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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2017

Interessante Einblicke, toll gelesen, absolut empfehlenswert

Das Auge des Leoparden
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Der junge Schwede Hans Olofson wollte eigentlich nur eine kurze Reise nach Afrika unternehmen. Aus dieser kurzen Reise wurden fast zwanzig Jahre Aufenthalt. Eine Engländerin bittet ihn um Hilfe auf ihrer ...

Der junge Schwede Hans Olofson wollte eigentlich nur eine kurze Reise nach Afrika unternehmen. Aus dieser kurzen Reise wurden fast zwanzig Jahre Aufenthalt. Eine Engländerin bittet ihn um Hilfe auf ihrer Hühnerfarm. Aus der anfänglichen Hilfe wird letztendlich die Übernahme der Farm. Hans Olofson ist sehr idealistisch und versucht kleine Schritte gegen Armut und Rassismus zu unternehmen. Dies wird schnell zu einem Kampf um Leben und Tod.

Henning Mankell war in seinem Leben selbst viel in Afrika. Es heißt, dass er in „Das Auge des Leoparden“ seine persönlichen Erfahrungen seiner ersten Begegnung mit diesem Kontinent verarbeite. Das macht diesen Roman authentisch und glaubwürdig. Afrika war für mich sehr fremd. Ich wusste wenig über das Leben dort. Henning Mankells Roman hat mir den Kontinent etwas näher gebracht. Ich fand es sehr interessant, etwas über das Leben und die Kultur der Afrikaner, das Verhalten der Weißen gegenüber den Afrikanern und das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen zu erfahren.

Robert Dölle hat mir als Sprecher sehr gut gefallen. Ich habe seiner angenehmen, warmen Stimme sehr gerne zugehört. Sowohl seine Stimme als auch die Art wie er die Geschichte vorgetragen hat, passten sehr gut zum Erzählten. Beides trug dazu bei, dass man gut in Hans Olofsons Welt abtauchen konnte.

Das Hörbuch „Das Auge des Leoparden“ hat mir sehr gut gefallen. Henning Mankell beschreibt Afrika und das Leben dort, besonders die Unterschiede zwischen den Afrikanern und den Weißen, sehr eindrucksvoll. Ich bin wirklich froh, dieses Hörbuch geschenkt bekommen und gehört zu haben und kann es nur weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 31.12.2016

Trotz Startschwierigkeiten spannender Thriller

Blutroter Tod
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In Tokio wird eine Leiche gefunden. Im Körper des Toten stecken unzählige Glassplitter. Der Mann wurde brutal hingerichtet. Reiko Himekawa und ihr Team werden mit den Ermittlungen betraut. Es werden weitere ...

In Tokio wird eine Leiche gefunden. Im Körper des Toten stecken unzählige Glassplitter. Der Mann wurde brutal hingerichtet. Reiko Himekawa und ihr Team werden mit den Ermittlungen betraut. Es werden weitere Leichen gefunden. Sie alle wurden auf ähnliche Weise getötet. Die Polizisten stoßen bei ihren Ermittlungen auf eine ominöse Website, auf die sie keinen Zugriff haben und von der nur in geheimen Foren die Rede ist.

Reiko Himekawa ist Kommissarin in der Mordkommission in Tokio. Schon in jungen Jahren erreichte sie diese Stellung. Sie ist engagiert und sehr gut in dem, was sie tut. Sie ist sogar die beste Ermittlerin Tokios. Aufgrund dessen und der Tatsachen, dass sie eine Frau und noch recht jung ist, hat sie es nicht immer leicht. Sie wird nicht von jedem in ihrer Position akzeptiert. Reiko Himekawa war mir nicht immer sympathisch. Ich brauchte ein wenig, um mit ihr warm zu werden.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Schreibstil ist sehr ansprechend. Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht lesen. Die Hierarchien und Behördenwege in Japan unterscheiden sich doch von denen hier in Deutschland. Auch die Gepflogenheiten im Umgang miteinander weisen einige Unterschiede auf. Das war zwischenzeitlich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Auch mit den vielen japanischen Namen hatte ich lange so meine Probleme. Es fiel mir schwer, sie auseinanderzuhalten und einzelnen Personen zuzuordnen. Zu Beginn der Geschichte gibt es zwar eine hilfreiche Auflistung, allerdings behinderte das Blättern den Lesefluss erheblich. Die Ermittlungen nahmen nur langsam an Fahrt auf und zogen sich zunächst etwas. Gegen Ende des dritten Teils des Buches wurde es aber richtig spannend. Den Rest der Geschichte verschlang ich regelrecht. Teile der Auflösung zeichneten sich schon im Verlauf der Handlung ab, dennoch konnte mich das Ende überraschen. Leider bleiben am Ende ein paar Fragen ungeklärt, auf die ich gern noch eine Antwort gehabt hätte.

