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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2020

Ein Regio-Krimi mit einer saftigen Portion Humor

Das Extrawurscht-Manöver
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Auch der 3. Teil der Serie um den ehemaligen, zu Unrecht entlassenen Polizisten und der kernigen Polizistin, die bei der Sitte arbeitet, aber viel lieber zur Mordkommission wechseln möchte, hat mich wieder ...

Auch der 3. Teil der Serie um den ehemaligen, zu Unrecht entlassenen Polizisten und der kernigen Polizistin, die bei der Sitte arbeitet, aber viel lieber zur Mordkommission wechseln möchte, hat mich wieder restlos überzeugt.

Man merkt, dass der Autor weiß, wovon er schreibt. Dies vor allem daran, weil die humorigen Übertreibungen, die sich durch das ganze Buch ziehen, genau richtig gesetzt sind. Leser mit ausgeprägtem Kopfkino werden so manches Mal vor Lachen nicht weiterlesen können. Allein die Situation im/am Krankenwagen ist göttlich und hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Wenn das bei einem Fall, der einem teilweise arg unter die Haut geht.

Da stellt sich einem als Leser ab und an automatisch die Frage, ob der Autor nicht doch seine geheimen Wünsche – vor allem seinem Vorgesetzten gegenüber – in den Büchern verarbeite hat ☺

Zu Anfang war es wieder etwas ungewohnt. Kurze knappe Sätze, geschrieben wie einem der Schnabel gewachsen ist. Aber ich war schnell wieder drin im Stil und hätte am liebsten das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

Man kann sicherlich kein Buch voller geballter Spannung erwarten. Im Gegenteil: Für mich waren die „Bösen“ ziemlich schnell enttarnt. Aber Bücher leben nicht nur von der Spannung, sondern hauptsächlich von den handelnden Personen. Und diese sind in der Serie so dermaßen unterhaltsam, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Fazit: Hast du einen schlechten Tag gehabt ….. nimm dir den Hafermeyer und es geht dir anschließend wieder gut

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Miss Marple aus Ostfriestland ☺

Mord in Holtland. Ostfrieslandkrimi
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Dr. Josefine Brenner, Rechtsmedizinerin „im Ruhestand“, hat es endlich geschafft: Sie ist von Düsseldorf nach Ostfriesland umgezogen. Und weil ihr der Ruf vorauseilt, in jedem noch so kurzen Urlaub in ...

Dr. Josefine Brenner, Rechtsmedizinerin „im Ruhestand“, hat es endlich geschafft: Sie ist von Düsseldorf nach Ostfriesland umgezogen. Und weil ihr der Ruf vorauseilt, in jedem noch so kurzen Urlaub in ostfriesland über eine Leiche zu stolpern, können sich die Leser auf einiges gefasst machen.

Dies ist – nach der Spinngruppe – schon die zweite Krimi-Reihe, die ich von Susanne Ptak lese …. und zwar mit Genuss.

Die Krimis sind nicht übermäßig lang und da sie auch nicht mega kompliziert sind eignen sie sich wunderbar sowohl für heiße Tage als auch für kalte Winterabende und überhaupt für zwischendurch. Das heißt aber nicht, dass man das Buch mal eben runterlesen kann. Die Story ist komplex, man wird in die Irre geführt und läuft Sackgassen-Spuren hinterher. Man muss sich schon konzentrieren, will man den Täter vor den „Ermittlern“ enttarnen. Aber die Bücher sind eben einfach und flüssig geschrieben, ohne viel „drumrum“ wie seitenlange Beschreibung der Umgebung o.ä., immer nur das Wesentliche. Und bei allem kommt der Spaß nicht zu kurz.

