Cover-Bild Richard Dawkins, C.S. Lewis und die großen Fragen des Lebens
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 09.06.2020
  • ISBN: 9783957346711

Richard Dawkins, C.S. Lewis und die großen Fragen des Lebens

Der bekannte Biologe und Gottesleugner Richard Dawkins (schrieb den Bestseller Der Gotteswahn) auf der einen Seite - der Literaturprofessor, Philosoph und Apologet C. S. Lewis auf der anderen Seite. In einer fiktiven Auseinandersetzung lässt der renommierte Biophysiker und Theologe Alister McGrath von der Universität in Oxford beide zu verschiedenen Themenstellungen antreten und ihre Überzeugung erläutern. Es geht um Glaube, Beweise und Indizien, um die scheinbare Überlegenheit eines naturalistischen Weltbildes, um die Natur des Menschen und um die unbändige Suche nach Sinn. Wer die Auseinandersetzung zwischen Wissenschaft und Glaube nicht scheut, wird von diesem Buch fasziniert sein!

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2020

Glaube kontra Wissenschaft

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Der Autor dieses Buchs ist Wissenschaftler und Theologe. Der ehemalige Atheist setzt sich hier mit den gegensätzlichen Argumenten eines atheistischen Naturwissenschaftlers und eines gläubigen Christen ...

Der Autor dieses Buchs ist Wissenschaftler und Theologe. Der ehemalige Atheist setzt sich hier mit den gegensätzlichen Argumenten eines atheistischen Naturwissenschaftlers und eines gläubigen Christen auseinander.

C.S. Lewis lebte von 1898 bis 1963. Er lehrte Literaturwissenschaft an der britischen Universität Oxford. Der 1941 geborene Naturwissenschaftler und Atheist Richard Dawkins war Jahre später ebenfalls Professor in Oxford. In diesem Buch vergleicht McGrath, der auch Professor in Oxford ist, die Positionen der beiden Männer und kommentiert sie.

In fünf Kapiteln geht der Autor den großen Fragen des Lebens auf den Grund. Es beginnt mit „dem großen Ganzen“, dem Grund unseres Daseins. Im zweiten Kapitel geht es um Wissenschaft und Beweise, und im dritten Kapitel wird die Frage gestellt, ob es einen Gott gibt. Im vierten Kapitel geht der Autor der Frage nach, wer wir Menschen sind, Zufallsprodukte oder Geschöpfe. Mit dem letzten Kapitel schließt sich der Kreis, denn es geht wieder um die wichtige Frage nach dem Sinn unseres Daseins.

Der Schreibstil in diesem Buch ist gut verständlich, aber auch anspruchsvoll. Der Autor zitiert bei seiner Suche nach der Wahrheit nicht nur Lewis und Dawkins, sondern auch viele andere Autoren. Dadurch werden die Aussagen deutlicher und greifbarer. Obwohl McGrath Christ ist, versucht er sich in die Denkweise Dawkins hineinzuversetzen und stellt seine Position objektiv dar. Der Autor hat nicht fertige Antworten parat, sondern er hinterfragt, prüft und erwägt. Dabei zeigt er auf, wo Denkschlüsse unlogisch oder unsachlich sind.

Dieses kurze Buch lässt sich schnell lesen. Die Argumente können, unabhängig von Lewis und Dawkins, Klarheit bringen in der Frage wie sich Glaube zur Wissenschaft verhält. Es wird deutlich, dass manche Aussagen von Naturwissenschaftlern von unbegründeten Annahmen ausgehen. Dabei werfen Wissenschaftlern gerade das den Glaubenden vor. Vor allem wird deutlich, dass die Wissenschaft die tiefsten Fragen des Menschen nicht beantworten kann.

Fazit: McGrath vergleicht in diesem kurzen Buch die Positionen eines Christen und eines Atheisten. Die Suche nach Wahrheit ist sachlich und fundiert. Hilfreich und empfehlenswert für denkende Menschen, die verstehen wollen, wo die Argumentation von Atheisten lückenhaft ist.

Veröffentlicht am 13.07.2020

Schöne Gegenüberstellung

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„...Nichts, was des Beweises wert wäre, lässt sich beweisen, noch lässt es sich widerlegen...“

Diese Worte aus eine Gedicht von Alfred Lord Tennyson ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Ich ...

„...Nichts, was des Beweises wert wäre, lässt sich beweisen, noch lässt es sich widerlegen...“

Diese Worte aus eine Gedicht von Alfred Lord Tennyson ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Ich wollte das Buch lesen, weil ich mit fiktiven Streitgesprächen zwischen den beiden Protagonisten gerechnet habe. Das war ein Irrtum. Der Autor geht in seiner Auseinandersetzung mit Dawkins und Lewis anders vor. Nach der Einleitung legt er in vier Kapiteln die Meinung der Protagonisten zu der aufgeworfenen Frage dar und arbeitet dann Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus.
Dawkins ist Evolutionsbiologe und überzeugter Atheist, Lewis Literaturwissenschaftler und Christ.
Im ersten Kapitel geht es um die Frage des Sinns.

„...Sowohl Wissenschaft als auch Religion können leicht zu Ideologien werden, besonders, wenn sie behaupten, sie hätten die Wahrheit für sich gepachtet...“

Dem Autor geht es insbesondere um die Abgrenzung vom Fanatismus. Er belegt, dass eine gedeihliche Zusammenarbeit und ein Austausch auf Augenhöhe besser ist. Wissenschaft und Christentum beleuchten einen Teil unseres Lebens, aber nicht alles.

„...Die Wissenschaft verrät mir nicht, wie ich ein guter Mensch sein kann; das Christentum verrät mir nicht die Werte der grundlegenden Konstanten der Natur...“

Im zweiten Abschnitt geht es um Glaube und Beweis. Da sind beide Seiten im gleichen Dilemma. Die Existenz Gottes lässt sich weder beweisen, noch widerlegen. Eine der wichtigsten Aussagen für mich dabei ist die folgende:

„...Nur weil A nicht bewiesen worden ist, folgt daraus nicht, dass A unwahr ist...“

Wer sich in der Mathematik auskennt, weiß, dass es auch dort noch unbewiesene Sätze gibt. Kein Wissenschaftler wird daraus die Schlussfolgerung ziehen, dass sie falsch sind.
Im dritten Kapitel wird die Frage vertieft, indem explizit formuliert wird: Gibt es einen Gott? Dawkins leugnet das, Lewis geht von Gottes Existenz aus.
Im letzten Kapitel geht es dann um das Problem: Wer sind wir?

„...Dawkins und Lewis sind unterschiedlicher Meinung, was die Ziele betrifft, die wir uns stecken sollten. Doch beide erkennen an, dass wir sie nicht problemlos erreichen können...“

Der Schriftstil des Buches lässt sich angenehm lesen. Der Autor zitiert häufig aus den Werken der beiden Protagonisten, lässt aber auch andere Wissenschaftler zu Wort kommen. Die Darlegungen sind allgemeinverständlich und werden vielfach durch Beispiele vertieft.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Wer sich für die Gegensätze und das Zusammenspiel von Religion und Wissenschaft interessiert, wird hier viele gute Argumente finden.

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