Cover-Bild Wenn das Licht gefriert
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 09.09.2020
  • ISBN: 9783839265581
Roman Klementovic

Wenn das Licht gefriert

Seit 40 Jahren schon ist Elisabeth mit Friedrich verheiratet - glücklich, trotz einiger Schicksalsschläge. Auch seine Alzheimererkrankung kann ihre Liebe nicht erschüttern. Doch eines Abends ist er besonders verwirrt. Während eines TV-Beitrags über den seit 22 Jahren ungeklärten Mord an der besten Freundin ihrer Tochter gibt er Verstörendes von sich. Er erwähnt Details, die er gar nicht kennen dürfte. In Elisabeth regt sich ein schlimmer Verdacht …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2020

Sauspannend

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Zum Inhalt:
Auch wenn Friedrich mittlerweile an Alzheimer erkrankt ist, ist Elisabeth trotz immer noch glücklich mit ihm verheiratet. Während eines Fernsehbeitrags über die Ermordung von Anna vor 22 Jahren, ...

Zum Inhalt:
Auch wenn Friedrich mittlerweile an Alzheimer erkrankt ist, ist Elisabeth trotz immer noch glücklich mit ihm verheiratet. Während eines Fernsehbeitrags über die Ermordung von Anna vor 22 Jahren, der besten Freundin ihrer Tochter, lässt Friedrich die ein oder andere Bemerkung über damals fallen. Und diese Bemerkungen haben es in sich, denn er kann diese Details eigentlich nicht wissen.
Meine Meinung:
Was für ein spannendes Buch! Ich habe zwischendurch fast den Atem angehalten, weil es so spannend war. Hin und her wechseln die Verdachtsmomente und man verdächtig irgendwann mal jeden, der irgendwie zu der Zeit was mit Anna zu tun hatte. Ich war verblüfft und erschreckt über die Lösung und wäre darauf wahrscheinlich nicht gekommen. Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen, denn dieser zog einen förmlich durch das Buch, man mochte überhaupt nicht aufhören zu lesen.
Fazit:
Sauspannend

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Beklemmende Verdachtsmomente

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September 1997: Anna wird ermordet aufgefunden, vom Täter findet sich allerdings keine Spur. Mehr als zwanzig Jahre später berichtet die Fernsehsendung „Mörder im Visier“ von der ungeklärten Tat und Friedrich, ...

September 1997: Anna wird ermordet aufgefunden, vom Täter findet sich allerdings keine Spur. Mehr als zwanzig Jahre später berichtet die Fernsehsendung „Mörder im Visier“ von der ungeklärten Tat und Friedrich, Nachbar und Vater von Anna bester Freundin, wird unruhig und murmelt sonderbare Dinge vor sich hin. Da er an Alzheimer erkrankt ist, ist seine Ehefrau Elisabeth unsicher, ob er nur wirres Zeug plappert oder ob er tatsächlich mehr weiß, mehr als er wissen kann.

An einem unbestimmten Ort, in einer langsam aber sicher aussterbenden Kleinstadt siedelt Roman Klementovic seinen Thriller an, nur ein zeitlicher Rahmen begleitet das ungeklärte Verbrechen und die erfolglose Suche nach dem Täter. Spannend wird die Handlung im Jahre 1997 eingeleitet, um nach dem Prolog ins Jetzt zu wechseln, wobei hier ein raffinierter Schachzug anfangs ein wenig Verwirrung stiftet, bevor sich alles in ein zeitliches Schema einordnen lässt. Mit einer stimmungsvollen Atmosphäre im Herbst, düsterem Himmel und schweren Regenschauern untermalt der Autor Elisabeths Nachforschungen zum Verdacht, dass Friedrich vielleicht irgendwie in die Mordsache verstrickt sein könnte. Welches Motiv hätte er als Täter gehabt? Erinnerungen und Bilder regen sich in ihrem Gedächtnis.

