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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ein wirklich erschütterndes, aber so unglaublich wichtiges Buch!

Und auf einmal diese Stille
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Jeder ab einem gewissen Alter weiß noch ganz genau, was er am 11. September 2001 gemacht hat, als er oder sie von den Anschlägen erfuhr. Ich war damals vor gut einer Woche 11 Jahre alt geworden, genau ...

Jeder ab einem gewissen Alter weiß noch ganz genau, was er am 11. September 2001 gemacht hat, als er oder sie von den Anschlägen erfuhr. Ich war damals vor gut einer Woche 11 Jahre alt geworden, genau 1 Jahr zuvor war mein Vater in den USA, unter anderem auch im World Trade Center. Ich weiß noch, dass ich gerade von der Schule gekommen war, meine Mutter und meine Oma waren Zuhause, mein Vater, ein Bundeswehrsoldat im Büro. Das Telefon klingelte, meine Mutter ging ran und sagte dann, wir sollen den Fernseher anmachen. Das taten wir auch und sahen den Rauch aus dem ersten Turm. Wir rannten die Treppe hoch zu meiner Oma und sagten ihr, sie solle den Fernseher anschalten und in dem Moment sahen wir, wie das zweite Flugzeug in den zweiten Turm flog. Wir waren alle geschockt. Aber ich war erst 11 Jahre alt und begriff nicht, was das bedeutete. Wir saßen im Wohnzimmer meiner Oma, auf ihrem unbequemen rosa Sofa, als die Türme einstürzten und die Welt sich für immer veränderte.
Wie gesagt, ich war erst 11 Jahre alt und verstand nicht, was da passiert war. Ich kann mich noch erinnern, dass ich genervt war, weil wochenlang im Fernsehen immer nur Berichte über die Anschläge liefen, erst mit mehreren Wochen Verzögerung verstand ich, was da passiert war. Wir hatten amerikanische Soldaten als Nachbarn und erst als ich sah, wie sie litten und trauerten, verstand ich, dass viele, viele Menschen gestorben waren und etwas wirklich Großes passiert war.
Dieser Tag setzte Ereignisse in Gang, die auch mein Leben für immer verändert haben, wenn auch erst mit einiger Verzögerung. Mein Vater wurde in einen Auslandseinsatz geschickt nach Kuweit, wegen Bushs „Krieg gegen den Terror“ davon hat sich unsere Familie nie erholt, seitdem ist alles anders.


Warum ich all das erzähle? Weil es genau darum in Garrett Graffs Buch geht. Um diesen Tag, der die Welt veränderte und wie die unterschiedlichsten Menschen diesen Tag wahrgenommen haben. Es geht um direkt Betroffene, Angehörige, Überlebende, Helfer und „Zuschauer“, um einfach jeden, dessen Leben von diesem Tag berührt wurde.

Ich hatte von Anfang bis Ende Gänsehaut. Es ist kein Buch, das man mal eben durchsuchtet, es ist schwere Kost, nicht durch den Schreibstil, sondern einfach auf Grund des Themas. Wie diese Menschen erzählen, sorgt dafür, dass man es mit ihnen erlebt. Und dann natürlich noch die eigenen Erinnerungen an den Tag.

Es geht auch nicht „nur“ um das World Trade Center, es geht genauso auch um das Pentagon und Flug 93.

