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Veröffentlicht am 26.08.2020

Spannender Thriller mit einer angeschlagenen Ermittlerin, die reichlich Potential für weitere Auftritte andeutet

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Bei ihrem Thriller-Debüt schickt die Autorin Nadine Matheson mit DI Anjelica Henley eine doch ziemlich angeschlagene Ermittlerin ins Rennen, die zwar keinen perfekten Start hinlegt, insgesamt aber doch ...

Bei ihrem Thriller-Debüt schickt die Autorin Nadine Matheson mit DI Anjelica Henley eine doch ziemlich angeschlagene Ermittlerin ins Rennen, die zwar keinen perfekten Start hinlegt, insgesamt aber doch reichlich Potential für weitere Auftritte andeutet.

Nachdem DI Henley bei der Verhaftung eines Killers lebensgefährlich verletzt wurde und dabei fast ihr ungeborenes Kind verloren hätte, hat sie im letzten Jahr nur Innendienst geschoben. Doch nun ist sie zum Entsetzen ihres Mannes Rob wieder an vorderster Front gefragt und bekommt es gleich mit einem brutalen Täter zu tun, der den damaligen Killer scheinbar kopiert. Haben es Henley und ihr neuer Partner Salim Ramouter mit einem Nachahmungstäter zu tun oder steuert der Jigsaw Man seinen Nachfolger aus dem Gefängnis heraus ?

Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie schlußendlich in einem fulminanten Finale münden, das in Sachen Spannung und Dramatik jede Menge zu bieten hat. Das tröstet so ein wenig darüber hinweg, das man in Sachen Tätersuche schon recht früh erahnen kann, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird.

DI Henley schleppt eine Menge an privaten und beruflichen Problemen mit sich herum und ihre Art, mit ihnen umzugehen, macht es einem nicht unbedingt leicht, sie zu mögen. Zum Ende hin konnte sie bei mir aber doch noch ein paar Pluspunkte sammeln. Mit Salim Ramouter gibt es hier aber einen gut gesetzten Gegenpol zu ihr, der den Sprung zum Sympathieträger wesentlich besser und schneller hinbekommt. Und auch die übrigen Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind gut gezeichnet und vielschichtig angelegt.

Wer auf spannende und eher düster angelegte Thriller steht, wird hier insgesamt gut bedient, für die weiteren Bände der Reihe bleibt aber auch noch deutlich Luft nach oben.

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  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 19.08.2020

Gelungener Auftakt einer neuen Cyberpunk-Thriller-Reihe mit einer düsteren Zukunftsutopie

Mars Ultor
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Mit diesem Buch legt der Autor David Reimer einen spannenden Cyberpunk-Thriller vor, der zugleich den Start einer neuen Reihe darstellt. Dabei entwirft der Autor eine düstere Zukunftsvision, bei der gewisse ...

Mit diesem Buch legt der Autor David Reimer einen spannenden Cyberpunk-Thriller vor, der zugleich den Start einer neuen Reihe darstellt. Dabei entwirft der Autor eine düstere Zukunftsvision, bei der gewisse Anleihen an den Film "Blade Runner" nicht ganz zufällig sind.

Im Jahr 2079 hat sich die Welt doch ziemlich gewandelt, das Leben konzentriert sich auf 15 Megacitys, die von mächtigen Konzernen kontrolliert werden. Die großen sozialen Unterschiede entladen sich in gewalttägigen Aufständen, die immer brutaler und verzweifelter geführt werden. Major David Dener leitet einen kleinen Eingreiftrupp, der Spezialaufträge für den Konzern Wayaki Industries, einem der neuen Global Player, erledigt. Als er einen untergetauchten Wissenschaftler aufspüren soll, ist dies nur der Auftakt einer gewaltigen Mission, die das Team an ihre Grenzen bringen wird und bei David schnell Zweifel am Ziel des Auftrages und den Methoden des Konzerns wachsen lässt.

Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufbebaute Geschichte voran und entwirft mit viel Einfallsreichtum eine neue Welt, die die Handlung auch über die weiteren Bände tragen kann. Zudem bestückt er diese Welt mit einer Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind. Wie bei einem Reihenauftakt üblich, können hier einige Aspekte nur kurz angerissen werden, zugleich werden zum Ende hin zusätzliche Handlungsstränge gespannt, die dann im nächsten Band fortgeführt werden sollen. Dennoch bietet der Auftaktband eine in sich geschlossene Geschichte, die den Hauptstrang zu einem gelungenen Ende führt, auch wenn dabei nicht alle offenen Fragen beantwortet werden können.

Ein insgesamt gelungener Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht, für die nachfolgenden Bände aber auch noch ein wenig Luft nach oben lässt.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2020

Spannender Harz-Krimi, der zudem interessante Einblicke in die Abläufe eines Krimifestivals bietet

Der Fall Sartory
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Das Krimifestival "Mordsharz" hätte in diesem Jahr eigentlich zum zehnten Mal stattfinden sollen, bevor es den derzeitigen Streichungen infolge des Corona-Virus zum Opfer gefallen ist. In diesem Kriminalroman, ...

Das Krimifestival "Mordsharz" hätte in diesem Jahr eigentlich zum zehnten Mal stattfinden sollen, bevor es den derzeitigen Streichungen infolge des Corona-Virus zum Opfer gefallen ist. In diesem Kriminalroman, der anläßlich des Jubiläums im Umfeld des Festivals spielt, verlegt der Autor Roland Lange das Ende des Virus nun etwas nach vorne und lässt das Festival zumindestend literarisch doch noch stattfinden.

Zugleich ist dieser Kriminalroman der achte Fall aus der Reihe rund um den Kriminalhauptkommissar Ingo Behrends und seinen Freund und zugleich auch Rivalen, den Journalisten Holger Diekmann. Man braucht hier aber keinerlei Vorkenntnisse, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Mit der Verpflichtung der frischen Bestsellerautorin Carolin P. Sartory ist dem Krimifestival "Mordsharz" ein ganz großer Wurf gelungen. Dumm nur, das die Starautorin zur groß angekündiigten Lesung gar nicht erst erscheint, und kurz darauf ihre Leiche in einem abgelegenem Hof gefunden wird. Da die gute Frau nicht unbedingt eine große Sympathieträgerin war, besteht für Ingo Behrends und sein Team kein Mangel an Motiven und Verdächtigen. Und natürlich steckt auch diesmal wieder Holger Diekmann seine Nase in den Fall und verfolgt ganz eigene Spuren.

Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor das Geschehen voran und lässt dabei jede Menge Lokalkolorit aus dem Harz in die gut aufgebaute Geschichte einfließen. Darüber hinaus bietet die Story auch noch einige interessante Einblicke in den Ablauf eines Krimifestivals, bei dem zudem der eine oder andere bekannte Autor einen Kurzauftritt hat. Aber auch der eigentliche Kriminalfall weiß zu überzeugen und bietet am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offen lässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Das der Schlagabtausch zwischen Behrends und Diekmann stellenweise einen etwas zu großen Raum einnimmt, kann den insgesamt überzeugenden Gesamteindruck kaum trüben.

Wer auf spannende Kriminalromane mit viel Lokalkolorot steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Gelungener Auftakt einer neuen Reihe mit reichlich Potential

Vor dem Abgrund
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Mit diesem Buch legt der Autor Michael Hirtzy den ersten Band einer neuen Reihe mit dem Titel "Bilder der Apokalypse" vor und muss dabei den typischen Spagat absolvieren, zum einen eine spannende Geschichte ...

Mit diesem Buch legt der Autor Michael Hirtzy den ersten Band einer neuen Reihe mit dem Titel "Bilder der Apokalypse" vor und muss dabei den typischen Spagat absolvieren, zum einen eine spannende Geschichte zu erzählen, die Lust auf mehr macht, und zum anderen die Figuren und das Setting einzuführen, die die Reihe auch über mehrere Bände tragen können. Abgesehen von kleineren Kritikpunkten gelingt dieser Spagat hier doch recht gut.

