Cover-Bild Die Königinnen der Würstchen
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 31.08.2017
  • ISBN: 9783551556776
Clémentine Beauvais

Die Königinnen der Würstchen

Annette von der Weppen (Übersetzer)

Mireille, Astrid und Hakima sind auf Facebook von ihren Mitschülern zur Wurst des Jahres in Gold, Silber und Bronze gewählt worden – der Preis für die hässlichsten Mädchen. Doch die drei beschließen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Zusammen planen sie einen Road-Trip per Fahrrad nach Paris. Ziel: die große Party im Élysée-Palast am Nationalfeiertag. Finanzierung: Unterwegsverkauf von Würstchen. Eine chaotische, lustige und herzzerreißende Reise beginnt. Und auf der Party hat jede der drei ein ganz eigenes Anliegen …

Nominiert für: Buxtehuder Bulle – Das beste Jugendbuch des Jahres!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2017

Man muss sich erst auf die Charaktere und ihre Eigenarten einlassen, doch dann bekommt man eine warmherzige Geschichte, die man so leicht nicht vergisst

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GANZE REZENSION: http://annasalvatoresbuchblog.blogspot.de/2017/10/mit-dem-fahrrad-nach-paris-die.html

MEINE GESCHICHTE ZUM BUCH

Die Inhaltsangabe hörte sich mal nach ordentlich Abwechslung im Jugendbuchgenre ...

GANZE REZENSION: http://annasalvatoresbuchblog.blogspot.de/2017/10/mit-dem-fahrrad-nach-paris-die.html

MEINE GESCHICHTE ZUM BUCH

Die Inhaltsangabe hörte sich mal nach ordentlich Abwechslung im Jugendbuchgenre an - und das ist es auch!
Außerdem ist das Thema Cybermobbing nicht zu vernachlässigen, vor allem in unserer digitalen Zeit.

COVER/GESTALTUNG

Ich hätte nie gedacht, dass dunkles Gelb und pink so schön miteinander harmonieren können, doch das tun sie!
Dazu die grünen Farbtupfer, und das perfekt passende Motiv... Die Gestaltung ist wirklich hervorragend geworden, ansprechend und die Geschichte wiederspiegelnd.

MEINUNG

Ich muss sagen, der Anfang ist nicht leicht und garantiert nicht jedermann's Sache.
Dies liegt an Mireille, der gewöhnungsbedürftigen Protagonistin bzw. dem Schreibstil.

Denn Mireille spricht manchmal etwas kleinkindartig (Mamilein), aber ist auch recht sarkastisch drauf. Ich muss sagen, später mochte ich sie sehr gern, aber zu Anfang muss man sich wirklich erst einmal daran gewöhnen.
Die anderen Protagonistinnen, Hakima und Astrid, sind da schon wesentlich angenehmer und nicht ganz so speziell. Die Drei verbindet ja diese 'Würstchen' Wahl, aber was sie daraus machen, ist einfach klasse!

Denn sie alle drei haben einen Grund, warum sie am Nationalfeiertag in Paris sein müssen, auf dem selben Event. Und deswegen beschließen sie ganz im Sinne Tyrion Lannisters ihre Schwächen als Rüstung zu tragen und finanzieren sich die Reise durch Würstchenverkauf.

Die Handlung mitsamt Schwierigkeiten sowie die Reaktionen von Medien & Co. fand ich sehr realistisch und nachvollziehbar dargestellt. Es ist ganz klar nicht romantisiert bzw. idealisiert worden, was mir sehr gefiel!
Aber auch Gespräche, Gedankengänge etc. sind sehr interessant gewesen.

Die Geschichte ist in drei Teile gegliedert. Im ersten musste man etwas kämpfen, eben weil Charaktere und Schreibstil nicht Mainstream sind. Der zweite, die Fahrt, war sehr unterhaltsam und abwechslungsreich. Doch der dritte hat mich sehr überrascht, denn mit diesem Ende bzw. den Auflösungen und Entscheidungen habe ich gar nicht gerechnet. Doch sie gefallen mir unheimlich gut!

Zudem muss ich sagen, dass man die Charaktere sehr lieb gewinnt und man die Geschichte klangheimlich anfängt zu lieben. Und so schleichen sich die knapp 300 Seiten ins Leserherz.



FAZIT
Ein Roman, der anders ist - und das ist gut so.
Man muss sich erst auf die Charaktere und ihre Eigenarten einlassen, doch dann bekommt man eine warmherzige Geschichte, die man so leicht nicht vergisst.

