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Veröffentlicht am 03.02.2017

Sie schleichen durch die Stadt...

Die Katzen von Montmartre
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Grundsätzlich ist das Buch ganz anders als die beiden ersten Krimis von Tessa Korber - ich hätte jetzt nicht sofort an sie als Autorin gedacht, wenn ich es nicht gewusst hätte :)

Die Katzenperspektive ...

Grundsätzlich ist das Buch ganz anders als die beiden ersten Krimis von Tessa Korber - ich hätte jetzt nicht sofort an sie als Autorin gedacht, wenn ich es nicht gewusst hätte :)

Die Katzenperspektive hat mir sehr gut gefallen. Mal steckt man in der Sicht der einen, mal in der anderen. Probleme, die Tiere auseinander zu halten, hat man beim Lesen gar nicht, da jedes seinen eigenen Charakter hat, den die Autorin sehr gut herausgearbeitet hat. Schön ist außerdem, dass die Katzen am Anfang kurz beschrieben werden. Sollte man sich also mal unsicher sein, um wen es sich gerade handelt, kann man nach vorne blättern.

Toll war es auch, wie Paris bzw. das Viertel Montmartre aus Katzensicht beschrieben wurde. Sie nehmen alles ganz anders wahr - da wünscht man sich wirklich, mal in so einen Katzenkopf schauen zu können :) Man kann richtig gut in die Stadt eintauchen und da ich erst im Sommer in Paris war, habe ich das Flair richtig aufgesogen.

Normalerweise sind Tierkrimis ja eher lustig angelegt, wenn ich zum Beispiel an die Mops-Ermittler in "Alte Ziegenwiese" von Fritzi Sommer denke. Im Vergleich dazu ist Tessa Korbers Buch eher ernst und nachdenklich, komische Situationen gibt es eigentlich keine.

Die Krimihandlung kommt allerdings meiner Meinung nach zu kurz. Zwar passiert ein Mord, den die Katzen mitbekommen und auch eine Katzenentführung ist mit dabei, richtig ermittelt im eigentlichen Sinne wird allerdings nicht. Das fand ich etwas schade, denn hier hätte ich mir mehr Spannung und vor allem mehr Aktivität der Katzen gewünscht.

Insgesamt fand ich das Buch angenehm zu lesen und Paris-Fans sollten es sich zu Gemüte führen. Trotzdem war es für mich kein richtiger Krimi, deswegen gibt es von mir nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Stimmt nachdenklich...

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
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Das Cover finde ich wirklich wunderschön, ich finde, es schreit nach jung sein und danach, dass man das Leben genießt. Leider passt es - nachdem ich das Buch beendet habe - irgendwie so gar nicht zum Inhalt. ...

Das Cover finde ich wirklich wunderschön, ich finde, es schreit nach jung sein und danach, dass man das Leben genießt. Leider passt es - nachdem ich das Buch beendet habe - irgendwie so gar nicht zum Inhalt. Denn so locker und leicht, wie ich mir das Buch vorgestellt habe, ist es nicht.
Auch der Titel spiegelt sich nur bedingt in der Geschichte wieder. Es geht zwar um den Zeitpunkt bzw. um das Jahr, in dem Kurt Cobain Selbstmord beging, Musik spielt jetzt aber nicht die übergeordnete Rolle. Das fand ich etwas schade und es wurde auch nicht dadurch aufgewogen, dass es im Internet eine Playlist zum Buch gibt.

Es war interessant, einen Jugendroman zu lesen, der in der noch nicht allzuweit entfernten Vergangenheit spielt. Ich selbst war 1993 noch in den Kinderschuhen, deswegen war es für mich doch eine Art abtauchen in eine andere Welt - auch wenn es noch nicht so lange her ist. Für Jugendliche werden einige Sachen sicher befremdlich sein. Sei es dass man noch über das Festnetz-Telefon anrufen muss und WhatsApp keine Option ist. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Allerdings gab es auch einige Dinge, mit denen ich gar nichts anfangen konnte, vor allem was das Verhalten der Protagonistin Maggie betraf. Sie ist 16, also mitten in der Pubertät, mit allem was dazu gehört: Der erste Kuss, das erste Mal verliebt sein, Stress mit der Mutter und der Versuch, vor allem zu flüchten. Sie konnte mich aber nicht mitreißen, ich fand sie teilweise sehr blauäugig und naiv.

