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Veröffentlicht am 11.09.2020

obskure Geschichten

Geschichten mit Marianne
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Es sind obskure Geschichten, die der Icherzähler zum Besten gibt. Alle sind verknüpft durch die Hauptfiguren.

Gleich zu Beginn ein Knalleffekt. Während auf der Straße Chaos herrscht, es wird geschossen ...

Es sind obskure Geschichten, die der Icherzähler zum Besten gibt. Alle sind verknüpft durch die Hauptfiguren.

Gleich zu Beginn ein Knalleffekt. Während auf der Straße Chaos herrscht, es wird geschossen und Kämpfe zwischen Terroristen und Polizisten toben, sitzen der Icherzähler und seine Freundin Marianne gelassen beim Abendessen. Die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verschwimmen.
Der Kontrast zwischen Gewalt und Frieden in dieser Szene hat seine irritierende Wirkung, der man sich nur schwer entziehen kann.
In den Folgegeschichten geht es ruhiger, aber weiterhin ungewöhnlich zu. Der Effekt verpufft aber langsam.

Manche Passagen, in denen Marianne sich austobt, sind vulgär. Ich persönlich habe viel Distanz zu Xaver Bayers Weltsicht, aber das ist natürlich kein literarisches Kriterium.

Was bleibt ist immerhin bemerkenswerter Wortwitz und Einfallsreichtum.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

zu durchkalkuliert

Wer auf dich wartet
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Die britische Schriftstellerin Gytha Lodge hatte mit “Bis ihr mich findet” einen großen Erfolg vorgelegt.
Jetzt gibt es ihren nächsten Roman.Der Dozent Aidan Poole beobachtet über Skype den Mord an seiner ...

Die britische Schriftstellerin Gytha Lodge hatte mit “Bis ihr mich findet” einen großen Erfolg vorgelegt.
Jetzt gibt es ihren nächsten Roman.Der Dozent Aidan Poole beobachtet über Skype den Mord an seiner Studentin und geheimen Freundin Zoe, den Mörder kann er aber nicht erkennen.
Die Erzählmethode ist raffiniert. Die Kapitel der Gegenwart wechseln sich ab mit denen der Vergangenheit, die 20 Monate früher einsetzt und sich dann jeweils ca. monatlich an die Gegenwart annähert. So lernt man auch das Opfer Zoe noch als Figur kennen.
Das ist von der Romankonstruktion her ganz gut gemacht. Ansonsten ist der Krimi eher routiniert. Daher konnte er mich auch nicht ganz überzeugen. Für meinen Geschmack ist er zu kühl durchkalkuliert und zu nüchtern gestaltet, wie es bei modernen Krimis und Thriller inzwischen oft vorkommt.
Das Ermittlerteam ist mir leider auch zu durchschnittlich und profillos. Daher sind von mir leider nur maximal 3 von 5 Sternen möglich.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Ordentlicher Kanada-Thriller

Ich beobachte dich
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Ein Psychothriller um eine Frau, die von einem gewalttätigen Mann bedroht wird. Schauplatz ist Kanada.

Lindsey hat Angst vor ihrem Ex-Mann Andrew, als der nach Jahren aus dem Gefängnis kommt. Ihre 17jöhrige ...

Ein Psychothriller um eine Frau, die von einem gewalttätigen Mann bedroht wird. Schauplatz ist Kanada.

Lindsey hat Angst vor ihrem Ex-Mann Andrew, als der nach Jahren aus dem Gefängnis kommt. Ihre 17jöhrige Tochter Sophie hat aber heimlich Kontakt zu ihrem Vater aufgenommen.

Das Thema Flucht vor gewalttätigen Ehemann gab es schon öfter, aber Chevy Stevens nutzt mehrere Zeitebenen und Perspektiven, um die Geschichte zu erzählen. Das verleiht der Geschichte wirklich mehr Tiefe.
Die Anteile zwischen Lindsey und Sophie als Hauptfiguren sind ungefähr gleich viel und auch gleichwertig.

Im letzten Drittel des Romans gibt es noch eine unerwartete Wendung.
Man kann von einem ordentlichen Thriller sprechen, der das Genre nicht gerade neu erfindet, den man aber für ein paar spannende Lesestunden empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Der Moment, der alles änderte

Sieben Richtige
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Der Roman beginnt mit einer lebendig geschriebenen Szene, eine Radtour von Vater und Tochter, die schlimm ausgeht.
Roland und Kathy Ziemers Tochter Greta wird überfahren. Im Krankenhaus kämpft sie ums ...

Der Roman beginnt mit einer lebendig geschriebenen Szene, eine Radtour von Vater und Tochter, die schlimm ausgeht.
Roland und Kathy Ziemers Tochter Greta wird überfahren. Im Krankenhaus kämpft sie ums überleben. Für die Eltern eine schwere Zeit, die sie auch für immer verändern wird.

Volker Jarck wählt eine gediegene, eigentlich originelle Erzählart, mit der man sich wegen dem Einsatz einiger weiterer Figuren wie Victor und Eva anfangs auch schwer tun kann. Dabei hat der Stil eigentlich eher eine Leichtigkeit und Originalität.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Kai am Steuerrad

Station am Horizont
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Station am Horizont ist ein Roman von 1927 und das merkt man ihm auch an. Nicht dass der Roman sprachlich veraltet wäre, es sind die Verhaltensweisen und Dialoge der Figuren, die dieser zeit entstammen. ...

Station am Horizont ist ein Roman von 1927 und das merkt man ihm auch an. Nicht dass der Roman sprachlich veraltet wäre, es sind die Verhaltensweisen und Dialoge der Figuren, die dieser zeit entstammen. Das alter spricht also nicht gegen den Roman.
Im Mittelpunkt der Dandy Kai, der vom Autorennsport fasziniert ist. Die Passagen, die diesen Sport und sein Umfeld zeigen, sind gut gelungen und vermitteln dem Leser einen Eindruck.
Neben seiner geliebten Dogge, die Kai auf seinen Reisen begleitet, sind es verschiedene Frauen, die eine Wirkung auf ihn haben.

Das Buch ist kein literarisches Meisterwerk. Man spürt dem Text streckenweise an, dass er ursprünglich in einer Sport-Illustrierten als Fortsetzungsroman erschienen ist. Aber es ist dennoch ein unterhaltsamer Roman.
Nur wenig später aber wird Erich Maria Remarque seinen großen Erfolg Im Westen nichts neues schreiben.

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