Dies war mein erster Thriller, der in Japan spielte. Trotz der anfänglichen kleineren Schwierigkeiten und der nicht immer sympathischen Protagonistin Reiko Himekawa hat mir „Blutroter Tod“ gut gefallen. Es handelt sich um einen spannenden Thriller, hinter dem eine interessante Idee steckt. Ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher dieser Reihe zu lesen.

Veröffentlicht am 11.11.2016

Trotz kleinerer Kritikpunkte interessanter Psychothriller

Meine Seele so kalt
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Der fünfjährige Jacob befindet sich an einem regnerischen Novemberabend mit seiner Mutter zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Er reißt sich los und will voraus rennen. Wie aus dem Nichts erscheint ein Auto ...

Der fünfjährige Jacob befindet sich an einem regnerischen Novemberabend mit seiner Mutter zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Er reißt sich los und will voraus rennen. Wie aus dem Nichts erscheint ein Auto und erfasst den Jungen. Der Fahrer begeht Fahrerflucht. Für Jacob kommt jede Hilfe zu spät. Die Polizei versucht alles um den Unfallfahrer zu finden. Jenna Gray flüchtet vor den Ereignissen in einen kleinen, walisischen Küstenort. Doch auch in dieser Einsamkeit lässt sie ihre Vergangenheit nicht los.

Die Geschichte wird in verschiedenen Handlungssträngen und aus unterschiedlichen Erzählperspektiven erzählt. Die Arbeit der Polizei und das Privatleben des Detective Inspectors Ray Stevens werden durch einen auktorialen Erzähler wiedergeben. Jennas Sicht und die einer weiteren Person werden aus der Ich-Perspektive erzählt. Durch die Ich-Perspektive kann man sich gut in die jeweilige Person hineinversetzen und ihre Gefühle und Beweggründe nachvollziehen. Durch die verschiedenen Handlungsstränge und den Wechsel der Erzählperspektive bekommt der Leser vielseitige Einblicke. Außerdem wird die Geschichte hierdurch lebendig.

Bei „Meine Seele so kalt“ soll es sich um einen Psychothriller handeln. Im ersten Drittel des Buches sucht man Spannung allerdings vergebens. Die Geschichte liest sich hier eher wie ein Roman. Im zweiten Drittel wird es dann allmählich etwas spannender. Die Dramatik steigert sich nun langsam bis zum letzten Drittel, wo sie dann ihren Höhepunkt erreicht. Trotz teilweise fehlender Spannung ist das Buch aber keineswegs langweilig. Es ist thematisch interessant und sowohl Schreib- und als auch Erzählstil der Autorin überzeugen. Clare Mackintosh hat in ihre Geschichte einige Wendungen eingebaut, die mich wirklich überraschten.

Trotz teilweise fehlender Spannung und ein paar kleinerer inhaltlicher Kritikpunkte, auf die ich leider nicht näher eingehen kann, ohne zu viel zu verraten, konnte mich „Meine Seele so kalt“ überzeugen. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Weitere Bücher der Autorin würde ich in jedem Fall lesen.

Veröffentlicht am 10.11.2016

Spannender Thriller, der aber nicht an das Debüt des Autors heranreicht

Tu es. Tu es nicht.
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Julia ist zufrieden mit ihrem Leben. Sie lebt mit ihrem Sohn, den sie über alle liebt und ihrem sorgenden Mann in London. Als sie die Nachricht erreicht, dass ihre Schwester in Paris brutal ermordet wurde, ...

Julia ist zufrieden mit ihrem Leben. Sie lebt mit ihrem Sohn, den sie über alle liebt und ihrem sorgenden Mann in London. Als sie die Nachricht erreicht, dass ihre Schwester in Paris brutal ermordet wurde, gerät ihre Welt aus den Fugen. Die französische Polizei kann den Mord nicht aufklären und Julia ist sich sicher, dass nicht genug getan wird, um den Mörder von Kate u finden. Also beschließt sie selbst einer möglichen Spur nachzugehen und gerät in den Sog eines Unbekannten.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Julia erzählt. Auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte, half mir das, mich in ihre Situation hineinzuversetzen.

