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Veröffentlicht am 15.09.2020

Mila und Amy - ein Dreamteam

Das kleine Pfötchencafé zum großen Glück
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Mila hat es gerade richtig hart getroffen. Ihr Freund ist auf und davon, der Job ist auch weg. Aber eine bleibt ihr treu, egal was kommt: Sheltie-Hündin Amy. Deshalb ist auch die Idee mit dem Blog entstanden. ...

Mila hat es gerade richtig hart getroffen. Ihr Freund ist auf und davon, der Job ist auch weg. Aber eine bleibt ihr treu, egal was kommt: Sheltie-Hündin Amy. Deshalb ist auch die Idee mit dem Blog entstanden. Somit bekommt sie Abwechslung und ihre Liebe zu Amy bekommt eine neue „Plattform“. Als Sam in ihr Leben tritt, bringt der nicht nur Rezept-Ideen zum Kuchen backen mit, sondern auch eine gehörige Portion Schmetterlinge bei Mila. Die beiden werden eine Einheit, und auch Amy kann sich mit Sam anfreunden. Die Idee des „Pfötchencafés“ ist geschaffen, birgt aber auch einige Unwägbarkeiten. Ob die drei alles gut überstehen werden?

Allein das Cover ist schon herzerwärmend und auch der Titel des Buches verrät schon ein wenig um was es geht. Autorin Caroline Messingfeld zeigt mit Mila einen Charakter der aus dem wahren Leben gegriffen ist. Es ist nicht immer alles schön und toll, es gibt auch Niederlagen und graue Wolken und genau das ist, was diesen Roman so schön authentisch macht. Hündin Amy tut der gesamten Geschichte ihr übriges dazu - man muss sie einfach mögen und sich in sie verlieben.
Mila und Sam zu beobachten und zu erfahren wie sich ihre Wege treffen, war sehr unterhaltsam und emotional beschrieben. Auch Milas Charakter war einfach nur liebenswert. Ab der ersten Seite mochte ich sie und war immer weiter gefesselt von der Geschichte, wie es wohl weiter geht.
Der Schreibstil und auch die Wortwahl der Geschichte war modern und flüssig. Alles hatte seinen Lauf und keine Ecken und Kanten, bis auf die fiesen Nebenfiguren die auftauchen und die Geschichte ganz schön durcheinander wirbeln.
Ich bin Milas Traum vom Café zusammen mit Amy und Sam sehr gern gefolgt. Es ist eine leichte Geschichte mit viel Unterhaltungswert der man gerne folgt.
Hierfür gibt es 4 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Der Michelin für das Jahr 2020

Michelin Deutschland 2020
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„The same procedure as every year“....So könnte man den „Guide Michelin“ (Deutschland) Hotel-und Restaurantführer eigentlich bezeichnen, aber, und genau das macht ihn ja für die Liebhaber der guten Küche ...

„The same procedure as every year“....So könnte man den „Guide Michelin“ (Deutschland) Hotel-und Restaurantführer eigentlich bezeichnen, aber, und genau das macht ihn ja für die Liebhaber der guten Küche und der exklusiven Hotels aus, es gibt immer wieder Neuigkeiten. Diese News in der Szene werden gleich zu Beginn des Führers genannt, ebenso die generelle Benutzung des Führers, die gerade für „Neulinge“ sehr ratsam ist.

In diesem kleinen Kraftpaket werden über 5800 Adressen genannt. Hier wird jede Geschmacksnase und jeder Geldbeutel fündig. Die Lokalitäten werden jedes Jahr aufs Neue getestet und es wird geschaut, ob es eine Steigerung oder eine Minderung der letzten Bewertung gibt. Alle Texte und Beschreibungen sind neu formuliert und aktualisiert. Ein wenig unglücklich gelaufen in meinen Augen, ist die Übersetzung der Verwendung des Führers in Englisch. Das ist ja alles schön und gut aber alle Lokalitäten und lukullischen Geheimtipps werden auf deutsch beschrieben. Hier kann der englisch-sprachige Nutzer lediglich nur nach „Sternen“, Straßen- und Ortsbeschreibungen, dem Bib etc. gucken und muss diesen vertrauen. Eine weitere Beschreibung in seiner Muttersprache wird er nicht finden. In diesem Fall gibt es nur eine Lösung: den Deutschland-Führer sowie alle anderen der Gruppe, einfach komplett in englischer Sprache auf den Markt bringen!

