Bad Reichenhall, 1905. In dem exklusiven Kurort in den bayerischen Alpen verliebt sich die junge Anna Gmeiner in den Salzsieder Michael. Beide wünschen sich ein besseres Leben. Michael beschließt, sein Glück in der Ferne zu suchen und Anna nachzuholen. Doch dann geschieht ein schreckliches Verbrechen und Anna ist gezwungen, einen anderen Mann zu heiraten. Zwischen Salzbaronen, Hoteliers und reichen Kurgästen aus aller Welt muss sie sich ihren Platz im mondänen Bad Reichenhall erkämpfen.
Der mitreißende Auftakt einer bewegenden Familiensaga.
„Grandhotel Schwarzenberg – Der Weg des Schicksals“ stellt den ersten Band eine Trilogie von Sophie Oliver aus dem Bastei Lübbe Verlag dar.
Klappentext: Bad Reichenhall, 1905. In dem exklusiven Kurort ...
„Grandhotel Schwarzenberg – Der Weg des Schicksals“ stellt den ersten Band eine Trilogie von Sophie Oliver aus dem Bastei Lübbe Verlag dar.
Klappentext: Bad Reichenhall, 1905. In dem exklusiven Kurort in den bayerischen Alpen verliebt sich die junge Anna Gmeiner in den Salzsieder Michael. Beide wünschen sich ein besseres Leben. Michael beschließt, sein Glück in der Ferne zu suchen und Anna nachzuholen. Doch dann geschieht ein schreckliches Verbrechen und Anna ist gezwungen, einen anderen Mann zu heiraten. Zwischen Salzbaronen, Hoteliers und reichen Kurgästen aus aller Welt muss sie sich ihren Platz im mondänen Bad Reichenhall erkämpfen.
Zu Beginn des Buches lernt man die beiden Protagonistinnen Anna und Katharina kennen. Zunächst meint man sie könnten nicht unterschiedlicher sein. Anna ist sehr arm und muss mit ihrem Vater jeden Tag ums Überleben kämpfen. Katharina hingegen gehört zur Elite des Kurortes, besitzt sehr viel Geld und macht sich eher Gedanken darüber, was sie als nächstes anziehen soll. Man hat den Eindruck Katharina und ihrer Familie sind andere Menschen total egal, doch gerade bei ihr und ihrem Vater merkt man, dass da mehr dahintersteckt als die harte Schale. Die Storystränge der beiden verlaufen doch irgendwie parallel, was man zunächst nicht dachte. Die beiden haben doch mehr gemeinsam als gedacht. Jeder hat so seine eigenen Probleme und vor allem Anna, aber auch Katharina, treffen im Verlauf einige schwere Schicksalsschläge. Ich fand es ein bisschen schade, dass die Protas so sehr leiden mussten, wobei das Buch dadurch sehr authentisch wurde. Damals war das Leben einfach enorm hart und die Unterschiede zwischen Arm und Reich gravierend.
Die erste Hälfte des Buches hat sich mit Ereignissen überschlagen, weshalb ich es sehr gut fand, dass in der zweiten Hälfte des Buches ein bisschen Ruhe eingekehrt ist. Das Ende des Buches brachte nochmal einige Wendungen mit sich, die vor allem Lust auf Band 2 machen.
Bisher habe ich noch kein Buch von Sophie Oliver gelesen. Aber ich fand den Schreibstil wirklich angenehm, flüssig und bildhalft. Sie beschreibt oftmals die Umgebung, wodurch eine intensive Atmosphäre entsteht. Anna als Protagonistin wurde von ihr super gestaltet. Sie ist eine sehr starke Frau, die ihre Meinung sagt und zu dieser auch steht, obwohl sie es nicht immer leicht in ihrem Leben hatte/hat. Katharina ähnelt Anna ungemein. Für mich war einer der einzigen Unterschiede der beiden Charaktere, die Stellung innerhalb der Gesellschaft, wodurch das Buch auf tolle Art und Weise die damaligen Verhältnisse widerspiegelt. Ich bin vor allem gespannt, wie sich die beiden in Band 2 und 3 weiterentwickeln.
Fazit: Schöne und authentische Geschichte über das Leben in Bad Reichenhall im Jahre 1905. Ich für meinen teil kann sagen, dass ich Band 2 auf jeden Fall weiterverfolgen werde, da vor allem das Ende Lust auf mehr gemacht hat.
