Fürchte nicht das tiefe blaue Meer ist der erste Band der Between Reihe von April Genevieve Tucholke.

Violet langweilt sich in dem verschlafenen Küstenstädtchen, in dem sie lebt. Während ihre Eltern auf Reisen sind, vermietet sie die Gartenhütte an einen geheimnisvollen Fremden namens River. Sie weiß nciht, was sie von ihm halten soll, doch kann sich nicht gegen ihre Gefühle für ihn wehren. Seit seiner Ankunft geschehen merkwürdige und schreckliche Dinge in der Stadt. Hat er damit zu tun?

Tucholke erzeugt gekonnt eine düstere Stimmung. Spannung kommt erst recht spät auf, doch durch die vorherigen Gruselelemente wird es nicht langweilig. Violet ist jung und naiv, was auf Dauer nervt, aber wohl konsequent ist für ihre Person und die Handlung. River ist absichtlich undurchschaubar. Das Ende ist offen für den zweiten und letzten Teil, der allerdings nicht auf Deutsch übersetzt wurde. Das Potential hätte aber auch schon hier ein bisschen mehr ausgeschöpft werden können.

Kabale und Liebe ist ein Drama von Friedrich Schiller.

Die bürgerliche Luise und der aus der Oberschicht stammende Ferdinand verlieben sich ineinander. Doch die Konventionen und Standesunterschiede machen die Liebe unmöglich. Sie versuchen, dem allen zu trotzen, doch Intrigen und Täuschung zerstören die junge Liebe bis zum bitteren Ende...

Eine schöne Herzschmerztragödie mit Gesellschaftskritik. Trotz des Alters leicht und gut verständlich zu lesen, spannend bis zum Schluss. Die Figuren sind nachvollziehbar und gut ausgearbeitet. Nicht nur als Pflichtlektüre zu empfehlen.

Die Leiden des jungen Werther ist ein Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe.

Der junge Werther ist noch unsicher, was er mit sich und seinem Leben anfängt. Er ist verzagt und widmet seine Zeit den schönen Künsten. Mit einem Schlag ändert sich das, als er Lotte kennen lernt, die Tochter des Amtsmannes, und in stürmischer Liebe für sie entbrennt. Doch Lotte ist verheiratet mit Albert, der zunächst auf reisen ist. Als dieser aber zurückkehrt, nimmt das unheilvolle Schicksal seinen Lauf...

Gegen jegliche Normen und Regeln erhebt sich Werther, als er nicht mit Zurückhaltung, sondern mit flammender Sehnsucht für eine verheiratete Frau auf seine Gefühle reagiert. Das Buch ist das ultimative Beispiel für Sturm und Drang. Zwar mag einem Werther zeitweise vorkommen wie eine verweichlichte Memme, aber das folgt genau der Richtung, die Goethe mit dem Werk einschlagen will. Die unerfüllte Liebe füllt das Buch mit Melancholie, der Leser empfindet Werthers Verzweiflung mit. Zwar anstrengend zu lesen, aber der Mühe auf jeden Fall wert!

Rollende Steine ist der sechzehnte Scheibenwelt Roman von Terry Pratchett.

Tod hat eine Midlife-Crisis und verschwindet einfach. Seine Enkelin Susanne muss die Geschäfte für ihn übernehmen, was eigentlich kein Problem wäre, wenn nicht der Musiker Imp mit seiner neuen Brocke Troll Musik die Geschichte und das Gefüge der Welt durcheinanderbingt und auch Susannes Gefühle...

Für mich nicht so stark wie die ersten Bände, aber trotzdem eine nette Geschichte über RocknRoll. Ich konnte mit dem luschigen Imp nicht so viel anfangen. Dennoch ein gutes und unterhaltsames Buch, mit dem gewohnten britisch-verrückten Humor.

Der Zauberhut ist das fünfte Buch der Scheibenwelt Reihe von Terry Pratchett.

Nur der achte Sohn eines achten Sohnes ist ein kreativer Magus und damit mächtiger als alle anderen Zauberer. Münze ist ein solcher Magus und er soll die Magie für einen machthungrigen Zauberer revolutionieren.... der unfähige Zauberer Rincewind muss sich der Bedrohung stellen, um die Scheibenwelt vor der Herrschaft des Diktators zu retten...

Es ist nicht mein Lieblingsscheibenweltroman, aber durchaus immer noch sehr gut geschrieben, unterhaltsam, spannend, witzig. Rincewind ist ein Anti-Held und diesen als Protagonisten einzusetzen ist ein Geniestreich. Die Handlung ist ok, aber nicht so ungewöhnlich wie die der Vorgängerromane.