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Veröffentlicht am 29.08.2020

Die Faktencheckerin

Flashback – Was hast du damals getan?
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Lindsay trifft nach 10 Jahren ihre ehemalige Cliquen-Freundin Sarah wieder. Beide sprechen über den Tod ihrer Freundin Edie, die sich damals erschossen hat. Sarah glaubt nicht an einen Selbstmord und hat ...

Lindsay trifft nach 10 Jahren ihre ehemalige Cliquen-Freundin Sarah wieder. Beide sprechen über den Tod ihrer Freundin Edie, die sich damals erschossen hat. Sarah glaubt nicht an einen Selbstmord und hat auch ganz andere Erinnerungen als Lindsay an die Nacht im Jahr 2009. Daraufhin macht Lindsay das, was sie am besten kann - recherchieren.

Das Cover des Buches passt zum Buch und ist nicht schlecht gemacht. Auch das Düstere ist hier definitiv gut eingefangen.

Der Schreibstil der Autorin ist gut; Orte und Charaktere werden sehr gut dargestellt.

Zu Beginn des Buches hatte ich so meine Probleme mit dem Buch. Im Jahr 2009, wo die Clique 23/24 Jahre alt war, benahmen sie sich, wie es eigentlich nur Teens unter 20 tun - heute und auch damals. Zudem bereitete mir Probleme, dass die Freundinnen damals immer per E-Mail kommunizierten - wir machten das schon vorher über SMS - zudem wurde ja WhatsApp 2009 gegründet. Und dann schließlich weiß Lindsay ihr altes E-Mail-Passwort nicht mehr und der Betreiber hat die Seite aufgegeben. Als sie jedoch Zugriff auf ihre E-Mails erhält, kann man lesen, dass ihr Account bei GMail bestand, der ja auch heute noch existiert.

Edie erinnerte mich lange Zeit sehr an Alison aus "Pretty little liars" - genauso intrigant und voller Lügen. Und auch sonst bestanden - außer dem Aussehen - viele Ähnlichkeiten zu Alison.

Insgesamt waren sämtliche Charaktere des Buches nicht nur undurchschaubar (was für einen Thriller ja gut ist), sondern auch alle mitsamt unsympathisch.

Das Buch wird in der Ich-Form erzählt- zum Großteil aus der Sicht von Lindsay, aber auch andere Personen bekommen ein Kapitel in dieser Form. Oft unterbrachen diese Rückblicke in die Vergangenheit einer anderen Person aber den Lesefluß, vor allem wenn sie nicht wirklich Neues beitragen konnten. Und das wo die ersten 75% des Buches ein Krimi mit Längen war. Vor allem wenn immer wieder sich ständig wiederholend geschrieben steht, dass Lindsay eine Faktencheckerin ist und recherchieren gewohnt ist.

Erst im letzten Viertel wird es dann zu einem wirklichen Thriller und die Spannung war auf dem Höhepunkt. Auch ansonsten war das Buch spannend, aber es gab eben Längen.

Die Auflösung schließlich mag für einige LeserInnen sicher überraschend kommen; geübte LeserInnen können den Täter aber schon relativ früh identifizieren bzw. haben zumindest einen starken Verdacht.

Wie sich Lindsay allerdings zu Ende des Buches verhält, ist mehr als nur naiv.

Fazit: Gute Grundidee, aber aufgrund vieler Negativpunkte 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Rabiate Metamorphose

Die Verwandelten
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In einem kleinen Dorf in Mecklenburg verwandeln sich 2 Jugendliche in Waschbären. Während Fibi darüber redet und nur wenig Probleme damit hat, spricht Aram kaum, denn seinen Traum vom Profifußball muss ...

In einem kleinen Dorf in Mecklenburg verwandeln sich 2 Jugendliche in Waschbären. Während Fibi darüber redet und nur wenig Probleme damit hat, spricht Aram kaum, denn seinen Traum vom Profifußball muss er so aufgeben. Schon nach kurzer Zeit dreht sich aber alles nur noch um Vermarktung und nicht mehr warum dies passiert ist oder ob man es rückgängig machen kann.

