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Veröffentlicht am 01.09.2020

Grandiose Fortsetzung

Gut Greifenau - Goldsturm
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Der 1. Weltkrieg ist überstanden. Doch damit beginnen neue Probleme sowohl für die Bewohner von Gut Greifenau als auch für die Industriellen Familie Urban. Zudem wütet die Inflation in der noch jungen ...

Der 1. Weltkrieg ist überstanden. Doch damit beginnen neue Probleme sowohl für die Bewohner von Gut Greifenau als auch für die Industriellen Familie Urban. Zudem wütet die Inflation in der noch jungen Weimarer Republik und damit haben alle zu kämpfen.......

"Gut Greifenau - Goldsturm" ist der 4. Band rund um das adlige Gut Greifenau derer von Auwitz-Aarhayn. Es ist ratsam die Reihe von Anfang an zu kennen. Die Figuren entwickeln sich weiter und man versteht sie besser, wenn man sie und ihr Handeln bereits in den Vorgängern kennengelernt hat. Diesmal kämpfen die mir liebgewordenen Figuren in den Anfängen der Weimarer Republik mit allerlei Problemen. Wobei sich der Zeitraum des Romans von Oktober 1919 bis hinein in den September 1923 erstreckt. Es passiert viel. Die Autorin lässt einem kaum Zeit zum Durchatmen. Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass manche Figuren sich in eine Richtung entwickeln, die ich nicht für möglich gehalten habe und mir so kurzweilige Lesestunden beschert hat. Manche zeigen plötzlich ihr wahres Gesicht. Andere kommen mit den Veränderungen in der noch jungen Republik nicht zurecht. Gebannt habe ich die Ereignisse verfolgt. Mit den Figuren gelitten, sie zum Teufel gewünscht oder habe mich einfach für sie gefreut. Jetzt kann ich es kaum noch abwarten bis Band 5 erscheint, denn am Ende gibt es einen kleinen Cliffhanger, der so nicht vorauszusehen war.

Fazit: Die Autorin hat mit dieser unerwarteten Fortsetzung wieder einmal einen grandiosen historischen Roman geschrieben. Besonders gut haben mir die Entwicklungen der Figuren gefallen, die teilweise so nicht zu erwarten waren. Die Geschichte ist spannend und kurzweilig. Verzichtet auf Wiederholungen aus Vorgängern. Erfindet sich neu. Perfekt eingepasst in das historische Setting. Ich habe mich sehr wohl auf Gut Greifenau gefühlt und empfehle den Roman deswegen sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Ein Krimi, der viel bietet

Endstation Seeschleuse
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Die beiden Kommissare Hilgersen und Flottmann der Husumer Kriminalpolizei bekommen einen Vermisstenfall auf den Tisch. Daniela Herzog war mit einer Freundin in einem Café verabredet. Doch noch bevor es ...

Die beiden Kommissare Hilgersen und Flottmann der Husumer Kriminalpolizei bekommen einen Vermisstenfall auf den Tisch. Daniela Herzog war mit einer Freundin in einem Café verabredet. Doch noch bevor es zu diesem Treffen kommt, hat sie Hals über Kopf das Lokal verlassen. Abends ist sie nicht mehr bei ihrem Freund aufgetaucht. Noch während Hilgersen und Flottmann die ersten Befragungen durchführen, taucht eine weibliche Leiche auf. Daniela?

"Endstation Seeschleuse" ist der vierte Band der Küsten Krimi Reihe mit Hilgersen und Flottmann. Obwohl ich die Vorgänger nicht kenne, fiel mir der Einstieg leicht. Selten habe ich ein Buch gelesen, das so geradlinig und lebendig geschrieben ist, dabei viel bietet. Spannung, Humor, Lokalkolorit, authentische Figuren und einiges an Informationen zur gewählten Thematik: Nahtoderfahrung. Trotz dieses Inputs wirkt der Krimi zu keiner Zeit langweilig. Im Gegenteil. Ich hatte gute Unterhaltung und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die beiden Kommissare Hilgersen und Flottmann sind für mich ein Dreamteam. Ihre Dialoge herrlich amüsant. Das I-Tüpfelchen ist aber Kater Bogomil. Er und Flottmann haben ein besonderes Verhältnis zueinander, das für einige witzige Szenen gesorgt hat. Die Art und Weise wie der Fall am Ende gelöst wird ist ungewöhnlich, aber genial.