Kurze, effektvolle Sätze im klassischen und flüssig zu lesenden Präteritum skizzieren das Bild zweier Familien, die auch nach 22 Jahren nicht mit Annas Tod abschließen können. Die Spannung, der innere Konflikt Elisabeths wird deutlich spürbar: einerseits hat sie sich viel Wissen angeeignet, um Friedrich fürsorglich in seiner Krankheit zu begleiten – ihre Liebe zu ihm ist auch heute noch, trotz so manchen Schicksalsschlages, ungebrochen –, andererseits besteht doch der berechtigte Verdacht, dass Friedrich ihr die ganze Zeit über etwas verheimlicht hat. Ohne viel Blutvergießen und Brutalität lebt dieser Thriller von psychologischen Effekten, Geheimnissen unter Verwandten und Bekannten, die plötzlich jeden Einzelnen bis hin zum mürrischen Polizisten verdächtig werden lassen. Indizien tauchen auf, die rasch verifiziert werden sollen, dabei wartet schon die nächste Wende, die alles Bisherige in neuem Licht erscheinen lässt. Geschickt lenkt Klementovic den Leser auf kleinste Details, verwischt Spuren, während schon die nächsten auftauchen und erschafft somit einen überaus spannenden Handlungsverlauf, dem man ohne Pause direkt bis zum Ende folgen muss.

Die Themen Alzheimer und ungeklärter Fall sind sehr eindrucksvoll miteinander verflochten und bescheren unterschwelligen Nervenkitzel von der ersten bis zur letzten Seite. An einer Leseempfehlung führt kein Weg vorbei.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Ein super spannender und fesselnder Thriller, der immer wieder mit brisanten Wendungen aufwartet. Absolut lesenswert!

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Ich habe mich sehr über den Titel "Wenn das Licht gefriert" von Roman Klementovic gefreut, welcher mir erstmalig vom Gmeiner Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Wenn das Licht gefriert" von Roman Klementovic gefreut, welcher mir erstmalig vom Gmeiner Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür! Es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Bei diesem Thriller handelt es sich um meinen ersten vom Autor Roman Klementovic, über den ich auch sonst noch nichts gehört habe. Ich war also gespannt, was mich bei seinem Schreibstil und Ideenreichtum erwarten würde. Grund für meine Buchanfrage war jedenfalls der spannend klingende Klappentext, der mich sofort ansprach und neugierig werden ließ.

In dieser Geschichte wird nämlich ein brisanten Fall thematisiert, der sich einige Jahre zuvor ereignete. Damals verschwand ein junges Mädchen spurlos und wurde nach ein paar Tagen tot im naheliegenden Moor aufgefunden. Der Täter wurde nie gefasst. Nun wird der Fall von damals auf untypische Art und Weise wieder aufgerollt – und zwar durch eine Fernsehshow. Eine Show die die Hauptprotagonistin Elisabeth mit ihrem an Alzheimer erkrankten Mann verfolgt. Und dieser kann sich plötzlich an Details der Sache erinnern, die er absolut nicht wissen dürfte. Spinnt er nur rum oder hat er etwas mit dem Mord von damals zu tun oder steckt gar hinter dem Moorkiller? Elisabeth lässt die Sache nicht mehr los, ermittelt auf eigene Faust und deckt nach und nach immer üblere Tatsachen auf, die ihr schließlich zum Verhängnis werden...

Roman Klementovic (be-)schreibt seinen Thriller aus den verschiedensten Perspektiven in der dritten Person im Präteritum. Hauptaugenmerk liegt dabei aber immer wieder auf Elisabeth, die sich in dem Werk als wahre Sympathieträgerin für mich persönlich herausstellt. Bei ihren Ermittlungen, Mutmaßungen und Befürchtungen bin ich ganz bei ihr und fühle und leide mit ihr mit. Ein guter Zugang wird mir somit zu ihrer Person gewährt. Zudem erhalte ich aber auch Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt anderer Protagonisten, allerdings immer nur flüchtig. Das ist spannend und nicht immer sofort einzuordnen. Einen Überblick über die Personenkonstellation in der Geschichte erhalte ich somit aber sehr zügig und habe keine Schwierigkeiten, diesen auch zu behalten und weiterhin zu überblicken.

