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Veröffentlicht am 11.03.2017

Ungewöhnlicher Fantasyroman

Die unsichtbare Bibliothek
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- Die Beschaffung von seltenen und einzigartigen Büchern ist ihre Bestimmung -

In diesem Fantasyroman von Genevieve Cogman geht es um die unsichtbaren Bibliothek. Zwischen den Welten verborgen, lagern ...

- Die Beschaffung von seltenen und einzigartigen Büchern ist ihre Bestimmung -

In diesem Fantasyroman von Genevieve Cogman geht es um die unsichtbaren Bibliothek. Zwischen den Welten verborgen, lagern in ihren Regalen abertausende von Büchern und damit das Wissen und Leben vieler Generationen. Mit Hilfe der Sprache verschaffen sich Bibliothekare wie Irene Winter Zugang zu den Parallelwelten um ihre gefährlichen Missionen zu erfüllen. Auch dieses Mal wird es für Irene heikel. Ein Auftrag führt sie in ein viktorianisches London, wo sie ein seltenes Buch bergen soll. Doch sie ist nicht die Einzige die hinter dem wertvollen Stück her ist.

Meinung:
Zunächst einmal muss ich die Autorin loben. Die Idee hinter dem Setting des Buches lässt das Herz jedes Bibliophilen höher schlagen. Eine riesige Bibliothek zwischen den Welten ist wohl ein Traum für jeden Buchbegeisterten. Auch die Idee der Agenten und ihre Abenteuer finde ich klasse. Die Umsetzung des Themas ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Sowohl Irene als Charakter, als auch der Schreibstil sind nicht unbedingt klassisch. Sehr nüchtern und eigenwillig bringt die Autorin ihre Geschichte zu Papier, das muss man mögen. Gerade mit dem Stil hatte ich ab und an so meine Schwierigkeiten. An sich gefällt es mir gut, das das Buch stilistisch etwas anspruchsvoller ist, als man auf den ersten Blick vermuten mag. Trotzdem schafft die Autorin es zumindest bei mir nicht, einen wirklichen Zugang zu den Protagonisten zu bekommen. Ich hoffe aber sehr, das sie sich bei den folgenden Bänden noch steigert. Denn Thematik, Spannung usw. gefallen mir sehr. Auch die ein oder andere krude Idee fand ich amüsant, wobei sie es hier manchmal ein wenig übertreibt. Ich bin trotz der nicht so guten Bewertung unheimlich neugierig was es noch für Geschichten aus der Bibliothek zu erzählen gibt und ob die Autorin es schafft, das vorhandene Potenzial voll auszuschöpfen.

Fazit:
Tolles Setting und gelungene Spannungsmomente mit Verbesserungsbedarf in der Stilistik.

Veröffentlicht am 26.02.2017

Interessantes Thema, schwierige Umsetzung

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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In Blackout geht es um das gefürchtete Szenario eines kompletten Stromausfalls in ganz Europa und dessen weitreichende Folgen. Geschrieben hat der Autor einen vermeintlichen Thriller, der das Buch für ...

In Blackout geht es um das gefürchtete Szenario eines kompletten Stromausfalls in ganz Europa und dessen weitreichende Folgen. Geschrieben hat der Autor einen vermeintlichen Thriller, der das Buch für mich aber nur stellenweise war. Zeitweise las es sich eher wie ein Kriesenausschussbericht des Bundestages. Die Stellen rund um Piero Manzano haben mir gut gefallen, er ist als Charakter ein Lichtblick des Buches und lässt den Thrillerpart aufleben.
Auch die anderen menschlichen Schicksale die näher beleuchtet wurden, haben mir durchaus ganz gut gefallen. Etwas reisserisch, aber nicht unspannend. Gefehlt hat mir etwas mehr über die Hintergründe der Geschichte.
Was mir nach dem Lesen immer noch nicht ganz klar ist, ist das Genre der Geschichte. Für einen klassischen Thriller gab es viel zu viele Schauplätze und Charkatere. Dadurch konnte eine wirkliche Handlung besonders am Anfang überhaupt nicht entstehen. Für eine Dystopie fehlte mir das Danach. Für ein Endzeitszenario ist es nicht weitgreifend genug. So lässt mich der Autor ein wenig ratlos zurück. Mitnehmen werde ich auf jeden Fall die technische Seite des Buches. Auch wenn es etwas zu Tief in die Materie ging, waren die Fakten doch sehr interessant und auch die Auswirkungen einer solchen Katastrophe wurden erschreckend deutlich aufgezeigt. Es regt zum Nachdenken an, was mir sehr gut gefällt.

