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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2020

Eine tolle Geschichte!

Der Getreue des Herzogs
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Wieder einmal hat Johanna von Wild mit 'Der Getreue des Herzogs' bewiesen, dass historische Romane eine aufregende Geschichtsstunde sein können. Dieses Mal führt uns die eindringlich geschriebene Geschichte ...

Wieder einmal hat Johanna von Wild mit 'Der Getreue des Herzogs' bewiesen, dass historische Romane eine aufregende Geschichtsstunde sein können. Dieses Mal führt uns die eindringlich geschriebene Geschichte in das Tübingen des Jahres 1498. Wir erleben die Verflechtung der Lebenswege des Küchenjungen Johannes mit dem jungen Herzog Ulrich von Württemberg. Während aus dem Küchenjungen im Laufe der Jahre ein Arzt wird, der sich auch um das einfache Volk kümmert und sich in die Enkelin des Tübinger Vogts verliebt, wird aus seinem Jugendfreund Ulrich ein fast bösartiger, nur auf seinen Vorteil bedachter Herzog, der sich sogar mit dem schwäbischen Bund und dem Kaiser anlegt. In ihrer ruhigen und bildreichen Sprache vermag es die Autorin, eine lange vergangene Zeit so lebendig werden zu lassen, dass man meint, dabei gewesen zu sein. Die Charaktere sind plastisch und facettenreich ausgearbeitet und bei allen Beschreibungen kann man den Glanz, den Dreck und das Elend der damaligen Zeit sehen. Insgesamt beeindruckend recherchiert und in eine spannende Geschichte verpackt, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und musste nach dem Ende das Gelesene erst einmal sacken lassen.
Ich hoffe noch mehr solch guter historischer Romane dieser Autorin lesen zu können.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Beeindruckender Mittelalterkrimi

Düstere Lande: Schatten des Zorns
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Die Geschichte, die Kiara Lameika webt, führt uns zu zwei alten Bekannten, Mathes und Ennlin ins Augsburg a. D. 1499. Nach dem gelungenen Vorgängerband 'Das Mahnmal' erleben wir die beiden Protagonisten ...

Die Geschichte, die Kiara Lameika webt, führt uns zu zwei alten Bekannten, Mathes und Ennlin ins Augsburg a. D. 1499. Nach dem gelungenen Vorgängerband 'Das Mahnmal' erleben wir die beiden Protagonisten ein weiteres Mal im Strudel von Intrigen, Verbrechen, Tod und Verfolgung. Doch das Buch ist viel mehr als nur eine Fortsetzung, denn die Geschichte ist in sich abgeschlossen und rund geschrieben, so daß man den ersten Band nicht kennen muss. Für mich war es allerdings wie ein 'nach Hause' kommen zu alten Freunden.
Mit eindringlichen Beschreibungen, die die Historie nicht beschönigen, ist man sofort gefangen und leidet an vielen Stellen mit. Ich hätte am liebsten manches Mal selbst eingreifen wollen.
Sehr gut finde ich auch die Anmerkungen in den Fußnoten. Man merkt bei allem, dass sich die Autorin viel Mühe mit der Recherche gemacht hat. Die Sprache ist flüssig und tut damit ein Übriges für einen ungetrübten Lesegenuss.
Ich habe mich gefreut, dies tolle Buch lesen zu dürfen und hoffe, noch mehr von Kiara Lameika lesen zu können!

Veröffentlicht am 16.08.2020

Spannendes Sittengemälde

Die Pestmagd
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Sommer, Sonne und ein gutes Buch. So kam ich auf Brigitte Riebes ‚Die Pestmagd‘, was sich in diesen Zeiten fast beängstigend aktuell liest.
Wir befinden uns im Köln des Jahres 1540 und begleiten Johanna ...