Zur Optik und Haptik: Handlich wie immer, würde ich sagen. Dieses Format passt problemlos in jede große Handtasche und in jeden Koffer. Die Seiten sind dünn aber dennoch gut blätterbar. Die Farbstruktur ist matt und alles wirkt sehr gut gedruckt. Einige Schriftgrößen sind recht winzig, aber das ist nunmal dem kompakten Format geschuldet und stört nicht weiter. Brille ist hier sinnvoll! Kleine und große Karten lassen jeden Navi-Muffel erfreuen und man kann sofort sehen, wo welcher Tipp zu finden ist in welcher Stadt auch immer. Die Suche an sich, verläuft wieder alphabetisch. Die Werbeplattform im „Guide Michelin“ ist hier selbstverständlich auch riesig und wir finden diese überall, aber auch das ist den „alten“ Nutzern bereits bekannt und kein neues Highlight. Dennoch immer wieder schön anzuschauen sind die Fotos verschiedener Speisen....Da bekommt man sofort Hunger und Lust auf gute und besondere Küche! Ein nettes Gimmick ist das eingeklebte Lesezeichen das bei der Wahl der Lokalität oder dem einfachen durchlesen sehr gute Dienste leistet und dabei nie verloren geht.

Alles in allem erhält dieser Guide Deutschland für das Jahr 2020 4 von 5 Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Vivian in New York

Eine Frau in New York
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Vivian Gornick ist eine Suchende. Sie erzählt in ihrem Buch „Eine Frau in New York“ völlig frei und unbefangen von ihrem Leben. Angefangen von ihrer Kindheit in der Bronx bis hin zu ihrem aktuellen Lebenspunkt. ...

Vivian Gornick ist eine Suchende. Sie erzählt in ihrem Buch „Eine Frau in New York“ völlig frei und unbefangen von ihrem Leben. Angefangen von ihrer Kindheit in der Bronx bis hin zu ihrem aktuellen Lebenspunkt. Gleich vorweg: eine Biografie ist es nicht, was Gornick hier verfasst hat, eher eine Art „des von der Seele Schreibens“um endlich mal Luft zu bekommen. Es ist nicht der typische Aufstieg wie man ihn in den Staaten gewohnt ist a la „vom Tellerwäscher zum Millionär“, nein, sie hat gekämpft dafür wer sie heute ist und warum sie das alles gemacht hat. Wir erfahren viel über Vivian, wir erfahren ihre Emotionen, ihr Leid, ihre Wut, die Entwicklung New Yorks, die Entwicklung der Vereinigten Staaten Americas, wir erfahren viel über die Veränderung des Lebensbildes im Allgemeinen, über die Menschen denen sie begegnet und das sind weiß Gott nicht wenige....Gornick lässt Luft ab, Wut raus...wie auch immer man es nennen möchte. Hierbei wechselt sie immer wieder mit den Zeiten. Mal Gegenwart, mal Vergangenheit - ein gewisses Durcheinander, welches aber zu Vivian passt. Gerade in der späten Teenager-Phase wo sich die Weichen für das Leben langsam stellen, hält sie mit ihren Emotionen nicht hinter‘m Berg. Ich kann sie verstehen. Man ist neidisch auf Andere, man will immer das was andere haben, man strebt nach mehr....aber man muss erstmal „Erfahrungen“ sammeln, erstmal zu dem werden was man heute ist und dann merkt man erstmal schnell was wirklich wichtig ist im Leben, wofür es sich lohnt zu kämpfen! Gornick findet sich irgendwann und zeigt aber auch, das wir doch irgendwo immer Suchende bleiben werden....Gornick hat mich scharf beeindruckt und sie ist ein Sinnbild für Kämpferwillen, egal in welcher Richtung. Es wird hier mitunter Leser geben, die all diese Parts im Buch nervig, langweilig und dröge finden....ja, es ist schon speziell und man muss sich auf Gornick einlassen und ihre Geschichte. Wenn man das geschafft hat, erleben wir einen ganz besonderen Blick auf eine besondere Frau und auf ein besonderes New York! Hierfür gibt es 4 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Eine Reise quer durch Deutschland

Deutschlands Landschaften
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Im Buch „Deutschlands Landschaften“ nimmt uns Berthold Steinhilber ein Mal quer durch Deutschland mit auf die Reise. Den Anfang macht der Norden, dann folgt der Osten, der Westen und der Abschluss bildet ...

