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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ein brutaler Mord

Nordlicht - Die Spur des Mörders
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Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg ermitteln wieder. In ihrem neuen Fall findet Karl Bentien seinen unfreiwilligen Tod auf einem Flensburger Friedhof. Auf dem Sockel des Idstedt-Löwen wurde der Rentner brutal ...

Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg ermitteln wieder. In ihrem neuen Fall findet Karl Bentien seinen unfreiwilligen Tod auf einem Flensburger Friedhof. Auf dem Sockel des Idstedt-Löwen wurde der Rentner brutal zu Tode getreten.

Der Tote gehörte der dänischen Minderheit an. Vibeke muss also erneut auf ihren dänischen Kollegen Rasmus Nyborg zurückgreifen.

Das Thema gilt als hochsensibel. Steht doch ausgerechnet demnächst die Jahrhundertfeier der dänischen Minderheit als Festakt bevor. Bentien hat sich als pensionierter Studienrat sehr mit der Deutsch-Dänischen Historie befasst. In mühevoller Recherchearbeit sollte seine Ausstellung bald eröffnet werden.

Vibeke und Rasmus ermitteln in alle Richtungen. Bentien war kein Menschenfreund, hatte kaum Kontakt zu seinem eigenen Sohn.

Bald schon stellt sich heraus, dass Bentien sich bei seinen Recherchen auf eine ganz bestimmte Zeit und auf ganz bestimmte Personen beschränkte.

Das Team um Vibeke und Rasmus taucht tief ein in die Deutsch-Dänische Geschichte. Dies führt die beiden mehrfach nach Dänemark in kleine Ortschaften sowie zu Ermittlungen rund um Flensburg.

Dies führt dazu, dass doch einige vermeintliche Täter an der Ermittlungswand hängen bleiben. Familiengeheimnisse werden aufgedeckt und die bitteren Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg hängen tief über den Verdächtigen.

Bentiens eigene Geschichte führt zu Zeitzeugen, Grabsteinen und der Flucht der Deutschen in dänische Auffanglager. Durch einen Zufall kommt Vibeke dem Täter zu nah. Die Recherche endet mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus.

Obwohl Rasmus, der sich nach dem Tod seines Sohnes und der Trennung von der Mutter mehr schlecht als recht selbst wieder findet, kommt er gerade wegen seiner aufdringlichen und nicht immer freundlichen Art gerade bei den Verdächtigen auf Dänischer Seite gut voran.

Doch auch in der Gegenwart jagt ein Schicksal das nächste und auch Vibeke bleibt nicht verschont. Tag für Tag wird sie bei den Ermittlungen mit ihrer eigenen Kindheit konfrontiert.

Fazit:

Anette Hinrichs hat mit Nordlicht „Die Spur des Mörders“ einen wirklich ausgefuchsten spannenden Krimi geschaffen, der zwar Lokal zwischen dem unteren Teil Dänemarks und dem deutschen Flensburg angesiedelt ist, für mich jedoch nicht zu den klassischen Lokalkrimis zählt.

Spielend wird man als Hörer mit hinein in die Querelen zwischen der dänischen Minderheit und den damaligen wie auch heutigen Probleme hineingezogen.

Die Ermittlungen führen in eine düstere Zeit zurück und lassen dunkle Familiengeheimnisse ans Tageslicht treten.

Vera Teltz leiht dem Hörbuch ihre Stimme. Eine ausgezeichnete Wahl!

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Mut zur Wahrheit?

Berliner Briefe
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Susanne Kerckhoff ist mutig. Sie lässt sich auch, zumindest in einem Teil ihres kurzen Lebens, nichts vorschreiben. Im Gegenteil, sie dominiert die damalige Männerwelt der DDR.

1948 veröffentlicht Kerckhoff ...

Susanne Kerckhoff ist mutig. Sie lässt sich auch, zumindest in einem Teil ihres kurzen Lebens, nichts vorschreiben. Im Gegenteil, sie dominiert die damalige Männerwelt der DDR.

1948 veröffentlicht Kerckhoff ihren halbfiktiven Roman. Für damalige Zeiten modern in kurzen Briefen verpackt, erzählt die junge Helene per Post ihrem Jungendfreund Hans ihre Sicht des Krieges.

Hans fehlende Antworten als emigrierter Jude aus Paris machen es dem Leser möglich, selbst auf Helenes Briefe zu antworten.

Aufrichtig und schonungslos offen berichtet Helene von der Sinnlosigkeit des Krieges und dem besonderen Ton, den die Nachkriegszeit vorgibt. Doch will man das so kurz nach der so schweren Kriegszeit lesen?

