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Veröffentlicht am 16.08.2020

Tüchtig und Tapfer

Tante Martl
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Klappentext

Tante Martl ist scheinbar unscheinbar, in Wahrheit aber ganz besonders. Der Leser spürt es gleich an der Art, wie sie ihre Telefonanrufe eröffnet: mit einem Stöhnen, dem ein unerwarteter Satz ...

Klappentext

Tante Martl ist scheinbar unscheinbar, in Wahrheit aber ganz besonders. Der Leser spürt es gleich an der Art, wie sie ihre Telefonanrufe eröffnet: mit einem Stöhnen, dem ein unerwarteter Satz folgt. Geboren als dritte Tochter eines Vaters, der nur Söhne wollte, ist Martl die ungeliebte Jüngste, die keinen Mann findet, dafür aber einen Beruf als Volksschullehrerin. Nie verlässt sie die westpfälzische Kleinstadt, in der sie geboren wurde, ja nicht einmal ihr Elternhaus. Und obwohl sie ihren Vater jahrelang pflegt, während ihre Schwestern Familien gründen, bewahrt sie ihre Selbstständigkeit. Wie Tante Martl das schafft und in hohem Alter noch einen großen Fernsehauftritt bekommt, erzählt Ursula März mit staunender Empathie und widerständigem Humor.

Ein Leben lang auf die Eigenschaften tüchtig und tapfer reduziert zu werden, nur weil sie nicht als der erhoffte Junge geboren wurde ist ein grausames Schicksal, das Tante Martl bis zu ihrer Demenz erfolgreich meistert.

Für uns Leser aber ein warnendes Vorbild. Nie unsere Erwartungen auf unsere Kinder uu projektizieren , denn jeder Mensch ist eine eigene Persönlichkeit, nur so ist sie liebens- und achtenswert. Alles andere ist eine Kopie. Tante Martl hat es geschafft, ihre Nichte, ihr Neffe und ihre Schüler haben sie geliebt so wie sie war. Und ich bewundere sie.

Veröffentlicht am 13.08.2020

Korruption

Die vier Toten von Tibet
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Klappentext

Shan, der Ermittler, den man nach Tibet verbannt hat, muss tatenlos zusehen, wie ein Tibeter vor seinen Augen erschossen wird – angeblich hatte er sich der Korruption schuldig gemacht. Doch ...

Klappentext

Shan, der Ermittler, den man nach Tibet verbannt hat, muss tatenlos zusehen, wie ein Tibeter vor seinen Augen erschossen wird – angeblich hatte er sich der Korruption schuldig gemacht. Doch dieser Tod ist nur der Beginn einer Reihe von mysteriösen Todesfällen. Die Chinesen versuchen ein großes Projekt gegen alle Widerstände durchzuziehen: den Bau eines Staudamms in einem Gebiet, das den Tibetern heilig ist. Shan scheint auf verlorenem Posten zu kämpfen. Doch da taucht ein Mensch auf, dem er all sein Wissen und seine Weisheit verdankt. Der alte Mönch Lokesh tritt wieder an seine Seite.

Meinung

Diesmal geht es unter anderem um Korruption.
Auf dem ersten Blick ist es ein normaler Krimi, dann ist man auf einmal mitten in Tibet, mitten in dem Kulturkampf den China in Tibet führt, die Vernichtung der alten Kultur und der noch älteren Religion. Eine sehr fremde Lebensweise mit der uns der Autor nebenbei vertraut macht. Shan war/ist Chinese, aber durch den langen Aufenhalt in einem Arbeitserziehungslager und das Leben in Tibet, ist er selber zu einem Tibeter geworden. So wie er immer weiter lernt, lernen wir Leser mit ihm. Die ultra spannenden Augenblicke sind eher selten, dafür erleben wir eine gründliche Ermittlungsarbeit die auch das Übernatürliche mit einbezieht. Es gibt weder nur Gut und auch nicht nur Böse. Denn alle haben irgendwo ein Element des anderen in sich.
Es ist der zehnte Band man kann ihn allein lesen. Um Inspektor Shan kennen zulernen sollte man aber in der Reihenfolge lesen

Veröffentlicht am 02.08.2020

ein zukünftiges Leben

Im nächsten Leben wird alles besser
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Klappentext
Im beschaulichen Leben von Arnold Kahl bricht urplötzlich eine neue Zeitrechnung an: Über Nacht wird der 53-jährige ins Jahr 2045 katapultiert. Ist das ein Alptraum? Oder eine physikalische ...

Klappentext
Im beschaulichen Leben von Arnold Kahl bricht urplötzlich eine neue Zeitrechnung an: Über Nacht wird der 53-jährige ins Jahr 2045 katapultiert. Ist das ein Alptraum? Oder eine physikalische Anomalie? Arnold weiß nur: Ab sofort ist er ein alter Sack, der die Welt nicht mehr versteht. Künstliche Intelligenz steuert sämtliche Lebensbereiche, humanoide Serviceroboter erledigen die Arbeit. Wer sich die reale Welt nicht mehr leisten kann, der zieht nach Times Beach, einem virtuellen Freizeitpark. Arnolds persönlicher Assistent heißt Gustav. Der charmante Uralt-Roboter hilft bei der Rekonstruktion von Arnolds Leben, das sich als ein Desaster entpuppt. Arnold hat es gründlich verbockt. Seine Ehe und Familie sind Geschichte, sein Leben ein Jammertal. Er wünschte, er könnte die letzten 25 Jahre zurückdrehen – aber wie?
Meinung
Cover und Klappentext hinken dem Buch weit hinterher. Das Cover ist kindlich fröhlich, der Text eine Sammlung futurischtischer Ideen.
Das Buch zeigt dagegen wie es sein könnte wenn wir so weiter leben wie bisher. Wir machen uns Gedanken über Klimawandel und Datenkraken, wir wollen vieles ändern aber handeln tun nur wenige.
All diese Themen sind Geschichte im Jahr 2045, sie sind Alltag, keine Aufreger mehr. Nur Arnold macht sich noch Gedanken denn bei ihm ist die Veränderung nicht schleichend gekommen sondern von jetzt auf gleich.
Einige Elemente tauchten schon in SciFi Filmen auf, belächelt vom Zuschauer, hier sind sie in eine andere Relation gesetzt und diesmal bin ich gefesselt, lese gespannt Seite für Seite, mache mir Gedanken und entwickle mit Arnold Hoffnungen und Wünsche.
Am Ende haben Arnold und ich etwas gelernt. Es ist nie zu spät, einen Schritt zurück oder zur Seite zu gehen und damit der Zukunft einen besseren Verlauf anzubieten.

