Humorvoll, aber nicht fesselnd
Das Windsor-KomplottScheinbar ist es keine neue Eigenschaft der Queen, heimlich zu ermitteln, sondern eine alte Leidenschaft. „Das Windsor Komplott“ ist jedoch der erste Fall und der erste Band einer Cosy-Crime-Reihe, den ...
Scheinbar ist es keine neue Eigenschaft der Queen, heimlich zu ermitteln, sondern eine alte Leidenschaft. „Das Windsor Komplott“ ist jedoch der erste Fall und der erste Band einer Cosy-Crime-Reihe, den die Autorin S J Bennett geschrieben hat.
Während einer Feier auf Schloss Windsor kommt ein russischer Pianist „unter ausgesprochen peinlichen Umständen“ ums Leben, so ist aus der Buchbeschreibung zu erfahren. Das ist natürlich eine pikante Geschichte und es ist verständlich, dass die Queen darauf bedacht ist, nichts darüber nach außen dringen zu lassen.
Es ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, wenn es um einen Mord geht, aber ich muss trotzdem sagen: Ich habe mich königlich amüsiert über die Beschreibung, wie das Mordopfer aufgefunden wurde. Aufregung pur! – was unter den gegebenen Umständen mehr als verständlich ist.
Auch wenn ich mir zu Beginn der Geschichte ein wenig wie ein „Spanner“ vorgekommen bin, weil es ja schon ungewöhnlich ist, der Queen so nahe zu kommen, hat mir gerade der Anfang gut gefallen. Dazu beigetragen hat wohl in erster Linie Rozie, die engste Vertraute der Queen in Sachen detektivischer Ermittlungen. Rozie ist taff, mutig, sie übernimmt furchtlos und voller Selbstvertrauen alle Aufträge der Queen, ohne großartig Fragen zu stellen.
Leider hat die anfängliche Begeisterung nicht angehalten, denn ich hatte manchmal den Eindruck, dass die Aufklärung des Falls immer mehr in den Hintergrund gerät. Es kamen unglaublich viele Personen ins Spiel, die ich teilweise gar nicht mehr zuordnen konnte, die Kreise erweiterten sich ständig und irgendwie ging es einfach nicht voran, sondern es zog sich wie ein Kaugummi. Das ganze „Drumherum“ der königlichen Umgebung war sehr witzig, aber das allein reichte mir nicht.
Ich bleibe am Ende mit gemischten Gefühlen zurück, habe mich ganz gut unterhalten und auch den versteckten britischen Humor gespürt – doch insgesamt hat mich die Geschichte leider nicht gepackt.