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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2017

Ein komischer Hochzeitsort mit viel Geheimnissen

Black Rabbit Hall - Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert.
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Wo würde deine Traumhochzeit stattfinden?
Am Meer? Vielleicht in Las Vegas? Oder einfach in deiner Heimatkirche?

Lorna Smith macht sich mit ihrem Verlobten auf dem Weg nach dem perfekten Location für ...

Wo würde deine Traumhochzeit stattfinden?
Am Meer? Vielleicht in Las Vegas? Oder einfach in deiner Heimatkirche?

Lorna Smith macht sich mit ihrem Verlobten auf dem Weg nach dem perfekten Location für ihre Hochzeitsfeier und sie findet es auch: neben einem dunklen Wald ein altes Haus mit zwei komischen Bewohnerinnen. Das wäre der perfekte Ort?
Dieses Haus hält sie aber gefangen und möchte mehr über seine Geschichte erfahren.
Zusammen mit Lorna können die LeserInnen in dem Roman eine spannenden Familiengeschichte entdecken, mit viel Tragödien und Überraschungen.
Eine dunkle Geschichte, die Lorna´s Leben, aber auch die Zukunft des Hauses verändern wird.

Eva Chase hat mich mit seinem Roman „Black Rabbit Hall“ gefesselt. Mit den vielleicht viel zu langatmigen Beschreibungen der Umgebung hat die Autorin doch geschafft, dass ich in die emotionale Welt der ProtagonistInnen völlig eingetaucht bin.
Das Buch ist jedoch keine LoveStory. Beim Lesen war es für mich oft ein bisschen zu dunkel, zu viel Trauer und Tragödie dabei. Manchmal habe ich mich sogar wie in einem Psychothriller gefühlt. Ein wenig mehr Lebensfreude hätte das Buch meiner Meinung nach nicht geschadet.

Black Rabbit Hall bleibt aber sicher in meinem Gedächtnis, auch wenn ich meine Hochzeit dort sicher nicht feiern möchte.
Als Buch ist er aber lesenswert :)

Veröffentlicht am 31.01.2017

Zu viele Beschreibungen

Killing Pablo
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Eine spannende Beschreibung der Jagd auf einen Drogenboss, der ein ganzes Land terrorisiert hat, aber gleichzeitig manchmal wie ein Held der Armen in Kolumbien gefeiert wurde und wird bis heute.
Ein Dokumentationsroman ...

Eine spannende Beschreibung der Jagd auf einen Drogenboss, der ein ganzes Land terrorisiert hat, aber gleichzeitig manchmal wie ein Held der Armen in Kolumbien gefeiert wurde und wird bis heute.
Ein Dokumentationsroman (2001) der amerikanischen Autor Mark Bowden, der sich auf der Suche gemacht hat um mit Hilfe von Geheimdokumente und Interviews die Beteiligung der amerikanischen Spezialeinheit in der Suche nach Pablo Escobar darzustellen.

Das Buch „Killing Escobar“ ist keine Gute Nacht Lektüre. Die manchmal viel zu einseitige, aber sehr detaillierte Beschreibung macht das Lesen ein bisschen langatmig und man kann den Überblick schnell verliere.
Nichtdestotrotz hat der Roman viele spannende Seiten und möchte die LeserInnen über wichtige Zusammenhänge, wie z.B. Macht, Politik und Gesellschaft in der damaligen Zeit aber natürlich auch heute zum Nachdenken bringen.

Aber wie war Pablo Escobar in der Wirklichkeit?
Ich weiss es leider -nach gefüllten 400Seiten - leider immer noch nicht ganz.

Veröffentlicht am 31.01.2017

Smoky, bitte nicht mehr...

Die Stille vor dem Tod
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Smoky Barrett und ihr Team ist nach einer langen Wartezeit zurück.
An einem kalten Oktobertag werden sie nach Denver, Colorado gerufen: eine fünfköpfige Familie wurde bestiel ermordet. Der Täter wollte ...

