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Veröffentlicht am 13.08.2020

Der Weg in die Freiheit

Riviera - Der Weg in die Freiheit
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Frankfurt im Jahr 1938. Italien ist für die Nazis nach wie vor DER Platz um den Urlaub zu verbringen. Salome reist immer wieder nach Rom, als Leiterin ihres väterlichen Betriebs - eines Reisebüros, keine ...

Frankfurt im Jahr 1938. Italien ist für die Nazis nach wie vor DER Platz um den Urlaub zu verbringen. Salome reist immer wieder nach Rom, als Leiterin ihres väterlichen Betriebs - eines Reisebüros, keine außergewöhnliche Situation! Nur begibt sie sich dabei auf ganz dünnes Eis, denn sie verhilft jüdischen Familien die Ausreise aus Deutschland. Diese Tripps hängen am seidenen Faden und als Mussolini diese Art der Schlepper-„Hilfe“ verbietet, gehen sie nach Frankreich. Als dann Félix in ihr Leben tritt, gerät alles noch mehr aus den Fugen als ohnehin.

Der Krieg lässt nicht lange auf sich warten und die Juden sind auch in Frankreich nicht sicher....Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt!



Julia Kröhn hat nun den zweiten Teil ihrer „Riviera“-Reihe veröffentlicht. Endlich dürfen wir Leser mit Salome weiter „reisen“ und sie auf ihren Abenteuern begleiten.

Der Start des Buches lässt nochmal kurz und präzise den ersten Teil der Geschichte Revue passieren. Gerade für „Neulingen“ sehr gut strukturiert! Wer aber auch den ersten Teil intensiv verfolgt hat, wird hier wieder seine persönlichen Lieblinge und Feinde haben und gespannt verfolgen wie alle sich weiter entwickelt haben. Es fällt auf, das Kröhn ihren Figuren mehr Charakter gegeben hat, als ohnehin. Sie hat sie weiter ausgebaut und das bringt natürlich eine gewisse Euphorie beim lesen mit.

Kröhn verwebt wieder Geschichte, Landschaft, Protagonisten und Lebensart der damaligen Zeit in einem großen Netz in dem es an nichts mangelt. Ihre Wortwahl ist nach wie vor sauber und selbstbewusst. Sie gibt ihren Darstellern Gefühl und Herz. Gleichwohl es dennoch hier und da einige Länge gab, die nicht unbedingt hätten sein müssen, aber gut. Das wird jeder Leser anders empfinden. Spätestens in diesem zweiten Teil finden die treuen Leser ihre Lieblingsfigur. Julia Kröhn ist auch hier wieder recht detailverliebt und das ist natürlich ebenso anziehend und fesselnd für die gesamte Geschichte. Man will nun wissen wie es weiter geht, die Spannung steigt auch hier spätestens als der Weg nach Frankreich zwar erstmal als Ausweg erscheint, später sich dann aber auch Fehler/Falle erweist.

Geschichte in so einer Art von einer Romangeschichte zu verpacken ist Julia Kröhn wirklich sehr gut gelungen, und deshalb gibt es hier 4 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Hübsche kleine Kurzgeschichten

Irische Hoffnung
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Manchmal hat man keine Lust auf dicke Wälzer und lange Geschichten und da kommt dieses Buch mit 20 Kurzgeschichten gerade recht. Mittlerweile ist es der zweite Band von Bestseller-Autorin Maeve Binchy. ...

Manchmal hat man keine Lust auf dicke Wälzer und lange Geschichten und da kommt dieses Buch mit 20 Kurzgeschichten gerade recht. Mittlerweile ist es der zweite Band von Bestseller-Autorin Maeve Binchy. Ihre Geschichten spielen alle auf der grünen Insel Irland, sind aber dennoch alle unterschiedlich. Mal gibt es was zu lachen, was zum nachdenken, zum weinen, zum schmunzeln und wieder andere sind gar nicht so interessant - egal, denn ab und an mal eine Kurzgeschichte tut auch gut. Binchy bringt eigentlich für jedes Leserherz etwas mit und jeder wird hier seine Lieblingsgeschichte finden. Ihre Schreibweise und Wortwahl sind dabei gut verständlich und man ist ruckzuck in der Geschichte drin. Ihre Charaktere sind alle recht gut geformt und geben der Geschichte ihr Bild. Alle Storys haben ihr Ende und sind in sich abgeschlossen, was will man mehr!