- 4 von 5 Feenfaltern -



Vielen Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!

© Anna Salvatore's Bücherreich

Veröffentlicht am 20.08.2020

Eine lockere Geschichte für junge LeserInnen mit einer tollen Botschaft

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Inhalt
Wie jedes Jahr wurde Mireille wieder zur Wurst des Jahres gewählt. Doch überraschenderweise erhielt sie dieses Mal nicht den ersten, sondern den dritten Platz. Ihre Mitstreiterinnen sind Astrid ...

Inhalt
Wie jedes Jahr wurde Mireille wieder zur Wurst des Jahres gewählt. Doch überraschenderweise erhielt sie dieses Mal nicht den ersten, sondern den dritten Platz. Ihre Mitstreiterinnen sind Astrid und Hakima. Doch ein Grund zur Freude besteht nicht, denn die Wurst des Jahres kürt das hässlichste Mädchen der Schule. Die Mädchen nehmen Kontakt zueinander auf und stellen schnell fest, dass sie ein gemeinsames Ziel haben: sie wollen aus unterschiedlichen Gründen am Nationalfeiertag nach Paris zu einer Feier im Élysée-Palast. Sie beschließen kurzerhand eine größer Aktion daraus zu machen und wollen mit dem Fahrrad dorthin reisen...

Meine Meinung
Ich muss sagen, dass das Buch für mich persönlich leider nichts war. Ich mochte zwar die Geschichte und die Botschaft dahinter, aber ich denke, es ist doch eher etwas für jüngere LeserInnen. Ich gehörte hier leider nicht mehr zur Zielgruppe.

Die Geschichte ist locker und leicht gehalten, hat aber einen ernsten Beigeschmack aufgrund der Thematik rund um die Wahl zur Wurst des Jahres. Gleich zu Anfang erfährt man schon, was es genau damit auf sich hat. Dadurch wurde schon das Interesse geweckt und die Spannung war aufgebaut. So konnte mich das Buch auch schon recht früh fesseln. Dennoch muss ich sagen, dass es von der Geschichte, den Themen und aufgrund des Alters der Protagonistinnen her eher an jüngere LeserInnen gerichtet ist und für mich persönlich daher eher weniger interessant war. Es wurden teilweise Themen besprochen, die mich nicht angesprochen haben. Auch die Darstellung der ganzen Geschichte wirkte eher jung und dadurch nicht so tiefgründig, weswegen sie mich nicht überzeugen konnte.
Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass ich die Aufarbeitung des Themas des Buches (Schönheitsideale, Mobbing usw) wirklich gut fand und auch die etwas andere Herangehensweise hat mir gut gefallen.

Die Protagonistinnen des Buches haben mir sehr gut gefallen. Vor allem Mireille ist eine für ihr Alter schon sehr starke Persönlichkeit, die die anderen beiden mit sich reißt. Dennoch fehlt ihr an der einen oder anderen Stelle ein bisschen Feingefühl, was sie mir wiederum etwas unsympathisch gemacht hatte. Das haben die anderen Beiden aber wett gemacht, sodass die drei ein tolles Gespann abgegeben, sich gut ergänzt haben und zu dritt wirklich gut funktioniert haben.

An den Schreibstil musste ich mich zunächst erst einmal gewöhnen. Mireille hat eine sehr eigene Art und Weise ihre Geschichte zu erzählen. Das lag vor allem an ihrer Art von Humor, an den ich mich ebenfalls erst einmal gewöhnen musste, der mich persönlich letztlich aber nicht unterhalten konnte. Ich fand ihn eher platt und entsprach einfach nicht meiner Art von Humor. Ich glaube auch das lag daran, dass ich einfach nicht zu der Zielgruppe gehöre.
Als ich mich aber an den Schreibstil gewöhnt hatte, bin ich auch gut voran gekommen. Da mich die Geschichte an sich aber nicht wirklich gekriegt hat, konnte ich auch nicht so gut in sie eintauchen und mit den Protagonistinnen mitfiebern.
Dennoch war der Schreibstil locker und leicht gehalten, weswegen er eine Leichtigkeit verströmt hat, die sich auch in der Atmosphäre widergespiegelt hat.
Leider blieben für mich persönlich auch die Gefühle und Emotionen etwas auf der Strecke, was vor allem daran lag, dass Mireille alles ernste oder emotionale schnell ins witzige gezogen hat, weil sie jegliche ernsten Dinge mit Humor genommen hat.

