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Veröffentlicht am 29.09.2020

Spannungskurve nach unten

Der Schattenmörder
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Wenn er aus den Schatten tritt, wird dein schlimmster Albtraum Wirklichkeit.
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Nach 25 Jahren kehrt Paul in seine Heimatstadt zurück, weil seine Mutter im Sterben liegt. Und direkt passieren seltsame Dinge. ...

Wenn er aus den Schatten tritt, wird dein schlimmster Albtraum Wirklichkeit.
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Nach 25 Jahren kehrt Paul in seine Heimatstadt zurück, weil seine Mutter im Sterben liegt. Und direkt passieren seltsame Dinge. Paul denkt sofort an seinen ehemaligen Freund Charlie Crabtree, der nach einem Mord spurlos verschwand.
Währenddessen wird Dedective Amanda zu einem Tatort gerufen, der schrecklicher kaum sein kann. Die Leiche ist schwer misshandelt und man erkennt viele blutige Handabdrücke.
Paul fragt sich, was damals wirklich geschehen ist
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„Der Schattenmörder“ von Alex North hat mich direkt angesprochen. Ich fand den Einsteig auch mega. Die beklemmende Stimmung hat mir trotz des etwas gewöhnungsbedürftigen Schreibstils sehr gut gefallen. Doch dann passieren immer mehr Sachen, es wird immer „chaotischer“ und das Thema „luzide Träume“ wird ein sehr großer Bestandteil des Buchs. Ich finde das Thema sehr interessant, es hat mir hier aber leider zu viel Raum eingenommen.
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Prinzipiell find ich Perspektivenwechsel ja wirklich super. Auch hier wurde das geboten: Pauls Vergangenheit, die Gegenwart und die Sicht von Dedective Amanda. Hier waren mir die Charaktere aber leider etwas zu oberflächlich und ich konnte mich garnicht wirklich in ihre Gedankenwelt einfinden. Dann dieses Ständige „es muss noch mehr passieren. Ist noch nicht genug Verwirrung.“… Leider hat es das nur noch schlimmer gemacht, auch wenn einige tolle Wendungen dabei waren.
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Dennoch ging die Spannungskurve stetig nach unten: Toller Anfang, verwirrender Mittelteil und leider ein schlechtes Ende mit zu vielen offenen Fragen. Die Geschichte hat auf jeden Fall Potenzial und die beklemmende Atmosphäre gibt dem Buch dennoch ein tolles Setting. Ich finde es aber leider nur semi gut umgesetzt. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ein Thriller, der erst am Ende zeigt, was er kann

Abgrund
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Ein Toter im Lavafeld, eine verschwundene Mutter und abgrundtiefe Grausamkeit.
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Ein Toter, erhängt auf einer alten Hinrichtungsstätte in einem Lavafeld nahe des Präsidentensitzes. Eine ominöse Nachricht, ...

Ein Toter im Lavafeld, eine verschwundene Mutter und abgrundtiefe Grausamkeit.
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Ein Toter, erhängt auf einer alten Hinrichtungsstätte in einem Lavafeld nahe des Präsidentensitzes. Eine ominöse Nachricht, mit einem Nagel in dessen Brust gerammt. Ein kleiner Junge, den man schließlich in der Wohnung des Toten findet. Schwer traumatisiert. Ohne jegliche Erinnerung. Die Ermittlungen führen lange ins Leere, doch auf einmal findet sich eine Spur auf dem Computer des Toten…
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„Abgrund“ von Yrsa Sigurdardóttir (Anzeige/Rezensionsexemplar) ist der vierte Band des Ermittlerduos Hudar und Freyja, was ich jedoch erst später erfahren habe. Letztendlich hat es beim Lesen nicht gestört und ich hatte nicht das Gefühl, was verpasst zu haben.
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Zu Beginn habe ich wirklich lange gebraucht, um erstmal in die Story reinzukommen, auch wenn der Einstieg echt nicht schlecht war. Ich finde es unheimlich schwer, die isländischen Namen zu lesen und bekomme beim Probieren schon einen Knoten in die Zunge. Auch muss ich gestehen, dass ich es einfach nicht wirklich spannend fand und die Story etwas vor sich hin geplätschert ist. Das hat es mir bis kurz nach der Hälfte echt schwer gemacht, weiterzulesen.
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Die Protagonisten waren mir an sich sehr sympathisch und es war ein recht guter Mix aus Ermittlungsarbeit und Privatleben. Besonders zum Ende hin fand ich die Ermittlungen echt super und die Wendungen habe ich tatsächlich nicht so erwartet. Die letzten 150 Seiten haben das Buch auf jeden Fall nochmal gerettet.
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Zum Ende hin hat sich die Autorin nochmal gerettet und etwas Spannung und Plottwists aufgebaut, den lahmen Anfang kann man aber leider nicht komplett vergessen. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Er lebt im Wald... und er verfolgt dich.