Dieses Buch ist mal eine nette Abwechslung und deshalb gibt es 4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Spannung pur!

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Le Lavandou ist die perfekte Sommer-Location. Die Sonne strahlt und die Touristen sind da und genießen ihren Urlaub. Aber der Schein trügt als unter einer Brücke eine weibliche Leiche gefunden wird. Selbstmord ...

Le Lavandou ist die perfekte Sommer-Location. Die Sonne strahlt und die Touristen sind da und genießen ihren Urlaub. Aber der Schein trügt als unter einer Brücke eine weibliche Leiche gefunden wird. Selbstmord war es nicht, das ist Leon Ritter schnell klar. Ritter und seine Lebensgefährtin Isabelle gehen verschiedenen Spuren nach, zumal es alles auf eine rituelle Tötung hindeutet, aber die Polizei interessiert sich nur bedingt für den Fall. Aber die mysteriösen Fälle nehmen weiter ihren Lauf in Le Lavandou...

Remy Eyssen lässt seinen Protagonisten Leon Ritter mittlerweile zum sechsten Mal ermitteln. Für mich war es das erste Mal mit Leon Ritter zu „ermitteln“ und es war eine sehr gute Krimi-Unterhaltung. Die Mischung zwischen Urlaubsfeeling und Krimi-Stimmung ist Eyssen perfekt gelungen. Die bildhaften Beschreibungen der Landschaft, der Menschen und auch des täglichen Lebens von Ritter und dessen Freundin, geben dem Krimi eine, mal andere, Note. Alles hat seine feste Bestimmung in dieser Konstellation und lässt dabei die Spannung nicht abflachen. Der Tot der jungen Frau und die darauf folgenden Ermittlungen lassen eine wunderbare Spannung mit Gänsehaut aufkommen. Man verzweifelt irgendwann, als man feststellt, das die Polizei kein großes Interesse an diesem Fall hat. Aber Ritter lässt nicht locker und das macht ihn sympathisch. Als es dann weitere Fälle gibt, muss man unbedingt weiter lesen und weiter abtauchen. Dieses Abtauchen begleitet uns bis zum Schluss. Wir lernen viele Leute kennen, auch Isabelles Tochter. Diese Mischung hat mir wirklich gut gefallen und bringt etwas Realität gepaart mit Fiktion perfekt zusammen.
Auch wenn es für mich der erste Krimi mit Leon Ritter war, war dieser Einstieg problemlos möglich. Hier und da gab es Szene, die Lesern der Reihe bestimmt besser verständlich waren, aber das tut der Geschichte nur minimal Abbruch.
Ich werde definitiv noch mehr aus dieser Reihe lesen und mich gern wieder mit nach Südfrankreich entführen lassen - auf das es weiterhin so spannende und gruselige Fälle von Leon Ritter geben wird! 4 von 5 Sterne vergebe ich hier sehr gern!

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Peter and friends

Peter Rabbit and Other Tales Peter Hase und andere Geschichten
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Es gibt ja so Geschichten, für die ist man nie zu alt. „Peter Hase“ gehört hier mit dazu und liest sich nicht nur zur Osterzeit schön.

Peter ist zu neugierig und der tolle bestellte Garten von Mr. McGregor ...

Es gibt ja so Geschichten, für die ist man nie zu alt. „Peter Hase“ gehört hier mit dazu und liest sich nicht nur zur Osterzeit schön.

Peter ist zu neugierig und der tolle bestellte Garten von Mr. McGregor strahlt eine ungeheure Anziehungskraft auf ihn aus. Liegt es am Kohl? Oder doch an den Möhren? Aber eigentlich darf er dort ja gar nicht hin! Was wohl seine Freunde dazu sagen werden?