Insgesamt also ein sehr schönes Buch mit einer wichtigen Thematik, was sich eher an jüngere LeserInnen richtet und mich daher leider nicht kriegen konnte. Dennoch denke ich, dass es für die richtige Zielgruppe ein tolles Buch ist – nur für mich persönlich leider nicht. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.10.2017

Road Trip, Body-Shaming und einige Schwächen

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Zu Beginn des Buches lernen wir Mireille etwas wütend kennen, Astrid und Hakima haben es doch tatsächlich geschafft, ihr den Platz als Wurst Nummer 1 streitig zu machen. Somit ist sie nur noch das dritthässlichste ...

Zu Beginn des Buches lernen wir Mireille etwas wütend kennen, Astrid und Hakima haben es doch tatsächlich geschafft, ihr den Platz als Wurst Nummer 1 streitig zu machen. Somit ist sie nur noch das dritthässlichste Mädchen ihrer Schule und das passt ihr nicht, denn diese doch sehr fiese Auszeichnung trägt sie sonst mit Würde und viel Humor. Astrid und Hakima gelingt dies aber scheinbar nicht, weshalb die drei Mädchen recht schnell zusammenfinden und wie durch Zufall feststellen, dass alle etwas haben, das sie am Nationalfeiertag nach Paris zieht. Tatsächlich machen sie sich mit Hakimas Bruder auch auf die Reise dorthin. Allerdings mit dem Fahrrad und die Finanzierung dieser Reise erfolgt ironischer Weise durch den Verkauf von Würstchen. Das zieht sehr schnell das Interesse der Medien auf sich und die drei Mädchen werden auf unterschiedlichste Weise mit ihrer Auszeichnung und ihrer Reise konfrontiert.
Clémentine Beauvais spricht das sehr wichtige Thema Body-Shaming an und verpackt es auf humorvolle Weise. Besonders Mireille ist ein wahnsinnig gutes Vorbild für junge Mädchen, denn sie nimmt die Würstchenwahl mit Humor, setzt sich jedoch besonders im Verlaufe des Buches dafür ein, anderen klar zu machen, wie falsch diese Wahl ist. Hakima und Astrid hingegen, die nicht mit der nötigen Gelassenheit an das Thema gehen können, lernen im Buch, dass es egal ist, wie man aussieht und dass diese Wahl längst nicht so wichtig ist, wie es denn Anschein hat. Dem Buch beigefügte Internetartikel und Kommentare geben immer wieder gut den gesellschaftlichen Diskurs zum Thema Preis und waren für mich beim Lesen sehr wertvoll.
Trotz ihrer Gelassenheit konnte ich mich mit Mireille leider nicht besonders anfreunden. Sie war für mich manchmal zu unbesorgt, nahm alles mit Humor, der leider oft überzogen erschein und hatte permanent ein so schlechtes und falsches Bild von ihrer Umwelt, dass sie mir dadurch enorm unsympathisch erschien. Sie lernt zwar am Ende auf ihren Fehlern, das passiert mir aber zu plötzlich und ich konnte ihre Entwicklung nicht nachvollziehen. Da waren mir die anderen Charaktere deutlich sympathischer.
Die Nachvollziehbarkeit fehlte mir nicht nur bei Mireille sondern generell am Ende. Sowohl Mireille als auch Hakima zieht es nach Paris, weil sie jemanden zur Rede stellen wollen. Dem Leser ist schon zu Beginn klar, dass das kein guter Weg ist und hofft auch auf diese Erkenntnis bei den Mädchen. Diese kommt zwar, allerdings ebenfalls sehr spät und genauso wenig nachvollziehbar. So ist zwar das Body-Shaming im Buch sehr gut umgesetzt, bei der Bearbeitung der anderen Thematiken fehlt aber etwas.
Was mir außerdem nicht besonders gefiel, war der übertriebene Humor, ausgelöst von Mireilles Art. Der war mir häufig too much und störte oftmals beim Lesen. Wenn man jedoch gerne viel Humor liest, wird man davon sicher ebenso angesprochen, wie eine etwas jüngere Zielgruppe.
Fazit: Clémentine Beauvais spricht wichtige Themen wie Body-Shaming auf humorvolle und bezaubernde Weise an und entwickelt daraus einen Road-Trip-Roman, indem es auf dem Fahrrad nach Paris geht. Das Thema wird auf wundervolle Weise umgesetzt du konnte mich beeindrucken. Allerdings war mir die Protagonistin wenig sympathisch und ihre Entwicklung leider nur schwer nachvollziehbar.