Im Jahr 2031 erhält die Studentin Stephanie Ruber von Dr. Dr. Ing. Labner, der ihre Diplomarbeit betreut und ziemlich verreißt, einen eher ungewöhnlichen Auftrag, mit dem sie ihre wissenschaftliche Karriere doch noch retten könnte. Mit vier weiteren Studenten ihrer Wahl soll sie eine neuartige Nanotechnologie, die kurz vor der Markteinführung steht, testen. Schnell finden sich dabei einige Schwachpunkte, an denen aber niemand so wirklich Interesse zeigt. So beschließen die 5 Studenten eine eigene App als Steuerungselement für die Nanobots zu entwickeln. Wenn sie gewusst hätten, was sie damit auslösen, hätten sie allerdings mit Sicherheit die Finger davon gelassen.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte, die einen Zeitraum von 11 Jahren abdeckt, voran und lässt sie schließlich in einen dramatischen Showdown auf dem 2039 (!) eröffneten Berliner Flughafen münden. Die umfangreichen technischen Beschreibungen, die hier für das Verständnis der Hintergründe zwangsläufug erforderlich sind und von einer sorgfältigen Recherchearbeit zeugen, fallen nicht allzu trocken aus und fügen sich so gut in die Geschichte ein, ohne dabei den Spannungbogen zu unterbrechen. Und man muss dabei auch nicht jedes Detail bis ins Letzte verstehen, um der Geschichte folgen zu können.

Leichte Probleme hatte ich allerdings mit der Figurenzeichnung der 5 Studenten. Ist die bei Stephanie noch ziemlich gelungen, fallen die weiteren Charaktere im Vergleich dazu doch deutlich blasser aus. Während die drei Männer im Laufe der Geschichte doch noch ein wenig an Kontur zulegen können, war Miriam, das zweite weibliche Mitglied der Gruppe, für mich bis zum Ende deutlich wenigier greifbar, wie so manche der hier auftretenden Nebenfiguren.

Unter dem Strich überwiegen aber die positiven Leseeindrücke doch bei weitem. Ein Auftaktband, der mich nicht nur gut unterhalten, sondern auch die Neugierde auf weitere Bände wecken konnte.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Packende Geschichte eines Mannes, der von den Schatten seiner Vergangenheit eingeholt wird

Mathew Crawley
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Bei seinem Romandebüt gelingt dem Autoren Dirk Jäger das bewegende Portrait eines Mannes, der von den Schatten seiner Vergangenheit eingeholt und in Richtung eines Abgrundes getrieben wird.

Der Autor ...

Bei seinem Romandebüt gelingt dem Autoren Dirk Jäger das bewegende Portrait eines Mannes, der von den Schatten seiner Vergangenheit eingeholt und in Richtung eines Abgrundes getrieben wird.

Der Autor gibt für sein Buch eine durchaus nachvollziehbare Triggerwarnung heraus, in der er auf explzite Darstellungen von häuslicher und sexueller Gewalt hinweist und für die Lektüre ein Mindestalter von 18 Jahren empfiehlt. Die entsprechenden Beschreibungen fallen dabei aber keineswegs plakativ aus, sondern sind für das Verständnis der Geschichte erforderlich.

Kim Harolds lässt nach einigen unschönen Erfahrungen ihr altes Leben hinter sich und tritt ihren neuen Job als Polizistin im Sheriffbüro der abgelegenen Kleinstadt Riverside an. Dabei übt ihr Chef Mathew Crawley schnell eine ungeheure Anziehungskraft auf sie aus. Doch sie ahnt nichts von den finsteren Abgründen, die in der Vergangenheit des Mannes lauern. Hat er diese Zeiten wirklich schon hinter sich gelassen oder bedrohen sie auch das neue Glück in der Gegenwart ?

Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und führt sie konsequent auf das scheinbar unvermeintliche tragische Ende zu. Geschickt wechselt er dabei zwischen der Gegenwart, in der wir Mathew hauptsächlich durch die verliebten Augen von Kim kennenlernen, und Rückblenden in dessen bewegte und zuweilen schockierende Vergangenheit voller Gewalt und Brutalität. Die Frage, ob man eine solche Geschichte wirklich abstreifen und ein anderer Mensch werden kann, zieht sich dann auch wie ein roter Faden durch das Buch. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, mit denem man gerne mitfiebert.

Ein bewegener Roman mit leichten Thrillerelementen, der noch lange über sein Ende hinweg nachwirkt und zum Nachdenken anregt.

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