Cover-Bild Riesling und ein Mord
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 17.09.2015
  • ISBN: 9783954516872
Kerstin Lange

Riesling und ein Mord

Bei einer Elwedritsche-Jagd im Speyrer Domgarten trifft Kriminaloberrat Ferdinand Weber a.D. auf einen ehemaligen Kollegen aus der Polizeischule. Die Freude über das Wiedersehen wird jedoch jäh getrübt, als in der Nacht Webers Nachbarin überfallen und erstochen wird. Wenig später wird eine zweite Frau getötet, und Weber geht eigenen Spuren nach - denn er befürchtet, dass sein Freund tiefer in den Fall verstrickt ist, als für ihn gut sein kann...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend, lokal und eine gute Story

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Ein Mörder geht im der beschaulichen Domstadt Speyer um und hinterlässt Andenken in Form vom pfälzer Nationalvogel. Ferdinand, verwitweter Ermittler in Rente ist ausgerechnet der Nachbar einer der Toten ...

Ein Mörder geht im der beschaulichen Domstadt Speyer um und hinterlässt Andenken in Form vom pfälzer Nationalvogel. Ferdinand, verwitweter Ermittler in Rente ist ausgerechnet der Nachbar einer der Toten und als der Verdacht auf deren prügelnden Freund fällt, kann er nicht anders.



Zusammen mit seinem alten Freund Harmut wird sein Ermittlerinstinkt erneut geweckt und die Suche nach dem Fabelwesenmörder geht los. Doch der Mörder ist schlau und legt die ein oder andere falsche Spur, geprägt durch die Geschichten rum um den Elwetritsche.



Spannend, lokal und eine wirklich gute Story, bei dem die pfälzischen Eigenarten sowie Urgesteine nicht zu kurz kommen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Psychogramm eines Mörders

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Endlich, nach vielen Schlägen und Demütigungen, hat sich Pia Renner dazu aufgerafft, ihren prügelnden Freund Lukas Grimm zu verlassen. Ausgerechnet in dieser Nacht geht es ihrer Freundin Sabrina nicht ...

Endlich, nach vielen Schlägen und Demütigungen, hat sich Pia Renner dazu aufgerafft, ihren prügelnden Freund Lukas Grimm zu verlassen. Ausgerechnet in dieser Nacht geht es ihrer Freundin Sabrina nicht gut und Pia bleibt allein in einer Bar zurück. Auf dem Weg zu ihrer Freundin in den frühen Morgenstunden begegnet sie ihrem Mörder. Die Polizei verhaftet Lukas, der in der Nähe des Tatortes gesehen wurde. Als ein paar Tage später eine weitere junge Frau den Angriffen des Messerstechers erliegt, muss Lukas wieder freigelassen werden. Kriminaloberrat a.D. Ferdinand Weber, ein Nachbar von Pia und Lukas, kann es nicht lassen und beginnt neben der Polizeiarbeit zu ermitteln.



Ich finde, "Riesling und ein Mord" sollte nicht als Kriminalroman, sondern eher als Psychokrimi, bezeichnet werden. Es geht auch in weiten Strecken nicht um den Mord an Pia und einer weiteren jungen Frau, sondern eher um die Gesamtumstände, in denen die Protagonisten leben. Es geht um Männer, die ihre Frauen oder Freundinnen schlagen, misshandeln oder stalken. Um Frauen, die sich nicht wehren, sondern eher in Schockstarre verharren und trinken. Um zwei ältere Herren, die nach dem Tod ihrer Frauen versuchen, wieder ein eigenes Leben aufzubauen. Für mich war dieses Buch in weiten Strecken eher ein Einblick in die Seelen der Handelnden als ein Krimi.

Der Fall an sich ist nachvollziehbar und hat mich ab ca. der Hälfte des Buches in seinen Bann geschlagen. Obwohl ich schon bald einen vagen Verdacht hatte, blieb der Täter für mich lange Zeit im Dunkeln.

Die sehr verschiedenen Protagonisten mit ihren Stärken und Schwächen sind gut beschrieben. Ich hatte bald ein klares Bild von den meisten im Kopf.

Besonders gefallen haben mir die Beschreibung von Speyer. Die Stadt ist gleich auf meine "will ich noch besuchen"-Liste gewandert. Bei einem Besuch von Weber in einem Redtaurant ist mir bei der Aufzählung der köstlichen regionalen Gerichte das Wasser im Mund zusammengelaufen.

Insgesamt gesehen hat mich das Buch gut unterhalten, auch wenn ich die kriminalistische Arbeit etwas vermisst habe. Der Fall aus Speyer bekommt von mir gute 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

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Das Buch trägt den Untertitel "der Flüche der Elwedritsche", dieser Titel hätte meiner Meinung nach auch deutlich besser gepasst. Riesling und Mord assoziiert für mich eher einen Genusskrimi. Und Genuss- ...

Das Buch trägt den Untertitel "der Flüche der Elwedritsche", dieser Titel hätte meiner Meinung nach auch deutlich besser gepasst. Riesling und Mord assoziiert für mich eher einen Genusskrimi. Und Genuss- nee, das war eher weniger genüsslich.

Die kriminalistische Handlung erschien mir oft als Nebenschauplatz, da der Pfälzer Nationalvogel (= ein Fabelwesen) sehr viel Platz in der Geschichte einnimmt. Eine Handlung, die jedoch keinen Bezug zum Krimi hat und warum auch immer, eingebaut wurde. Die Geschichte bzw. Fabel mit den Elwedritsche ist sehr interessant geschrieben und zaubert auch das eine oder andere Mal ein Lächeln in das Gesicht des Lesers. Aber wo ist der Bezug zum Krimi? Für mich leider nicht erkennbar.

Nichts desto trotz ist alles sehr flüssig zu lesen, interessant und witzig. Jedoch hat mich der Krimianteil nicht wirklich gepackt. Ich habe diesen Anteil sogar seitenweise vermisst.

Auch mit den Protagonisten hatte ich so meine Probleme, da sie mir alle etwas farblos erschienen und ich keinerlei Beziehung aufbauen konnte. Ab und an waren auch gewisse Handlungen für mich nicht nachvollziehbar.

Interessant fand ich, wie die Probleme von Selfpublishern in den Krimi eingebaut wurden. Obwohl dieses ebenfalls nichts mit der Krimihandlung zu tun hatte. Eben auch wieder ein Randgeschehen, das sehr viel Platz eingenommen hat.

Fazit:

Für mich haben die Randgeschehen oder Nebengeschichten viel zu viel Platz eingenommen, so dass der Krimi total auf der Strecke geblieben ist. Um es etwas näher zu beziffern: 1/3 Krimi, 2/3 Nebengeschichten.

Ich blieb leider etwas enttäuscht zurück.