Ich habe beim Lesen sehr viel geweint. Das Buch macht diesen Tag wieder lebendig. Es sorgt dafür, dass man ständig daran erinnert wird, dass über 2900 Menschen ihr Leben verloren und über 6000 verletzt wurden. Dazu kommen noch die vielen Helfer, die an den Folgen verstorben sind, viele davon an Lungenkrebs durch den im Gebäude verbauten Asbest. Und nicht zu vergessen die vielen Soldaten und Einheimischen die in Afghanistan und im Irak ihr Leben verloren haben. Macht man sich diese Zahlen bewusst, und dass es eben nicht nur Zahlen sind, sondern Menschenleben, dann kann man nur erschüttert sein.
Es gibt einen Film über den Anschlag auf das World Trade Center aus dem Jahr 2003 mit Nicholas Cage – man mag über den Film denken, was man will, aber was dieser Film mit zwei Szenen wirklich veranschaulicht ist, dass so viele Menschen einfach „weg“ sind, nach diesem Tag. Am Anfang des Films sieht man volle Autobahnen, volle Züge, volle Fähren, alles Menschen, die zur Arbeit fahren. Am Ende des Films sieht man die gleichen Orte, alle leer. Dadurch wird einem eindrucksvoll bewusst, wie viele Menschen danach einfach „weg“ waren. Und das finde ich so wichtig. Man spricht immer nur von den Anschlägen, aber nie von den Menschen. Dieses Buch ist genauso. Es zeigt uns die menschliche Seite hinter all dem.


Fazit: Dieses Buch ist eine Doktorarbeit in Geschichte, aber das „stört“ nicht beim Lesen. Das Buch ist einfach unglaublich. Es erschüttert, es rührt zu Tränen, es führt einem einfach wieder vor Augen, was damals passiert ist und wie groß das war. Es geht nicht darum eine genaue zeitliche Abfolge darzustellen oder Erklärungen für das „Wie“ zu finden. Es geht um Menschen und ihre Erinnerungen. Und es geht um einen Tag, den niemand, der ihn bewusst erlebt hat, jemals vergessen wird.

Von mir ganz klar 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Einfach ein spannender Rocker-Roman

Rocker Devil. Slide und Ellen
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Achtung: Band 2 einer Reihe – aber eigentlich Band 1 (spielt zeitlich vor Band 1)

Slide ist alles andere als ein guter Kerl. Das weiß er und er hat es auch schon längst aufgegeben einer sein zu wollen. ...

Achtung: Band 2 einer Reihe – aber eigentlich Band 1 (spielt zeitlich vor Band 1)

Slide ist alles andere als ein guter Kerl. Das weiß er und er hat es auch schon längst aufgegeben einer sein zu wollen. Das Monster in ihm verlangt immer wieder nach Blut und regelmäßig richtet er Gemetzel an. Doch dann passiert etwas, mit dem er niemals gerechnet hätte: seine Dämonen verstummen ganz plötzlich und der Grund dafür ist eine kleine Frau: Ellen. Sie haben Sex und Slide lässt sie einfach stehen und verletzt sie damit sehr. Doch was er nicht ahnt: Ellen ist die Tochter des Präsidenten eines befreundeten MCs und als er sie das nächste Mal sieht, schwebt sie in tödlicher Gefahr. Er versucht alles, um sie sich aus dem Kopf zu schlagen, aber ein Blick auf sie genügt und ihm ist klar, dass er verloren ist.


Ich mag ja die Reihe sehr gern, allerdings wird dieses Buch als Band 2 geführt, wobei er eigentlich Band 1 ist. Die Geschichte spielt vor Band 1 und im letzten Kapitel gibt es sogar noch eine erste Weichenstellung für Band 1. Also Achtung: dieses Buch unbedingt zuerst lesen!

Ellen ist kein Mäuschen, sie ist tough und weiß mit Waffen umzugehen. Immerhin ist sie die Tochter eines MC Präsidenten und hat ihr gesamtes Leben im Club verbracht. Sie hätte niemals erwartet, dass sie sich ausgerechnet von Slide, dem Vize Präsidenten eines anderen Clubs angezogen fühlen könnte, doch genau dazu kommt es. Sie kann ihm einfach nicht widerstehen. Und als alles um sie herum in Flammen aufgeht, ist er es, der ihr Halt gibt.
Doch er ist eben auch ein Rocker und als solcher will er seine Frau am liebsten sicher in seinem Schlafzimmer wissen, außer Gefahr. Aber Ellen ist eben keine gewöhnliche Frau. Und sie wird den Teufel tun sich einfach einsperren zu lassen.