Veröffentlicht am 31.07.2020

Ein Müdemachbuch

Mein Puste-Licht-Buch: Wenn im Dunkeln Sterne funkeln
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Klappentext
Emma Ente ist sooo müde, kann aber nicht einschlafen. Fine Fuchs fallen schon fast die Agen zu und Milo Maus warte noch auf seinen Gute-nacht-Kuss. Sobald die Sterne am Himmel leuchten, ...

Klappentext
Emma Ente ist sooo müde, kann aber nicht einschlafen. Fine Fuchs fallen schon fast die Agen zu und Milo Maus warte noch auf seinen Gute-nacht-Kuss. Sobald die Sterne am Himmel leuchten, können alle müden kleine Tiere beruhigt einschlafen. Also: Pustet schnell die Sterne an, damit das Tier gut schlafen kann!
Meinung
Der Text und die Bilder sind sehr sanft und leicht, genau das Richtige zum einschlafen, dazu kommt diese kleine Mitmachaktion: Pusten damit die Sterne für die kleinen Tierkinder angehen. Sie sind dann auch für unsere kleinen Mäuse angegangen und wieder aus, danach die gleiche Aktion auf der nächsten Seite. Nach vier Seiten ist das Buch zu Ende und alle können schlafen.
Es ist ein sehr stabiles Pappbilderbuch mit einer dicken Seite in der die Technik versteckt ist. Alles macht einen guten Eindruck so dass das Buch auch einen rabiateren Umgang überlebt.
Es ist hinten mit einem Ein/Aus Schalter versehen und das Batteriefach für eine Knopfzelle ist mit einem zugeschraubten Deckel versehen. Alles ist in der Rückseite eingelassen. So das die kleinen neugierigen Kinderfinger keine Chance hatten.
Wenn man nach dem Einschlafritual nicht vergisst das Buch auszuschalten, sollte die Batterie sehr lange halten. Da die Sterne nur sehr kurz leuchten.

Veröffentlicht am 30.07.2020

nicht nur ein historischer Roman

Im Westen ist Amerika
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Klappentext

Paderborn 1792: Frömmigkeit und Armut regieren. Wer arm ist, hungert – oder hilft sich selbst. Wie der siebzehnjährige Johannes, der alles tut, um seine Familie zu ernähren. Er tötet in Notwehr, ...

Klappentext

Paderborn 1792: Frömmigkeit und Armut regieren. Wer arm ist, hungert – oder hilft sich selbst. Wie der siebzehnjährige Johannes, der alles tut, um seine Familie zu ernähren. Er tötet in Notwehr, aber der, den er erschießt, ist nicht irgendwer. Eine atemlose Flucht führt ihn durch das ganze Land und noch viel weiter. Amsterdam ist schmutzig und gefährlich. Auch dort ist er nicht sicher. Er entkommt nach Amerika, und die junge Nation schenkt ihm ein neues Leben. Doch am Himmel über Philadelphia ziehen dunkle Wolken auf – eine Katastrophe bahnt sich an.

Meinung

Ein spannender Roman, mit einenfür mich neuen Schreibstil.

Der Autor lässt mich als Leser nicht nur in der wörtlichen Rede oder in der Beschreibung der Umgebung am Geschehen teilnehmen, sondern er erzeugt auch die Stimmung zum jeweiligen Geschehen. Die Armut ist ungeheuer trist, die Frommen sind bigott und wer wohlhabend ist. hat die Kraft trotz strömenden Regen zu lächeln.

Alle Figuren werden zu Ende erzählt, selbst die Nebendarsteller, etwas was manche Autoren vergessen. Da sitzt man am Ende des Buchs und überlegt was ist wohl aus dem oder der geworden.Hier weiß ich es und vermisse niemanden.

Die Emotionen wie Wut, Trauer, Freude usw. sind sehr subtil dargestellt. Hier ein kleines Wort, dort eine Handbewegung, das sagt sehr viel mehr aus.als Sätze wie "sie brach in Tränen aus". Weil ich viel mehr hinein lesen konnte. Es entstanden keine Bilder sondern Gefühle beim Lesen.

So liest sich das ganze Buch, als Leser ist man Ko-Autor. Im Kopf fülle ich die Brüche zwischen den einzelnen Kapiteln. Es sind alle auf hoher See, es passiert einiges, die Protagonisten kommen zur Ruhe und sind im nächsten Kapitel vor der Küste Amerikas. Diese Zwischenräume kann jeder Leser für sich füllen.

Der Autor sagt von sich, er sei Karl May Fan, das merkt man denn in seinem Buch ist der Respekt vor dem Menschen, egal wie er lebt oder denkt, genauso groß.

Ich bin auch Karl May Fan und ab jetzt auch Fan von Dirk Möller.