Das Wunderbare an den Büchern ist, dass hier nicht die Ermittler im Vordergrund stehen, sondern ganz normale Personen wie du und ich. Privatpersonen, die einfach eine gute Nase und Spaß daran haben, als Miss Marple die Dörfer unsicher zu machen. Dies trifft sowohl auf die Spinngruppe als auch auf Josefine zu. Dazu der leichte Schreibstil ….. ich zumindest fühle mich wohl, wenn ich die Bücher lese und es macht einfach Spaß, immer wieder nach Holtland und Umgebung zurückzukehren.

Ich würde auch jedem Leser, der die Reihen noch nicht kennt, raten, die Reihenfolge einzuhalten. Mittlerweile vermischen sich die Reihen um Britta & ihre Freunde (Spinngruppe – Kripo Leer) und Josefine & Anhang (Kripo Aurich), was mir super gut gefällt, aber für Quereinsteiger sind es wohl zu viele Personen auf einmal (zumindest für diejenige Leser, die über ein ausgeprägtes Kopfkino verfügen und sich in die „ermittelnden“ Personen hineinversetzen möchten).

Fazit: Ein muss für Regio-Fans. Bitte mehr davon.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Das Buch ist der HAMMER

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Was soll ich schreiben, ohne Gefahr zu laufen, dass es den Anschein macht, dass ich für meine Bewertung bezahlt werden? ☺

Das Buch ist der HAMMER. Einmal angefangen kann man einfach nicht aufhören, weil ...

Was soll ich schreiben, ohne Gefahr zu laufen, dass es den Anschein macht, dass ich für meine Bewertung bezahlt werden? ☺

Das Buch ist der HAMMER. Einmal angefangen kann man einfach nicht aufhören, weil der Spannungsbogen nie abfällt. Eine absolute Leseempfehlung. Allerdings sollte man – wie bei Christ Carter üblich – über nicht allzu schwache Nerven und ein nicht allzu ausgeprägtes Kopfkino verfügen.

Von Anfang an ist man in der Geschichte drin. Aber so was von mittendrin. Und dabei ist es egal, aus welcher Perspektive die Kapitel geschrieben sind. Alles ist – wie immer – logisch aufgebaut und die Perspektivwechsel sorgen für die nötigen Informationen, um den Bösewicht zu überführen.

Die Kapitel sind angenehm kurz und der Schreibstil wie immer nicht zu kompliziert und flüssig, so dass man theoretisch in einem durchlesen könnte. Möchte man auch, weil die einzelnen Kapitel fast immer mit einem fiesen Cliffhanger enden. Wenn es dann zunächst mit einer andere Perspektive weitergeht möchte man das Buch am liebsten vor die Wand klatschen.

Obwohl es bereits der 11. Fall aus dieser Serie ist, braucht man kein Vorwissen, da sowohl Hunter als auch Garcie als Personen gut und ausreichend erklärt werden. Es gibt auch kaum versteckten Hinweise oder Anspielungen auf frühere Fälle (Lucien ausgenommen), so dass man die ersten Fälle unbesorgt später lesen könnte.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Überzeugende Fortsetzung

White Sleep - Unschuldig in den Tod
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Da ich den Autor erst spät entdeckt habe, habe ich den ersten und zweiten Teil direkt hintereinander lesen können. Deshalb war ich von Anfang an „im Thema“, auch was die private Seite der Charaktere anging. ...

Da ich den Autor erst spät entdeckt habe, habe ich den ersten und zweiten Teil direkt hintereinander lesen können. Deshalb war ich von Anfang an „im Thema“, auch was die private Seite der Charaktere anging. Ich kann daher nicht beurteilen, ob es zwingend erforderlich ist, diesbezüglich die Bücher in Reihenfolge zu lesen.

Wie auch im ersten Buch ist es dem Autor gelungen, mich von Anfang an zu fesseln und die – teils beklemmende - Stimmung authentisch zu vermitteln. Durch den flüssigen und trotz des Themas lockeren Schreibstil und vor allem durch den Spannungsbogen, der nie wirklich nachlässt und durch den man kaum zum verschnaufen kommt, kann man das Buch kaum aus der Hand legen.