Fazit: Gemische Gefühle. Empfehlung für Fans von Technik und Computern, die Finger weg lassen sollten Leser die einen klassischen Thriller erwarten.

Veröffentlicht am 23.02.2017

Ein Beginn der neugierig macht, aber deutlich ausbaufähig ist

Der Kuss der Lüge
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In diesem Buch begleiten wir die 17 jährige Lia. Doch sie ist kein gewöhliches Mädchen ihres Alters. Als erste Tochter des Königshauses Morrighan trägt sie viel Verantwortung und hat wenig Entscheidungsgewalt ...

In diesem Buch begleiten wir die 17 jährige Lia. Doch sie ist kein gewöhliches Mädchen ihres Alters. Als erste Tochter des Königshauses Morrighan trägt sie viel Verantwortung und hat wenig Entscheidungsgewalt über ihr Leben. Selbst ihren Bräutigam darf sie nicht selbst wählen, denn zum Wohle ihrer Untertanen soll sie mit einem Prinz verheiratet werden, den sie noch nie gesehen hat. Doch Lea entzieht sich ihrer Verantwortung und flieht kurz vor der Vermählung. Nur einmal leben wie sie es sich selbst aussucht, mehr möchte sie doch nicht. Aber schnell stellt sie fest, das sie sich auch fernab des Königshofes nicht vor ihrem Prinzessinnendasein verstecken kann. Sie trifft in ihrem selbst gewählten Exil auf zwei Männer, ihren unbekannten Prinzgemahl und einen Attentäter, der ausgesandt wurde um sie zu töten. Das Problem an der Sache? Beide Männer findet sie anziehend, doch sie weiß nicht, was hinter ihren Fassaden steckt.

Meinung:
Zu Beginn des Buches gibt die Autorin uns Rätsel auf. Wechselnd wird aus der Perspektive von Lia, dem Attentäter und dem Prinz berichtet ohne das die Männer ihren Rollen zugeordnet werden. So schwankt der Leser immer wieder und verdächtig mal den Einen und mal den Anderen. Ein schönes Stilmittel das mehr Spannung in die Geschichte bringt und den Leser zu ein bisschen Eigeninitiative verleitet. Die wechselnden Perspektiven geben zusätzlich ein interessanteres Gesamtbild auf die Situation.
Neben der Erzählweise gefällt mir auch der gesamte Schreibstil gut. Locker, leicht und flüssig passt er sich der Zielgruppe und der Geschichte an.
Die Geschichte selbst ist durchwachsen. Die Idee ist prima und stellenweise auch schön umgesetzt, leider unterstützen die Charaktere diese aber wenig. Die meisten bleiben eher blass oder fallen wie Lia, durch Naivität eher negativ auf. Schade, denn die Anlagen sind durchaus vorhanden. Es werden viele einzelne Erzählstränge angelegt und viele Fragen gestellt, auf die ich mir in den Folgebänden Antworten erhoffe. Allgemein würde ich mir für den nächsten Teil mehr Spannung, Tiefe und Erklärungen wünschen. So dümpelt eine eher halbgare Liebesgeschichte vor sich hin. Fantasyelemente werden angedeutet, aber nicht konsequent genug verfolgt und ich könnte das Buch ehrlich gesagt gar keinem klaren Genre zuordnen.

Fazit:
Nett zu lesen, aber eindeutig zu schwammig. Wenn sich die Autorin steigert, sehe ich schöne Möglichkeiten für die Folgebände. Eine Lesempfehlung möchte ich daher aber lieber erst nach dem nächsten Band aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Cover
  • Fantasie
  • Abenteuer
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2017

Spannend aber realitätsfern

Der Seelenbrecher
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Meinung:
Der Seelenbrecher präsentiert auf weiterer Strecke was man von Fitzek erwartet. Der Handlungsort beispielsweise ist raffiniert gewählt. Eine eingeschneite, von der Aussenwelt abgeschnittene psychatrische ...

