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Veröffentlicht am 28.08.2020

Die schönste Zeit des Jahres

Ein verschneites Weihnachtsfest in Cornwall
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Manchmal reichen Minuten aus, um schlimme Jahre vergessen zu machen.

Wenn man die Schneeflocken auf die Erde fallen hört, dann hat man Stille. Eine Stille, wie sie selten zum Fest geworden ist, ebenso ...

Manchmal reichen Minuten aus, um schlimme Jahre vergessen zu machen.

Wenn man die Schneeflocken auf die Erde fallen hört, dann hat man Stille. Eine Stille, wie sie selten zum Fest geworden ist, ebenso wie der Schnee. Und glaubt mir, in diesem Buch, sucht ihr diese Stille vergebens. Hier kündigt sich Weihnachten wie ein Schneesturm an, ehe er alle Beteiligten verschluckt. Solltet ihr keine Lust auf jede Menge weihnachtliche Stimmung, schräge Erwachsene, in Verlegenheit bringende Kinder und einen Schwarm gutaussehender Surfer-Typen haben, die allesamt recht unterschiedlich sind, dann schlagt dieses Buch auf keinen Fall auf.

Die Figuren:
Ivy Starforth ist Mitte dreißig und arbeitet als Gestalterin für visuelles Marketing in London. Sie leidet äußerlich, wie innerlich, unter Narben eines Unfalls, der sie verändert hat. Ivy ist immer für alle da und bemüht, es jedem Recht zu machen. An ihrer Seite ist Merwyn, ein Hund, den ich zum Piepen finde.

Bill Markham, ist oft mürrisch, er kann aber auch verschmitzt und charmant reagieren und zieht Ivy gerne auf. Bill hat ein hervorragendes Gedächtnis, was Ivy zu spüren bekommt. Denn die beiden kennen sich von einer früheren Begegnung. Und sein Duft - es ist mein absoluter Lieblingsduft an einem Mann. Kein Wunder, das Ivy hin und weg ist und darin am liebsten ertrinken möchte. Bills Charakter geht tief rein. Und ich erfahre recht spät im Buch, was er alles durch hat, und ab da ist mir klar, weshalb er oft so misslaunig reagiert.

Und dazu gibt es unzählige Nebenfiguren, die eifrig und erfolgreich in der Weihnachtsstory mitmischen.

Die Entwicklung der Protagonisten ist eindrücklich und nachvollziehbar.

Die Umsetzung:
Linfoot lädt mich nach Cornwall ein, und so reise ich, an einem 12. Dezember, zusammen mit Ivy und Merwyn zum Schloss Cockle Shell Castle. Und in was Ivy dort alles hineinschlittert, ist oft komisch, manchmal lässt es mich verzweifeln, doch am Ende eines jeden ereignisreichen kornischen Tages, habe ich ein warmes Gefühl in der Brust. Je näher wir dem Weihnachtsfest kommen, umso quirliger wird die Geschichte. Die Vorbereitungen laufen nicht nach Plan und einige Ereignisse lassen mich Staunen. Ivy versucht, stets den Überblick zu behalten, doch ohne Bill wäre sie chancenlos.

Ich genieße die Dialoge zwischen sämtlichen Figuren, aber am meisten wärmen die Worte von Bill und Ivy mein Herz. So viel Romantik liegt in den Zeilen, auch wenn sie sich anfänglich bedeckt hält, sprudelt sie schlagartig zuckersüß wie ein Schokoladenbrunnen heraus. Und jeder Gast dieses Schlosses, ist am Tag seiner Abreise, nicht mehr der Gleiche. Am Ende liegt Magie in diesem Ort. Wer weiß das schon so genau.

Was mir nicht so gefiel:
Zu Beginn der Geschichte bin ich mit den vielen Figuren und ihren Geschichten überfordert und es dauert eine Weile, ehe sie alle bei mir angekommen sind und ich sie reibungslos sortiert bekomme. An einigen Stellen neigt Linfoot zur Ausschmückung, weshalb es immer wieder zu Längen kommt.

Mein Fazit:
„Ein verschneites Weihnachtsfest in Cornwall“, ist witzig, heimelig, quirlig und besinnlich. Wie eben das Weihnachtsfest ist. Alle Sinne werden angesprochen und am liebsten hätte ich sofort mitgebacken, aber dafür ist es doch noch etwas früh. Dieser Weihnachtsroman bietet Tiefgang und schenkt mir die volle Packung Romantik und Liebesglück für mein Herz.