Im Buch „Deutschlands Landschaften“ nimmt uns Berthold Steinhilber ein Mal quer durch Deutschland mit auf die Reise. Den Anfang macht der Norden, dann folgt der Osten, der Westen und der Abschluss bildet der Süden. Hier sei gleich angemerkt, das hier die Inhaltsangabe bzw. die Orte zu finden sind. Die Aufmachung, finde ich persönlich etwas unübersichtlich. Man sucht sich wirklich zu Tode um mal einen Ort mit entsprechender Seite zu finden - das geht besser und logischer. Es wirkt zwar modern aber das muss ja bekanntlich nicht immer das Beste sein.

Wenn man dann das gefunden hat, nach was man gesucht hat, erhält man beeindruckende Bilder und wissenswerte Texte. Natürlich kann in einem Buch nicht alles abgebildet werden was Deutschland so zu bieten hat, aber dennoch ist es einfach imposant zu betrachten, wo wir denn hier leben. Das Deutschland vielseitig ist, zeigen die klaren Bilder unmissverständlich. Man bekommt Trieb auf eine Entdeckungsreise und die Beschreibungen machen Lust den Koffer zu packen und loszufahren.

Dieses Buch ist mal ein anderer Reiseführer, allein was die Größe betrifft, aber es lohnt sich, auch wenn der holprige Beginn bezüglich des Inhalts hier leider einen Stern einbüßt, gibt es 4 von 5 Sterne hierfür.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Zeiten des Wandels

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
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Wir befinden uns in Ostpreußen, im Jahr 1939. Die Weltordnung scheint sich nicht mehr halten zu können, Krieg liegt in der Luft und man ist sich sicher, es wird dazu kommen. Das Pferdegestüt der Familie ...

Wir befinden uns in Ostpreußen, im Jahr 1939. Die Weltordnung scheint sich nicht mehr halten zu können, Krieg liegt in der Luft und man ist sich sicher, es wird dazu kommen. Das Pferdegestüt der Familie Twardy wird davon nicht ausgenommen, auch wenn der erste Anschein komplette Idylle vermittelt. Die junge Dora darf ein Leben in vollen Zügen genießen und sie weiß dies auch auszunutzen. Als der Krieg auch plötzlich auf dem Pferdegestüt anklopft, muss Dora schnell und ohne ihre Privilegien im Leben klarkommen und dann kommt die Liebe in schnellen Schritten...

Theresia Graw hat sich mit ihrem Roman „So weit die Störche ziehen“ mal auf historisches Terran begeben und was soll ich dazu sagen?! Es ist ihr hervorragend gelungen! Wir erleben am Anfang der Geschichte eine naive und junge Dora, die aber von Kapitel zu Kapitel erwachsener wird und man nimmt ihr das auch ab. Durch die schrecklichen Ereignisse des Krieges blieb ihr nichts anderes übrig, als in das kalte Wasser „Leben und Erwachsensein“ zu springen. Als Leser folgt man diesem Wandel sehr gespannt und wird immer wieder von Doras Verhalten aufs Neue überrascht.
Graw beschreibt die Zeit des Krieges sehr emotional und bewegend. Ihre Wortwahl und ihre Anreihung der Geschehnisse wirken sehr gut gewählt und fügen sich alle harmonisch in das Gesamtbild der Geschichte. Ebenso ein Pluspunkt sind die weiteren Figuren, die sie mit einbringt. Egal ob Knecht oder Hausmädchen, wir dürfen überall dabei sein und erfahren wie jeder über die Situation denkt. Auch der Titel findet immer wieder im Buch seinen Platz und gerade diese Stellen, lassen einen, einen Kloß im Hals bekommen. Die Störche symbolisieren hier das Bild der Freiheit nur wird diese stark vom Krieg getrübt.
Es war ein wahres Fest, diese Geschichte zu lesen, aber einen Minuspunkt muss ich vergeben: der Klappentext des Buches nimmt Vergleiche auf, die einfach nicht stimmen und geben eine Entwicklung der Geschichte vor, die gar nicht stimmt. Solche groben Fehler sollten in der heutigen Zeit nicht mehr vorkommen. Dem Leser wird etwas suggeriert was nicht stimmt und das kann und will ich nicht für gut heißen.
Für diese tolle Geschichte gibt es 4 von 5 Sterne!

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