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Veröffentlicht am 10.10.2020

Sexy und spannend

Bad. Irish. Mine.
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Nashoda Rose fackelt nicht lange, so wie ich dieses Mal mit der Rezension, und wirft die Leser mitten ins Geschehen. Wir sind quasi schon am Ende ihrer ersten Nacht und dem fiesen Rausschmiss von Deaglan, ...

Nashoda Rose fackelt nicht lange, so wie ich dieses Mal mit der Rezension, und wirft die Leser mitten ins Geschehen. Wir sind quasi schon am Ende ihrer ersten Nacht und dem fiesen Rausschmiss von Deaglan, als Eva uns noch erzählt, woher sie ihren One Night Stand hat. Es ist zuerst verwirrend und geht ziemlich schnell, aber nach und nach klärt sich das auf und man findet in die Story rein.

Worum geht es denn nun eigentlich? Eva wird vor dem Haus des heißen Iren überfallen und nichtmal 2 Tage später steht eben dieser vor ihrer Tür, stellt alles auf den Kopf und bestimmt Eva jetzt quasi 24/7 unter seine Fittiche zu stellen.

Ich weiß nicht, ob das nur mir so geht, aber obwohl die Aspekte erst nach und nach aufgedeckt wurden, konnte ich mir ziemlich schnell erklären, wo der Berührungspunkt zwischen beiden Protas dieses ganzen Dramas ist. Aber gespoilert wird hier nicht. Also müsst ihr selbst lesen

Richtig toll finde ich diese ganze Atmosphäre. Ob das Knistern zwischen den Protagonisten, die liebevolle Art Eva’s bester Freundinnen, die unterschiedlich heißen Beschützer von Deaglan, welche Eva nun auf Schritt und Tritt folgen, oder auch die nervenaufreibenden Momente im Buch. Es ist viel geboten und es wird zeitweise richtig gefährlich. Auch die Message, dass man an einem Menschen jede Seite lieben sollte und nicht nur die Hälfte, ging mir nahe. Denn Deaglan hat einiges zu verstecken.

Doch es gibt auch etwas zu bemängeln und das ist die Art, wie Nashoda Rose diese zich Personen ins Buch wirft. Vor allem auf der Seite des Kerls. Es fühlt sich oftmals so an als käme ein Name und vom Leser wird totales Wiedererkennen gefordert. Das sind im letzten Drittel aufgrund der vielen Bodyguards und Freunde, und deren Frauen, so viele Namen, dass man nicht mehr hinterher kommt. Es wird auch kein tieferer Hintergrund erstellt. Diese Leute sind bis auf zwei drei Ausnahmen alle nur Namen. Man kann sich keine plastische Person dahinter vorstellen.

Dabei hätte ich einfach gerne noch mehr “gefühlt”. Versteht mich nicht falsch. Es ist wirklich toll geschrieben und mitreißend, aber ich denke der Tiefgang kommt aufgrund der Buchlänge etwas zu kurz. Ich hätte mir mehr Raum für diese vielen Charaktere und auch für die Vergangenheit der Protagonisten gewünscht.

Allerdings ist die Idee auch so spannend dar gelegt worden, dass ich mehr von der Autorin lesen würde.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Vikett ❤

Zum Horizont führt keine Treppe
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Im zweiten Teil treffen wir sowohl auf Vikett, wie auch die Namensgeberin dieses Pärchennamens und viele andere uns lieb gewordene Charaktere. Ich möchte sie nicht missen und habe mich über das Wiedersehen ...

Im zweiten Teil treffen wir sowohl auf Vikett, wie auch die Namensgeberin dieses Pärchennamens und viele andere uns lieb gewordene Charaktere. Ich möchte sie nicht missen und habe mich über das Wiedersehen mit Toni, Marie-Lou, Brigitte und dem frechen Jan gefreut.
Die Aufarbeitung von Daniel’s Tod schwebt eine lange Zeit durch die Handlung, aber vor allem Hartmut macht Vika heftig zu schaffen. Ich habe befürchtet, dass wir dieses gestörte Individuum nochmal wieder sehen werden. Was da passiert, müsst ihr auf jeden Fall selbst lesen, denn der Spannungsbogen nimmt hier ungeahnte Höhen und das darf man sich nicht entgehen lassen. Ich war schockiert, verärgert und regelrecht fassungslos.

