Eine ergreifende Liebesgeschichte über das Loslassen einer großen Liebe
Wie die Luft zum Atmen[a̱t·men] Verb (jmd. atmet (irgendwie))
Es mag jetzt ein wenig kitschig klingen, aber bei diesem Buch hatte ich von Anfang an das richtige Gefühl im Bauch. Bevor ich überhaupt den ersten Satz gelesen ...
[a̱t·men] Verb (jmd. atmet (irgendwie))
Es mag jetzt ein wenig kitschig klingen, aber bei diesem Buch hatte ich von Anfang an das richtige Gefühl im Bauch. Bevor ich überhaupt den ersten Satz gelesen hatte, wusste ich schon, dass ich diese Geschichte lieben werde. Und ja, diese berührende Liebesgeschichte ich wirklich wunder, wunderschön und auch verdammt traurig.
Die Story selbst beginnt mit einigen klassischen Klischees und auch die Charaktere scheinen auf den ersten Blick nach einem stereotypen Konzept aufgebaut zu sein. Dieser Eindruck wird von einer mehr als ergreifenden Hintergrundgeschichte verdrängt und in Kombination mit einem einnehmenden und kraftvollen Schreibstil entwickelt sich rasend schnell ein einnehmender Sog und es entlädt sich eine ganze Bandbreite an Gefühlen, die unter die Haut gehen.
Brittainy C. Cherry erzählt in „Wie die Luft zum Atmen“ eine Geschichte über das Loslassen einer großen Liebe – von Abschied, Trauer und die Angst vor dem Vergessen. Dieser unbeschreibliche Schmerz, der beide Protagonisten am Weiteratmen hindert, wird durch die Worte der Autorin spürbar. Gleichzeitig wiegt sie diese bedrückenden Emotionen mit hoffnungsbringenden Momenten auf, baut neue Chancen ein und schickt federleichte Zeichen, die zeigen, wie wichtig es ist, tief Luft zu holen, um sich in der tiefsten Trauer nicht selbst zu verlieren.
Dass die emotionale Geschichte im letzten Drittel richtig spannend wird und einige schockierende Geheimnisse ans Tageslicht bringt, hat mich ehrlich überrascht. Obwohl viele Zufälle ineinandergreifen, die nicht immer glaubwürdig erscheinen, nimmt die Story zum Schluss noch mal ordentlich Fahrt auf.
Ich habe die Liebesgeschichte von Tristan und Elizabeth, die übrigens komplett in sich abgeschlossen ist, sehr gerne gelesen. Sie macht deutlich, dass man sein Herz nicht daran hindern sollte, sich zu verlieben, auch wenn die Gesellschaft es von einem verlangt.
Es fühlt sich jetzt ein bisschen falsch an, auch etwas Negatives zu schreiben. Dennoch haben mich, abgesehen von den vielen Zufällen, manche Formulierungen gestört. Oft wurde es für mein Gefühl einfach zu metaphorisch und einige Sätze waren mir echt zu kitschig – „Küss mich mit deiner Finsternis“ ist nur ein Beispiel.
Mein Fazit: Eine Liebesgeschichte fernab von 0815
"Wie die Luft zum Atmen" ist eine tiefgründige und schmerzerfüllte Liebesgeschichte, die den Protagonisten neue Hoffnung bringt und zeigt, dass man stets seinem Herzen folgen sollte.
Trotz kleiner Schwächen ist diese herzzerreißende Story in meinen Augen ein Must-Read für alle Liebesroman-Liebhaber.