Kerckhoff beschließt, dass die Zeit reif für die Wahrheit ist. Sie hofft inständig auf den Sinneswandel der Menschen, nichtsahnend, dass sie mit ihrer journalistischen Art, gleichwohl erneut auf Gegenliebe stößt.

Sie muss sich wie Helene im Laufe der Zeit eingestehen, das Freiheit nicht wirklich Freiheit bedeutet und das auch in der DDR keineswegs der Feminismus frei gelebt werden kann.

Helene schreibt offen über ihre Hilflosigkeit an Hans. Dennoch leuchtet ein Innerer Funke, immer auf der Sehnsucht nach Freiheit und Hoffnung in ihr, der nur schwer zu löschen ist.

Helene, wie auch Susanne, gibt es keine Alternative. Während Susanne den Freitod wählt, bleibt Helenes Zukunft für den Leser offen. Man muss sich als Leser, wie auch schon bei Hans fehlenden Schreiben, die „Freiheit“ nehmen, selbst zu antworten.

Dank Peter Graf erfahren wir ein wenig mehr über diese mutige Frau, die ihren ganz eigenen Weg ging.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Die Hexe und der Tod

Das verlassene Haus. Der dritte Fall für Gamache
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Teil 3 der kanadischen Chief Inspector Gamache Krimireihe!

Inspector Gamache muss erneut in dem mysteriösen Hadley House ermitteln.

Während der Osterfeiertage macht in Gabris B&B eine Wicca halt. ...


Teil 3 der kanadischen Chief Inspector Gamache Krimireihe!

Inspector Gamache muss erneut in dem mysteriösen Hadley House ermitteln.

Während der Osterfeiertage macht in Gabris B&B eine Wicca halt. Sie bietet auf Gabris Wunsch eine Séance in ihrem Restaurant an. Doch es stellt sich heraus, dass währenddessen nichts geschieht.

Die Wicca Jeanne beschließt dann, die nächste Séance in das alte Hadley House zu verlegen, da es dort ja angeblich spuken soll und hier die Geister leichter zu rufen sind.

Dort angekommen und mitten in der Séance stirbt die Teilnehmerin Madeleine Favreau scheinbar vor Schreck.

Gamache wird zu dem Fall hinzugezogen, als sich herausstellt, dass Madeleine keineswegs an einer Séance, sondern an einer Überdosis eines verbotenen Medikamentes starb.

In Three Pines, diesem besinnlichen und hübschen kleinen Dorfanger an der amerikanischen Grenze geht also erneut ein Mörder um. Die Bewohner, allesamt eigen, aber geliebt und behütet, müssen feststellen, dass der Spuk des alten Hadley House erneut Angst schürt.

Selbst Gamache und sein Ermittlerteam haben mit der Vergangenheit der alten Mühle zu kämpfen.

Es gibt zahlreiche Verdächtige unter den Dorfbewohnern und nicht nur, dass die Ermittlungen ergeben, dass Madeleine eine überaus beliebte Mitbewohnerin war, sondern Gamache selbst ins Visier einer perfiden Presskampagne gerät.

Seine Ermittlungen, die ihn einst berühmt machten, holen ihn nun ein. Die eigenen Reihen geraten ins Schwanken und es fällt ihm schwer, den Auslöser in Montreal zu finden. Gekonnt zieht er auch hier seine Schlussfolgerungen und muss sich dennoch eingestehen, dass es sich dieses Mal wahrscheinlich um seine letzte Mordermittlung handeln wird.

Unterstützt von seinem eigenen Team und mutigen Dorfbewohnern stürzt er sich in einen dunklen bedrohlichen Kampf und hofft inständig, allem Spuk endgültig ein Ende zu setzen.

Der dritte Fall (auf Deutsch unter „Der grausame Monat“ sowie „Das verlassene Haus“ veröffentlicht) macht natürlich wieder Lust auf den nächsten Teil. Ich habe mich hier für die kanadischen Titel im Original entschieden, da die deutsche Veröffentlichung sich leider nicht an die Erscheinungsreihe hält.

Mit Hans-Werner Meyer wirklich ausgezeichnet gut vertont.
Mit Louise Penny begibt man sich in das beschauliche Three Pines und glaubt dort angekommen zu sein. Liebreiz umgibt einen aber hinter der Fassade scheint genau dies stets auch das Böse heraufzubeschwören.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Mord mit Logik

Am Anfang war dein Ende
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Detective Peter Decker ermittelt in seinem vierundzwanzigsten Fall.