Das Cover ist in seiner Schlichtheit gut gelungen; besonders sticht die Pfote in toller Haptik hervor. Das Buch kommt ohne Schutzumschlag aus.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden hervorragend dargestellt. Insgesamt erinnert Schreibstil und Plot ein wenig an Bücher von David Safier.

Das Buch regt einerseits zum Nachdenken an, andererseits kann man auch bei vielen Szenen lachen oder zumindest ein Lächeln auf das Gesicht bekommen. Ein richtiger Schinkenklopfer oder Humor-Roman ist es aber nicht. Vielmehr wird hier auch satirisch an die Sache gegangen.

Dabei übersieht der Autor aber einiges: Warum muss der Roman in der (nahen) Zukunft spielen? Zudem werden einige Handlungsbögen begonnen und nicht fortgesetzt. Und das Ende war für mich kein richtiges Ende, auch wenn einiges abgeschlossen werden konnte.

Positiv sind die Kapitel, die jeweils einer Person des Romans die wichtigste Rolle gibt.

Schwierig sind auch die ungewöhnlichen Vornamen, obwohl ich ja selbst wie eine Person heiße.

Insgesamt kommen viele Charaktere vor, aber bis auf die Hauptpersonen sind sie alle nur wenig greifbar und verschwinden auch schnell wieder.

Obwohl das Buch teilweise an ein Jugendbuch erinnert, würde ich es Jugendlichen nicht wirklich empfehlen, sondern doch eher dem "mittleren" Alter.

Während vieles um den Medienrummel voraussehbar war, wurde Aram im Buch dann total vernachlässigt, denn nur kurze Eindrücke bekam man von seinem Leben als Waschbär.

Das Ende ließ mich dann völlig unzufrieden zurück, auch die Ed-Sheeran-Szenen waren unnötig und der Sinn war mir nicht ersichtlich.

Fazit: Idee grandios, Umsetzung leider nicht so. 3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 03.05.2020

humorvolle Horrorkurzgeschichten

Eine Sammlung ungewöhnlicher Geschichten
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Das Buch beinhaltet einige humorvolle Horrorkurzgeschichten. Die Länge der einzelnen Geschichten variiert; es sind auch einige Gedichte dabei.

Das Cover und der Titel sind außergewöhnlich und passen auch ...

Das Buch beinhaltet einige humorvolle Horrorkurzgeschichten. Die Länge der einzelnen Geschichten variiert; es sind auch einige Gedichte dabei.

Das Cover und der Titel sind außergewöhnlich und passen auch perfekt zum Inhalt des Buches.

Die Autorin schrieb im Laufe ihres Lebens einige Kurzgeschichten, die auch hier gesammelt sind. Man merkt daher auch, dass sich der Schreibstil der Autorin etwas verändert hat, auch wenn die "alten" Stories nochmal "aufpoliert" wurden.

Die Stories variieren nicht nur in ihrem Inhalt und in ihrem Umfang, sondern meiner Meinung nach auch extrem in der Qualität.

So konnten mich v.a. 2.3 der 4 längeren Stories abholen. Meine Favoriten waren für mich klar die Geschichten um "Hänsel und Gretel" und um "Hans-Peter". Die letzte Geschichte hätte mir auch gefallen können, allerdings hätte sie hier noch ein paar Seiten mehr einnehmen müssen, da es so etwas gedrängt wirkte und etwas Substanz fehlte. Die erste Geschichte hingegen konnte mich leider überhaupt nicht abholen.

Leider haben sich auch einige Fehler in das Buch eingeschlichen - hier würde ich ein nochmaliges Korrekturlesen empfehlen.

Insgesamt gesehen war es schnell zu lesen und ließ mich mit gemischten Gefühlen zurück.

Fazit: Kurzgeschichten in verschiedener Qualität. 3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 28.04.2020

The Village

Das Dorf der toten Seelen
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Alice Lindstedt begibt sich nach Silvertjärn, einem schwedischen Dorf in dem bis auf einen Säugling und eine Leiche alle Menschen spurlos verschwunden sind. Dort ist auch ihre Großmutter geboren und sie ...