Allerdings ist der zweite Teil auch eine realistische Darstellung einer Liebesgeschichte mit einem Querschnittsgelähmten. Jedes noch so intime Detail wurde von der Autorin ehrlich, doch taktvoll eingebaut. Alizée Korte zeigt uns die Wahrheit. Es ist alles andere als leicht, aber es ist vor allem genau so möglich, wie einen gesunden Menschen zu lieben und das ist eine Pointe, die ich vollstens unterstütze.
Ich wurde emotional absolut mit gerissen, denn auch der zweite Band wurde aus mehreren Sichten erzählt. Geschrieben wurde es wieder aus der personengebundenen dritten Form unterschiedlicher Personen, aber die meiste Zeit natürlich aus den Sichten der Hauptcharaktere. In Etienne konnte ich mich so besonders gut hinein versetzen. Er war mir einfach am nächsten und seine Probleme, die sich viel mit seinen körperlichen Defiziten und den daraus folgenden Unsicherheiten befassen, haben mir die Tränchen in die Augen getrieben. Dabei bewundere ich ihn immer noch so sehr. Für sein Denken, sein Wesen und seine Ausstrahlung. Ich hab ihn einfach ins Herz geschlossen!

Vika hat es mir manchmal nicht leicht gemacht. Ich wollte ihr damals schon den Kopf für eine Sache waschen und es gibt einen Umstand, der mir das Hineinfühlen schwer gemacht hat. Sie hat sich, logischerweise, nicht weiter entwickelt seit damals, und wir setzen im Buch quasi nahtlos an die erste Geschichte an. Vika ist authentisch und ihr Verhalten passt zu ihr, aber das heißt leider nicht, dass ich so manches, was sie entscheidet, gut heiße. Ich musste oft mal die Augen verdrehen, weil sie so schwierig war. Aber da nehme ich selbst Etienne nicht völlig aus. Auch er hat manchmal unnötige Sorgen.

Dafür liebe ich ihr Miteinander. Beide Persönlichkeiten sind einfach charakterstark und ich konnte meinem inneren Fangirl Futter geben – schwärmen und innig seufzen inbegriffen. Vor allem die spontanen Liebeserklärungen haben mich umgehauen. Man merkt einfach, wie sich im Gegensatz zum ersten Band die Beziehung der beiden vertieft, wie sie lernen auch in einem etwas verrückten Alltag zu bestehen und dabei ihre positive Einstellung nicht verlieren. Im ein oder anderen Moment habe ich mir erhofft sie würden ein wenig erwachsener miteinander kommunizieren, aber selbst das ist kein Makel, denn… nobody´s perfect, nicht wahr?

Der Schreibstil von Alizée Korte hat mich größtenteils flüssig durch die Handlung geführt. Ab und zu holperte ich ein wenig, was mich gerade gegen Ende etwas gestört hat. Ich fand es schwierig und nicht so gut erklärt, warum weshalb und wieso es jetzt lief, wie es lief. Ich habe die Gedanken und Handlungen nicht so richtig nachvollziehen können, daher war ich nicht komplett überzeugt.
Im Großen und Ganzen fesselt Alizée jedoch mit ihrem wundervollen Setting, ihren emotionalen und teils witzig-frechen Dialogen, und dem überraschenden Hergang so stark ans Buch, das man schnell über die Seiten fliegt.

Ich würde wieder dazu greifen um Vika und Etienne nochmals zu treffen und finde es schade, mich nun wieder verabschieden zu müssen.
Sie sind einfach liebenswert.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Ein spannender 2. Band

Frozen Crowns 2: Eine Krone aus Erde und Feuer
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Davina schreitet zu ihrer Hochzeit als würde man sie zum Schafott führen. Völlig verständlich. Denn ich würde auch niemanden gezwungen ehelichen wollen. An ihrer Seite sind natürlich ihre beiden Ritari ...

Davina schreitet zu ihrer Hochzeit als würde man sie zum Schafott führen. Völlig verständlich. Denn ich würde auch niemanden gezwungen ehelichen wollen. An ihrer Seite sind natürlich ihre beiden Ritari Leander und Fulk, immer zur Stelle um sie vor den blamablen Taten des Königs zu schützen – oder sie wenigstens zu unterstützen.
Aber wie lautet ein altes Sprichwort: “Lügen haben kurze Beine”. Daher können uns alte, schlecht getroffene Entscheidungen schnell einholen.

