Poldark - Abschied von gestern
„Poldark – Abschied von gestern" markiert den Einstieg in die Poldark-Saga von Winston Grahahm.
Das Buch hat mit seinem Cover sofort meinen Blick auf sich gezogen und der Inhalt tat dann sein übriges.
Ross ...
„Poldark – Abschied von gestern" markiert den Einstieg in die Poldark-Saga von Winston Grahahm.
Das Buch hat mit seinem Cover sofort meinen Blick auf sich gezogen und der Inhalt tat dann sein übriges.
Ross Poldark kehrt 1783 aus dem britisch-französischen Krieg in Amerika zurück. Das heimatliche Anwesen in Cornwall findet er verwahrlost vor, der Vater ist kurze Zeit vor seiner Rückkehr verstorben, seine Jugendliebe Elisabeth ist inzwischen mit seinem Cousin Francis verlobt und die Hochzeit steht kurz bevor.
Ross muss sein Leben neu ausrichten und beginnt seinen Besitz in Ordnung zu bringen. Gleichzeitig reift in ihm der Plan die alten Kupferminen auf seinem Land wieder in Betrieb zu nehmen.
Bei einem Markbesuch beobachtet er den ungleichen Kampf zwischen mehreren Jungs und einem Mädchen. Er steht dem Mädchen zur Seite und nimmt sie, nachdem er von ihrem gewalttätigen Vater erfahren, als Küchenmagd bei sich auf.
Sein Entschluss entsetzt seine Familie, die hinter seinem Tun etwas gänzlich anderes als Hilfsbereitschaft vermutet.
Die Geschichte gliedert sich in insgesamt drei Abschnitte bzw. Bücher. Das 1. Buch spielt im Zeitraum Oktober 1783 bis April 1785, im 2. Buch geht es um die Monate April bis Mai 1787 und das 3. Buch widmet sich Juni bis Dezember 1787.
Das Buch und ich habe einige Zeit gebraucht, bis wir miteinander warm geworden sind. Gerade zu Beginn begegnen einem viele Personen und eine Zuordnung fällt schwer. Im Lauf der Zeit lernt man die einzelnen Mitwirkenden etwas besser kennen und hat halbwegs den Überblick von wem gerade die Rede ist.
Auch an den Schreibstil von Winston Graham musste ich mich, obgleich er mir gut gefallen hat, erst gewöhnen. Der sprachliche Ausdruck trägt viel dazu bei, dass die Zeit und die Menschen mit ihren Lebensgewohnheiten im 18. Jahrhundert lebendig werden und fordert mich in Bezug auf Verständnis und Konzentration heraus, was mir gut gefällt.
Gleichzeitig hält der Ausdruck mich beim Lesen aber auch auf Abstand und verhindert mit seiner nüchtern erscheinenden Beschreibung der Protagonisten und aller anderen Personen, dass ich diesen gefühlsmäßig nahe komme und intensiv Anteil an den diversen Schicksalsschlägen nehme. Die Zeitsprünge, die ich stellenweise als etwas abrupt empfunden habe, fördern diese Distanz sogar noch.
Alles in allem bin ich deshalb etwas hin- und hergerissen, was das Buch angeht. Dem 2. Teil werde ich in einer ruhigen Minute wohl noch eine Chance geben und dann entscheiden, wie es mit den restlichen Teilen weitergeht.
Laut Informationen am Ende des Buches umfasst die Poldark-Saga folgende Teile:
Poldark - Abschied von gestern
Poldark - Von Anbeginn des Tages
Poldark - Schatten auf dem Weg
Poldark - Schicksal in fremder Hand
Poldark - Im dunklen Licht des Mondes
Poldark - Das Lied der Schwäne
Poldark - Vor dem Steigen der Flut
Von mir gibt es für den ersten Teil 3,5 Bewertungssterne, die ich auf 4 aufrunde.