganze Buch zu etwas weniger Bedeutungsvollem gemacht hatte. Leider.

Ellie tritt eine neue Stelle als Kindermädchen an, und zwar bei Greyson East. Dieser war damals ihr ein und alles, ihre Liebe, welcher immer für sie da war, ihr in schweren Zeiten beistand. Doch nun ist er ein kaltherziger Mann, welcher sich nicht einmal an sie wirklich erinnern kann. Er ist einsam geworden, eiskalt – unnahbar. Doch manchmal sieht sie etwas hervorblitzen - den Jungen von damals, und sie weiß, es lohnt sich zu kämpfen…

Der erste Teil war der absolute Hammer. Sehr emotional, tiefsinnig, aufwühlend, herzerwärmend. Man sieht den beiden zu, wie sie sich kennenlernen, wie sie eine Freundschaft schließen, wie sie sich näherkommen. Wie sie sich langsam verlieben. Es ist einfach wunderbar mitzuerleben, wie sich die beiden allem stellen, was auf sie zukommt. Die Teenager Ellie ist eine schüchterne, Büchervernarrte, kreative und herzliche Person. Greyson ist der Liebling der Schule, beliebt, doch ein absolut freundlicher und netter Mensch, welcher mir sofort sympathisch ist, nur weil er die „seltsame“ in Schutz nimmt. Von da an hatte er mich. Ihre Verbindung zueinander mitzuerleben war einfach wunderbar. Es gab einiges zu überwinden, wodurch sie dann auch leider getrennt wurden.

Und da setzt der zweite Teil ein, welchen ich nicht nachvollziehen kann. Denn hier ist Greyson so anders, es fühlt sich an, als wäre er ein anderer Mensch. Er hat eine neue Frau kennengelernt, für ihn wohl seine Seelenverwandte, doch diese ist bei einem Unfall gestorben und hat Greyson und seine beiden Kinder Karla und Lorelei zurückgelassen. Seitdem ist Greyson gefühlskalt, wirkt so gar nicht mehr wie der Junge einst, welcher so voller Lebensfreude war. Er ist unnahbar und ich konnte den Jungen von einst nicht mehr in ihm sehen. Die einstige Liebe zwischen Ellie und ihm schien verschwunden, gar nicht mehr existiert zu haben. Er hat sie aus seinem Gedächtnis verdrängt. So wirkt es für mich, als wäre Ellie die zweite Wahl und sonst nichts. Wie seine Gefühle wieder für Ellie erwachten, habe ich nicht mitbekommen, vor allem geschah es so plötzlich.

Ellie selbst blieb mir in diesem Teil zu blass. Sie hat auch etwas durchmachen müssen und durch dies nicht nur einen, sondern sogar schon zwei Elternteile „verloren“, was ich ein wenig traurig fand, denn dies habe ich nicht vorhergesehen. Das hätte ich nicht erwartet, dass es geschieht. Ellie ist in diesem Part so verflixt großzügig und verständnisvoll. Ich könnte sie schütteln. Die beiden waren damals ein Herz und eine Seele und der Mann kann sich nicht einmal richtig an sie erinnern?!? Und dann ist er auch noch ihr gegenüber so kalt. Ellie nimmt fast alles einfach so hin wie es ist, man weiß nicht, wie sie ihr Leben die ganze Zeit gelebt hat. Sie fand keine neue Liebe, es wirkte so, als hätte sie noch immer auf Greyson gewartet und keiner war gut genug. Sie ist offen, einfach großzügig mit ihrer „Gunst“ und Freundschaft, sie lässt vieles durchgehen. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr viel über sie, außer, dass sie Libellen liebt, Harry Potter verehrt und eine liebevolle, bodenständige Person ist.

Die Töchter Karla und Lorelei. Karla ist ein aufmotziger Teenager, welcher noch am meisten mit dem Unfall zu leben hat. Verständlich, dass sie sich zurückzieht, doch sie ist einfach ein unmöglich lästiger, nervender Mensch, dem mal Grenzen gesetzt gehören. Lorelei ist der kleine Sonnenschein der Familie, welcher immer Happy Peppy drauf ist. Sie ist der Goldschatz, einfach süß, doch auch ein wenig zu viel. Die Schwiegermutter ist mal ein eigenes Kaliber. Ist sie so verständnisvoll und immer für alle da, ein herzlicher und toller Mensch. Was mir ein wenig fehlt, ist wie die Familie vor dem Unfall gewesen ist, wie sie zusammengelebt haben, wie man so werden kann. Es war mir einfach zu unausgereift, zu unemotional. Es gab schwerwiegende Momente, ja schon, doch sie kamen bei mir einfach nicht an.

Was der Sache ein wenig Auflockerung bietet, sind die beste Freundin von Ellie, Shay und den besten Kumpel von Greyson, Landon. Die beiden miteinander haben auch eine Vergangenheit und ich bin da ehrlich gespannt, was mit den beiden geschehen wird. Diese werden einen Zweiteiler erhalten und Ende November erscheinen.

