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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2021

Tolle Ideen, die aber nicht immer praktikabel umsetzbar sind

Super fresh
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Meine Meinung
Das Konzept Schnell und gesund im Alltag kochen hat mich auf jeden Fall direkt angesprochen und meine Neugierde auf die Rezepte geweckt. Leider hat sich die Idee in der Umsetzung dann teilweise ...

Meine Meinung
Das Konzept Schnell und gesund im Alltag kochen hat mich auf jeden Fall direkt angesprochen und meine Neugierde auf die Rezepte geweckt. Leider hat sich die Idee in der Umsetzung dann teilweise als eher unpraktisch erwiesen.

Ich kann an dieser Stelle keinerlei Erfahrungswerte über das Angebot australischer Supermärkte anbringen, in meiner Umgebung habe ich jedoch nicht mal eben so alle Zutaten für die Rezepte in diesem Buch kaufen können. Insbesondere exotischere Zutaten wurden dann außerdem in so geringem Maße benötigt, dass man sich noch etwas einfallen lassen musste, um Reste zu verwerten und sie nicht unnötig verderben zu lassen.

Insgesamt habe ich jetzt zwar ein paar spannende Ergänzungen für meinen Kochalltag gefunden, der Arbeitsaufwand für einige Rezepte lässt mich das Konzept des Buches bezogen auf meinen Alltag allerdings ein wenig in Frage stellen. In der Heimat der Autorin mag das vielleicht super funktionieren, ich stoße bei diesem Buch aber hin und wieder auf Schwierigkeiten, die mir meine bisherige Kochroutine dann doch ein wenig attraktiver erscheinen lassen.


Fazit
Von der Grundidee her gefällt mir dieses Kochbuch auf jeden Fall sehr gut, in der Umsetzung stoße aber zumindest ich an Grenzen, die überwiegend durch das lokale Angebot der umliegenden Lebensmittelgeschäfte bedingt sind. Einfach und praktisch sind definitiv nicht alle Rezepte umzusetzen, was das Kochbuch in meinen Augen zwar zu einer netten Ergänzung für die Küche, aber nicht zu einem absoluten Must – have macht.

Dafür gibt es von mir dreieinhalb Bücherstapel.

Veröffentlicht am 22.12.2020

Eine Achterbahn der Situationskomik

Sauer macht listig
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Worum geht’s?
Nach 22 Ehejahren eröffnet zu bekommen, dass der eigene Ehemann eine Affäre mit einer wesentlich jüngeren Frau hat – das trifft Elenor völlig unvorbereitet. Ohne ein abgeschlossenes Studium ...

Worum geht’s?
Nach 22 Ehejahren eröffnet zu bekommen, dass der eigene Ehemann eine Affäre mit einer wesentlich jüngeren Frau hat – das trifft Elenor völlig unvorbereitet. Ohne ein abgeschlossenes Studium oder einen Beruf steht sie wenig unabhängig da, doch kampflos in einer unglücklichen Ehe versauern, dass sieht sie erst recht nicht ein. Voller Tatendrang stürzt sie sich also in eine mitunter ganz schön skurrile Phase der Selbstfindung und entdeckt dabei Seiten an sich, die sie Jahre zuvor nicht für existent gehalten hätte.


Meine Meinung
Schon das Wortspiel im Titel verspricht eine Geschichte mit viel Augenzwinkern und einem ordentlichen Rachefeldzug. Prinzipiell bekommt man auch genau das in diesem Buch geliefert, ob die inhaltliche Umsetzung dieser Richtung dann allerdings auch jedem Hörer zusagt, steht noch mal auf einem anderen Blatt.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal die Sprecherin. Die Intonation hat größtenteils stimmig und natürlich gewirkt, und auch die einzelnen Charaktere ließen sich durch individuelle Sprachmuster besser auseinanderhalten.

So ein wenig meine Probleme hatte ich dann aber tatsächlich mit den Figuren. Insbesondere Elenor kam mir an einiger Stelle ein wenig arg sprunghaft vor, auch wenn ich aufgrund ihrer Ausgangssituation natürlich nicht mit einer vollkommen in sich ruhenden und daher ausschließlich logisch handelnden Persönlichkeit gerechnet habe. Nichtsdestotrotz konnte ich da gedanklich nicht immer anknüpfen und blieb dementsprechend auch hin und wieder mal ein wenig verwirrt zurück.

Auch die Handlung an sich war mir an mancher Stelle nicht greifbar genug, was aber vermutlich zu einem großen Teil einfach daran lag, dass ich nicht wirklich zur Zielgruppe dieser Geschichte gehöre. Wer aber Lust auf einen unterhaltsamen Selbstfindungstrip der Protagonistin hat, der wird an diesem Hörbuch definitiv seine Freude haben.