Im zweiten Band der Dilogie kommt zu den großen Gefühlen zwischen Vi und Leander die mächtige Spannung dazu. An jeder Ecke wartet eine neue grausame Tat von den Nebencharakteren und man langweilt sich auf keinen Fall. Asuka Lionera hat einen schönen Spannungsbogen erschaffen mit kleinen und größeren Spitzen, bei denen es mir eiskalt den Rücken runter lief.

Einzig die manchmal vorhersehbare Handlung konnte mich nicht so überraschen. Ich denke, wer Asukas Bücher kennt, weiß, dass sie auch noch mehr rausholen kann, an dramatischen Wendungen, aber für eine Story aus dem Jugendbuchgenre wäre das hier zu viel. Es ist eine süsse, runde Sache und einfach für mich objektiv gesehen nur nicht komplett mitreißend. Mir sind die Situationen ein wenig zu durchschaubar und ich war nicht so geflasht, wie bei vielen ihrer anderen Bücher – was nicht heißt, dass mich “Frozen Crowns 2” nicht auch gefesselt hätte.

Ich habe das Buch innerhalb eines Tages gelesen, da die Handlung toll ineinander greift und natürlich die Art, wie die Autorin erzählt leicht und locker dahin fließt. Empfehlenswert ist es für Jugendbuchliebhaber auf jeden Fall, da die Atmosphäre super gestaltet ist und ich das Setting großartig finde.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Tolle Emotionen

Wenn zwei sich texten
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“Wenn zwei sich texten” versprach durch den Klappentext eine spaßige Sache zu werden. Dabei geht es um Hailey und die zwei Martin Munroe ihrer Klasse. Warum beide so heißen ist erst recht eine lustige ...

“Wenn zwei sich texten” versprach durch den Klappentext eine spaßige Sache zu werden. Dabei geht es um Hailey und die zwei Martin Munroe ihrer Klasse. Warum beide so heißen ist erst recht eine lustige Geschichte, aber das Hailey denkt, sie redet mit dem einen Martin, den sie nicht durchweg nervig findet und es genau dieser natürlich nicht ist, verspricht komisch zu werden. Wie das in der heutigen Zeit oft so ist, bindet sie sich nach ein paar Wochen auch emotional an ihn und Martin hat leider keine rechte Gelegenheit ihr die Wahrheit zu erzählen. Was dabei heraus kommt, könnt ihr selbst lesen.

Hailey ist mir durch die Bank sympathisch, ein bisschen verschroben, sehr intelligent, etwas antisozial – und am liebsten in ihrer Nerdwelt verschwunden. Sie beißt sich durch die Sommerferien vor der 12. Klasse und man erfährt noch einiges über ihre Abschlusspunkte in der Schule. Partys sind ihr ein Graus, dafür liebt sie ihren Newsfeed, der sie über die unmöglichsten Sachen informiert, siehe Paracetamol und seine Wirkung gegen Liebeskummer, und der eigentlich ganz erzählfreudige Martin bringt ihre Welt ganz schön durcheinander.

Martin mag ich auch. In ihm steckt mehr, als die Vorurteile, welche Hailey und ihre Freundinnen mittlerweile aufgebaut haben. Er ist gewitzt, intelligent und selbstbewusst, hat aber auch so seine Problemchen und lässt sich gerne von Hailey bequatschen. Außerdem besitzt er eigentlich ein sehr sanftes Herz – wenn er nicht gerade seine Lügen aufrecht hält.

Trotz dessen, dass das ganze ein Chatroman ist, wurden von der Autorin Emotionen übertragen. Es hat Spaß gemacht quasi ein Buch in Whatsapp-Form zu lesen und ich musste öfters mal schmunzeln. Die zwei passen einfach perfekt zusammen und ergänzen wunderbar die Macken des jeweils anderen. Selbst die “Offenbarung” fand ich gut gemacht. Das Buch lebt von den unausgesprochenen Dingen. Es mag manchmal etwas schwierig sein, dem Verlauf zu folgen, weil wir die Situationen ja nicht ausgeschrieben bekommen, aber ich hatte damit kein Problem. Ich liebe es zwischen den Zeilen zu lesen.

Ich fand es auf jeden Fall bewundernswert, dass die Spannung trotz fehlender persönlicher Treffen nicht leidet. Man sieht, wie die Gespräche persönlicher werden, wie sich eine zarte Bindung aufbaut und man ist trotzdem gespannt, wie das ganze ausgeht.

