Profilbild von Suzi

Suzi

Lesejury Star
offline

Suzi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Suzi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2020

Spannende und gelungene Fortsetzung !

Ein Gefühl von Hoffnung
0

Dieses Buch ist die Fortsetzung von "Ein Traum von Glück" (welches ich sehr empfehlen kann) und setzt nach einem Zeitsprung Ende der 50er Jahre mit den Geschehen um die Familie Wagner fort. Jakob, der ...

Dieses Buch ist die Fortsetzung von "Ein Traum von Glück" (welches ich sehr empfehlen kann) und setzt nach einem Zeitsprung Ende der 50er Jahre mit den Geschehen um die Familie Wagner fort. Jakob, der gemeinsame Sohn von Katharina (die bei seiner Geburt verstarb) und Johannes, feiert inzwischen seinen siebten Geburtstag und Katharinas älteste Tochter Inge ist erwachsen. Auf ihren Schultern liegt die Betreuung und Erziehung von Jakob, weil Johannes nicht offiziell als Jakobs Vater angegeben werden kann, da Katharina noch mit Karl, seinem Onkel, verheiratet war... Auch Bärbel, die gemeinsame Tochter von Katharina und Karl wird langsam flügge und bereitet Inge zusätzliche Probleme. Die Familie wird durch Wilhelmine (Mine), der Mutter Karls zusammengehalten - und sie lässt auch nichts darauf kommen.
Ich konnte sehr gut in dieses Buch einsteigen, da ich vor Kurzem erst den Vorgängerband gelesen habe. Auch wenn die Beziehungen der einzelnen Protagonisten anfänglich etwas verwirren, kann dieses Buch meiner Meinung nach trotzdem ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da vieles in der Handlung auch noch näher erläutert wird.
Eva Völler gelingt es hervorragend Einblicke in das schwere Leben der Menschen kurz nach dem Krieg im Ruhrpott aufzuzeigen und verbindet dies sehr gelungen mit der Geschichte um die Akteure. Besonders beindruckt haben mich dabei die Schilderungen, die die Geschichte formen und in denen nicht immer alles ein glückliches Ende findet. Gerade das macht die Handlung so lebendig und realistisch. Der unkomplizierte und fesselnde Schreibstil wirkt wie ein Sog, der es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.
Mir hat "Ein Gefühl von Hoffnung" super gefallen und sehr gern empfehle ich es weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Geschichte
Veröffentlicht am 20.08.2020

Von der Lebensangst der erwachsenen Kinder

Die vergessene Generation
0

Sabine Bode gelingt mit diesem Buch eine Zusammenstellung, die viele Menschen bei der Suche auf Antworten unterstützen kann. Das die Generationen vor uns, uns prägen, dürfte bekannt sein. Vieles an Tricks, ...

Sabine Bode gelingt mit diesem Buch eine Zusammenstellung, die viele Menschen bei der Suche auf Antworten unterstützen kann. Das die Generationen vor uns, uns prägen, dürfte bekannt sein. Vieles an Tricks, Kniffen aber auch Verhaltensweisen wurde übernommen, ohne es großartig zu hinterfragen. Manches bewusst, doch vieles auch unbewusst. Solange es zu keinen Problemen führt(e) ist auch alles gut. Jedoch immer öfter fragen sich auch spätere Generationen "warum handele ich eigentlich grundlos so und so.."
Auch ich war auf der Suche nach Antworten, warum mir Heimat und Sicherheit so extrem wichtig ist. Hatte ich doch weder Not leiden noch gezwungenermaßen umziehen müssen. Sicher kann mit diesem Buch nicht alles geklärt werden, aber mir war es beim Verstehen gewisser, sich wiederholender, Familienmuster sehr hilfreich.
Dieses Hörbuch ist mit Hannelore Hoger und Charles Brauer sehr gut umgesetzt. Beide Sprecher besitzen eine für mich sehr angenehme Stimme, wobei ich allerdings auch ein großer Freund von Hannelore Hoger bin
Ich könnte mir vorstellen, dass die im Buch getätigten Überlegungen nicht bei jeden auf Verständnis stoßen. Aber um sich ein Urteil darüber zu erlauben, sollte man diesem Buch eine Chance geben.
Da ich dieser Thematik recht aufgeschlossen gegenüberstehe bin von diesem Buch, als auch weiteren dieser Autorin, sehr begeistert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2020

Zum Zuhören verdammt

Im Koma
0

Die junge Casey Marshall ist glücklich – ihren Traummann an der Seite, Baby geplant, Arbeit die Spass macht und Dank reicher Eltern keine Geldsorgen.
Nach einem Autounfall wacht sie jedoch im Koma auf ...