Meinung:
Der Seelenbrecher präsentiert auf weiterer Strecke was man von Fitzek erwartet. Der Handlungsort beispielsweise ist raffiniert gewählt. Eine eingeschneite, von der Aussenwelt abgeschnittene psychatrische Klinik, lässt die meisten Menschen auch ohne Handlung schon frösteln. Mir gingen sofort Bilder aus Shining und Co. durch den Kopf. Das Setting läd also direkt zum Gruseln ein. Auch die Wahl der wenigen aber prägnanten Charaktere verstärkt den Eindruck von Isolation und genau darauf setzt der Autor - auf psychologische Effekte. Nicht nur innerhalb seines Buches, sonder vor allem beim Leser. Ein Thema, was bei einigen anderen Thrillern aus seiner Feder schon eine zentrale Rolle gespielt hat und auch hier seine Wirkung tut.
Über weite Strecken düster und spannend begleiten wir den Protagonisten auf einem Horrortrip, bei dem die Zeit nur langsam voranzuschreiten scheint. Trotzdem kommt wenig Langeweile auf. Genau genommen ist eher das Gegenteil der Fall. Es ist wieder einmal zu viel des Guten und das muss man mögen. Eine Übertreibung hier, etwas unrealistisches da, eben klassich Fitzek. Die meisten Fans lieben genau das, ich tue mich damit ein wenig schwer. Die Handlung selbst, die Schreibe usw. mag ich, die erzwungene Wendung oder Überraschung gefällt mir nicht, das ginge anders besser.
Trotzdem habe ich mich auch dieses Mal wieder gut unterhalten gefühlt, auch wenn es nur für eine durchschnittliche Bewertung reicht.

Fazit:
Eine Leseempfehlung abzugeben finde ich hier schwierig. Probiert es selbst wenn ihr Lust habt und bildet euch eure eigenen Meinung.

Veröffentlicht am 01.02.2017

Verspricht Dinge die es nicht halten kann

Simple
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Dieses Buch zu bewerten fällt mir recht schwer. Einerseits muss ich die Rezepte loben, den die Gerichte die ich ausprobiert habe sind wirklich lecker, gut verständlich und umsetzbar. Am Geschmack gibt ...

Dieses Buch zu bewerten fällt mir recht schwer. Einerseits muss ich die Rezepte loben, den die Gerichte die ich ausprobiert habe sind wirklich lecker, gut verständlich und umsetzbar. Am Geschmack gibt es also nicht viel zu meckern. Auch das Buch selbst ist wertig und fällt nach mehmaliger Nutzung nicht gleich auseinander (habe ich schon anders erlebt) Was mich allerdings stört ist der Titel, denn simpel ist anders. Die Rezepte sind super geeignet wenn man eine größer Runde Erwachsener (da in einigen Rezepten Alkohol oder auch starke Gewürze verarbeiten werden) bewirten möchte und für einen schicken Abend kocht. Für den Alltagsgebrauch kann ich die Gerichte aber nicht unbedingt empfehlen. Da sind beispielsweise die Zutaten ein Problem. Neben Grundzutaten sind nämlich viele Sachen dabei, die man nicht mal eben zu Hause hat oder im nächsten Supermarkt kaufen könnte. Das fängt bei Gewürzen an, erstreckt sich über Obst und Gemüse bis hin zu bestimmten Käsesorten und ähnlichem. Das wiederspricht meiner Meinung nach dem Buchtitel, denn simpel sollte einfach zu besorgen oder vorrätig sein. Auch die Mengenangaben sind meist nur für große Familien alltagstauglich. Vieles ist für mindestens 4 eher 6-8 Personen konzipiert, erfordert also gegebenenfalls Umrechnerei. Ein weiteres Manko sind bei vielen Rezepten die Garzeiten. Auch hier eher was für den Sonntag und nicht unbedingt für ein schnelles Essen nach der Arbeit.

Es kommt also schlicht auf die Nutzung an, ob man mit dem Buch glücklich wird. Ist man begeisterter Hobbykoch, der gerne Freunde oder Familie bewirtet und sich Zeit zum Kochen/Vorbereiten nimmt, ist man mit dem Buch sehr gut beraten. Es sind schöne Anregungen aus verschiedenen Bereichen enthalten.
Bevorzugt man die schnelle und einfache Küche, sollte man sich vielleicht nach Alternativen umschauen, denn hier wird man eher weniger fündig. Auch für den kleinen Geldbeutel ist dieses Kochbuch ungeeignet.

Deshalb gibts von mir eine mittlere Bewertung und ich selbst werde es auch eher für kleinere Festessen, als im Alltag nutzen.