Als ich das Buch in die Hand genommen habe, konnte ich noch gar nicht erahnen, inwieweit sich die Geschichte über eine Hoteldynastie entwickeln würde. Die Erzählung insgesamt hat mich sehr überrascht und ...
Als ich das Buch in die Hand genommen habe, konnte ich noch gar nicht erahnen, inwieweit sich die Geschichte über eine Hoteldynastie entwickeln würde. Die Erzählung insgesamt hat mich sehr überrascht und durchaus positiv gestimmt. Das Cover ist bunt gestaltet. Im Hintergrund erkennt man ein großes mondänes Gebäude, welches an ein Hotel erinnert, im Vordergrund ist eine Frau in einem roten Mantel den Blick nach unten gerichtet abgebildet. Der Klappentext ist sehr oberflächlich gehalten und lässt viel Spielraum für Spekulationen beim Leser erwecken. Der Kern der Geschichte geht um die junge Anna Gmeiner, welche am Anfang zusammen mit Ihrem Vater den harten Alltag von Bauersleuten im Jahre 1905 erlebt. Sie erleidet sehr viele persönliche Schicksalsschläge durch den Tod ihres Bruders und Vaters. Sie muss sich im Laufe der Erzählung weiteren persönlichen Herausforderungen stellen. Als bedeutsame Nebenfiguren der Geschichte treten neben dem Salzsieder Michael, die Adelstochter Katharina von Feil, Friedrich Bahlow, der spätere Ehemann von Katharina von Feil, sowie der Beamte Achim Achleitner, der spätere Bürgermeister von Bad Reichenhall auf.
Mir hat am besten der Beamte Achim Achleitner gefallen, welcher trotz seiner Stellung in den entscheidenden Momenten sehr große Menschlichkeit und Herzlichkeit walten lässt. Er wird das Leben von Anna Gmeiner auch wesentlich mit beeinflussen. Das Schicksal von Anna Gmeiner sowie Katharina von Feil ist trotz unterschiedlicher Herkunft sehr eng miteinander verbunden und gibt der Geschichte einen sehr spannenden, aber auch emotionalen Rahmen. Der Aufbau der Geschichte ist historisch stringent und es sind nur vereinzelt Zeitsprünge erkennbar. Der Schreibstil ist flüssig und es wurde versucht die zeitgenössischen Sprachgepflogenheiten in die Erzählung mit einzubauen. Am Ende des Buches gibt es noch ein Glossar, welches, die dem Zeitgeist geschuldeten Worte oder Gegenstände nochmals konkret für den Leser aufführt. Als Zielgruppe kommen tendenziell Frauen, sowie Freunde der deutschen Geschichte des 19. Jahrhunderts in Betracht. Mir hat die Geschichte um das Schicksal von Anna Gmeiner und Katharina von Feil sehr gut gefallen. Als einzigen wesentlichen Kritikpunkt hätte ich mir ein nicht so abruptes Ende der Erzählung gewünscht. Insgesamt kann ich aber diesen Roman allen Freunden von Familiensagen gut empfehlen.
Historische Geschichten lese ich selten. Meist langweilt mich die Geschichte und das drum herum schnell. Sophie Oliver hat mit ihrem Auftakt der Grandhotel Schwarzenberg Reihe ein Buch geschrieben das ...
Historische Geschichten lese ich selten. Meist langweilt mich die Geschichte und das drum herum schnell. Sophie Oliver hat mit ihrem Auftakt der Grandhotel Schwarzenberg Reihe ein Buch geschrieben das mich meine Meinung ändern lässt.
Der 1. Teil der Buchreihe hat es in sich. Das Buch liest sich Vordergründig aus Sicht von Anna. Anna ist eine wirklich starke Frau, doch das Leben meint es nicht gut mit ihr. Dennoch kann sie nichts unterkriegen und sie akzeptiert ihr Schicksal. Sie macht einiges mit und wünscht sich nicht mehr, als ein wenig Glück.
Zwischendurch liest man aus Sicht von Katharina. Anders als Anna kommt sie aus sehr guten Verhältnissen. Sie hat und bekommt alles was sie möchte. In dieser Zeit regiert der, der Vermögen ist. Doch Katharina darf sich ihren Mann nicht aussuchen und so nimmt auch Ihr Schicksal seinen Lauf.
Das Buch konnte mich von der ersten Seite an begeistern. Die Geschichte ist voller Schicksalsschläge, Drama und Spannung. Eins aufs andere passiert Schlag auf Schlag und es lässt sich nicht aufhalten.