Von mir erhält diese Lovestory 4 weihnachtliche Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Ich genieße Dschungel-Feeling

Regenwaldgeflüster
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Zur Handlung:
Viktoria plant ein soziales Jahr in Argentinien zu verbringen, fernab ihres unerträglichen Schulalltages, den sie an einer Mädchen-Eliteschule hinter sich bringen muss. Im Gepäck trägt sie ...

Zur Handlung:
Viktoria plant ein soziales Jahr in Argentinien zu verbringen, fernab ihres unerträglichen Schulalltages, den sie an einer Mädchen-Eliteschule hinter sich bringen muss. Im Gepäck trägt sie jede Menge Hoffnung auf eine bessere Zeit und mit Spannung besteige ich zusammen mit ihr den Flieger, um ein ungeheures Abenteuer zu erleben.

Die Figuren:
Viktoria erleidet schlimmstes Mobbing, Ausgrenzung und Demütigungen an ihrer Schule. Sie ist ein stilles, lesefreudiges und zurückgezogenes Mädchen, das mir sofort sympathisch ist. Ich leide unendlich mit ihr mit, wenn sich die anderen an ihr auslassen.

Drew Evenson ist ein bekannter Sänger, der seine Karriere zielstrebig verfolgt. Er zeigt mir eine verantwortungsbewusste Seite von sich, ebenso wie eine verletzliche und rücksichtsvolle. Drew macht sich grundsätzlich zu viele Gedanken um alles, was ihn mehr ausbremst, als ihn voranbringt. Je weiter ich lese, umso näher lässt er mich an sich heran, doch ebenso rasch verschließt er sich wieder.

Und dann sind da Vickys Schulkameradinnen, die ich gar nicht erwähnen möchte. Lest es am besten selbst, um euch ein Urteil zu bilden.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist überwiegend flüssig und angenehm bildhaft und so schenkt mir Winter ein tolles Setting, das ich zu lange vermissen musste. Ich wünsche mir so viel mehr Urwaldromantik und Lovestorys in Büchern, die fernab vom Großstadtmief spielen. Von Beginn an liegt eine Grundspannung in den Seiten, die die Autorin bis knapp vor dem Ende aufrecht erhält. Gerne würde ich schreiben, dass es eine süße Lovestory ist, doch dazu passiert zu viel schreckliches und ich habe tüchtig Kopfkino.

Logischerweise kommt die Liebe trotzdem nicht zu kurz und ich erlebe einige Hochs und Tiefs in dieser Geschichte, die durch die wechselnden Ich-Perspektiven im Präsens geschildert werden.

Was mir weniger gefällt:
Die Geschichte schreitet an manchen Stellen zu rasch voran und ein paar Seiten mehr, hätten der Story gutgetan. Nicht alles ist für mich nachvollziehbar und Drew nicht immer stringent in seiner Rolle. Die Gedanken der Protas lesen sich zu oft zu ähnlich, so das Drew den maskulinen Gestus verliert, weil ich bei seinem Part Vickys Stimme im Kopf habe. Das Ende ist für mich etwas erzwungen.

Mein Fazit:
„Regenwaldgeflüster“ ist ein Abenteuerroman, der mich lange spannungsvoll unterhält und mir ein grandioses Setting schenkt. Es gibt einige heftige Szenen, aber wenn die erst einmal überwunden sind, wird es sogar romantisch. Mir gefällt die Entwicklung zwischen Drew und Vicky und ich fühle mich total wohl mit den beiden. Das Buch habe ich rasch gelesen und genieße spannungsreiche Lesestunden.

Aufgrund kleinerer Schwächen erhält „Regenwaldgeflüster“ 4 abenteuerreiche Sterne von 5 und eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Hier brennen die Seiten

Running Into Love
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Liebe findet sich auch mit geschlossenen Augen und was für eine heiße Liebe!

Zur Handlung:
Fawn rennt blindlings in Levi hinein und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf, oder hat Amor einfach nur verdammt ...

Liebe findet sich auch mit geschlossenen Augen und was für eine heiße Liebe!

Zur Handlung:
Fawn rennt blindlings in Levi hinein und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf, oder hat Amor einfach nur verdammt gut gezielt? Mit großem Spaß folge ich den beiden auf ihrem Weg.

