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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2020

eine bemerkenswerte Lebensgeschichte, die einfach erzählt werden musste

Die Dirigentin
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„Die Dirigentin“ von Maria Peters beleuchtet das Leben der jungen Antonia Brico, die Anfang des 19. Jahrhunderts als junges Mädchen aus Holland in die USA kam und nie ihren Traum, Dirigentin zu werden, ...

„Die Dirigentin“ von Maria Peters beleuchtet das Leben der jungen Antonia Brico, die Anfang des 19. Jahrhunderts als junges Mädchen aus Holland in die USA kam und nie ihren Traum, Dirigentin zu werden, aus den Augen ließ. Dafür versuchte sie alles, fuhr nach Europa um von Karl Muck zu lernen und debütierte als Dirigentin mit den Berliner Philharmonikern. Erst durch die Gründung eines reinen Frauenorchesters konnte sie sich in der Männerdomäne durchsetzen.
Gerade die Erzählung von wahren Begebenheiten in Fiktion eingekleidet finde ich sehr angenehm. So hat man die Chance, mit der Figur mitzufiebern und ihren Kampf gegen das Establishment und für die Durchsetzung der eigenen Träume mitzuerleben.

Der Autorin, einer Drehbuchschreiberin und Regisseurin merkt man an, dass ihr die Lebensgeschichte von Antonia Brico sehr am Herzen lag. So sehr, dass auch ein Film entstanden ist. Allerdings ist der Text sehr visuell geschrieben, was sicherlich an dem Schwerpunkt der Zielgruppe liegt. Auch wenn mir dieser Stil manches mal zu viel war, vergebe ich 5 von 5 Sterne, da ich es bemerkenswert fand, in welcher Weise das Thema Emanzipation und Durchhaltungsvermögen in die heutige Zeit transportiert wurde.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

überraschende Bilder und Informationen mit denen wir nicht gerechnet haben

Nette Skelette
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„Nette Skelette – Röntgenbilder von Tieren und Pflanzen“ von Arie van´t Riet und Jan Paul Schutten und aus dem Niederländischen übersetzt von Birgit Erdmann und Verena Kiefer ist ein Sachbuch, welches ...

„Nette Skelette – Röntgenbilder von Tieren und Pflanzen“ von Arie van´t Riet und Jan Paul Schutten und aus dem Niederländischen übersetzt von Birgit Erdmann und Verena Kiefer ist ein Sachbuch, welches uns geradezu begeistert hat. Auf diese Idee muss man erst mal kommen! Und die Mischung aus ästhetisch überarbeiteten Röntgenbildern zusammen mit wirklich informativen Texten zu dem jeweilig gezeigten ist einfach nur ansprechend und überhaupt nicht gruselig. So kann man auch schon Kinder für Wissenschaft begeistern!

Schon in dem Vorwort wird die Leserschaft über die Gefahren bei der Herstellung der Bilder informiert, dass für das Buch keine Tiere sterben mussten und dass es viele Vorschriften gibt, um wilde Tiere (auch wenn sie bereits tot sind) zu schützen. Diese Informationen fand ich sehr wertvoll, da es uns zeigte, mit wie viel Sorgfalt und Behutsamkeit dieses Buch entstanden ist.

Das Buch ist in die Bereiche Gliederfüßer und Weichtiere, Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere unterteilt. Zu jedem Bereich werden einige Spezies dieser Art vorgestellt und dazu gibt es noch einige Fakten, mal überraschend, mal informierend und zum Glück immer unterhaltend.

Abgeschlossen wird das Buch mit einer Anekdote aus dem Leben des Erfinders, die beschreibt, wie Wilhelm Conrad Röntgen das Röntgen erfunden hat.

Für diesen wundervollen Buchschatz, der auch von der Niederländischen Stiftung für Literatur unterstützt wird, vergeben wir 5 von 5 Sterne mit einem fetten Plus dran.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Zwar nicht ohne Wissen der Vorgänger lesbar, aber dennoch kein in between

Cecilia
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„Wenn die Nebel Feuer fangen (Cecilia, Band 3) “ ist der dritte Teil, einer inzwischen auf vier Teile angewachsenen Reihe von Anna Nigra, die uns auf ein grandioses Finale zusteuern lässt.

Das Buch setzt ...

„Wenn die Nebel Feuer fangen (Cecilia, Band 3) “ ist der dritte Teil, einer inzwischen auf vier Teile angewachsenen Reihe von Anna Nigra, die uns auf ein grandioses Finale zusteuern lässt.

Das Buch setzt nahtlos an die vorangegangenen Teile an und wir erleben eine Fortführung und Zuspitzung der Ereignisse in Amerika. Lia muss mit einem Schicksalsschlag aus dem zweiten Band umgehen und zeigt sich dabei von ihrer starrsinnigsten Seite. Am liebsten hätte ich sie so manches Mal schütteln wollen, aber genau dieses Spiel von Gefühl und unvorhergesehenen Entwicklungen im Plot machen diese Geschichte zu etwas ganz Besonderem. Mir persönlich gefallen die Entwicklungen, die die Geschichte vorantreiben besonders gut, während ich mit der jungen Prinzessin nicht immer im Reinen bin. In meinen Augen schafft es die Autorin zum Glück eine gesunde Mischung aus Gefühl, Spannung und völlig unvorhersehbaren Wendungen zu kreieren. Dazu kommt ein gewisses Pflichtbewusstsein von Lia, welches sie mich dann wieder sehr sympathisch finden lässt.

