Cosy Und Jedoch Spannend
Mary Elizabeth Arrington begibt sich wegen einer Schreibblockadean an ihrem neuen Krimi – Roman wieder auf dem Schiff Queen Anne, an dessen Bord sie nicht die besten Erinerrungen hat. Bei ihrer letzten ...
Mary Elizabeth Arrington begibt sich wegen einer Schreibblockadean an ihrem neuen Krimi – Roman wieder auf dem Schiff Queen Anne, an dessen Bord sie nicht die besten Erinerrungen hat. Bei ihrer letzten Kreuzfahrt beteiligte sie sich an der Suche nach einem Mörder und hofft, dass die Reise dieses Mal etwas entspannter läuft. Allerdings hat der kaltblütige Mord an dem Pianisten Christoph Winkler Mary einen Strich durch die Rechnung gemacht. Anstatt ihre Schreibblockde zu beheben und ihren Roman fertigzustellen, beginnt die Suche eines Mörders, der immer ein Schritt vor der Autorin zu sein scheint.
Charlotte Gardeners Krimi – Roman ist ein eher entspannter Krimi. Es gab nur am Schluss eine kurze Spannung, da in diesem Zeitraum der Mörder und die Vorgeschichte erläutert wurden. Aber von Anfang bis zum Ende des Mittelteils mängelte es ein bisschen an Spannung, zumindestens für meinen Geschmack. Auf dem Klappentext des Buches steht geschrieben, dass Mary selbst ins Visier des Mörders gerät, jedoch habe ich diesen Punkt nicht richtig entdecken können, bis auf dem Bootsturz, der das einzige wirkliche „ins Visier geraten“ war. Ich persönlich hätte mir ein bisschen mehr indirekte Interaktionen zwischen dem versteckten Mörder und Lady Arrington gewünscht. Zwar gab es viele Gespräche und Handlungen zwischen Mary und Henrick de Jong alias Lawrence Chrisholm, allerdings hatte man ihn ja da noch nicht unter Verdacht.
Und wo wir doch schon von Verdacht reden; der Schluss ist der Autorin richtig gut gelungen. Die ganze Geschichte mit dem anscheinend taubstuben Mädchen und ihre unfreundliche „Guvernante“, deren Familiengeschichte und Winklers Wissen darüber, war echt interessant und gleichzeitig auch etwa traurig. Auch die Geschichte dem anscheinend doch nicht so holländischen Henrick de Jong gefiel mir unheimlich gut. Nie im Leben hätte ich es mir denken können, dass man sich so krass gut verstellen kann und somit nicht mal von der eigenen Schwester erkannt wird. Dass er skrupellos und kaltblütig ist und vor einem Mord in der eigenen Familie nicht zurückscheut, nur um an das Geld und die Macht zu kommen, zeigt, dass man nie weiß, mit wem man es wirklich zu tun hat.
Im Großen und Ganzen war ich wirklich zufrieden mit dem Buch, obwohl ein bisschen mehr Spannung immer willkommen wäre, aber es ist schließlich ein Cosy – Krimi – Roman der nicht unbedingt nach jeder Szene und jedem Satz etwas unerwartetes braucht. Es ließ sich sehr angenehm lesen und man kam immer mit, auch wenn man das vorherige Buch nicht gelesen hat.