Zusammenfassend möchte ich noch einmal den wundervollen, berührenden, tiefgründigen ersten Part erwähnen, welcher mir einfach ans Herz ging. Dies war ein absoluter toller Teil und hat mich begeistert. Sodass ich den zweiten Teil leider nicht verstehen konnte. Er wirkte so anders, als wären die Personen grundverschieden. Nichtsdestotrotz, ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, nur hat mich der zweite Teil wirklich enttäuscht, sodass ich nicht mehr als drei Sterne vergeben kann. Dem ersten Teil hätte ich glatte Fünf gegeben, aber so. Leider konnte mich der zweite Part nicht überzeugen, was ich wirklich schade finde.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 01.07.2020

Gut, doch wenig emotional und tiefgründig.

Repeat This Love
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„Repeat this Love“ ist ein neuer Roman von Kylie Scott und ich war schon richtig gespannt was mich erwartete, denn der Klappentext hörte sich sehr interessant an. Das Buch wird nur aus der Sicht von Clementine ...

„Repeat this Love“ ist ein neuer Roman von Kylie Scott und ich war schon richtig gespannt was mich erwartete, denn der Klappentext hörte sich sehr interessant an. Das Buch wird nur aus der Sicht von Clementine erzählt, welche ihr Gedächtnis nach einem Überfall verloren hat. Sie möchte unbedingt herausfinden, wer sie ist, und warum sie Ed Larson vor einem Monat verlassen hat, von dem alle erzählen, er wäre die Liebe ihres Lebens. Dieser jedoch ist alles andere als begeistert, als sie in seinem Tattoostudio auftaucht, kann sie aber nicht wegschicken. Nicht wenn doch noch eine zweite Chance bestehen könnte...

Das Buch hat mir gefallen, nur war es nicht wirklich überragend und ein paar Sachen haben mich da ein wenig gestört. Wir begleiten Clem von Anfang an durch ihre Zeit nach dem Überfall, so erhalten wir einen deutlichen Eindruck von ihrer neuen Persönlichkeit. Sie ist tapfer, sehr mutig und quasselt einfach drauf los, hat keinen Filter. Sie geht eigentlich schon sehr positiv durch die ganze Sache, was mich ein wenig irritierte. Man merkt zwar schon, dass sie sich selbst finden will, doch für mich ist Clem da zu aufgeweckt, hat nicht allzu viel Angst davor, was sie herausfinden könnte. Wenn sie mit jemanden spricht, prallt einfach alles an ihr ab und nimmt es so hin. Ehrlich muss ich auch sagen, dass je mehr ich von ihrem früheren Ich gehört habe, so etwas weniger mochte. Sie ist eine unschlüssige Person, welche sich auf andere abstützt, aber gleichzeitig auch alleine zurechtkommt. Ich bin nicht ganz warm mit ihr geworden.

Ed hat man nur aus der Sicht von Clem kennenlernen dürfen, was für mich zu wenig war. Liebend gerne hätte ich das ein oder andere Kapitel aus seiner Sicht gelesen, einfach nur um zu sehen, wie er mit dem Ganzen klarkommt, warum er sich gerade so entscheidet, was dies alles mit ihm anstellt. Dies alles hat man nicht gesehen und so blieb er für mich anfangs ein zurecht wütender, knapp bemessener Kerl, der seine Wut am liebsten an Clem auslassen würde, es aber wegen ihrem Zustand nicht kann, denn das wäre fies. So muss er alles in sich reinstopfen. Die beiden leben umeinander her, sind steif, reden nur das nötigste, und plötzlich gibt es eine Hundertachtzig Grad Wendung und auf einmal sind sie wieder zusammen. Das hat mich ehrlich sehr verwirrt und irritiert.

Man hat schon gemerkt, dass sich Clem zu Ed hingezogen fühlte, doch die Gefühle sind bei mir nicht angekommen. Vor allem, da es dann so schnell ging. Das hört sich jetzt alles nicht so toll an, doch trotzdem habe ich das Buch sehr schnell ausgelesen gehabt und fand es gut. Es war für mich eben leider nicht zu tiefgründig und emotional genug. Der Teil mit der noch offenen Gefahr für Clem hat die Spannung aufrechterhalten, wenn es auch ein wenig mehr hätte sein können, doch das wurde gut gemacht. Der Schluss war für mich ein klein wenig überhetzt, aber auch schön gestaltet.

Clems Schwester Frances kommt am Anfang noch häufiger vor, spielt eine große Rolle in Clems Leben. Sie will wohl eine Sache gutmachen und diesmal für sie da sein, ist ein wenig überbehütet und besorgt. Danach geht sie ein wenig verloren und kommt nicht mehr allzu oft vor. Die Freunde von Ed, Tessa und Nevin kommen des Öfteren vor. Tessa wirkt wie ein Pitbull, welcher sich in Clem verbissen hat und mega sauer ist. Nevin ist da etwas ruhiger und kann Clem irgendwann verzeihen, was sie gemacht hat. Beide sind sehr interessante Charaktere, wobei mir Tessa ein wenig zu „blutrünstig“ war. Eds Bruder Leif ist mal echt die Krönung, ein echt lustiger Kerl, der den ein oder anderen Witz mithineinbrachte. Er hat mir sehr gefallen.

Das Buch war okay, etwas für zwischendurch, wenn man nicht viel nachdenken möchte und eine Ablenkung braucht. Es war mal etwas Anderes, was mich aber leider nicht vom Hocker gehauen hat, trotzdem war es gut und interessant zu lesen.

Hiermit möchte ich mich recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.