Es ist Spannend, Traurig und fesselnd. Anna ist eine tolle Protagonistin und ist mir, mit jeder Seite mehr ans Herz gewachsen. Das Buch hat mich begeistert und in eine andere Zeit katapultiert.
Ich freue mich schon zu lesen wie Annas Geschichte weiter geht und ob sie am Ende ihr Glück finden wird.
Handlung:
Bad Reichenhall 1905
Bad Reichenhall ist ein luxuriöser und exklusiver Kurort in den bayerischen Alpen, aber auch hier treffen Personen unterschiedlicher Stände aufeinander. Der Salzsieder Michael ...
Handlung:
Bad Reichenhall 1905
Bad Reichenhall ist ein luxuriöser und exklusiver Kurort in den bayerischen Alpen, aber auch hier treffen Personen unterschiedlicher Stände aufeinander. Der Salzsieder Michael verliebt sich in die Tochter eines einfachen Häuslers und Trifters und zuerst hat Anna ihre Bedenken. Doch die Liebe ist zu stark und das Paar wünscht sich eine gemeinsame Zukunft. In der Hoffnung auf ein besseres Leben möchte Michael in der Ferne nach seinem Glück suchen und gelobt Anna, dass er sie nachholen wird.
Zuerst hält Anna an dem Plan fest, doch irgendwann muss sie eine Entscheidung treffen und um ihr Überleben zu sichern, heiratet sie einen anderen Mann. Und dabei ist sie immer auf der Suche nach ihrem Platz in dem mondänen Kurort...
Meinung:
Ich finde das Cover in Ordnung, ich mag die vielen rötlichen Akzente, die ein rundes Bild ergeben. Natürlich ist der Hintergrund sowohl mit der beeindruckenden Berglandschaft, als auch mit dem würdevollen Haus sehr eindrucksvoll und die Szenerie ist einfach wundervoll. Im Vordergrund fällt der Blick direkt auf eine Frau, die sich halb dem Leser zuwendet, ihn aber nicht direkt betrachtet. Finde ich in Ordnung und sie gliedert sich sehr gut in das Gesamtbild ein. Ich hätte es vielleicht noch etwas schöner gefunden, wenn der Name der Autorin, als auch der Untertitel des Romans etwas stärker hervortreten würden und mehr Präsenz hätten. Insgesamt aber ein sehr schönes und stimmiges Bild!
Schon seitdem das E-Book erschienen ist, hatte ich großes Interesse an dem Roman. Mich hat die Geschichte um Anna und Michael direkt angesprochen und mein Interesse war definitiv geweckt. Da ich kein Freund von Büchern in diversen elektrischen Formaten bin, habe ich geduldig bis zum Erscheinungstermin des Taschenbuchs gewartet und mich jetzt riesig darauf gefreut, endlich selbst den Roman lesen zu können. Dies wurde mir vom Bastei Lübbe Verlag ermöglicht, welcher mir das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Nachdem ich also gefühlte Ewigkeiten von dem Buch gelesen habe, konnte ich es endlich selbst lesen:)a
Am Anfang gibt es eine kleine Auflistung mit den handelnden Personen und bereits daraus wird ersichtlich, dass sich diese auf ein angenehmes Maß beschränken. Zudem waren sie vollkommen ausreichend für den 320 Seiten starken Roman, alles andere wäre zu überfüllt gewesen.
Ich bin ohne Probleme in die Handlung gestartet, bin sowohl mit der Schreibweise, als auch mit den Protagonisten gut ausgekommen. Es herrscht ein recht einfacher Schreibstil vor, der ein schnelles Lesen ermöglicht und immer genau so viel Informationen preis gibt, wie man für die derzeitige Situation benötigt. Immer wieder zeigt sich, dass es kleine Geheimnisse gibt, die nach und nach gelüftet werden und dadurch die Spannung leicht oben halten.
Anhand vieler kleiner Details wird eine ausführliche Recherche vonseiten der Autorin sichtbar, immer wieder gibt es viele Erwähnungen der Mode, aber auch des Lebensstils und man kann sich ebenfalls von den alltäglichen Arbeiten vieler Bürger ein genaues Bild machen. Und dabei spielen auch mal heimliche Geschäfte oder der Ansatz von Korruption eine Rolle. Auf diese Weise entsteht eine anregende Geschichte mit allerhand Details, die innerhalb von kurzer Zeit ausgelesen werden möchte.