Fazit
Grundsätzlich ist Sauer macht listig eine durchaus nette Geschichte, bei der man einfach mal abschalten und zuhören kann. Viel Humor und der ein oder andere skurrile Charakter sind hier ebenfalls enthalten, was das Hörerlebnis insgesamt wirklich angenehm macht. Allerdings gehe ich stark davon aus, dass ich eher weniger zur Zielgruppe gehöre und mich die Geschichte daher nicht vollkommen ansprechen konnte.

Von mir gibt es dafür dreieinhalb Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2020

Politisch und juristisch spannend, stellenweise aber auch sehr langatmig

Die Präsidentin
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Worum geht’s?
Die Befreiung eines amerikanischen Journalisten aus jemenitischer Gefangenschaft endet in einer Katastrophe: Die Spezialeinheit des SEAL – Team 6 läuft geradewegs in einen tödlichen Hinterhalt, ...

Worum geht’s?
Die Befreiung eines amerikanischen Journalisten aus jemenitischer Gefangenschaft endet in einer Katastrophe: Die Spezialeinheit des SEAL – Team 6 läuft geradewegs in einen tödlichen Hinterhalt, es gibt keine Überlebenden. Der wahre Skandal offenbart sich jedoch erst Wochen später, als Anwältin Paige Chambers geheime Aufnahmen zugespielt bekommen, die vermuten lassen, dass die Präsidentin diesen zum Scheitern verurteilten Einsatz der Einheit genehmigt und den Tod der Soldaten willentlich in Kauf genommen haben soll. Da auch der Mann den Paige heiraten wollte unter den Getöteten ist, stellt sie Nachforschungen an und wirbelt dabei schon bald eine ganze Menge Staub auf.


Meine Meinung
Geheimdienste, politische Verschwörungen und Machtspiele finde ich als Thematik eines Buches grundsätzlich schon mal spannend. Die ersten Seiten konnten diese Spannung dann auch definitiv noch aufrecht erhalten, denn man begleitet das SEAL – Team in den verhängnisvollen Einsatz und erlebt so ihre letzten Minuten hautnah mit. In Hinblick auf den übrigen Teil der Handlung weckte dieser Einstieg allerdings ein wenig zu hohe Erwartungen in mir was den Spannungsbogen der Geschichte anging.

Die Einzelheiten der Prozessvorbereitung waren an sich zwar auch nicht uninteressant, an einiger Stelle allerdings aufgrund der Detailliertheit auch ziemlich langatmig und nicht immer leicht zu lesen. Wenn man sich mit dem politischen System der Vereinigten Staaten nicht wirklich sicher auskennt, muss man sich über weite Teile der Geschichte echt konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren und den juristischen Argumentationen und Auslegungen folgen zu können.

In diesen Punkten wird der berufliche Hintergrund und das Fachwissen des Autors deutlich, was einerseits natürlich positiv zu bewerten ist, andererseits für so manch einen Laien ein wenig zu viel des Guten sein kann.

Was ich außerdem ein wenig zu bemängeln habe, ist die Ausarbeitung bzw. Tiefe der Charaktere. Insbesondere Paige, die man den Großteil der Handlung über begleitet, war meiner Meinung nach deutlich zu blass belassen und hätte wesentlich menschlicher gestaltet werden können. Dadurch fiel es mir ziemlich schwer, mich mit ihr zu identifizieren und sie authentisch zu finden.


Fazit
Wer gerne Politthriller liest, deren Schwerpunkt eher auf der detaillierten Betrachtung der gegebenen Rechtslage liegt und weniger auf einer actionreichen Handlung, der wird an diesem Buch viel Freude haben. Für meinen Geschmack waren die juristischen Details stellenweise einfach ein wenig zu viel des Guten, und auch die Ausarbeitung der Protagonisten hat meiner Meinung nach ebenfalls ein wenig unter dieser Fokussierung gelitten.

Von mir gibt es daher dreieinhalb Bücherstapel.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2020

Schöne neue Welt – oder doch nicht?

Paradise City
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Worum geht’s?
Im Deutschland der Zukunft ist das Leben nahezu perfekt, denn die großen Katastrophen hat die Menschheit bereits hinter sich. Für Liina, die als Rechercheurin für eine nichtstaatliche Nachrichtenagentur ...

Worum geht’s?
Im Deutschland der Zukunft ist das Leben nahezu perfekt, denn die großen Katastrophen hat die Menschheit bereits hinter sich. Für Liina, die als Rechercheurin für eine nichtstaatliche Nachrichtenagentur arbeitet, bedeutet die Überwachung durch das staatliche Gesundheitssystem KOS die Chance, mit ihrem transplantierten Herz zu überleben. Als sie für eine fadenscheinige Geschichte in die fast völlig unbesiedelte Uckermark geschickt wird, ist Liina zunächst empört. Ihr Chef hatte ihr eine große Story versprochen, doch stattdessen darf sie sich nun mit angeblichen Tierbissen herum schlagen. Doch als nicht nur ihr Vorgesetzter, sondern auch noch eine weitere Kollegin jeweils zeitgleich einen mysteriösen Unfall erleiden, wird Liina klar, dass hinter dieser speziellen Story noch mehr stecken muss, als sie zunächst angenommen hatte.