Auch wenn ich nicht vorgesehen habe, wie genau das Ende ist, so war mir klar, dass Anna Nigra etwas für uns Leser bereithält. Ich bin nur gespannt, wie sie die Geschichte zwischen Cecilia, Noran und Elias entwickelt und was es für die Welt bedeutet. Zum Glück müssen wir nicht mehr so lange warten, denn der abschließende Teil „Wenn die Sehnsucht Tod verspricht“ kommt schon Anfang September 20 in den Buchhandel.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Die Zertifiizerungswelle erobert das organisierte Verbrechen

Das Crime-Zertifikat
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Oliver Schlick, der Autor von „Das Crime-Zertifikat: Verbrechen mit Qualität“ war mir bisher als Autor von Kinder- und Jugendbüchern ein Begriff. Auch seinen Ausflug ins Genre Contemporary Fantasy hat ...

Oliver Schlick, der Autor von „Das Crime-Zertifikat: Verbrechen mit Qualität“ war mir bisher als Autor von Kinder- und Jugendbüchern ein Begriff. Auch seinen Ausflug ins Genre Contemporary Fantasy hat mich völlig überzeugt, vor allem weil sich durch alle (von mir bisher gelesenen) Bücher ein roter Faden zieht. Bei allen Büchern spürt man die Liebe zum Leben, zu den außergewöhnlichen Eigenschaften, die die Figuren und die Geschichten so ausmachen. Wie auch zuvor hat der Autor die Charaktere greifbar mit all ihren Stärken und Schwächen ausgearbeitet.

Auch bei dieser Geschichte habe ich sofort eine Beziehung zum Protagonisten – Pius Nordström aufgebaut. Schon allein, dass er für Lana Del Rey und Zitronenschaumcreme schwärmt und gemäß der alten Schule für einen Gangsterboss als Geldeintreiber arbeitet, obwohl er doch eigentlich in einem früheren Leben als Sozialarbeiter aktiv war, spricht für den Plot. Aber das Leben hat etwas anderes mit Pius vorgehabt. Zu allem Übel müssen er und seine Kollegen mit einem Generationenwechsel in der Führungsetage zurechtkommen. Und dieser Wechsel bringt nicht nur viel Papierkram zustande (Stichwort: Qualitätskontrolle), sondern auch eine neue zwischengeschobene Führungsebene. Aber nicht nur, dass ihm jetzt die attraktive, aber ziemlich stringente Lena im Nacken sitzt – nein, sein prinzipientreuer Gangsterboss Papa Ambros wurde ermordet! Diese beiden Tatsachen bringen viele Veränderungen mit sich und vor allem Schwung in die ganze Sache…

Wie eingangs schon geschrieben gefällt mir der Schreibstil von Oliver Schlick sehr gut. Auch hier konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, so sehr wollte ich wissen, wie es weiter geht und was sich der Autor noch so alle hat einfallen lassen. Denn der Plot wird noch durch eine exzentrische Mutter abgerundet. Der Schluss wartet mit so einigen Überraschungen auf. Vor allem muss auch noch der Mord an Papa Ambros gelöst werden.

Dieses Buch hat so viel zu bieten. Es kann Tränen gelacht werden, man trauert mit, schwelgt in Erinnerungen und ist immerzu auf der Suche nach dem Mörder. So werden nach und nach die verschiedensten Personen verdächtigt, bis es zum Schluss eine völlig überraschende Lösung gibt.

Mir hat diese Geschichte wieder viel Freude bereitet und ich hoffe, dass Oliver Schlick auch weiterhin für eine ältere Zielgruppe schreibt, denn das Crime-Zertifikat und die Farben des verschwundenen Sommers sind einfach ganz besondere Geschichten.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

ein schöner Start in der Küche

Kinder backen mit Christina
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Nachdem ich schon die Bücher Brote und Kuchen backen mit Christina kenne und liebe, habe ich mich sehr auf ihr jüngstes Buch „Kinder backen mit Christina“ von Christina Bauer gefreut. Auch dieses Buch, ...

Nachdem ich schon die Bücher Brote und Kuchen backen mit Christina kenne und liebe, habe ich mich sehr auf ihr jüngstes Buch „Kinder backen mit Christina“ von Christina Bauer gefreut. Auch dieses Buch, welches im Löwenzahn Verlag aus Österreich erschienen ist, ist Cradle to Cradle™-zertifiziert und wartet mit zwei Lesebändchen auf, sodass man sich direkt zwei Lieblingsstellen im Buch markieren kann.

Und es gibt viele Stellen im Buch, die zu einem Liebling werden können. Denn es werden nicht nur Rezepte aufgeführt, die Kinder schon gut mit etwas Hilfestellung allein backen können. Es werden auch kindgerecht viele Informationen über die angewandten Zutaten vermittelt. Zudem gibt es noch Wissen über das Leben auf einem Bauernhof und wie die genutzten Zutaten entstehen.
Das Ganze wird mit wunderschönen Momentaufnahmen im Alltag mit den Kindern auf dem Bauernhof abgerundet. Es ist einfach herzerwärmend dieses Leben im Laufe der Jahreszeiten miterleben zu können.

Natürlich ist das Highlight die ganzen durchdachten Rezepte, die einen den Tag über begleiten. So geht es nicht nur ums Kuchen oder Kekse backen, es gibt auch Rezepte für Brote, Pizzaspieße oder sogar für die Herstellung von Joghurt oder von Müsliriegeln.

Wir konnten uns nicht entscheiden, was uns am besten gefallen hat, denn gerade diese Mischung macht das Buch zu einem ganz besonderen Schatz, der in unsere Küche gehegt und viel genutzt wird und für den wir 5 von 5 Sterne vergeben.

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