Veröffentlicht am 19.01.2018

eine wirklich süße Grundidee, deren Umsetzung mich jedoch leider nicht ganz überzeugen konnte

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Zitate:
"Aber wie es aussieht, hat die arme Astrid bei den Ordensschwestern nicht das gleiche Training erhalten wie ich: Offenbar hat man ihr dort nicht oft genug gesagt, dass sie dick und hässlich ist." ...

Zitate:
"Aber wie es aussieht, hat die arme Astrid bei den Ordensschwestern nicht das gleiche Training erhalten wie ich: Offenbar hat man ihr dort nicht oft genug gesagt, dass sie dick und hässlich ist." Seite 21
"Das heißt nicht, dass ich meinen Körper nicht mag, es heißt nur, dass ich ihn hasse." Seite 163

Meinung:

Mireille, Astrid und Hakima. Drei junge Mädchen, die auf den ersten Blick nichts gemeinsamen haben. Außer der Tatsache, dass sie von ihren Mitschülern in den sozialen Medien zu den Königinnen der Würstchen gewählt wurden. Klingt witzig, denkt ihr? Mitnichten! Denn die Gold-, Silber- und Bronzewurst gehen an die drei hässlichsten Mädchen der Schule.
Ganz spontan ergibt sich die Gelegenheit, dass sie sich kennenlernen. Bei dieser Gelegenheit wird schnell klar, dass sie zwar komplett unterschiedliche Motive haben, aber dennoch ein gemeinsames Ziel: Paris. Also auf, auf! Einmal auf's Fahrrad geschwungen und einen Road-Trip der besonderen Art gestartet :)

Die Geschichte um Mireille und die anderen Königinnen spielt in einer Welt... Tja, unsere Welt eben. Ignoranz, Diskriminierung und Mobbing sind keine Seltenheit.
Und weil das noch nicht reicht, spielen auch noch die sozialen Medien eine große Rolle, in denen dann wirklich jeder meint, seinen (anonymen) Senf dazu abgeben zu müssen.
Das war natürlich mein Stichwort. Seit ich zum ersten Mal von dem Buch gehört hatte, musste ich es einfach lesen.
Erwartet hatte ich eine sowohl emotionale, bewegende, als auch teilweise witzige Geschichte voller Abenteuer.
Das Ergebnis jedoch, war dann etwas anders als erhofft.

Kommen wir zuerst zum Schreibstil. Er ist größtenteils sehr jugendlich gehalten und flüssig zu lesen, stellenweise waren die Übergänge von der Erzählung zur direkten Rede jedoch etwas holprig, so dass man ab und an etwas genauer lesen musste, um zu verstehen, wer denn jetzt genau mit wem redet. Abgesehen davon, hat die Autorin es geschafft, mit ihren Erzählungen und kleinen Exkursionen, eine wirklich französische Stimmung zu schaffen. Landschaften, Küche und landestypische Begebenheiten haben mich daran erinnert, dass ich schon viel zu lange nicht mehr in Frankreich war ;)

Die Protagonisten sind liebevoll ausgearbeitet, mit ihren ganz eigenen Stärken, Schwächen und Problemen sowie Träumen, Wünschen und Sorgen. So sollte eigentlich für fast jeden Leser ein Charakter dabei sein, mit dem er zumindest ein Stück weit mitfiebern kann.
Leider lag genau darin mein Problem. Mir lag der Hauptcharakter Mireille einfach so gar nicht. Ich empfand sie größtenteils als anstrengend und konnte nahezu keinerlei Sympathie aufbauen. Hinzu kommt, dass der Humor, der mit dem Thema Road-Trip üblicherweise einhergeht, zwar vorhanden, aber einfach nicht meiner war. In Folge dessen, waren mir die Witze zu flach und die Wendungen zu wenig nachvollziehbar. Das ist natürlich sehr schade, aber was soll man machen, wenn einfach die Chemie nicht stimmt? ;)

Nichtsdestotrotz möchte ich die Geschichte um Mireille, Astrid und Hakima allen ans Herz legen, die Spaß an Road-Trips und/oder Geschichten rund um die Themen Diskriminierung und Mobbing, aber auch guten Dingen wie Freundschaft, Selbstliebe und der Erfahrung, was im Leben wirklich zählt, haben. Denn die Grundidee ist wirklich toll! Vermutlich wäre meine Meinung anders ausgefallen, wenn der Humor oder noch besser, die Sympathie, gepasst hätten.