Tief im Wald und unter der Erde
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Ein psychopathischer Killer, drei verschwundene Frauen und ein Versteck Tief im Wald
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Als Melanie auf dem Heimweg ist muss sie an der Bahnschranke am Waldrand halten, wovor sie panische Angst hat. Als ...

Ein psychopathischer Killer, drei verschwundene Frauen und ein Versteck Tief im Wald
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Als Melanie auf dem Heimweg ist muss sie an der Bahnschranke am Waldrand halten, wovor sie panische Angst hat. Als dann auch noch eine dunkle Gestalt auf sie zukommt, ist sie wie traumatisiert. Doch keiner glaubt ihr… bis Jasmin Dreyer an genau der Bahnschranke verschwindet…
Nele Karminter wird mit dem Fall beauftragt und bald schon verschwindet die nächste Frau. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn der Täter scheint kein Motiv und keinen typischen Modi Operandi zu haben. Die Ermittler tappen im Dunklen…
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„Tief im Wald und unter der Erde“ ist mein erster Winkelmann Thriller, der nicht das Ermittlerduo Kerner/Oswald umfasst. Ich kam direkt gut in das Buch rein und fand es auch super spannend. Die Ermittler in diesem Thriller sind zwar nicht ganz so cool wie Kerner und Oswald, aber trotzdem konnte ich gut mit den Herrschaften sympathisieren.
Der Schreibstil war, wie von Winkelmann nicht anders gewohnt, sehr flüssig und leicht zu lesen.
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Die Handlung hat mich anfangs echt mitgerissen, zur Mitte des Buches jedoch wurde es mir etwas ‚langweilig‘, was ich garnicht so wirklich begründen kann, aber irgendwie haben mich die Ermittlungsarbeiten nicht ganz so intensiv mitgenommen. Spannung war trotzdem gegeben und man hat auf jeden Fall mit den Frauen mitgefiebert.
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Der Täter und auch Teile des Motivs wurde schon relativ früh bekannt, weswegen das Ende nicht ganz so eine Überraschung war. Allgemein hat mir das Ende nicht ganz so gut gefallen. Irgendwie erschien es mir zu unlogisch, abrupt und aus dem Kontext gerissen… Normalerweise fieber ich am Ende bei Thrillern nochmal richtig mit. Das war hier leider nicht der Fall.
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Leider von mir nur 3 Sterne für „Tief im Wald und unter der Erde“ ich werde aber auf jeden Fall weitere Bücher von Winkelmann lesen.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Ein ok Thriller, dem es etwas an Pfiff gefehlt hat

Stirb zuerst
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„Ich verspreche dir die Treue in guten und in schlechten Tagen, bis dass der Tod und scheidet.“
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Ein als Pfarrer verkleideter Mörder nimmt Paare gefangen, deren Ehe aufgrund Betrug auf der Kippe steht ...