Meine Meinung
Wenn man dieses Buch liest bekommt man fast das Gefühl, als könnte man einen Blick in die Zukunft werfen. Insgesamt ist es wirklich beängstigend, wie realistisch das beschriebene Szenario in Paradise City erscheint: Pandemien und der Klimawandel haben das Leben der Menschen signifikant verändert, und die permanente Überwachung durch den Staat und das Gesundheitssystem KOS gehört schon längst zum Alltag. Dieses Zukunftsszenario ist an sich gut durchdacht und hat viel Potenzial, wird in der Umsetzung allerdings ein wenig knapp behandelt.

Insgesamt wirkt diese Geschichte ein wenig so, als habe man mehr gewollt, als im Zeitrahmen bis zum Abgabetermin möglich war. Ein Thema wie die Pressefreiheit ist meiner Meinung nach einfach zu wichtig, um es so knapp abzuhaken, wie es in meinen Augen hier der Fall war.

Auch die Charaktere hätten etwas mehr Tiefgang gut vertragen, denn so sympathisch ich Liina als Protagonistin auch fand, wirkliche Mehrdimensionalität wurde mit ihr nicht erreicht. Das fand ich besonders schade, da sie eigentlich ein starker Charakter ist und als solcher einfach eine Menge Potenzial gehabt hätte.

Gerettet hat sich diese Geschichte für mich dann vor allem durch die insgesamt sehr spannende Atmosphäre, die trotz all der gefühlten Hektik auf fast schon wundersame Weise aufrecht erhalten werden konnte. Es mag zum Teil auch am wirklich guten Schreibstil gelegen haben, aber der Lesefluss und die Stimmung haben das Lesen zu einer tatsächlich sehr angenehmen Sache gemacht.

Schöner wäre es natürlich gewesen, wenn die Geschichte etwas länger gewesen wäre, denn um einen wirklichen Spannungsbogen zu kreieren wären deutlich mehr als die knapp 280 Seiten, die dieses Buch hatte, von Nöten gewesen.


Fazit
Die Idee und die in diesem Buch angesprochenen Themen waren hochinteressant, insgesamt aber leider ein wenig zu knapp behandelt. Bei der Kürze der Geschichte ist das zwar nicht unbedingt überraschend, weniger enttäuschend macht es das allerdings nicht. Atmosphärisch ist das Buch allerdings gut gelungen, weshalb ich immerhin Spaß am Lesen hatte.

Von mir gibt es dafür dreieinhalb Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

Witzige Kindergeschichte, sprachlich aber nicht immer verständlich

König Pups
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Worum geht’s?
König Pups hat ein großes Problem – Egal was er isst oder trinkt, ständig muss er pupsen. Das ist ihm nicht nur sehr peinlich, sonder riecht auch noch unangenehm und verschafft ihm eine unerwünschte ...

Worum geht’s?
König Pups hat ein großes Problem – Egal was er isst oder trinkt, ständig muss er pupsen. Das ist ihm nicht nur sehr peinlich, sonder riecht auch noch unangenehm und verschafft ihm eine unerwünschte Bekanntheit in seinem Königreich. Keiner der Ratschläge seiner Berater hilft ihm, und so weigert er sich irgendwann, das Schloss zu verlassen.


Meine Meinung
Die Zeichnungen sind leicht zu verstehen und illustrieren die Texte schön, sodass auch schon die ganz Kleinen mehr oder weniger problemlos „mitlesen“ konnten.

Sprachlich wurde es dann nämlich leider ein wenig schwierig. Die Reime haben zwar für Begeisterung gesorgt, verstanden hat dann leider nicht jedes Kind alles. Immer wieder musste man erst ein Wort oder sogar einen ganzen Satz erklären, da diese nicht bekannt waren.

Insgesamt hat das Thema für einige Lacher gesorgt, auch wenn ich den Kindern hinterher trotzdem erklären musste, dass ein Pups vielleicht ein wenig peinlich, aber noch lange kein Weltuntergang ist. Die Reaktion des Königs war da eventuell ein wenig überzogen dargestellt, denn kleinere Kinder neigten ziemlich schnell dazu, sich die selben Gedanken zu machen – was ich pädagogisch nicht so wertvoll finde.


Fazit
Die Idee hinter der Geschichte ist eigentlich ganz witzig, und auch die Illustrationen waren ganz nett gestaltet. Die Reimform kam sehr gut an, doch sprachlich hätte man versuchen können, ein wenig leichter verständliche Begrifflichkeiten zu wählen. Nicht alle Ausdrücke waren ohne Erklärung bekannt, was beim gemeinsamen Lesen den Spaß leider ein wenig gedämpft hat.

Insgesamt gibt es dafür dreieinhalb Bücherstapel.

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