In Greenbury, New York stolpern zwei Jugendliche über einen Selbstmörder. Der junge brillante Mathematikstudent Elijah Wolf galt als ...

Detective Peter Decker ermittelt in seinem vierundzwanzigsten Fall.

In Greenbury, New York stolpern zwei Jugendliche über einen Selbstmörder. Der junge brillante Mathematikstudent Elijah Wolf galt als zuverlässig und sehr ausgeglichen. Das ausgerechnet er sich selbst richtet, ist seinen Mitstudenten völlig unklar.

Decker beginnt mit seinem jungen Kollegen Adams, der kurz vor der Juraprüfung steht, zu ermitteln.

Die Eliteuniversität, an der Elijah studierte, entpuppt sich als wahres Haifischbecken. Erst verschwinden die Arbeitsunterlagen des toten Studenten und dann kommt es zu mehreren Einbrüchen.

Während Adams sich ein wenig zu sehr auf die junge Studententruppe einlässt, sorgen sich Rina und Decker um dessen Prüfung. Doch gerade Adams, der sich den Mathegenies an dieser Universität nicht gerade ebenbürtig fühlt, hat genau den richtigen Riecher.

Als dann ein weiterer Selbstmord auftaucht, sind Decker und Adams sich sicher, dass an dieser Universität irgendetwas nicht mit korrekten Dingen zugeht.

Die zweite Leiche entpuppt sich als junge und engagierte Mathematik-Professorin, die nebenbei sich mit diversen Formeln eine goldene Nase verdient hat.

Bei Faye Kellerman blickt man hinter die Fassade. Man betrachtet mit Peter Decker und seinem ausgewählten Team die ganze Szenerie des Mordes. Die Geschichte eines jeden Verdächtigen zählt und wird gehört.

Mit Rina, der Ehefrau Deckers und ihrem jüdischen Hintergrund betrachtet man die Dinge oft von einer ganz anderen Seite.

Das Hörbuch, gelesen von Thomas Balou Martin, macht den Fall extrem spannend und macht wie immer gleich Lust auf den nächsten Teil!

Man sollte jedoch unbedingt die korrekte Reihenfolge beim Lesen der Krimi-Reihe einhalten, da die Fälle doch ein wenig aufeinander aufbauen.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Der Auftakt der Krimireihe!

Der fremde Tibeter
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Mit Eliot Pattisons „Der fremde Tibeter“ steigen wir ein in eine spannende Krimireihe.

Ausgerechnet am heiligen Berg wird in Tibet eine Leiche gefunden. Nicht das dies schon ein Frevel ohne gleichen ...

Mit Eliot Pattisons „Der fremde Tibeter“ steigen wir ein in eine spannende Krimireihe.

Ausgerechnet am heiligen Berg wird in Tibet eine Leiche gefunden. Nicht das dies schon ein Frevel ohne gleichen wäre, wurde der Leiche auch noch der Kopf abgetrennt.

Frevel und Misstrauen rufen den ehemaligen chinesischen Polizisten Chan auf den Plan. Er bekommt gnädigerweise Freigang aus seinem Straflager. Als Feind wurde er in die tiefste Provinz nach Tibet zum Straßenbau verbannt.

Die Zeit drängt. Eine amerikanische Delegation steht kurz vor dem Besuch. Das Land unter Chinas Regie soll sich in Glanz und Gloria zeigen. Da kann eine geköpfte Leiche auf einem heiligen Berg schon mal für Unruhe unter den unterdrückten tibetischen Einwohnern sorgen.

Chan, bepackt mit immensen Selbstzweifeln, soll nunmehr dieses „Problem“ lösen und den Täter zur Rechenschaft ziehen.

Für Chan wird schnell klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Mystik und uralter Glaube umgeben ihn. Er fühlt sich schnell in seine Kindheit zurückversetzt.

Der junge Ermittler führt nunmehr nicht mehr nur einen Kampf gegen den Chinesen so verhassten Tibeter, nein, er führt auch einen Kampf gegen sich selbst.

Eliot Pattison gelingt es spielend, in Chan den Menschen zu sehen, den sich der Autor wünscht. Seite um Seite keimt in einem die Rebellion gegenüber dieser Übermacht, die gnadenlos uralte Traditionen und friedlichen Glauben ausrotten wollen.

Ein spannender Krimireihenauftakt, der einem die tibetische Kultur ein wenig näher bringt und der Welt die Augen über das unglaubliche Leid der Tibeter öffnen soll.

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