„Ich verspreche dir die Treue in guten und in schlechten Tagen, bis dass der Tod und scheidet.“
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Ein als Pfarrer verkleideter Mörder nimmt Paare gefangen, deren Ehe aufgrund Betrug auf der Kippe steht und zwingt sie zu einer tödlichen Entscheidung. Wer als erstes gerettet wird überlebt, der andere stirbt dann jedoch. Ist die Zeit abgelaufen, sterben beide.
Nora Jacobi versucht verzweifelt, den Killer zu finden und realisiert immer mehr, dass sie schon viel zu tief in dem Fall drinsteckt.
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Dank Bookstagram habe ich ja den lieben Herr Winkelmann alias Frank Kodiak kennen und lieben gelernt, so war auch „Stirb Zuerst“ wieder ein Muss für mich. Der Inhalt hat mich direkt angesprochen und auch der Einstieg in das Buch gefiel mir außerordentlich gut. Es kam direkt Spannung auf und man hat einen Vorgeschmack bekommen, auf das was kommt.
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Leider hat die Story im Mittelteil dann etwas nachgelassen… In vielen Punkten ging mir die Protagonistin Nora echt auf die Nerven (mehr kann ich dazu nicht sagen, sonst spoiler ich) und ich wollte einfach nur wissen, wie der Fall nun endet. Noras Partner Paul war mir jedoch sehr sympathisch und ich würde gerne noch mehr von ihm lesen. Als alter SEK Mitarbeiter hat er doch nochmal ganz andere Herangehensweisen. Das fand ich super.
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Trotzdem war ich natürlich neugierig, wer denn nun der Pfarrer ist und wie das Buch endet. Der tolle Schreibstil hat dabei definitiv geholfen. Das Ende war jedoch ziemlich abrupt und teilweise offen. Da hätte ich mir etwas mehr Klarheit gewünscht.
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Im Großen und Ganzen ein guter Thriller, dem es jedoch an einigen Ecken noch etwas an Pfiff gefehlt hat. Für mich bisher leider der schwächste Thriller von Frank Kodiak und damit leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Ein Mix aus den 60ern, Liebe und viel Drama

Blaue Nächte
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In den Sechzigern verlieben sich die Kinder Lotte und Emil ineinander. Nachdem Lottes Familie wegzieht, verlieren sie sich aus den Augen, treffen sich aber viele Jahre später zufällig im Tanzlokal Blue ...

In den Sechzigern verlieben sich die Kinder Lotte und Emil ineinander. Nachdem Lottes Familie wegzieht, verlieren sie sich aus den Augen, treffen sich aber viele Jahre später zufällig im Tanzlokal Blue Night wieder. und versprechen sich, dass sie sich genau dort irgendwann wiederfinden werden.
Fünfzig Jahre später jobbt die junge Milena im Blue Nights. Eines Abends begehrt ein alter Mann verzweifelt Einlass und behauptet, dass auf der Tanzfläche jemand auf ihn warte. Und mit diesem Satz taucht sie in die Vergangenheit ein – und stößt auf eine bewegende Liebesgeschichte.
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Es fällt mir echt schwer, eine passende Rezension zu dem Buch zu schreiben. Die Geschichte wechselt zwischen Vergangenheit und Gegemwart und erzählt abwechselnd die Story von Lotte und Emil und von Milena, die zu Beginn des Buches so garnicht weiß was sie eigentlich will. Dieser Punkt hat mich ab und an auch etwas genervt und mir war im Mittelteil einfach zu viel Tragödie und Langeweile enthalten. Das hat es zwischenzeitlich einfach etwas langatmig gemacht.
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Das Ende jedoch hat mir wieder sehr gut gefallen und es gab doch noch einige Wendungen, mit denen ich definitiv nicht gerechnet hätte. Auch Milena wurde mir im Laufe der Handlung sympathischer. Die Story regt auch dazu an, sich einfach mal Gedanken darüber zu machen worauf, oder besser gesagt auf wen man sein Glück aufbaut.
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Das Buch hat im Gesamtpaket einen bittersüßen Beigeschmack. An sich eine tolle Geschichte, die Figuren waren mir jedoch alle etwas zu oberflächlich und gar ein wenig egoistisch im Mittelteil. Der Schreibstil ist besonders, wenn man jedoch erstmal reingefunden hat, ist es schön, wie intensiv die Begegnungen und Gefühle beschrieben werden. Dennoch gibt es leider nur 3 Sterne von mir.

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