Ich habe bereits das Buch „Ich.darf.nicht.schlafen.“ des Autors gelesen. Dieses Buch hat mich regelrecht begeistert. Die Handlung fesselte mich. Das Buch war vom Anfang bis zum Ende spannend. Bei „Tu es. Tu es nicht.“ Dauerte es ein wenig länger bis die Geschichte in Fahrt kam. Zu Anfang erinnerte sie mehr an einen Roman bzw. ein Familiendrama. Und ließ ein wenig an Spannung vermissen. Dennoch war die Handlung irgendwo interessant und langweilte mich nicht. Langsam, aber sicher, kam die Geschichte dann aber doch noch in Schwung. Die Spannung nahm zu. Im letzten Teil des Buches fesselte sie mich dann so sehr, dass ich kaum aufhören konnte zu lesen. Auch wenn ich mir, je näher es dem Ende zu ging, nach und nach ein paar Details der Auflösung zusammen reimen konnte, war das meiste doch sehr unerwartet. Die Auflösung war zwar überraschend, aber für meinen Geschmack, an ein paar Zufälle zu viel geknüpft.

„Tu es. Tu es nicht. Ist ein Thriller, dessen Handlung ein wenig braucht um in Fahrt zu kommen, der dann aber durchaus spannend und fesselnd ist. An das Debüt von S.J. Watson „Ich.darf.nicht.schlafen.“ reicht dieses Buch aber keinesfalls heran. Dennoch hat mir es mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 24.10.2016

Gelungener Serienauftakt, der Lust auf mehr macht

Sieben minus eins
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Kriminalkommissar Sam Berger ermittelt im Fall eines verschwundenen fünfzehnjährigen Mädchens. Spätestens nach dem Auffinden eines Kellerverlieses, samt Blutspuren, in dem das Mädchen scheinbar gefangen ...

Kriminalkommissar Sam Berger ermittelt im Fall eines verschwundenen fünfzehnjährigen Mädchens. Spätestens nach dem Auffinden eines Kellerverlieses, samt Blutspuren, in dem das Mädchen scheinbar gefangen gehalten wurde, ist er sicher, dass er es mit einem Serientäter zu tun hat. Es muss weitere Opfer geben. Leider steht Berger mit dieser Theorie ziemlich alleine da. Sams Chef hat wenig Verständnis für seine Alleingänge und droht mit Konsequenzen. Bergers Ermittlungen führen zu einer geheimnisvollen Frau und weitere Spuren mitten in seine eigene Vergangenheit.

Die Geschichte beginnt direkt spannend. Eine Zeugenaussage führt die Ermittler zu einer einsamen Waldhütte, in deren Keller sie ein Verlies und Blutspuren des vermissten Mädchens entdecken. Im Anschluss flacht die Spannung aber leider wieder deutlich ab. Ich hatte ein paar Probleme mich in die Handlung einzufinden, da ich mit der Person Sam Berger nichts anfangen und nicht so recht verstehen konnte, woher seine Sicherheit bezüglich einer Verbindung zu weiteren Fällen rührt. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass mir Informationen über ihn und seine Situation fehlen. Meine Begeisterung ließ zunächst also zu wünschen übrig. Zum Glück änderte sich dies mit dem Auftauchen erster Spuren recht schnell. Die Geschichte nahm rasant an Fahrt und Spannung auf. Auch der Kommissar und sein Verhalten wurden weniger unverständlich. Er wurde mir immer sympathischer. Im Verlauf der Handlung fieberte ich regelrecht mit ihm und Molly Blom.

„Sieben minus eins“ ist ein wirklich spannender Krimi um ein interessantes, ungewöhnliches Ermittlerduo, der mich nach leichten Starschwierigkeiten so sehr gefesselt hat, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und es regelrecht verschlungen habe. Die Handlung hielt einige unerwartete Wendungen bereit und überraschte mich an vielen Stellen. Auch der Schreib- und der Erzählstil von Arne Dahl überzeugten. Ich bin sehr gespannt auf weitere Bücher um das Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom. Und das nicht nur, weil das Buch mit einem gemeinen Cliffhanger endete.

Fazit: Ein wirklich gelungener, Serienauftakt, der Lust auf mehr macht.