Alice Lindstedt begibt sich nach Silvertjärn, einem schwedischen Dorf in dem bis auf einen Säugling und eine Leiche alle Menschen spurlos verschwunden sind. Dort ist auch ihre Großmutter geboren und sie möchte das Rätsel in einem Dokumentarfilm lösen. Mit wenig Budget, und 5 Tagen Zeit begibt sie sich mit 3 anderen auf die Suche.

Das Cover ist düster und passt auch zum Buch. Wirklich aufregend ist es aber nicht.

Das Buch beginnt nach einem spannendem Prolog sehr langsam; man wird in die Personen und den Ort gut eingeführt. Allerdings passiert die ersten 150 Seiten (also etwa bis zur Hälfte des Buches) nicht wirklich viel und hat bis hierhin das Genre "Thriller" nicht irgendwie verdient.

Danach geht es aber mit erhöhter Spannung weiter, allerdings zeigen sich kaum nennenswerte Überraschungen.

Gut gemacht finde ich, dass das Buch in 2 Zeitsträngen geschrieben ist - Damals und Heute. Zu Beginn des Buches war das "Damals" definitiv die spannendere Handlung.

Ebenfalls gut gemacht ist die Erzählperspektive aus Sicht von Alice - also in der Ich-Form; genauso wie die düstere Atmosphäre, die gerne in Skandinavien-Thrillern herrscht.

Manches war mir einfach zu detailreich (obwohl ich Details normalerweise mag); diese wurden dann auch unnötigerweise noch wiederholt.

An vielen Stellen erinnerte mich das Buch irgendwie an einen Abklatsch von "Blair Witch Project".

Fazit: Zu viele detaillierte Beschreibungen, die auch gerne wiederholt werden, nehmen viel der Spannung. 3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Escape-Adventures 1 - Wikinger

Escape Adventures – Von Wikingern und Runenmagie
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Du wirst über einen Zeitstrudel zu den Wikingern gezogen (zusammen mit anderen Spielern). Um in deien Zeit zurückzukehren musst du Aufgaben lösen, um den Wikingern zu helfen.

Meine Frau und ich lieben ...

Du wirst über einen Zeitstrudel zu den Wikingern gezogen (zusammen mit anderen Spielern). Um in deien Zeit zurückzukehren musst du Aufgaben lösen, um den Wikingern zu helfen.

Meine Frau und ich lieben Escape-/Exit-Spiele. Viele davon sind auch richtig gut gemacht. Hier besorgte ich mir darum die ganze Reihe von Escape Adventures, da die Aufmachung der Bücher echt gut ist. Es wird auch eine richtige Geschichte erzählt, was leider bei vielen Escape-Books nicht so ist. Auch die Zeichnungen sind sehr gut gelungen.

Die Idee, wie man die erarbeiteten Zahlen ummünzt, um weiterzukommen, finde ich sehr gut. Und eben auch die Geschichte an sich.

Am Ende des Buches gibt es Tipps und eben auch die Lösung. Auch die Spielanleitung ist gut verständlich geschrieben.

Negativ fiel gleich mal auf, dass man (wie auch bei anderen Escape-Books/-Spielen üblich, Seiten zerschneiden oder herausreißen muss. Hier wären Perforationslinien eine große Hilfe. Leider wurden diese aber nicht gemacht.

Die Tipps am Ende nützen (v.a. die Tipps der Kategorie 1) kaum bis gar nicht. So bekam man mit den Tipps der Kategorie 2 auch gleich eine von 3 Lösungsziffern. Wie das Rätsel aber selbst zu lösen ist, ist oft nicht wirklich nachvollziehbar.

Die Qualität der Rätsel schwankt zwischen den Noten 1 - 5.

Dafür dass das Buch in die Kategorie 1 (leicht) von 3 Schwierigkeitsstufen und für Kinder ab 10 Jahren geeignet sein soll, sind einige Rätsel sehr schwer. So konnten meine Frau und ich einige trotz Übung bei Escape-Spielen (oder auch -Rooms) nicht (ganz) lösen.

Ich bin gespannt, ob wir uns beim nächsten Spiel aus der Serie leichter tun.

Fazit: Optische Aufmachung zwar gut, die Rätsel und einiges andere leider nicht. 3,5 von 5 Sternen

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