Wunderbar Speziell
Die Musik der StillePatrick Rothfuss: „The Slow Regard Of Silent Things“/“ Die Musik Der Stille“
Übersetzer: Jochen Schwarzer, Illustrator Marc Simonetti
In Kürze:
Kvothes mysteriöse Freundin lebt unter der Universität ...
Patrick Rothfuss: „The Slow Regard Of Silent Things“/“ Die Musik Der Stille“
Übersetzer: Jochen Schwarzer, Illustrator Marc Simonetti
In Kürze:
Kvothes mysteriöse Freundin lebt unter der Universität von Imre. Dort ist Auri zu Hause und lebt in dem Labyrinth aus dunklen Hallen und Tunneln im „Unterding“.
Eines von vielen Beispielen, bei denen sie mehr als nur die Oberfläche sieht.
Sie nimmt die verborgenen Namen der Dinge und Gegenstände um sich wahr, sieht Geschichten, Geheimnisse und Gefahren.
Nicht Neues und doch faszinierend:
In dem knapp 150-seitigen Buch passiert eigentlich nicht viel. Auri lebt in ihrer Welt – nicht nur Unterhalb der Universität, der Rationalität der Gelehrten und Lernenden über ihr abgewandt, sondern auch in ihrer Wahrnehmung. Objekte sind keine reinen Gegenstände mehr, sie alle werden auf liebenswürdige weise personifiziert oder zweckentfremdet.
Abseits jeder gesellschaftlichen Normen tut Auri Dinge nicht auf gewöhnliche Weise; sie tut etwas mit Liebe zum Detail, gibt dem vermeintlich Unwichtigen neuen Sinn und Relevanz.
Bildhaft und sensibel wird Auris Alltag beschrieben, der sich doch durch Kvothes Dasein verändert hat. Vorahnungen und Prophezeiungen werden angedeutet, doch vieles bleibt im Dunkeln.
Rothfuss schafft es, einen wunderbaren Spin-off für Fans zu schaffen. Für Leser, die an dem „Wie“ der Story interessiert sind, an Details und versteckten Hinweisen.
Tatsächlich bin ich persönlich gespannt, in wie weit dieses Büchlein weitere Hinweise zu Kvothes Rätsel ganz unaufdringlich beisteuert.
Es nicht der dritte Teil der Buchreihe, aber eine nettes Intermezzo, das einem die Welt doch ein Stück näher bringt. Sowohl, Rothfuss' erdachte als auch unser eigentlichen Realität.
Fazit:
Das Buch ist nur was für King-Killer-Chronicle-Fans, andere wird es wahrscheinlich verwirren, durch den extremen Perspektivenwechsel. Auri nimmt ihren Alltag einfach ganz anders wahr als „der Durchschnittsmensch“.
Es ist wunderbar und schnell gelesen, wenn auch manche Passagen oder Seiten (noch?) etwas sinnfrei wirken, bspw.: wenn Auri gute 10 Seiten Seife herstellt oder versucht ein kaputtes Zahnrad „zu retten“.