Einzig die Tatsache, dass viel über politische Sachen von Amerika geredet wurde, war nicht ganz so mein Fall und ich fürchte, da ich kein Amerikaner bin, ist mir der Unmut gegen die Kanadier auch nicht ganz so nachvollziehbar. Das ist halt dann etwas schwierig nach zu vollziehen.

Alles in Allem war das ein Buch, dass man super weg liest, da der Schreibstil der Autorin auch flüssig war. Es war witzig für Zwischendurch und ich hab mich amüsiert.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Der Zwiespalt

The Logic of Kissing (Knitting in the City 4)
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Sandra, die Psychiaterin der Strickgruppe, ist eine richtig coole Socke und doch hat sie es auch nicht leicht. Sie hilft jedem, hört ihnen zu und findet die besten Lösungen für jegliche Probleme. Außerdem ...

Sandra, die Psychiaterin der Strickgruppe, ist eine richtig coole Socke und doch hat sie es auch nicht leicht. Sie hilft jedem, hört ihnen zu und findet die besten Lösungen für jegliche Probleme. Außerdem erzählt sie die witzigsten, frechsten und versautesten Geschichten. Aber Sandra will eigentlich nur eins: Die große Liebe und den Partner fürs Leben finden, Familie und Kinder – und natürlich ganz viel Bettakrobatik.
Sie hat eine richtige Checkliste, trifft sich alle 2 Wochen Freitags mit Männern – und schickt jeden dann zu ihrem Freund Thomas, dem Familientherapeuthen, weil es immer aufs gleiche heraus läuft. Nur einen Mann kann sie einfach nicht einschätzen und der verändert einfach alles.

Kennt ihr diese Bücher, bei denen ihr den Schreibstil, die Protagonisten, Nebencharaktere, ja sogar das Setting liebt, die Entscheidungen und so manche Inhaltssache aber doof findet? Ich sitze sowas von zwischen den Bänken!!

Grundsätzlich ist Sandra eine richtig coole Person und auch der seltsame Alex ist mir irgendwie ans Herz gewachsen, aber die Liebesgeschichte hat mich wahnsinnig gemacht. Ich habe die Augen verdreht, den Kopf geschüttelt und geseufzt. Es ist einfach nur skurril und teilweise gerade Sandra verhält sich so naiv, das ich weinen wollte. Allerdings ist ihr Verhalten auch logisch. Das kann ich nicht mal kritisieren. Man sagt ja oft Liebe macht blind und es wurden schon Kriege aus Liebe erklärt.
So ungefähr müsst ihr euch das hier auch vorstellen. Eine eigentlich reife, intelligente Frau verliebt sich und wirft plötzlich alle Pläne über den Haufen – und man möchte sie dafür schütteln.

Ich kann Alex seine Geheimniskrämerei nicht mal krumm nehmen. Er hat wirklich nachvollziehbare Gründe und durch seine Vergangenheit weiß er es einfach nicht besser, aber ich muss gestehen, manchmal war das Buch für mich wie eine Version eines Unfalls: Man wollte nicht hingucken, was passiert, konnte aber nicht anders, weil die Neugier überwiegt.

Dabei hatte ich auch echt Spaß. Es war oft zum schreien komisch und Sandra ist eine dermaßen extrovertierte Persönlichkeit, dass ihr Leben einer One-Man-Comedy-Show gleicht, aber wie schon gesagt… Der Zwiespalt.

Emotional hat mich das Buch dieses Mal nur mäßig mitgenommen. Die Leidenschaft war schon zu spüren, aber da ich halt so ganz anders reagiert hätte, als die Therapeutin, war das eher schwierig mich da rein zu fühlen. Es lief alles entweder im Schneckentempo oder plötzlich Highspeed.

Trotzdem war “The Logic of Kissing” innerhalb eines Tages gelesen. Man fliegt über die Seiten und ich kann nicht anders, als dem Buch trotzdem eine gute Bewertung zu geben. Objektiv betrachtet, ist es nämlich mal eine andere Idee und man bekommt nicht so eine übliche Handlung, die schon tausendmal durchgekaut wurde. Es ist anders, was irgenwie auch wieder zu Sandra passt. Am besten ihr lest es einfach selbst.

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