Zu den Figuren:
Fawn Reed ist 27 Jahre alt und Lehrerin. Sie liebt ihren Job. Fawn hat noch zwei Schwestern, die mir in dieser Story viel Spaß bereiten. Sie mag keinen Schnee in New York und ist Männern gegenüber introvertiert. Die Wirkung, die Levi auf sie hat, überfordert sie. Fawn hat eine herrlich verrückte Familie, die ich sofort in mein Herz schließe. Unnötigerweise ist Fawn von Selbstzweifeln geplagt, die ihr das Leben nicht immer leicht machen. An ihrer Seite steht Muffin, ein Ungetüm von einem irischen Wolfshundmädel, das ich gerne gekrault hätte.

Levi Remont ist 30 Jahre alt und wirkt auf den ersten Blick recht körpergesteuert und auf den zweiten ebenso. Doch in ihm steckt so viel mehr. Er arbeitet als Detective beim NYPD und hat drei jüngere Brüder. Levi ist ein Beschützer, fürsorglich und verdammt hot und dabei unglaublich feinfühlig. Ein Mann zum Träumen oder selber backen. Seinem Charme habe ich nichts entgegenzusetzen.

Die Umsetzung:
Der Einstieg ist direkt, konfliktbeladen und sprüht vor Lebendigkeit. Sofort bin ich in der Story drin und stehe im Funkenflug von Fawn und Levi. Die Entwicklung der Figuren ist nachvollziehbar, auch wenn einiges rasch vonstattengeht. Die Geschichte wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Levi und Fawn im Präsens geschildert, was zu einer maximalen Nähe führt. Super finde ich, das ich beide Familien kennenlernen darf und das ist ein ziemliches Erlebnis.

Der Schreibstil ist aktiv und emotional, wie ich es beim Lesen liebe und Muffin sorgt für Humor und Leichtigkeit in den Seiten. Es gibt wenige explizite Szenen, die prickelnd geschrieben sind und sich perfekt in die Story fügen. Der Epilog rundet alles gelungen ab.

Was mir weniger gefällt:
Gerne hätte ich mir an einigen Stellen etwas mehr Tiefe gewünscht.
Die fehlende Verhütung.

Mein Fazit:
„Running into Love“ ist eine glühend heiße Lovestory, bei der ich mich sofort in den anziehenden Protagonisten verknalle. Ich fliege nur so durch die Seiten und sie lässt mich mit einem warmen Gefühl in der Bauchgegend zurück. Deshalb erhält das Buch von mir 4 prickelnde Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Hal und Fee schenken mir viel Lesespaß

Corporate Love - Hal
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Zur Handlung:
Halton ist ein erfolgreicher Anwalt für Familienrecht und hat durch seine tägliche Arbeit viel zu häufig in tiefe Abgründe gesehen, deren Fundamente einst in Rosawolken gebaut wurden. Liebe ...

Zur Handlung:
Halton ist ein erfolgreicher Anwalt für Familienrecht und hat durch seine tägliche Arbeit viel zu häufig in tiefe Abgründe gesehen, deren Fundamente einst in Rosawolken gebaut wurden. Liebe gibt es für ihn nicht, doch dann tritt Fiona in sein Leben und bringt seine Weltanschauung ins Wanken.

Die Figuren:
Halton (Hal) Andrew Smithers ist 36 Jahre alt und einer von den Guten. Jeden Tag kämpft er beruflich für die, die zu schwach dafür sind und dringend seine Hilfe brauchen. Dabei ist ihm nicht jedes Mittel recht und stets das Wohl aller Beteiligten sein oberstes Ziel. Kurzum: Hal ist ein empathischer, feinfühliger und liebevoller Mann. Sein maskuliner Gestus zieht sich wie ein beruhigendes Brummen stringent durchs Buch.

Fiona (Fee) Hutchings wird von ihrem Mann verlassen und versucht, wieder Fuß in ihrem eigenen Leben zu fassen. Sie ist zu nett für die Welt und ein ruhiger Charakter. Fiona bekomme ich eine ganze Weile nicht zu fassen. Sie wirkt verschüchtert, dann megataff und durchorganisiert, Herr jeder Lage, und doch erhalte ich kein konkretes Bild von ihr. Sie bleibt zu lange eindimensional, ehe sie mich an sich heranlässt und mir etwas von der wirklichen Fiona zeigt.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist flüssig, atmosphärisch dicht und ich gewinne einen umfangreichen Einblick in Hals Anwaltsalltag. Mit Fee als neue Mandantin entbrennt ein unschöner Scheidungskrieg, wie ich ihn nie erleben möchte. Die Annäherung von Fee und Hal wird eindrücklich beschrieben und prickelnde explizite Szenen, die mich nicht kalt lassen, runden die zwar vorhersehbare, aber süße Lovestory ab. Sein Mitarbeiter und Freund Rene, brilliert in seiner Rolle. Sobald er auf der Bildfläche erscheint, legt sich ein Grinsen auf mein Gesicht. Ich liebe diesen Charakter. Die Story wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Hal und Fee in der Vergangenheit geschildert.