Im Grunde teilt sich der Roman auf die Erlebnisse zweier vollkommen unterschiedlicher Damen auf. Einmal verfolgt man Anna, die Tochter eines armen Häuslers, die schon früh häusliche Arbeiten übernommen hat und immer gut haushalten musste, um ausreichend Lebensmittel zur Verfügung zu haben. Ihr ist harte Arbeit gut bekannt und für Anna ist Luxus ein Fremdwort. Auf der anderen Seite sieht man Katharina, die einzige Tochter der bekannten Familie von Feil, deren Vater der hiesige Salinenmeister ist. Sie ist einen hohen Lebensstandard gewöhnt und kennt es nicht anders, als das ihre Wünsche direkt erfüllt werden. Und obwohl solch ein Leben für viele Bürger damaliger Zeit als Traum angesehen wurde, hat auch Katharina mit Sorgen zu kämpfen. Sie darf den Mann ihrer Träume nicht heiratet, weil dieser von den Eltern als nicht standesgemäß angesehen wird. Stattdessen wird eine Ehe mit einem Geschäftsmann arrangiert, der auf den ersten Blick einen hervorragenden Eindruck macht, kurz nach der Hochzeit seine wahre Fassade zeigt...
Auf diese Weise enthält man einen Einblick in vollkommen verschiedene Lebensweisen und kann sich ein ungefähres Bild der Gesellschaft machen. Es zeigt, dass selbst die reichsten und schönsten Orte auch arme Bürger haben, die mit all dem Luxus nichts anfangen können und jeden Tag für ein Weiterleben ackern müssen. So entstehen krasse Unterschiede, die einen guten Einblick in die damalige Situation geben und man kann sich einen ungefähren Einblick von der damaligen Gesellschaft erarbeiten.
Ja, es war Spannung vorhanden, doch diese befand sich durchweg auf einem recht niedrigen Level und war mir nicht ausreichend. Nur sehr selten hat mich ein Ereignis mal umgehauen und erschüttert, meist konnte mich in dieser Hinsicht nichts wirklich überraschen. Was ich sehr schade fand, denn ein wenig mehr Spannung und damit einhergehende überraschende Wendungen hätten mir richtig gut gefallen und der Handlung noch einen besonderen Touch verliehen. In dieser Hinsicht konnte mich die Geschichte nicht vom Hocker reißen und daher war es mir leider auch nur ein- bis zweimal im ganzen Roman möglich, dass ich mit den Protagonisten mitgefiebert, mitgehofft oder mich mitgefreut habe...
Den fiktiven Ereignissen wurden allerhand historische Details zugefügt, die ein lebendiges Bild entstehen lassen und allerhand Informationen unterschiedlicher Natur preisgeben. Sei es die Mode, die Lebensweisen oder der Salzhandel, anhand solcher Erwähnungen werden viele Szenen für mich greifbar. Außerdem war der Wandel von einer Stadt, die anhand des Salzhandes viel Aufmerksamkeit auf sich zog zu einer Kurstadt, die den wohlhabenden Besuchern Entspannung bieten soll, interessant und auch durch diesen Sachverhalt zeigten sich die Schluchten zwischen Arm und Reich. Während die reiche Bevölkerung davon nur profitiert und für die Zukunft nützliche Kontakte knüpft, müssen die einfachen Leute buckeln, um diesen Standard aufrechtzuerhalten.
Es wird also ein authentisches Bild der Zeit Anfang 1900 vermittelt, welches lebendig beschrieben wurde. Und anhand zahlreicher historischer Details konnte mich die Autorin in diesem Bereich absolut überzeugen, sowohl der Salzhandel, als auch der Wandel von Bad Reichenbach zu einem noch bedeutenderen Kurort haben mich sehr interessiert und ich konnte mein Wissen definitiv erweitern.
Das Setting empfand ich als eingängig und ich konnte mir die meisten erwähnten Orte ganz gut vorstellen. Viele Orte haben meine Fantasie angeregt und auch durch die Beschreibungen entstanden Bilder, die lebendig wirkten und ein authentisches Bild ergaben. Zudem mochte ich es auch, wie natürlich sich alle Personen in den verschiedenen Settings bewegt haben.
Als bester Handlungsort gilt für mich das Elternhaus von Anna. Dort fand ich nicht nur die Stimmung am stärksten und aussagekräftigsten, sondern ich konnte mir diesen Ort auch am besten vorstellen. Sowohl das Wohnhaus, als auch den Stall und die Umgebung, es hat einfach alles gepasst und war für mich in dieser Weise perfekt!