Smoky Barrett und ihr Team ist nach einer langen Wartezeit zurück.
An einem kalten Oktobertag werden sie nach Denver, Colorado gerufen: eine fünfköpfige Familie wurde bestiel ermordet. Der Täter wollte durch eine mit Blut geschriebene Botschaft Smoky´s Aufmerksamkeit gewinnen: „Komm und lerne“. Dieser Lernprozess beginnt, ein Lernprozess über die Natur des Bösen. Und obwohl Smoky eine gute Schülerin ist, sie kann auch zu ihren Grenzen gelangen.

Mit großen Erwartungen habe ich den neuen Roman von Cody McFadyen lesen begonnen, mein erstes Smoky-Buch. Ich wurde aber leider tief enttäuscht.
Der Roman fängt relativ spannend an, nach den ersten Seiten werden wir aber in die komische Gedankenwelt des Autors (durch Smoky) gezogen über Mörder, das Böse, über die menschliche Psyche wie sehr sie dunkel sein kann. Ich habe noch nie ein Buch mit so vielen Grausamkeiten gelesen, was noch in Ordnung wäre, das ist ja ein Krimi, aber alles absolut ohne Logik und ganz wirr irgendwie. Alles so geschrieben als ob der Autor unter Drogen stehen würde
Die Ermittlungsarbeiten beginnen erst in den letzten paar Seiten und sind eindeutig nur Andeutungen für einen zweiten Band der Geschichte.
Der ganze Roman ist irgendwie sinnlos, aber so dass man sein Potenzial eigentlich gesehen hat aber dann ging alles schief.
Ich wollte Spannung, Nervenkitzel, Logik und natürlich Humor…..ich als Leserin wollte mich als Teil der Ermittlungsteams von der berühmten Smoky sehen: das alles habe ich (fast) gar nicht bekommen.

Ich glaube nicht, dass ich einmal wieder über Smoky´s komische Gedanken lesen möchte. Sehr schade!

Veröffentlicht am 21.08.2021

Sag mir NICHT wer ich bin

Sag mir, wer ich bin
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Eine Frau, eine kanadische Autorin, die die Welt bereiste, und letztendlich sich in Frankreich niederliess.
Ein Buchtitel, der in mir Interesse geweckt hat, mit einer provokanten Frage, die vielleicht ...

Eine Frau, eine kanadische Autorin, die die Welt bereiste, und letztendlich sich in Frankreich niederliess.
Ein Buchtitel, der in mir Interesse geweckt hat, mit einer provokanten Frage, die vielleicht jedeR von uns mal, vielleicht sogar an sich selbst, gestellt hatte.
Ein sehr gut gestaltetet Cover: ein düsteres Foto mit Strassenschilder, die zum Nachdenken anregen, einer Frau, die im Nebel verschwindet, und die irgendwie ganz klein wirkt, aber zielstrebig auf ihrem Weg geht.

Ein vielversprechender Roman also, der um schwierige Themen geht: um Überfall, Vergewaltigung, Ehe, Eltern-Kind Beziehung, Macht der Erinnerungen, Opfer und Täter Mentalität, #metoo-Bewegung (im Vorwort).

Ich muss zugestehen: es fällt mir trotzdem schwer diese Rezension zu schreiben.

Der Roman liest sich gut, muss man zugeben, der Schreibstil der Autorin gefällt mir grundsätzlich auch. Es sind auch Teile des Buches, v.a. die Beschreibungen einer Landschaft oder der politischen Konflikte zw. Englisch- und Französischsprachigen in Kanada, die mir auch was gebracht haben.

Ich habe mich aber die ganze Zeit in einem „falschen” Buch gefühlt.
Meiner Meinung nach geht es in diesem Buch um ein Mädchen, die nicht erwachsen wird (kann), die ein Opfer einer (fast) Vergewaltigung geworden ist und wird immer wieder. Ihre Opferrolle wird in dem ganzen Buch durchthematisiert, wie ihre psychische Schwächen von den Eltern und verschiedenen Männern ausgenutzt werden. Wie sie tiefer und tiefer in dieser Rolle versinkt. Wie sie gedemütigt wird, wieder und wieder.
Und das war’s ungefähr.
Mit keinem Satz möchte die Autorin diese Spirale des Opferseins durchbrechen. Und ich finde das Buch deswegen fast eine Lüge, weil sie mir das aber in der Beschreibung verspricht.
Worum es in diesem Roman nicht geht: Heilung, Aufarbeitung, Therapie, Hilfe zur Selbsthilfe, Katze-Maus Spiel.

Und wenn die Autorin mich wütend machen wollte, hat sie es geschafft.
Ich glaube nämlich, dass man keine grosse Autorin sein muss um Gewalt und Leid beschreiben zu können. Sowas kann jedeR jeden Tag in den Medien lesen oder ja, leider auch Betroffene findet man leicht. Und mit einer gewissermaßen kranken Fantasie könnte jedeR sowas auch auf dem Papier thematisieren.

Wie man sich aber von dieser Opferrolle befreit: dazu braucht man Mut.
Und die Autorin hatte diesen Mut beim Schreiben dieses Romans definitiv nicht.

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Veröffentlicht am 31.01.2017

Leider ohne Zauber

Winterzauberküsse
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Der neue Winterroman der englischen Autorin „Winterzauberküsse“ (origineller Titel: „The Christmas Promise“) spielt in der englischen Hauptstadt, London und verspricht eine romantische Weihnachtsgeschichte.

Klappentext

Hutmacherin ...

Der neue Winterroman der englischen Autorin „Winterzauberküsse“ (origineller Titel: „The Christmas Promise“) spielt in der englischen Hauptstadt, London und verspricht eine romantische Weihnachtsgeschichte.

Klappentext

Hutmacherin Ava trifft Sam auf einer hippen Londoner Vorweihnachtsparty. Er hat einen Auftrag für sie: ein Hut als Geschenk für seine schwerkranke Mutter Wendy – vielleicht wird es ihr letztes Weihnachten sein. Als Wendy in Avas Studio kommt, glaubt sie voller Freude, Sam sei mit Ava zusammen. Sam bittet Ava, diesen Irrtum nicht aufzuklären, sondern so zu tun, als wären sie ein Paar – nur für die Vorweihnachtszeit…

Cover

Ich habe mich gleich in das wunderschöne Cover verliebt. Die deutsche Version ist sogar viel schöner meiner Meinung nach als die englische. Der Schnee glitzert und wir sehen eine weiße Szene aus dem winterlichen London. In der Mitte steht eine Frau mit einem roten Hut mit offenen Armen (von hinten zu sehen) und genießt die verzauberte Atmosphäre. Einfach toll!

Das Cover hat das Buch auch zu einem schönen "Weihnachtsschmuck" meiner Wohnung gemacht.

Meine Meinung

Obwohl das Buch flüssig und leicht geschrieben ist, kam ich in die Geschichte trotzdem nur schwierig rein und ich muss sagen, dass das Buch leider bis zum Schluss nicht geschafft mich emotional zu fesseln. Vielleicht wegen der oft „viel zu simple“ Dialoge oder der manchmal überflüssigen und langen Beschreibungen. Oder vielleicht weil die Geschichte viel zu sehr voraussehbar war, dazu mit Charaktere ohne "Chemie“.

Nichtsdestotrotz denke ich, dass es eine spannende Idee war die Hüte, als "Hauptobjekte" der Geschichte in den Mittelpunkt zu stellen.
(Vielleicht wird das Buch einer guten Freundin von mir, die von Beruf Modistin/Hutmacherin ist, mehr Freude bereiten als mir.)

Fazit

Schade, das Buch war eher eine Enttäuschung für mich, der "(Weihnachts-)Zauber" hat leider gefehlt.