Fazit: Ein stimmiger Krimi, der nicht nur durch Spannung, sondern auch durch das Drumherum glänzt. Der auf Einlagen zum Neugierig machen auf die Vorgänger verzichtet. Bei mir hierfür weitere Pluspunkte gesammelt hat. Ich jedenfalls hatte gute Unterhaltung mit diesem kompakt wirkenden und mit feinem norddeutschen Humor durchzogenen Krimi, der viel bietet. Empfehle ich sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Romantasy im mittelalterlichem Setting

Lioness
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Das 18-jährige Mädchen Borka wächst unter Löwen auf. Hier wird sie liebevoll umsorgt. Versteht sich gut mit ihren Löwengeschwistern. Doch eines Tages wird diese Idylle getrübt. Die Löweneltern werden an ...

Das 18-jährige Mädchen Borka wächst unter Löwen auf. Hier wird sie liebevoll umsorgt. Versteht sich gut mit ihren Löwengeschwistern. Doch eines Tages wird diese Idylle getrübt. Die Löweneltern werden an den Königshof verschleppt. Die Geschwister getötet. Borka ist außer sich vor Wut. Möchte wenigstens ihre Zieheltern Aylela und Corbin retten und stürzt sich Hals über Kopf in ein waghalsiges Abenteuer.......

"Lioness - Wohin dein Herz dich führt" beginnt ein bisschen wie das Dschungelbuch. Aber die Idylle täuscht. Passend zum mittelalterlichem Setting in dem die Geschichte spielt, wird es gleich ziemlich heftig. Es wird zwar nicht alles bis ins Detail beschrieben, aber Zartbesaitete sollten sich vorher im Klaren sein was sie erwartet. Mir hat das sehr gut gefallen. Schließlich wirkt es authentisch. Im Mittelalter war man ja nicht unbedingt zimperlich. Den Schreibstil habe ich von Anfang an als flüssig, fesselnd und unterhaltend empfunden. Die Figuren sind allesamt gut ausgearbeitet und lebendig beschrieben. So hatte ich gleich einen Bezug zu ihnen. Habe mich für sie gefreut oder mit ihnen gelitten. Vor allem Borka und Prinz Fjodor haben es mir angetan. Gleich beim ersten Aufeinandertreffen musste ich über ihre Dialoge schmunzeln. Der Beginn einer Hassliebe. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Immer wieder gibt es ein paar Wendungen mit denen ich nicht gerechnet habe. Was am Schluss noch einmal gesteigert wird und dem Ganzen ein Krönchen aufsetzt.

Fazit: Ein richtig guter Romantasy Roman im Jugendbuchbereich über ein starkes und mutiges Mädchen. Der authentisch wirkt und mir fesselnde und spannende Unterhaltung geboten hat. Mir der Wortwitz in den Dialogen und das mittelalterliche Setting gut gefallen haben. Zwar hat die Geschichte am Anfang gleich eine Frage aufgeworfen, die aber schlüssig bis zum Ende erklärt wird. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Intelligenter und atmosphärischer Roman

Die verlorene Frau
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1960: Rebeccas Vater ist gewalttätig. Sie und ihre Mutter leiden sehr darunter. Als Rebecca 13 Jahre alt ist, kommen ihre Eltern gewaltsam ums Leben. Davon ist sie noch Jahre später traumatisiert. Hat ...

1960: Rebeccas Vater ist gewalttätig. Sie und ihre Mutter leiden sehr darunter. Als Rebecca 13 Jahre alt ist, kommen ihre Eltern gewaltsam ums Leben. Davon ist sie noch Jahre später traumatisiert. Hat sie sich doch in dieser stürmischen Nacht, verkrochen unter ihrer Bettdecke, alles anhören müssen.

2014: Jessie, Rebeccas erwachsene Tochter, bekommt ein Mädchen. Dieses ist schwer krank. Braucht Medikamente. Total überfordert und von Ängsten geplagt, verschwindet Jessie mit samt dem Baby kurz nach der Geburt spurlos aus dem Krankenhaus. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei dem die Geheimnisse der Vergangenheit wieder ans Licht kommen.....

