Gelungener Auftakt
Stolen 1: Verwoben in Liebe"Stolen" hat mich sofort angesprochen. Es sieht so toll aus und dazu noch der farbige Buchschnitt. Eine absolute Augenweide. Dazu kommt auch, dass ich die Autorin durch "Silberschwingen" schon kenne und ...
"Stolen" hat mich sofort angesprochen. Es sieht so toll aus und dazu noch der farbige Buchschnitt. Eine absolute Augenweide. Dazu kommt auch, dass ich die Autorin durch "Silberschwingen" schon kenne und ich das echt toll fand.
Der Schreibstil war genau nach meinem Geschmack. Witzig mit Hang zum Sarkasmus, leicht und auch spannend.
Handlungstechnisch begleiten wir Abby bei ihrer letzten Chance, bevor ihr der Jugendknast droht. Ihre letzte Chance heißt Darkenhall und rühmt sich damit, jeder Schüler brav wie ein Lämmchen machen zu können. Leider hat Abby ein Händchen für Ärger und schafft es auch an ihrer neuen Schule nicht, sich diesen von Hals zu halten. Komische Problembewältigungsstrategien und attraktive Brüder sorgen dafür, dass Alles nicht so läuft, wie es laufen sollte. Plötzlich kommt da was ins Rollen, was besser verborgen für Abby geblieben wäre. Außerdem stellt sich die Frage: Wer ist denn nun der gute Bruder? Oder bist es etwas keiner von beiden?
Man kommt wirklich gut in die Story rein und kann dem Verlauf folgen. Ich fand die Sache mit den Weben unglaublich faszinierend. Es war interessant zu sehen, wie sie funktionieren und zu was man damit in der Lage ist. Auch die Dialoge und Reaktionen waren absolut gelungen und haben Spaß gemacht.
Jetzt kommt allerdings das erste ABER.
Gerade zu Beginn, dauert mir es etwas zu lange. Bastian müsste, meiner Meinung nach, etwas einfordern macht es aber nicht. So entsteht ein Hin und Her, was mich echt genervt hat.
Dann die Liebesgeschichte mit Dreiecksbeziehung. Ich hatte damit gerechnet, aber kam trotzdem nicht darauf klar.
Kommen wir zu Abby, welche ich wirklich möchte. Ihre sympathische Art, ihre große Klappe und ihre Reaktion auf die Weben, waren absolut authentisch. Sie hat hinterfragt und nicht direkt akzeptiert nach dem Motto: "Oh. Okay." Aber auch hier gehen die Sympathien am Ende runter, weil sie stellenweise echt stur und einfach nur nervig ist.
Kommen wir zum guten und zum bösen Bruder. Sowohl Sonnenschein Tristan, als auch schlechte Laune Bär Bastian, möchte ich jeden auf seine Art ganz gern. Wobei Bastian eindeutig der interessantere der Brüder ist.
Fazit
Trotz der Abzüge, finde ich, dass der Auftakt wirklich gelungen ist und mitreißen kann. Ich fühlte mich gut unterhalten und bin gespannt, wo die Reise noch hingehen wird. Auf die Klischees in Sachen Liebe und die Dreiecksbeziehung hätte ich allerdings gut und gern verzichten können. Sowas ist und bleibt ja aber immer Geschmackssache. Ich freue mich auf die Fortsetzung und gebe trotz der Kritik 4 Sterne.