Die junge Casey Marshall ist glücklich – ihren Traummann an der Seite, Baby geplant, Arbeit die Spass macht und Dank reicher Eltern keine Geldsorgen.
Nach einem Autounfall wacht sie jedoch im Koma auf – sie kann hören, jedoch nichts sehen, riechen oder sich bewegen. In keiner Weise kann sie auf ihren wahren Zustand aufmerksam machen und muss so Schreckliches erfahren: der vermeintliche Unfall war ein Mordanschlag – und der Täter ist immer noch hinter ihr her.
Joy Fielding gelingt das Spiel mit den Ängsten, die Casey als gezwungener Zuhörer durchlebt, hervorragend. Dieser Wechsel der Perspektiven, wie Casey’s eingeflochtenen Ansichten und Gedanken, aber auch Hintergründe der einzelnen Personen, sorgen gemeinsam mit den Mutmaßungen über den Täter für einen extrem fesselnden sowie spannenden Lesegenuß. Ich habe dieses Buch an einem halben Tag ununterbrochen durchgelesen – das dürfte für sich sprechen ,-)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2020

Wertvoller kompakter Ratgeber

Hunde in der Hitzefalle
0

Das Hunde – genau wie wir Menschen – unter Hitze leiden dürfte allgemein bekannt sein. Dennoch finde ich es sehr richtig, das in diesem kleinen Buch das Wichtigste in kompakter Weise zusammengefasst – ...

Das Hunde – genau wie wir Menschen – unter Hitze leiden dürfte allgemein bekannt sein. Dennoch finde ich es sehr richtig, das in diesem kleinen Buch das Wichtigste in kompakter Weise zusammengefasst – das bestehende „Halbwissen“ quasi aufgefrischt wird. Dabei wird mit den Grundlagen das bessere Verständnis der Zusammenhänge gefördert sowie anschließend die extremen Folgen für ein „paar Minuten“ im Auto aufgezeigt. Vor allem das Hunde Hitze bzw. Wärme weitaus schwieriger verarbeiten können als wir Menschen ist ein sehr wichtiger Aspekt, denn man nicht übersehen sollte. Ich befürchte allerdings, dass vielen die gravierenden Auswirkungen des „nur kurz“ in Gänze gar nicht überblicken - und dass es mit der "Befreiung" des Hundes allein nicht getan ist. Auch dies ist in dem Buch gelungen aufgezeigt, ohne dabei belehrend oder bevormundend zu wirken. Somit ist dieses Büchlein ein sehr wertvoller Ratgeber für den richtigen Umgang mit dem Hund, vor allem im Auto.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2020

„Dieser Schmerz ist meine Strafe dafür das ich überlebt habe…“ (C.Klein)

Das Mädchen aus dem Lager – Der lange Weg der Cecilia Klein
0

Nachdem sie Auschwitz überlebt hat, wird die junge Tschechin Cecilia „Cilka“ Klein der Kooperation mit dem Feind und aufgrund ihrer Sprachkenntnisse als Spionin verdächtigt und zu 15 Jahren Zwangsarbeit ...

Nachdem sie Auschwitz überlebt hat, wird die junge Tschechin Cecilia „Cilka“ Klein der Kooperation mit dem Feind und aufgrund ihrer Sprachkenntnisse als Spionin verdächtigt und zu 15 Jahren Zwangsarbeit im Gulag Workuta, nördlich des Polarkreises in Sibirien, verurteilt. Dass sie die Vergewaltigungen hat über sich ergehen lassen, um zu Überleben sieht keiner.
Die Entscheidung für Leben oder Tod ist oft nur ein schmaler Grat, und Cilka hängt noch zu sehr am Leben um sich dagegen zu entscheiden. Doch damit gerät sie immer wieder in Situationen, die sie selbst als Fluch empfindet, anderen nur Unheil zu bringen. Ihr Wille zu überleben wird ihr zum Vorwurf gereicht sich dadurch auf die Seite des Feindes gestellt zu haben.
Basierend auf Erzählungen über die realen Cilka, verknüpft mit fiktiven Charaktern, schildert Heather Morris sehr gelungen ihre innere Zerrissenheit das Richtige zu tun, als auch die unmenschlichen Lebensumstände bzw. den Leidensweg der Gefangenen. Hervorzuheben ist dabei Cilkas’s unermüdlicher Einsatz für andere, indem sie ihr zustehende Vergünstigen an andere weitergibt und auch harte Bestrafungen auf sich nimmt, nur um Ungerechtigkeit anzuprangern. Mitunter hatte ich beim Lesen fast das Gefühl, das dies ihre Art und Weise ist, sich für ihr Überleben in Auschwitz zu entschuldigen.
Es ist ein eindringliches Buch, das noch lange nachwirkt, und es freut mich zu lesen, dass sie nach ihrer Entlassung ihr Lebensglück noch finden konnte.
Sehr gerne empfehle ich es am Thema interessierten weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere