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Veröffentlicht am 29.08.2020

Spannender Thriller mit kleinen Schwächen

Raum der Angst
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Der Roman „Raum der Angst“ von Marc Meller ist ein Escape-Room Thriller.

Sieben Probanden haben sich freiwillig für ein psychologisches Experiment gemeldet. Jeder der Mitspieler hat eine andere Stärke, ...

Der Roman „Raum der Angst“ von Marc Meller ist ein Escape-Room Thriller.

Sieben Probanden haben sich freiwillig für ein psychologisches Experiment gemeldet. Jeder der Mitspieler hat eine andere Stärke, die dabei helfen soll mehrere Aufgaben in verschiedenen Escape-Rooms zu lösen. Doch sie alle wurden von einem Psychopathen entführt und nun sind diese Aufgaben kein Experiment mehr, sondern es geht um Leben und Tod. Obendrein wurde die Psychologiestudentin Hannah ebenfalls von diesem Psychopathen entführt und ist nun unfreiwillig Teil dieses Spiels. Was hat Hannah damit zu tun, und können die Spieler alle Aufgaben lösen und somit aus dem Räumen lebend entkommen?

Meinung:

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Dazu zählen die Ermittler des LKA, die Mitspieler aber auch der Täter selbst. Das hat mir sehr gut gefallen, so bekommt man ein umfassendes Bild von der Geschichte.

Die Story ist spannend und man fliegt nur so durch die Seiten. Der Autor schafft es den Spannungsbogen konstant oben zu halten. Er beschreibt die Escape-Rooms und die Aufgaben, die gelöst werden müssen sehr unterhaltsam und informativ, so dass man sich alles gut vorstellen konnte. Zum Glück verliert er sich aber nicht in zu viel Detailliebe oder wird zu ausführlich, das hätte der Story sicherlich nicht gutgetan.

Was ich wirklich sehr schade fand, dass zu früh aufgeklärt wurde, wer der Täter ist. Es gab zwar noch die ein oder andere spannende Wendung, aber aus meiner Sicht hat diese frühe Enthüllung zu viel Spannung genommen. Die Beweggründe des Täters fand ich auch nicht plausibel genug und zu weit hergeholt. Der Täter bleibt darüber hinaus relativ blass, ich hätte gerne mehr über seine angedeutete Vergangenheit erfahren. Diese wurde nur sehr vage angesprochen und man ist nicht wirklich ins Detail gegangen.

Fazit: Mich konnte der Thriller gut unterhalten, das Ende schwächelt allerdings. Daher vergebe ich knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Avalon – Die Heimat magischer Wesen

Hidden Worlds 1 – Der Kompass im Nebel
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„Hidden Worlds - Der Kompass im Nebel“ von Mikkel Robrahn ist ein spannende Urban-Fantasy Roman, in der die Insel Avalon eine große Rolle spielt.

Seitdem Elliot im Merlin-Center, dem Kaufhaus für alles ...

„Hidden Worlds - Der Kompass im Nebel“ von Mikkel Robrahn ist ein spannende Urban-Fantasy Roman, in der die Insel Avalon eine große Rolle spielt.

Seitdem Elliot im Merlin-Center, dem Kaufhaus für alles Phantastische, arbeitet, weiß er, dass es magische Geschöpfe wie Elfen und Zwerge gibt. Diese Geschöpfe kommen von der Insel Avalon. Die Inquisition hat das Portal zur Insel verschlossen und die magischen Wesen sitzen fest. Elliot findet Hinweise auf einen Kompass, der den Weg nach Avalon weist und das Portal vielleicht öffnen kann. Mit seiner Freundin Soleil macht er sich auf die Suche nach dem Kompass und auf den Weg das Portal wieder zu öffnen. Werden sie es schaffen oder kann die Inquisition das verhindern?

Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht von Elliot in der dritten Person erzählt. Und mit Elliot hatte ich so meine kleinen Probleme. Er ist mir zu träge und zu lustlos. Er wird mit dieser neuen Welt konfrontiert und hinterfragt kaum etwas, er nimmt alles stoisch hin. So bleibt die Welt, in der wir uns befinden sehr blass und ohne wirkliche Struktur. Da hätte ich mir gerne 400 zusätzliche Seiten gewünscht und der Weltenaufbau hätte mehr Komplexität und Tiefe bekommen. Das hätte man wunderbar einbauen können mit einem interessierten Protagonisten, der Dinge hinterfragt. Der Leser erfährt nämlich leider kaum etwas über Elfen, Zwerge oder sonstige Fabelwesen. Auch die magischen Gegenstände werden leider nur angekratzt. Da wurde aus meiner Sicht eine Menge Potenzial ungenutzt gelassen.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Man fliegt regelrecht durch die Seiten. Obwohl relativ schnell klar ist, wohin die Reise geht, hat der Autor es geschafft den Spannungsbogen konstant oben zu halten, sodass man als Leser immer wissen wollte, wie es weitergeht.

Die Grundidee finde ich klasse. Das Kaufhaus ist super und auch der Kampf gegen die Inquisition ist eine spannende Idee. Zur Inquisition hätte ich mir aber ebenfalls mehr Hintergrundwissen gewünscht. Die Nebenfiguren Soleil und Gerry fand ich spitze und beide haben meine Sympathie gewonnen. Sie haben positiv zur Geschichte beigetragen und meine Unzufriedenheit mit Elliot auf jeden Fall ausgeglichen.

Fazit: Die Grundidee konnte mich begeistern und hat für mich auf jeden Fall Potenzial. Eine Fortsetzung scheint sehr wahrscheinlich. Die Geschichte hat mir ein paar sehr schöne Lesestunden geschenkt und konnte mich durchaus für sich gewinnen, doch dadurch, dass die Welt sehr blass bleibt, gibt es leider keine volle Punktzahl. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.08.2020

Zeitreise ins New York der frühen 80er Jahre

Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens
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In dem Roman „Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens“ von Tom Barbash geht es um Anton, der seinen Vater wieder zurück ins Showbusiness bringen möchte.

New York City, 1979/1980: Anton ...

In dem Roman „Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens“ von Tom Barbash geht es um Anton, der seinen Vater wieder zurück ins Showbusiness bringen möchte.

New York City, 1979/1980: Anton war ein Jahr mit dem Friedenscorps in Afrika, kehrt aber aufgrund einer Malaria-Erkrankung früher als geplant nach Hause zurück. Sein Vater Buddy hatte eine landesweite Talkshow und war ein Fernsehstar. Nachdem er vor laufender Kamera einen Nervenzusammenbruch erlitt, hat er sich eine längere Auszeit genommen. Nun möchte Buddy wieder zurück ins Showbusiness und sein Sohn soll ihm dabei helfen. Doch Anton möchte nicht länger im Schatten seines Vaters stehen, sondern seinen eigenen Weg gehen.

Meinung:

Die Geschichte wird aus Sicht von Anton geschrieben. Er erzählt uns herrliche Anekdoten über das berühmte Dakota Building, in dem sie gemeinsam wohnen. Seine Erzählungen wechseln zwischen alten Shows und Gästen der „Buddy Winter Show“, über Geschichten von seiner Familie oder dem Versuch Buddy wieder ins Showbusiness zu verhelfen. Diese abwechslungsreiche Mischung sorgt dafür, dass es nie langatmig wird und die Seiten nur so dahinfliegen.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und das Dakota Building und Manhattan werden vor dem inneren Auge lebendig und es fühlt sich an, als wäre man wahrhaftig dort, das ist dem Autor toll gelungen. Zu Anton oder der Familie bleibt man aber distanziert, das hat der Geschichte in diesem Fall keinen Abbruch getan.

Ein Thema dieses Buches handelt vom Showbusiness Anfang der 80er Jahre. Wir erleben wie eine neue Show für Buddy entsteht und wie jemand gesucht wird, der diese Pläne unterstützt und finanziert. Darüber hinaus geht es ebenfalls um Anton, der aus dem großen Schatten seines Vaters treten will. Er möchte nicht mehr sein ewiger Assistent sein, sondern etwas Eigenes machen. Für Anton ist es ein schmaler Grat, gleichzeitig seinen Vater zu unterstützen und ihn nicht enttäuschen zu wollen, und nebenbei auch sein eigenes Leben aufzubauen. Obendrein kommt auch John Lennon nicht zu kurz, er arbeitet genau wie Buddy an einem Comeback.

Die damalige Zeit in New York hat der Autor wunderbar realistisch eingefangen. Nicht nur die schönen Seiten, sondern auch die schlechten. Die USA befinden sich zwischen den siebziger und achtziger Jahren, in einer großen Gesellschafts- und Wirtschaftskrise. Es gibt Rassenunruhen und gleiche Rechte für Frauen werden noch belächelt. Für New York waren es die dunkelsten Jahre: Die Mordrate stieg stetig. Überfälle, Diebstahl und Vergewaltigungen waren an der Tagesordnung.

Es ist eine wahnsinnig tolle Mischung aus Fiktion und realen historischen Ereignissen und Personen. Anton und seine Familie gehören definitiv zu Oberschicht von New York, dadurch treffen wir als Leser viele interessante und wichtige Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Ted Kennedy oder John Lennon. Man lernt viel über die damalige Zeit. Über politische und gesellschaftliche Ereignisse. Es hat Spaß gemacht darüber zu lesen und ich habe das ein oder andere gegoogelt um mehr darüber zu erfahren.

Fazit: Eine tolle Zeitreise ins New York der frühen 80er Jahre. Ich habe das Buch mit großer Freude gelesen und eine Menge über die damalige Zeit erfahren. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Ist es Wahnsinn, wenn man zu sehr liebt?

Die Wahnsinnige
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Der Roman „Die Wahnsinnige“ von Alexa Henning von Lange handelt von Johanna I. von Kastilien, die den Beinamen „die Wahnsinnige“ trug.

Spanien 1503: Johanna wird gegen ihren Willen von ihrer Mutter Isabella ...

Der Roman „Die Wahnsinnige“ von Alexa Henning von Lange handelt von Johanna I. von Kastilien, die den Beinamen „die Wahnsinnige“ trug.

Spanien 1503: Johanna wird gegen ihren Willen von ihrer Mutter Isabella festgehalten. Durch mehrere Todesfälle in der Familie ist Johanna in der Erbfolge für den spanischen Thron nach oben gerückt. Johanna möchte aber nicht in Spanien bleiben, sondern zurück zu ihrem geliebten Mann Philipp I. nach Antwerpen. Sie ahnt noch nicht, dass dieses unerwartete Thronerbe ihr Leben drastisch beeinflussen und dass ihre große Liebe Philipp auch ihre größte Enttäuschung sein wird.

Meinung:

Johanna die Wahnsinnige ist eine unglaublich spannende Persönlichkeit. Hier erleben wir kleine aber wichtige Episoden aus ihrem Leben, die alle aus Johannes Perspektive in der 3. Person erzählt werden. Ich finde es schade, dass ihre Kindheit nicht zu Sprache kam und auch ihre Jahre in Gefangenschaft werden ausgeklammert. Hier geht es nur um die Jahre vor und nach ihrem Thronerbe.

Johanna neigt zu Tobsuchtsanfällen und hat ihre Gefühle nicht unter Kontrolle. Sie liebt ihren Mann sehr, in einer Zeit als Ehen aus machtpolitischen Gründen geschlossen werden und nicht aus Liebe. Sie ist extrem eifersüchtig und rastet aus, wenn ihr Mann mit anderen Frauen schläft. Sie soll sogar seine Mätressen angegriffen und bedroht haben. Und das alles in einer Zeit, als es vollkommen normal war, dass Könige neben der Ehefrau Mätressen hatten und dies von den Ehefrauen geduldet werden musste. Dies ist ein springender Punkt für ihren Beinamen „die Wahnsinnige“.

Der Schreibstil hat mir gefallen, er war locker und angenehm zu lesen. Ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen. Die Autorin fängt Johannas Charakter gut ein, sie erzählt einfühlsam ihre Geschichte, ihren Kampf sich immer anpassen zu müssen und dabei nie sie selbst sein zu können. Es ist auch die Geschichte von der Enttäuschung über ihren Mann, den sie so sehr liebte, der sie auf so viele Arten betrogen und hintergangen hat.

Fazit: Die Geschichte konnte mich gut unterhalten und sie machte mich neugierig mich mehr mit dieser spannenden Persönlichkeit auseinander zu setzen. Von mir gibt es 4 Sterne, da mir doch einige Bereiche ihres Lebens fehlen bzw. mir zu kurz angeschnitten werden.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Fern der Heimat

Am Himmel drei Sterne
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Der Roman “Am Himmel drei Sterne” von Maya Freiberger beruht auf wahren Begebenheiten.

1944 schließt sich Rumänien den Alliierten an, zuvor war das Land mit Deutschland verbündet. Als sich das Ende des ...

Der Roman “Am Himmel drei Sterne” von Maya Freiberger beruht auf wahren Begebenheiten.

1944 schließt sich Rumänien den Alliierten an, zuvor war das Land mit Deutschland verbündet. Als sich das Ende des Krieges nähert, kommen die Russen auf ihrem Weg Richtung Westen auch durch Rumänien. Dort gibt es in Siebenbürgen eine deutsche Minderheit. Die arbeitsfähigen Männer und Frauen werden nach Russland abtransportiert um dort zu arbeiten und ihre „Schuld“ abzuleisten, für das was die Wehrmacht in Russland zerstört hat. Auch Selma und ihre Schwester Irma werden abtransportiert und kommen in ein russisches Arbeitslager. Irma ist von klein auf in schlechter gesundheitlicher Verfassung und Selma setzt alles daran, Irma zu beschützen und irgendwann gemeinsam mit ihr wieder nach Hause zurückzukehren. Dabei erhält sie von unerwarteter Seite Hilfe.

Meinung:

Die Geschichte wird uns von Selma in der dritten Person erzählt. Die Autorin schafft es direkt eine Verbindung zu Selma herzustellen, ich konnte dadurch sofort in die Geschichte eintauchen und war an Selmas Seite. Manchmal war sie mir ein bisschen zu „perfekt“. Sie schien nie den Glauben zu verlieren oder hoffnungslos zu sein. Ich denke, dass man gerade in Gefangenschaft auch mal Tage hat, die düsterer sind als andere. Das wirkte auf mich manchmal nicht sehr authentisch.

Die Spannung wird zwischendurch immer wieder gesteigert. Man möchte wissen, wie es mit Selma und ihrer Schwester weitergeht. Mehr erfahren von ihrem Versteck vor den Russen, über den Transport nach Russland oder von ihren Erlebnissen im Arbeitslager. Es gibt immer wieder kleine Hoffnungsschimmer, die wir mit Selma und Irma erleben, aber auch Rückschläge. Im Mittelteil gibt es leichte Längen, das hat aber nicht wirklich gestört. Schön fand ich auch die Aussage des Romans, dass böse und gute Menschen keine Nationalität kennen. Es gibt schlechte Menschen, sowohl in den eigenen Reihen, als auch gute Menschen unter den sogenannten Feinden.

Fazit: Diese Geschichte zeigt, dass man nie die Hoffnung aufgeben darf und die Menschlichkeit auch in dunklen Zeiten bewahrt werden kann. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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