Sommer, Sonne und ein gutes Buch. So kam ich auf Brigitte Riebes ‚Die Pestmagd‘, was sich in diesen Zeiten fast beängstigend aktuell liest.
Wir befinden uns im Köln des Jahres 1540 und begleiten Johanna Arnheim durch die Wirren ihres Lebens und dieser Zeit, als der ‚Schwarze Tod‘ Einzug in der Stadt hält.
Wie man es von Brigitte Riebe gewohnt ist, weiß sie, eine gute Geschichte, lebendig erzählte Personen mit der Historie eines Ortes oder einer Zeit zu verbinden. Man kann den Schmutz und Unrat in den Straßen der Stadt und in den Wohnungen fast riechen oder die farbenprächtigen Kleider der hohen Herrschaften sehen, so plastisch ist es beschrieben. Auch Folter, Intrigen, Tod oder sich langsam entwickelnde Liebesbande sind realistisch doch keineswegs übertrieben dargestellt.
Man wird von der ersten Seite an mitgenommen auf eine Reise, zu einer weit entfernten und doch so nahen Zeit. Ich konnte das Buch erst wieder nach der letzten Seite aus der Hand legen.
Ein Buch, welches ich unbedingt jedem ans Herz legen möchte, der sich für gut recherchierte historische Romane interessiert.

Veröffentlicht am 07.04.2020

Ein gelungener Ausflug in eine gefährliche Zeit

Durch die Flammen
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Auch der zweite Band aus dem Dreißig Jährigen Krieg ist von Christine Ambrosius wieder spannend geschrieben. Im Jahr 1631 begleiten wir Lukas Seehusen, einen Hamburger Kaufmannssohn, durch eine gefahrvolle ...

Auch der zweite Band aus dem Dreißig Jährigen Krieg ist von Christine Ambrosius wieder spannend geschrieben. Im Jahr 1631 begleiten wir Lukas Seehusen, einen Hamburger Kaufmannssohn, durch eine gefahrvolle Zeit. Es tauchen, in dem wieder gut recherchierten historischen Roman, einige Bekannte aus dem ersten Band auf, doch läßt sich dieser zweite Band auch gut, ohne den ersten gelesen zu haben, genießen. Historische Persönlichkeiten wie z. B. der Schwedenkönig Gustav Adolf oder die Herzogin Anna Sophia von Braunschweig –Wolfenbüttel, werden kompetent gezeichnet und in die Geschichte herrlich lebendig eingebunden.
Doch es ist nicht einfach nur ein ‚netter‘ Roman, denn auch die Schrecknisse des Krieges, die Auswüchse, wie auch die Abstumpfung der Menschen wie bei der Erstürmung von Magdeburg, werden eindringlich dargestellt.
So war es für mich ein echter Lesegenuß, Lukas und all den anderen Figuren durch die Wendungen des Schicksals zu folgen, mit einem überraschenden Ende.

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Veröffentlicht am 28.10.2019

Unglaublich spannend!

Hurenmord - Die Rose von Whitechapel
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Auch die Fortsetzung von ‚Hurentochter‘ von Tabea Koenig hält, was ich mir davon versprochen habe. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten und eine hervorragend geschriebene und recherchierte Geschichte.
Die ...

Auch die Fortsetzung von ‚Hurentochter‘ von Tabea Koenig hält, was ich mir davon versprochen habe. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten und eine hervorragend geschriebene und recherchierte Geschichte.
Die Protagonistin Christine überzeugt mit stimmigem Benehmen, die Arbeit der Londoner Polizei zu der damaligen Zeit wird gut beschrieben, so dass ich des Öfteren das Gefühl hatte, dem Inspector oder dem Pathologen direkt über die Schulter zu sehen. Die Charaktere, bis hin zu dem Ripper sind farbenprächtig ausgearbeitet und die Gerüche in den Elendsvierteln der Stadt konnte ich fast riechen. Ein schönes Schmankerl auch, dass es ein Wiedersehen mit Emily und Liam gab. Und über den Namen von Emilys Tochter habe ich mich sehr gefreut.
Sehr überrascht war ich dann von der Auflösung des Falles um den Serienmörder, doch es ist in sich passig geschrieben und habe mich gefreut, es nicht erraten zu haben.
Dies Buch stellt für mich ein rundum gelungenes Lesevergnügen dar, das ich gerne weiter empfehle.