Was mir weniger gefällt:
Es dauert zu lange, ehe ich Zugang zur Protagonistin finde. Der Schreibstil ist an manchen Stellen zu ausufernd und verliert dabei den Fokus.

Mein Fazit:
„Corporate Love – Hal“ ist mein erstes Buch von Melanie Moreland und schenkt mir gute Unterhaltung, mit viel Prickeln in den Seiten. Es ist eine kurzweilige Lovestory, die wenig Überraschungen bietet, mir aber mit den männlichen Figuren tolle Charaktere beschert. Das Buch habe ich auf einen Rutsch gelesen und der bezaubernde Epilog ist Nahrung für mein romantisches Herz.

Von mir erhält „Coroporate Love – Hal“ 4 knisternde Sterne von 5 und eine eindeutige Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Beim Lesen vergesse ich alles um mich herum

Paper Prince
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Wo Worte nicht ausreichen, musst du Taten sprechen lassen.

Zur Handlung
Reed hat einen schweren Fehler begangen und Ella zutiefst verletzt. Wird er einen Weg finden, ihr Herz zurückzuerobern, oder ist ...

Wo Worte nicht ausreichen, musst du Taten sprechen lassen.

Zur Handlung
Reed hat einen schweren Fehler begangen und Ella zutiefst verletzt. Wird er einen Weg finden, ihr Herz zurückzuerobern, oder ist ihre aufkeimende Liebe für immer verloren?

Zur Umsetzung:
Diesmal beginnt die Story mit Reeds Ich- Perspektive im Präsens und trotzdem verliere ich in den ersten Seiten den Zugang zu ihm. Es sind seine Gedanken, seine Art mit der momentanen Situation umzugehen, was mich verschreckt, anstatt mich mitzunehmen. Doch zum Glück legt sich das rasch und sobald ich in Ellas Sichtweise eintauche, versinke ich zu hundert Prozent in der Geschichte. Ihr Schmerz wird zu meinem Schmerz und brennt sich tief in mein Herz. Ständig reibe ich mir beim Lesen über diese Stelle. Es ist ihre erste große Liebe, ihr erster Freund, und sie ist so tief verletzt und überfordert und dabei so jung und unerfahren. Sie tut mir total leid.

Reed lässt mich wieder an sich ran, öffnet sich und ich habe große Not, ihm nicht zu schnell zu verzeihen. Er ist unglaublich und seine Bemühungen um Ella nehmen zuckersüße Züge an.

Die Handlung packt mich und beschert mir neben jeder Menge Herzschmerz, auch tiefgründige Leidenschaft, Abgründe in die ich lieber nicht schauen möchte und äußerst dunkle Augenblicke. Einiges liest sich unglaubwürdig, aber es stört mich beim Lesen nicht allzu sehr. Ellas Weg fordert mich erneut heraus, und die Demütigungen nehmen kein Ende, doch sie ist taff und greift zu Mitteln, die ich nicht unbedingt favorisiere, aber manchmal ist es einfach die erste Wahl, leider. Ella kämpft, um einen Platz in der Familie Royal und ihren Platz in der Welt. Für einen Platz in Reeds Herzen muss sie nicht mehr kämpfen, dort steckt sie knietief drin. Am Ende erwartet mich erneut ein Cliffhanger, der mir gehäuft Fragezeichen in den Kopf sendet und zum Glück ist der 3. Teil dieser Reihe schon bestellt. Ich kann es kaum erwarten, Reeds und Ellas Weg weiter zu verfolgen.

Mein Fazit:
„Paper Prince“ ist ein würdiger Folgeband und hat meine Leselust konstant hochgehalten. Auch wenn ich anfänglich den Zugang zu Reed verloren habe, wollte ich immer wissen, wie es weitergeht. Aufgrund kleiner Mängel vergebe ich 4 begeisterte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.


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