Dazu kommen – die für mich überaus wichtigen – Punkte:
1. Sowohl Holly als auch Bishop sind als Charaktere extrem gut herausgearbeitet. Sie sind, trotz ihrer Macken oder gerade deshalb, überaus sympathisch und unterschwellig fragt man sich: Geht da was? ☺ Die beiden sind einfach nur ein tolles Team, von dem man mehr lesen möchte.
Im zweiten Band geht der Autor auch näher auf Hollys Vergangenheit ein und sie wird dadurch noch „greifbarer“ als im ersten Buch. Ich bin sehr gespannt, was mich da noch erwartet.

2. Der Autor lässt den Leser bei den Ermittlungen hautnah dabei sein. Mittendrin statt nur dabei. Er lockt die Leser und auch die Ermittler durch ständige Wendungen auf falsche Fährten, so dass man zum Ende hin große Augen bekommt: „DER/DIE war das? Wie konnte ich das übersehen.“ Und das macht einen richtig guten Thriller/Krimi aus.

Fazit: Ein Thriller, der mich vollkommen überzeugt hat und den ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Sympathische Ermittler. Spannung von Anfang bis Ende. Krimi-Herz, was willst du mehr.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Das macht Lust auf mehr

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Eine neue ist immer wie eine Überraschungstüte …. und diesmal war sie prall gefüllt.

Gleich zu Anfang ist man mittendrin. Kein Rumgeschreibsel, keine ausschweifenden Erzählungen, sofort ein Rückblick ...

Eine neue ist immer wie eine Überraschungstüte …. und diesmal war sie prall gefüllt.

Gleich zu Anfang ist man mittendrin. Kein Rumgeschreibsel, keine ausschweifenden Erzählungen, sofort ein Rückblick und ein Schädelfund. Ganz nach meinem Geschmack.
Die Rückblicke sind genau an der richtigen Stelle eingebaut und das Ende ein Showdown á la Agatha Christie. Perfekt.
Und die Protagonisten sind sehr humorvoll beschrieben. Minke und ihr Bruder …. einfach herrlich, wenn die beiden miteinander reden. Und nicht nur die Gespräche haben mich zum Lachen gebracht, sondern auch Minkes Gedanken. Wie kommt man darauf, dass ein Haus aussieht wie ein Zypkop mit Ponyfrisur ☺☺

Minke ist ohnehin cool. Sie foppt sich mit ihrem Bruder, staucht alte Männer zusammen und redet mit Möwen.
Einzig die Tatsache, dass ich zu Anfang nicht wusste, wie alt Minke ist (ist ja entscheidend für die eigenen …………………….) habe ich rein gar nichts an dem Buch auszusetzen gehabt. Ich habe es halt nur gerne, wenn die mitspielenden Personen gleich zu Anfang so umfangreich wie möglich beschrieben werden.
Mich hat seltsamerweise auch gar nicht gestört, dass das ganze „Drumherum“ ab und an schon sehr realitätsfremd war. Minke ist frisch aus der Ausbildung und hat schon eine Stelle als Chef. Schwer vorstellbar. Dazu bekommt sie noch einen Frischling als Assistentin, dabei ist sie doch selbst ein Frischling und hat keine praktische Erfahrung.
Sie erhält Auskünfte (Bank- und Patientendaten) ohne irgendeinen Beschluss, nur weil sie so lieb fragt. Handydaten erhält sie innerhalb von ein paar Stunden und Laborberichte über Nacht.
Ihre Fingerabdrücke sind auf einem Brief, obwohl sie Handschuhe getragen hat.

Aber das alles hat mich überhaupt nicht gestört, was mich selbst überrascht hat. Lag es vll. an den überaus sympathischen Protagonisten? Oder an der humorvollen Art des Schreibens? Ich habe keine Ahnung. Es ist einfach so.

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