Slide hätte sich niemals träumen lassen, dass er einer Frau eines Tages so verfallen könnte, wie Ellen. Doch sie geht ihm einfach nicht aus dem Kopf. Seit ihrer ersten Begegnung weiß er, dass sie ihm gehört, dass er sie einfach haben muss. Egal, wie sehr sie sich wehrt, er wird schon dafür sorgen, dass sie erkennt, dass sie zusammengehören. Er würde für sie in den Krieg ziehen, für sie morden und sterben.

Ich mochte Ellen und Slide direkt. Gut, ich kenne sie schon aus den anderen Bänden, aber hier zu sehen, wie sie sich kennengelernt haben und das alles, das ist einfach ganz toll. Ellen ist tough, sie schafft es zwar nicht immer sich durchzusetzen, aber wenn sie es schafft, sollte sich besser niemand mit ihr anlegen. Das erfahren auch die Club Mitglieder bald am eigenen Leib.
Slide ist geprägt von seiner Vergangenheit und PTSD. Nur Ellen schafft es, die Erinnerungen und die Dämonen in seinem Inneren zum Verstummen zu bringen. Sie ist sein Quell der Ruhe und regt ihn doch ständig auf, indem sie sich ihm widersetzt. Aber man spürt einfach, dass die beiden zusammengehören.

Es wird mehrmals sehr spannend und kurz vor Schluss nochmal extrem. Die Seiten verfliegen und man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mag die Reihe einfach und empfehle jedem eindringlich mit diesem Band zu starten, da er vor allen anderen spielt. Keine Ahnung, warum er trotzdem als Band 2 geführt wird.

Slide und Ellen sind sehr sympathisch und reißen einen einfach mit. Man kann das Buch nicht aus der Hand legen und drückt ihnen die ganze Zeit die Daumen. Es wird mehrmals echt spannend und auch sehr knapp.

Natürlich gibt es auch einige Sex-Szenen, die aber nicht dominieren, zudem, und das ist mir extrem wichtig: alles geschieht einvernehmlich.

Von mir ganz klar: 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Über 10 Jahre habe ich auf dieses Buch gewartet!

Biss zur Mitternachtssonne (Bella und Edward 5)
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Edward Cullen ist ein Vampir. 1918 wurde er als 17-jähriger verwandelt und hadert seitdem mit seinem Schicksal. Doch dann ändert sich alles. Sein langweiliges Leben wird von einem einzelnen Menschen, einem ...

Edward Cullen ist ein Vampir. 1918 wurde er als 17-jähriger verwandelt und hadert seitdem mit seinem Schicksal. Doch dann ändert sich alles. Sein langweiliges Leben wird von einem einzelnen Menschen, einem Mädchen, gehörig durcheinandergewirbelt. Sie riecht besser, als jeder andere Mensch und scheint ihn geradezu zu verfolgen. Stößt ihn mit der Nase darauf, dass er ein Monster ist. Doch Edward begehrt nicht nur ihr Blut, sondern auch das Mädchen selbst, Bella Swan. Aber kann das gut gehen? Wenn ein Teil von ihm an nichts anderes denken kann, als daran, ihr Blut auszusaugen?


Es gibt wohl kaum noch jemanden, der die Biss-Bücher nicht gelesen hat. Ich liebe sie, seit ich sie mit 16 oder 17 das erste Mal gelesen habe. Natürlich habe ich mich damals auch auf Band 1 aus Edwards Sicht gefreut, doch das Projekt wurde von der Autorin auf Eis gelegt, nachdem die ersten Kapitel ohne ihre Einwilligung in Internet aufgetaucht sind. Jetzt über 10 Jahre später, halte ich ihn in der Hand: Band 1 aus Edwards Sicht, auch bekannt als „Biss zur Mitternachtssonne“.
Ich weiß einige halten das für Geldmacherei - ich ehrlich gesagt aber nicht. Ich finde es sogar richtig toll, das alles aus seiner Sicht zu erleben. Warum? Das erfahrt ihr gleich...