Mit "Die verlorene Frau" hat Emily Gunnis einen spannenden und atmosphärischen Roman geschaffen, der mich von Anfang an in seinen Bann ziehen konnte. Aus Sicht der verschiedenen Protagonisten erlebt man die Geschichte. Taucht zwischendurch immer wieder in die Vergangenheit von Harriet, Rebeccas Mutter, ein. Dabei spielt deren Tagebuch eine wichtige Rolle. Nach und nach kommen Details zum Vorschein. Mich hat fasziniert wie langsam ein Zahnrad ins andere gegriffen hat. Diese neuen Verstrickungen kamen überraschend, wie nebenbei und haben bei mir einen Aha-Effekt ausgelöst. Dies hat sich bis zum Schluss fortgesetzt. Weshalb ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Was mir auch besonders gut gefallen hat war die Atmosphäre, die geherrscht hat. Je nach Stimmungslage hat sich auch das Wetter geändert. Schon daran hat man gemerkt, dass etwas unheilvolles in der Luft liegt.

Fazit: Ein intelligenter und atmosphärischer Roman, der neue Erkenntnisse erst nach und nach offenbart. Mir deshalb spannende und kurzweilige Unterhaltung geboten hat und mich immer wieder von Neuem überrascht hat. Empfehle ich sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Skurril, spannend und gut

Wenn die Alpen Trauer tragen
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Mitzi kann es mal wieder nicht lassen. Durch einen Zeitungsartikel wird sie auf Hilda Valbilda aufmerksam. Die Rentnerin hat einen Enkeltrickbetrüger ins Gefängnis gebracht. In der Zeitung steht auch der ...

Mitzi kann es mal wieder nicht lassen. Durch einen Zeitungsartikel wird sie auf Hilda Valbilda aufmerksam. Die Rentnerin hat einen Enkeltrickbetrüger ins Gefängnis gebracht. In der Zeitung steht auch der Name des Lieblingscafé von Hilda. Also, warum nicht auf ins Café. Vielleicht trifft sie dort ja auf die Rentnerin. Mitzi hat Glück. Aber was sie dann erfährt, lässt ihr keine Ruhe. Therese, die Schwester von Hilda, kam bei einem Brandanschlag auf ihr Haus ums Leben. Hilda ist überzeugt das war die weiße Frau, auch Hex genannt. In größter Aufruhr, bittet Mitzi Inspektorin Agnes Kirschnagel um Hilfe, die das aber eher als Hirngespinst abtut. Entgegen dem Rat von Agnes beginnt Mitzi auf eigene Faust zu ermitteln und bringt sich dabei in Gefahr.......

"Wenn die Alpen Trauer tragen" ist der zweite Band um Maria Konstanze Schlager, genannt Mitzi und Inspektorin Agnes Kirschnagel. Das Buch ist jedoch auch unabhängig von den Vorgängern zu lesen. Der Schreibstil ist bildgewaltig und voller schwarzem Humor. So konnte ich mir von Anfang an alles gut vorstellen. Musste ein paar mal Lachen. Mit Mitzi hat Isabella Archan einen speziellen Charakter erschaffen. Naiv, gutgläubig und das Herz auf dem rechten Fleck. Sie hat eine schlimme Vergangenheit. Fühlt sich zum Bösen hingezogen. In Band 1 hatte ich mit ihrer Figur noch so meine Schwierigkeiten. Aber diesmal habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen. Die Zahl 13 spielt in der Geschichte eine große Rolle. Weshalb mir gut gefallen hat, dass der Krimi in vier Teile aufgeteilt ist und jeder Teil dreizehn Kapitel hat. Auch, das manche Figur aus anderen Krimis der Autorin aufgetaucht ist, hat mich Schmunzeln lassen. Ich hatte zwar kurz vor Schluss eine Ahnung wer der Täter sein könnte, aber der Showdown konnte mich dennoch überzeugen. Es gibt noch ein Outtake, den ich so noch nie in einem Buch gelesen habe, eher nur von Filmen kenne. Da hat mich die Autorin sogar noch nach dem Ende zum Lachen gebracht. Das sind so Kleinigkeiten, die für mich ein Buch perfekt machen.

Fazit: In diesem Kriminalroman hat die Autorin perfekt schwarzen Humor mit Spannung gemischt. Konnte mich mit ihren Figuren überzeugen. Mit einfachen Worten: skurril und gut. Empfehle ich sehr gerne weiter.

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