Dass das Buch in Irland spielt, war dagegen wieder ein kleines Highlight. Weg aus der Großstadt und mitten rein in die ländliche Idylle der Grünen Insel... Hier weiß jeder alles über jeden, ein Ausbrechen ist nicht leicht. Das wurde gut beschrieben und war für mich durchaus nachvollziehbar.

Die Handlung des Buches wird als humorvoll und traurig beschrieben. Traurig ist es auf jeden Fall - und das nicht, weil Kurt Cobain stirbt. Es wird aufgezeigt, welche Entwicklungen das Leben nehmen kann und was eigentlich zählen sollte. Meinen Humor hat das Buch allerdings gar nicht getroffen. Am Anfang wurde mir einfach zu viel gekotzt und auch so musste ich nicht lachen.

Insgesamt ist das Buch ein etwas anderer Jugendroman, der durchaus schön zu lesen ist, mich aber nicht zu 100% überzeugen konnte. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne!

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  • Thema
Veröffentlicht am 08.01.2017

Gute Unterhaltung mit einigen Schwächen

Das Lazarus-Syndrom
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Organspenden geraten immer wieder in die Schlagzeilen, weil bei der Vergabe gepfuscht wird, was das Zeug hält. Guido M. Breuer greift damit ein heikles, aber auch aktuelles Thema auf, aber von der anderen ...

Organspenden geraten immer wieder in die Schlagzeilen, weil bei der Vergabe gepfuscht wird, was das Zeug hält. Guido M. Breuer greift damit ein heikles, aber auch aktuelles Thema auf, aber von der anderen Seite.
Im Mittelpunkt steht Dr. Krafft, ein alkoholabhängiger Arzt, der Organe bei hirntoten Patienten entnimmt. Obwohl er meistens berauscht ist, stellt er Unregelmäßigkeiten fest, was die Todeszeitpunkte der Spender betrifft und beginnt gefährliche Nachforschungen anzustellen...

An sich hat mir das Buch gut gefallen. Zum einen war der thematische Hintergrund wirklich interessant, zum anderen war der Thriller zwar brutal, aber auch nicht zu blutig. Zumindest waren die Morde an sich eher harmlos :)

Leider konnte mich die Hauptfigur Dr. Krafft nicht wirklich überzeugen. Auch wenn er an sich ein guter Mensch ist, der das Richtige tun will, ist er mir einfach zu gebrochen. Alkohol ist immer präsent, ohne geht es nicht. Natürlich ist das das schwere Los, wenn man abhängig ist, hier hätte ich es mir aber ein bisschen weniger drastisch gewünscht. So hat die Sucht doch teilweise vom eigentlichen Thema abgelenkt.

Gut gefallen hat mir der Schreibstil. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, die einzelnen Kapitel nicht zu lang und da es nicht unendlich viele Personen gibt, kommt man auch schnell mit den Namen klar. Hier hatte ich keine Probleme. Auch die Verwicklungen kann man als Leser nicht schnell aufdecken, sondern es bleibt viel Raum zum Miträtseln und eigene Verdächtigungen. Das braucht meiner Meinung nach ein guter Thriller.

Die Handlung an sich hat Stärken und Schwächen. Einerseits wird der Leser gut mitgenommen, man kann sich alles gut vorstellen und es wirkt logisch. Andererseits gibt es aber auch sehr viele Zufälle, gerade am Ende häufen sie sich dann doch. Das macht die Geschichte etwas unglaubwürdig und konstruiert. Schade!

Insgesamt ist "Das Lazarus-Syndrom" für mich ein solider Thriller mit Luft nach oben, der aber trotzdem gut unterhält. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Recherche
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 10.12.2016

Tolle Idee, nicht so toller Schluss

Ihr letzter Sommer
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Auf das Buch wurde ich durch eine Bloggerin aufmerksam, der es total gut gefallen hat - und ich wurde neugierig :)
An sich ist das Buch auch nicht schlecht. Es spielt zu zwei unterschiedlichen Zeiten, ...