Bella sah Edward immer als perfekt, wunderschön, unnahbar und manchmal, besonders am Anfang auch als Fiesling. Aber wie hat er Bella wahrgenommen? Am Anfang als durchschnittlich, bis er erkannt hat, dass er ihre Gedanken nicht hören kann, das machte sie zu einem Mysterium. Gleichzeitig hat sie aber auch seinen Beschützerinstinkt geweckt. Doch dann kam die verhängnisvolle Bio-Stunde und ihr Duft hätte Bella um ein Haar das Leben gekostet. Allein schon für diese Szene lohnt es sich das Buch zu lesen. So kennt man Edward einfach nicht, wie er mit seinem inneren Vampir ringt und Pläne schmiedet Menschen umzubringen.
Noch viel besser ist aber das drum herum. Wie haben die Cullens als Familie auf Bellas Duft und die damit verbundenen Probleme reagiert? Ganz unterschiedlich aber irgendwie auch passend, wenn man die Charaktere schon kennt. Ich mag diese Familien-Szenen sehr gern, weil man gerade davon in Band 1 gar nichts mitbekommt - kann man ja auch gar nicht, wenn alles aus Bellas Sicht geschrieben ist.

Noch besser gefällt mir aber, wie Edward nach und nach erkennt, dass er Bella mehr als nur interessant findet. Wie er Ausreden erfindet, um in ihrer Nähe zu sein, auch wenn sie es gar nicht weiß. Ja, er hat Stalker-Tendenzen, aber ist dabei echt niedlich, wie er ernsthaft den Himmel absucht, ob ein Meteorit auf ihr Haus zu krachen droht, weil - seien wir mal ehrlich - wenn das bei jemandem passieren kann, dann bei Bella.

Diese Schlüsselszenen aus dem Buch jetzt aus Edwards Sicht zu erleben, seine Stimme dabei zu hören und dabei zu wissen, wie es damals für Bella war, das ist wirklich unglaublich. Ich genieße das sehr.

Ja, die Übersetzung ist nicht immer exakt und manche Wendungen empfinde ich als merkwürdig, aber so ist das leider mit Übersetzungen, deswegen habe ich mir das Buch auch auf Englisch bestellt. Klar könnte man jetzt sagen: dann kopiert halt die Gespräche aus Band 1, statt sie neu zu übersetzen! Aber ich weiß nicht, ob das so einfach möglich ist, ich kenne mich da nicht aus wegen Urheberrecht etc.
Mich hat es weniger gestört, dass manche Gespräche leicht anders sind, sondern mehr die Wendungen, mit denen ich nichts anfangen kann, wie „häng es nicht zu hoch“, was Edward andauernd sagt. Das ist mir im Deutschen noch nie begegnet und sorgt bei mir für dicke „hä?“s.

Was ich besonders interessant fand waren auch die Erinnerungen, die Edward immer wieder eingefallen sind, oder auch die Szenen, die Bella nur in wenigen Sätzen zusammengefasst erzählt bekommen hat, die jetzt, aus Edwards Sicht aber mehrere Seiten lang sind.

Fazit: Ich bin begeistert von Band 1 aus Edwards Sicht. Es ist irgendwie ganz anders, aber irgendwie auch noch immer „Twilight“. Das Buch aus Edwards Sicht ist geprägt davon, wie er sich selbst sieht: als Monster, als gefährlich und davon, wie er Bella sieht: als perfekt und einfach so ganz anders als alle Menschen, die er in über 100 Jahren getroffen hat.
Ja, manchmal kann er einem mit seiner Schwermut auch auf den Geist gehen, aber das wurde ja auch in der ursprünglichen Reihe immer wieder angedeutet, dass er sich selbst für das verachtet, was er ist.
Die Interaktionen der Cullens untereinander und die süßen Stalker-Szenen mit Edward machen das aber locker alles wieder wett. Ich bin einfach nur glücklich, das Buch endlich lesen zu dürfen und werde es in Zukunft noch häufiger lesen.

Von mir ganz klar 5 Sterne. Auch wenn mir, wenn ich mich entscheiden muss, Band 1 aus Bellas Sicht besser gefällt. Aber dieses Buch schließt Lücken und ist einfach eine tolle Ergänzung.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Für mich der bislang beste Band der Reihe!

The Logic of Kissing (Knitting in the City 4)
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Achtung: Band 4 einer Reihe!

Sandra ist Psychiaterin. Sie ist gut in ihrem Job, was beruflich gesehen natürlich ganz toll ist, aber in ihrem Privatleben ein echtes Hindernis sein kann. Ihre Dating Statistik ...

Achtung: Band 4 einer Reihe!

Sandra ist Psychiaterin. Sie ist gut in ihrem Job, was beruflich gesehen natürlich ganz toll ist, aber in ihrem Privatleben ein echtes Hindernis sein kann. Ihre Dating Statistik beweist das. 30 Dates und bei 29 davon hat der Kerl am Ende geheult. Nicht weil Sandra gemein ist, oder ihre Fähigkeiten dazu einsetzt den Männern weh zu tun, nein, weil Sandra zu dem Typ Mensch gehört, dem man nach kürzester Zeit sein Herz ausschüttet.
Nachdem mal wieder ein Date auf diese Art gescheitert ist, sitzt plötzlich Alex an ihrem Tisch. Alex, der Kellner, der seit zwei Jahren ihre Dates live miterlebt. Sandra wird aus ihm nicht schlau. Was will er von ihr? Und wieso weiß er so viel über sie? Und warum kann sie ihn nicht wie alle anderen durchschauen?


Wow! Wow, wow und nochmals wow! Dieses Buch hat mich umgehauen. Alex ist so präsent und geht einem einfach direkt unter die Haut. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und hätte Sandra am liebsten weggeschubst und mich Alex an den Hals geworfen.
Ich war ja von Band 1 damals begeistert, aber dieser Band ist nochmals um Längen besser. Vom Seite 1 an ist man „drin“ und die Chemie zwischen Alex und Sandra ist echt klasse. Noch besser ist nur Alex selbst. Ich weiß nicht, wie die Autorin das gemacht hat, aber er ist wirklich unglaublich präsent. Er zieht einem direkt den Boden unter den Füßen weg und man konzentriert sich nur noch auf ihn, will aus ihm schlau werden und kommt doch nicht wirklich darauf, was er da tut.

Dieses Buch ist eines von denen, die man anfängt und dann beendet und zwischendrin nicht ein einziges Mal aufschaut. Hinterher ist es plötzlich dunkel und man hat einen Steifen Nacken und eingeschlafene Beine, weil man sich die ganze Zeit über nicht bewegt hat, so gefangen war man von der Story.

Sandra ist total sympathisch. Manchmal etwas arg albern, aber ansonsten wirklich total nett. Sie liebt ihren Job und ist gut darin, aber mit Männern will es einfach nicht klappen. Als sich Alex an ihren Tisch setzt und Interesse anmeldet weiß sie nicht, wie sie damit umgehen soll. Er ist eine ganze Ecke jünger als sie und sie hat Angst, dass es für ihn nur Sex ist und das auch nicht für lange, obwohl sie ja noch nicht mal Sex hatten.

Alex hat extrem viel durchgemacht. Er vertraut niemandem und ist ziemlich paranoid. Allerdings hat er auch jeden Grund dafür.


Fazit: Ich bin echt total begeistert von dem Buch, vor allem Alex hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Mir hat es noch besser gefallen als Band 1. Ab und an war mir Sandra etwas zu albern und die Geheimniskrämerei ein bisschen zu ausgeprägt, aber alles in allem konnte das den Eindruck des Buches nicht schmälern. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und bin wirklich hin und weg, was wie gesagt, vor allem an Alex liegt.

Von mir gibt es total verliebte 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Ich bin total begeistert!