Der Autor schafft es mit seinem locker leichten Schreibstil, deren Kapitel oftmals super kurz und knapp gehalten sind, immer wieder mein Interesse erneut zu wecken. So möchte ich nach vielen Cliffhangern am Ende eines Kapitels unbedingt wissen wie es weitergeht und fühle mich von dem Thriller richtig gefesselt. Hier erwarten den Leser viele Wendungen und Spannungsmomente, deren Ausmaße selten so zu erwarten sind! Die Schauplätze sind dabei bestens vorzustellen und passen gut zu dem Geschehen.

Das Ende kam für mich sehr unerwartet, ist für mich aber ein Abschluss der anderen Art und ich bin zufrieden. Die Grundidee der Geschichte mit dem Alzheimer-Erkrankten ist mir so noch nicht untergekommen und hat mir richtig gut gefallen!

"Wenn das Licht gefriert" ist ein super spannender Thriller, der es schafft, immer wieder neu zu schockieren. Alle Puzzleteile fügen sich schlussendlich zu einem klaren Bild zusammen. Sehr gelungen! Daher vergebe ich eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Cold Case

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Zum Inhalt:
22 Jahre nach dem Mord an Anna, der Freundin ihrer Tochter Valerie, greift eine Fernsehsendung den ungeklärten Fall auf. Doch dann fährt Elisabeth der Schrecken in die Glieder, als sich ihr ...

Zum Inhalt:
22 Jahre nach dem Mord an Anna, der Freundin ihrer Tochter Valerie, greift eine Fernsehsendung den ungeklärten Fall auf. Doch dann fährt Elisabeth der Schrecken in die Glieder, als sich ihr demenzkranker Mann an Sachen in Verbindung mit Annas Tod erinnert, die eigentlich nur Jemand wissen dürfte, der ihre Leiche gesehen hat. Stück für Stück bricht Elisabeths Welt zusammen.

Mein Eindruck:
Mit großer Vehemenz schildert Klementovic den Kampf seiner Protagonistin: Gegen die Demenz ihres Mannes, um das Glück ihrer Familie, um Gerechtigkeit für die tote Anna und letztendlich um ihr eigenes Leben. Dass er das schon früh in seinem Buch deutlich macht, tut der Spannung keinen Abbruch. Bis zur Aufklärung des Todesfalls hält er die Fäden in der Hand und gibt nur wenige Einblicke, die seiner Leserschaft einen kleinen Teil der Lösung erhaschen lassen, um an anderer Stelle umso mehr Fragezeichen aufblinken zu lassen. Dadurch steigt der Wunsch nach Wissen immer weiter – einmal in die Hand genommen, lässt sich das Buch nicht mehr weglegen. Klementovics Charaktere bestechen durch ihre Vielschichtigkeit und auch, wenn die Leser hauptsächlich durch die Augen von Elisabeth gucken, wird die Motivation aller deutlich und folgerichtig erklärt. Viele Spuren werden durch den Autor gelegt; Fallstricke verführen zu falschen Schlussfolgerungen, - perfekt für das Thriller-Erlebnis.
Leider kann sich der Autor einen Epilog nicht verkneifen. Dieser möchte wohl noch eine Kirsche auf die Torte setzen, verfehlt dieses Ziel jedoch mit einem übertriebenen Doppel-Schlusspunkt. Der Titel kommt zwar dadurch wunderbar zu Ehren, trotzdem hätte mir persönlich das „normale“ Ende gereicht und - leicht offen - besser gefallen

Mein Fazit:
Bei aller Krimispannung auch wunderbar berührend