Ein gelungener Reihenauftakt
Mörderische BrandungDie 29-jährige Cassandre „Cass“ Lynch arbeitet als Skipper auf einem nachgebauten Wikingerboot, auf dem gerade ein Film gedreht wird. Eines Abends findet Cass auf dem Wikingerboot eine Frauenleiche. Die ...
Die 29-jährige Cassandre „Cass“ Lynch arbeitet als Skipper auf einem nachgebauten Wikingerboot, auf dem gerade ein Film gedreht wird. Eines Abends findet Cass auf dem Wikingerboot eine Frauenleiche. Die Tote ist die Hauptdarstellerin. Cass und ihr Vater geraten unter Verdacht, sodass sie beschließt, auf eigene Faust nach dem Täter zu suchen.
Meine Meinung:
Obwohl ich eine echte Landratte bin, lese ich gerne Bücher, die am Meer und auf Segelbooten spielen. Es geht ein wenig beschaulich zu. Keine Nerven zerfetzenden Verfolgungsjagden mit quietschenden Reifen (dazu passen die Shetlands nicht). Es dauert ein wenig, bis die Story Fahrt aufnimmt, wie das so beim Segeln eben so ist. Es kann nicht immer gleich der passende Wind wehen.
Die Autorin greift ein Stilelement auf, das schon mehrfach verwendet worden ist: Das doppelte Lottchen - Zwillingsschwestern, die ihre Rollen tauschen. Nur, diesmal ist dieser Rollentausch gewünscht, denn die Zwillingsschwestern haben höchst unterschiedliche Interessen.
Der Schauplatz der Krimihandlung - eben die Shetland-Inseln - hat mir gut gefallen. Manche Leser werden vielleicht mit den nautischen Begriffen nicht so viel anfangen können. Für mich war hier wenig unbekannt.
Die Charaktere sind recht gut beschrieben. Cass ist eine ungewöhnliche junge Frau mit einem Geheimnis, das sich dem Leser im Verlauf der Handlung immer mehr erschließt. Mit dem Kilt tragenden DI Gavin Macrae hat die Autorin eine interessante Figur geschaffen. Er will natürlich nicht, dass Cass sich in die Ermittlungen einmischt, doch sie kennt quasi „Gott und die Welt“ und kann dem Ermittler den einen oder anderen Hinweis geben.
Fazit:
Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Die Geschichte und das Setting lohnen sich! 4 Sterne.