Auf das Buch wurde ich durch eine Bloggerin aufmerksam, der es total gut gefallen hat - und ich wurde neugierig :)
An sich ist das Buch auch nicht schlecht. Es spielt zu zwei unterschiedlichen Zeiten, einmal 2003, als die 16jährige Rebecca Winter verschwindet und 11 Jahre später, als sie vermeintlich wieder auftaucht. Denn es handelt sich hier um eine Herumtreiberin, die sich aus einem Ladendiebstahl herausreden möchte und die Ähnlichkeit zum Entführungsopfer ausnutzt. Und einmal mit der Lüge angefangen, kommt sie nicht mehr so schnell heraus und nimmt Rebeccas Platz ein.
Diese Thematik baut natürlich Spannung auf. Denn der Leser erlebt die letzten Tage von Rebecca mit, ohne das man weiß, was mit ihr geschehen ist. Und natürlich möchte man auch wissen, wie lange die Maskerade der jungen Betrügerin aufrecht erhalten werden kann. Denn sie muss viele Leute davon überzeugen, wirklich Rebecca zu sein. Hier konnte ich mitfiebern, auch wenn ich nicht genau wusste, für wen ich meine Sympathien aufbringen soll.
Sprachlich hat das Buch eine Besonderheit. Die alten Passagen sind in der Vergangenheit und der 3. Person geschrieben, die aktuellen in der Gegenwart und in der 1. Person. Das fand ich eine tolle Idee, die beiden Ebenen nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich voneinander abzugrenzen.
Leider hat mich dann der Schluss sehr enttäuscht. Es ging dann alles sehr, sehr schnell und war auch ziemlich brutal - für mich hat das nicht wirklich zum Rest des Buches gepasst. Deswegen nur 3 Sterne, aber eine gute Idee.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Ungewollt komisch...

Nenne drei Nadelbäume: Tanne, Fichte, Oberkiefer
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Das Buch vereint ungewollt komische Schülerantworten, die die Autorinnen zusammengetragen haben. Es ist nach Fächern sortiert, jedes Kapitel beginnt mit einer passenden Zeichnung zum Thema und einer kleinen ...

Das Buch vereint ungewollt komische Schülerantworten, die die Autorinnen zusammengetragen haben. Es ist nach Fächern sortiert, jedes Kapitel beginnt mit einer passenden Zeichnung zum Thema und einer kleinen Einleitung.

An sich finde ich diesen Aufbau gut, denn so ist alles sortiert. Leider nimmt aber der Einleitungstext einige Witze schon vorweg – das hätte nicht unbedingt sein müssen.

Es beginnt mit dem Fach Deutsch – und obwohl ich es selbst unterrichte, ist mir der Einstieg schwergefallen. Denn natürlich sind Antworten in Deutschaufsätzen nicht so kurz und knapp, dass man auf Anhieb sieht, was falsch ist. Und auch wenn man die Werke nicht kennt, auf die sich die Antworten beziehen, bleibt der Gag oberflächlich.

Das war aber zum Glück nur am Anfang so. Danach habe ich mich gut amüsiert. Natürlich weiß man nicht immer sofort, was denn jetzt ungewollt komisch ist. Dies haben die Autorinnen aber gut gelöst, indem sie immer wieder Erklärungen zu den Sachverhalten geben. Das macht es dann auch leichter, die Gedankengänge der Schüler nachzuvollziehen. Denn oftmals ist die Antwort nicht komplett falsch, es wurde nur etwas verwechselt oder falsch abgeleitet.

Gar nichts anfangen konnte ich mit dem Mathe-Kapitel... Das war noch nie mein Ding und ehrlich gesagt: Ich hätte da auch oft keine Antwort gewusst :)

An der ein oder anderen Stelle fand ich die falschen Antworten aber auch wirklich erschreckend. Manchmal steht dabei, in welcher Schulart und Jahrgangsstufe sie aufgetaucht sind... und gerade Antworten in der Abschlussprüfung zur Zahnarzthelferin erwecken nicht gerade mein Vertrauen... :)

Das Büchlein lässt sich wirklich sehr schnell und gut lesen. Natürlich ist es nicht nur für Lehrkräfte geeignet, sondern für jeden, der einfach mal schmunzeln will. Aber immer schön im Hinterkopf behalten: Wer von uns Lesern hätte es besser gewusst?

Insgesamt war das Buch etwas Lockeres für Zwischendurch. Da sich einige Sachen aber gedoppelt haben und ich es nicht noch einmal lesen würde (logisch, die Gags sind ja dann bekannt), vergebe ich 3 Sterne!