Verhängnisvolle Nähe
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Kerra hat als Kind einen Bombenanschlag überlebt. Viele Jahre hat sie das geheim gehalten, aber jetzt möchte sie dem Mann danken, der ihr damals das Leben gerettet hat. Sie ist mittlerweile Journalistin ...

Kerra hat als Kind einen Bombenanschlag überlebt. Viele Jahre hat sie das geheim gehalten, aber jetzt möchte sie dem Mann danken, der ihr damals das Leben gerettet hat. Sie ist mittlerweile Journalistin und möchte ein Live-Interview mit dem Major machen. Doch kurz nachdem das im Kasten ist, wird ein Mordanschlag auf beide verübt und die Täter sind gar nicht glücklich, dass sie keinen Erfolg hatten.
Der Sohn des Majors, Trapper, will die Täter zur Strecke bringen, aber noch viel mehr will er Kerra beschützen. Er weiß nicht, warum er sich so von ihr angezogen fühlt, aber er hat noch nie eine Frau so sehr gewollt.
Doch sie haben mächtige und gut vernetzte Gegenspieler. Wem können sie trauen?


Wow! Das Buch ist echt spannend! Von Anfang an geht es Schlag auf Schlag und selbst wenn es gerade vermeintlich ruhig ist, täuscht das. Man bekommt jede Menge Hinweise und kann sich so manches zusammenreimen, aber nicht alles. Es gibt am Ende einige Enthüllungen und alles was man dann noch sagen kann ist: wow!

Kerra war mir direkt sympathisch. Sie ist nett, klug und einfühlsam. Anders als viele andere Reporter ist sie kein Barrakuda, sie geht nicht über Leichen und sie zerstört nicht das Leben unschuldiger für eine Story. Sie möchte ihre „Macht“ für das Gute nutzen.
Wenn man erfährt, was sie alles durchmachen musste, ist das echt schlimm. Sie und ihre Familie tun einem so leid! Und dann warten eine ganze Reihe weiterer traumatischer Erlebnisse auf sie und ein Mann, der sie zur Weißglut treibt, ihr aber gleichzeitig auch total den Kopf verdreht.

Trapper ist anfangs total undurchsichtig. Es dauert eine Weile, bis man seine Motive und Absichten versteht. Der Satz, der Trapper am besten zusammenfasst ist: es steckt mehr dahinter. Trapper ist sehr vielschichtig. Es zeigt einem erst nach einer ganzen Weile sein wahres Gesicht.
Wenn man ihn kennenlernt ist er ein A… und er bleibt auch noch eine Weile ein A… aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man erkennt, dass er auch echt nett sein kann und heiß. Aber er ist es auch gewohnt alles so zu machen, wie er will. Und Kerra gerät da immer wieder zwischen die Räder.

Es steckt eine ganz große Sache hinter all dem und das ist echt gut, wobei es manchmal fast zu verworren ist. Aber ich konnte gerade noch so folgen. Wie gesagt es gab einige Enthüllungen, die man voraussehen konnte, aber nicht alle. Am Ende gibt es noch ein paar Knaller.

Für mich war dieses Buch wieder eines von denen, an die ich mich lange nicht rangetraut hatte. Es klang so gut und ich hatte so Angst, dass es mir vielleicht nicht gefallen könnte. Ich bin echt froh, dass ich es jetzt endlich gelesen habe und es noch viel besser ist, als erhofft.


Fazit: Ich fand das Buch wirklich richtig gut. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es war spannend, romantisch, heiß, aufregend und einfach sehr, sehr gut. Die Protagonisten sind total sympathisch – auch wenn man bei Trapper ein wenig braucht, weil er am Anfang nur seine A…-Seite zeigt. Man drückt ihnen die Daumen, macht sich Sorgen um sie und hängt einfach nur an den Seiten.
Je mehr man über die Hintergründe erfährt, desto mehr Fragen tauchen auf. Aber wenn man dann am Ende das große Ganze begreift bleibt nur ein Wort übrig: wow.

Von mir ganz klar 5 Sterne!

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