Beatrix Potter ist jedem Leser ein Begriff. Und in diesem kleinen Büchlein werden Peter und seine Freunde wieder ein bisschen lebendig. 5 Geschichten werden jeweils auf deutsch und auf englisch wieder in den Fokus gerückt. Ganz entzückend sind dabei die kleinen Zeichnungen. Leider tauchen diese nicht immer auf aber das Kopfkino tut da sein übriges dazu. Ein Manko meinerseits ist die Schriftgröße. In meinen Augen viel zu klein und das stört beim lesen schon sehr. Man muss sich sehr konzentrieren um nichts zu verpassen. Die Anmerkung vom Verlag, das dieses Buch für Einsteiger gedacht sei, kann ich nur unterschreiben. Dieses Buch eignet sich bestens für Englisch- bzw. Deutsch-Anfänger.

4 von 5 Sterne für dieses Buch!

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Die Reise in eine andere Welt

Der Klavierstimmer Ihrer Majestät
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Klappentext:

„London 1887: Die britischen Kolonialherren in Afrika und Asien stehen auf der Höhe ihrer Macht. Doch von den Gewaltverbrechen in der Ferne bekommt der Klavierstimmer Edgar Drake nur wenig ...

Klappentext:

„London 1887: Die britischen Kolonialherren in Afrika und Asien stehen auf der Höhe ihrer Macht. Doch von den Gewaltverbrechen in der Ferne bekommt der Klavierstimmer Edgar Drake nur wenig mit, er hat Großbritannien noch nie verlassen - bis sein beschauliches Leben plötzlich komplett auf den Kopf gestellt wird: Wieso schickt ihn das britische Kriegsministerium in den umkämpften Dschungel von Birma, um einen Flügel zu reparieren?



Der Flügel gehört dem dort stationierten Militärarzt Anthony Carrol, der das Instrument einsetzt, um über die Kraft der Musik einen friedlichen Dialog mit den Einheimischen zu führen. Der Brutalität des Krieges auf diese Weise zu trotzten, beeindruckt Drake, er nimmt den Auftrag an. Und tatsächlich verfällt er in Birma nicht nur der exotischen Landschaft und den fremden Bräuchen, sondern auch dem charismatischen Arzt Carrol. Selbst als die Arbeiten am Flügel längst vollzogen sind, schafft er es nicht sich von dieser faszinierenden Welt zu lösen - mit fatalen Folgen.“



Daniel Mason reist mit uns und seiner Geschichte nach Birma. Ein recht außergewöhnliches Ziel in der Literaturwelt, abgesehen von den Büchern von Jan-Philipp Sendker. Ich muss gleich vorweg sagen, dass ich alle Bücher von Sendker‘s Birma-Reihe gelesen habe und mich komplett in Land und Leute verliebt habe. Als ich dann mit Mason dort wieder hinreisen durfte, war das wie ein kleines Comeback. Mason schafft eine wunderbare Stimmung, egal ob in England oder in Birma. Es hat alles etwas mystisches und seine Figuren tragen eine Menge dazu bei. Dennoch war der Start etwas zäh und steinig, ab der Hälfte des Buches entwickelt sich aber ein Sog und dieser hat mich vollkommen eingenommen. Mason beschreibt äußerst detailliert und verliert sich darin. Für meine Begriffe war das aber kein Nachteil sondern eher förderlich für Edgars Geschichte. Wer durch Sendker bereits Land und Leute kennengelernt hat, wird hier viele Dinge wieder erkennen. Für alle die es noch gelesen bzw. live gesehen haben, wird es ein Abenteuer in die neue Welt. Es ist eine Welt voller Gewürze, Mythen, Religion und Glauben und eben Edgars Geschichte und seine Gabe Klaviere zu stimmen. Mason hat ein sehr gutes Händchen bewiesen bei seiner Mischung des Erzählens - wir erleben Edgar, der sich auf ein komplettes Abenteuer einlässt, wir erleben Krieg in vollem Ausmaß, erlesen Liebe und Gefühl...Ich habe mich hier wirklich gut unterhalten gefühlt und kann nur sagen, es gibt Konkurrenz für Sendker! Mason weiß genau was seine Leserschaft möchte!

4 von 5 Sterne hierfür.

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