Wie ich bereits erwähnt hatte, gibt es eine angenehme Anzahl an Protagonisten, die alle eine gute Beschreibung ihres Charakters erhalten haben und weshalb man sie ganz gut einschätzen konnte. Ich mochte es, wie viele verschiedene Wesen aufeinandertreffen und wie stark die beiden Frauenfiguren Anna und Katharina gezeichnet wurden. Anna besitzt bereits von Anfang an viel Stärke, auch durch verschiedene Schicksalsschläge, mit denen sie umgehen muss. Sie ist ein sehr bodenständiger Charakter und besticht gerade dadurch. Anna ist wie ein freundliches Mädchen von nebenan, ich empfand sie direkt als sympathisch und habe ihr durchweg nur das Beste gewünscht.
Katharina hingegen war mir anfangs noch merkwürdig und sie strahlte für mich die Energie eines verwöhnten Kindes aus, dass Hoffnungen hat, aber am Ende immer auf die Eltern hört. Daher kam es sehr überraschend, welche Wandlung sie durchläuft und wie selbstbewusst und selbstbestimmt sie mit der Zeit auftritt. Katharina war eindeutig die Person mit der stärksten und besten Wandlung und für viele Entscheidungen hat sie sich meinen Respekt verdient.
Etwas schade fand ich es, dass man sich nicht vollkommen unabhängig eine Meinung bilden konnte, sondern die Sympathien schon ein wenig gelenkt werden. Und wenn eine Person einmal negativ konnotiert wurde, hat sie sich auch nicht mehr geändert. Es gab dann keine Entwicklung zu sehen, sie blieben sich durchweg treu und der negative erste Eindruck hat sich nur noch verstärkt. Hier wäre Potenzial dafür dagewesen, dass man als Leser überrascht wird und so die Karten neu gemischt werden.
Fazit:
Wie sich aus meiner Meinung herauslesen lassen hat, konnten mich nicht alle Aspekte des Romans überzeugen. Mir hat es ein wenig an Spannung gefehlt und ich fand es schade, dass es eine Einteilung der Protagonisten in Gut und Böse gibt. Doch das sind auch meine einzigen Kritikpunkte, ansonsten habe ich nur positives zu dem Roman zu sagen und finde, dass es ein gelungener Auftakt einer Reihe ist, der viel Historisches zugrunde liegt und bei dem man immer wieder etwas Neues lernen kann. Band zwei möchte ich unbedingt lesen, am Ende gibt es doch einige unbeantwortete Fragen, die die Spannung weit oben halten und mich auf den Erscheinungstermin der Fortsetzung warten lassen:)
Der Roman von Sophie Oliver erzählt auf rund 320 Seiten die Geschichte von Anna Gmeiner. Nachdem Anna erst ihren Bruder und dann auch noch ihren Vater verliert muss sie sich eine Anstellung suchen. Durch ...
Der Roman von Sophie Oliver erzählt auf rund 320 Seiten die Geschichte von Anna Gmeiner. Nachdem Anna erst ihren Bruder und dann auch noch ihren Vater verliert muss sie sich eine Anstellung suchen. Durch eine Freundin bekommt sie den Job als Küchengehilfin bei einer angesehenen Bad Reichenhaller Familie. Nachdem der Schwiegersohn sich an ihr vergreift und sie mit seinem Kind schwanger ist, versucht der Schwiegervater Schadensbegrenzung und verheiratet sie mit einem seiner Angestellten, obwohl Anna eigentlich auf ihren Geliebten Michael wartet, der sich zur Zeit im Ausland befindet. Das Buch erzählt die Zeit von 1905-1911 von zwei jungen Damen aus zwei unterschiedlichen Schichten der Bad Reichenhaller Bevölkerung. Mir hat an dem Buch besonders gut gefallen, dass ich nachvollziehen konnte wo man sich befand, da ich letztes Jahr in Bad Reichenhall war. Daher kannte ich die Saline oder auch das Gradierwerk. Ich es sehr spannend die Stadt aus einer anderen Sichtweise und in einer anderen Epoche zu erkunden. Ich konnte leider keine wirkliche emotionale Verbindung zu den Charakteren herstellen, was ich ein bisschen schade fand. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen und es bekommt von mir 4 von 5 Sternen.