ein solider Auftakt
Die Schwestern von Mitford Manor – Unter VerdachtInhalt
Louisa sucht dringend Arbeit, um von zu Hause ausziehen zu können. Sie hat Glück und bekommt eine Anstellung als Kindermädchen bei den Mitfords und soll als Anstandsdame und Vertraute der sechs ...
Inhalt
Louisa sucht dringend Arbeit, um von zu Hause ausziehen zu können. Sie hat Glück und bekommt eine Anstellung als Kindermädchen bei den Mitfords und soll als Anstandsdame und Vertraute der sechs Töchter dienen. Dann wird plötzlich Florence Nightingale Shore ermordet. Sie war Krankenschwester und eine Freundin der Familie. Nancy, die ältestes der sechs Töchter, ist sofort Feuer und Flamme, den Fall aufzuklären. So beginnen Louisa und Nancy Nachforschungen anzustellen...
Meine Meinung
Ich muss sagen, ich hatte mir ein bisschen mehr von der Geschichte erhofft. Sie war zwar spannend und der Fall war interessant und fesselnd konstruiert, aber irgendwie hat mir da noch so ein bisschen was gefehlt. Für mich ist da noch Luft nach oben.
Die Handlung war sehr interessant und rätselhaft. Szenenweise war sie auch spannend, aber für einen Kriminalfall und dieses Setting, hatte es ruhig noch ein bisschen spannender, fesselnder und temporeicher sein können. Gut fand ich, dass ich, obwohl ich ständig mit gerätselt hatte, nicht hinter die Lösung gekommen bin.
Ich mochte es außerdem, dass auf mehreren Ebenen hier erzählt und ermittelt wurde. Zum einen hatte man hier Sequenzen, die eben aus Louisas Perspektive erzählt wurde und demnach ihre Ermittlungen zeigten und gleichzeitig aber auch aus Guys Perspektive mit seinen Ermittlungen. Noch dazu kamen die abgedruckten Briefe von Flo, die berichtete, was damals geschehen ist und somit einem Häppchen für die Auflösung präsentierten, aber nie zu viel verrieten. Diese Konstellation und Mischung hat mir sehr gut gefallen.
Dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte zwischendurch etwas dahin geplätschert ist und erst gegen Ende so richtig Fahrt aufgenommen hat. Das fand ich ein bisschen Schade.
Louisa fand ich richtig sympathisch und ich habe sie schon auf den ersten Seiten ins Herz geschlossen. Ich mag ihre Eigeninitiative und ihre Einstellung. Auch die Dynamik mit den anderen Protagonisten hat mir sehr gut gefallen. Sie und Nancy haben wunderbar mit einander harmoniert und haben ein tolles Gespann abgegeben. Was mich ein bisschen gewundert hatte ist, dass eigentlich nur Nancy von ihren Geschwistern eine wirklich Rolle gespielt hatte. Das hatte mich mit Hinblick auf den Titel ein bisschen verwirrt.
Der Schreibstil war einfach und flüssig gehalten, sodass ich gut voran gekommen bin. Er hat so ein bisschen auch die damalige Zeit widergespiegelt, sodass ich gut in die Geschichte eintauchen konnte. Dazu hat auch die Atmosphäre und das Setting der 20er Jahre beigetragen. Dieses wurde wunderbar dargestellt und hat mich beim Lesen in diese Zeit versetzt. Die Gefühle und Emotionen kamen für mich persönlich nicht ganz so gut rüber, sodass mich die Geschichte nicht richtig berühren konnte. Das fand ich persönlich nicht ganz so schlimm, da für mich der Mordfall im Vordergrund stand.
Insgesamt ein solider erster Band bei dem für meinen Geschmack noch Luft nach oben ist.