Eine geheimnisvolle und mysteriöse Familie
Die vier GezeitenANNE PRETTIN
DIE VIER GEZEITEN
ROMAN
Inhaltsangabe:
Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, ...
ANNE PRETTIN
DIE VIER GEZEITEN
ROMAN
Inhaltsangabe:
Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter Johanne. Doch in die Generalprobe platzt Helen aus Neuseeland, die behauptet, mit der Sippe verwandt zu sein. Und tatsächlich: Sie ist Adda wie aus dem Gesicht geschnitten. Gemeinsam gehen sie dem Rätsel ihrer Herkunft nach. Denn Adda ahnt: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt im familieneigenen Hotel de Tiden, dort, wo vor 75 Jahren alles begann.
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman der Autorin, Anne Prettin, man spürt beim Lesen das sie von der Nordsee kommt. Mit viel Liebe und detailliert, beschreibt sie sehr Bildhaft, das Leben der Juister Inselbewohner, von 1934 bis 2008. Mit all den höhen und Tiefen ihrer Protagonisten, besonders der Familie Kießlings, mit ihrem Patriarchen Eduard ein unsympathischer Mann, ein Prahlhans . Der Schreibstil war sehr spannend und oft verirrend, sie lockt ihre Leser oft auf eine falsche Spur. Auch wenn es einige Wiederholungen gibt, und oft zu ausgiebig alles wiedergegeben ist, war die Geschichte sehr schön. Man spürt den Wind, und schmeckte die salzige Meeresluft, ich sah Juist wieder bildlich vor mir, viele Erinnerungen an diese wunderschöne Insel wurden wieder zum Leben erweckt.
Die vier Gezeiten, stellen die vier Töchter von Adda und Eduard Kießling da, Wanda, die für die Flut steht, Frauke und Theda für die Ebbe, und Marijkes für Flut und Sturm. Die Schwestern, sind so unterschiedlich vom Wesen her, wie die ganze Familie. Mir kam es beim Lesen oft vor, das man über Probleme nicht sprach, sie unter den Teppich kehrte. Man betreibt so,eine Art Vogel Strauß Politik, den Kopf in den Sand stecken.
Mitten in die Vorbereitungen zum Festakt für den Patriarchen Eduard, der das Bundesverdienstkreuz bekommen soll, platzt die Neuseeländerin Helen, und behauptet ein Teil der Familie zu sein, sie sieht Adda in jungen Jahren ähnlich. Man kann sich vorstellen das, das Leben der Familie durcheinander gewirbelt wird. Wesen Tochter ist sie ? Wir tauchen ab in die Vergangenheit mit Johanne der Demenz kranken Mutter von Adda, in ihren hellen Momenten erfahren wir so einiges, was die Welt der Familie auf den Kopf stellen wird. Den jeder von ihnen hat eine Leiche im Keller.
Am meisten sympathisch fand ich Helen, Johanne überhaupt nicht eine harte und herzlose Frau, wie man beim Lesen herausfinden wird. Ich war jedenfalls froh nicht in diese Familie hinein geboren zu sein. Adda und Helen taten mir am meisten Leid, das Unrecht das man ihnen angetan hatte. Spannend wurde es auch um Addas Erstgeborene Tochter Wanda, die ja angeblich ins Watt ging und für Tod gehalten wird. Was ist dran an Wandas Freitod, weshalb und warum verschwand sie, ohne Spuren zu hinterlassen, sehr mysteriös das ganze.