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Veröffentlicht am 31.08.2020

Unsympathische Protagonistin

Distant Love: Immer wenn wir uns sehen
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In dem Roman „Distant Love: Immer wenn wir uns sehen“ von Nicole Knoblauch geht es um die komplizierte Beziehung zwischen Win und Miri.

Miri und Win treffen sich das erste Mal auf einer Uni-Party und ...

In dem Roman „Distant Love: Immer wenn wir uns sehen“ von Nicole Knoblauch geht es um die komplizierte Beziehung zwischen Win und Miri.

Miri und Win treffen sich das erste Mal auf einer Uni-Party und haben einen One-Night-Stand. Doch bei diesem einmaligen Treffen bleibt es nicht, sie laufen sich immer wieder über den Weg und können der Anziehung zueinander nicht widerstehen. Doch Missverständnisse und Angst hindern sie daran eine feste Bindung einzugehen. Können die beiden das hinter sich lassen und schließlich doch noch für immer zueinander finden?

Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht von Win und Miri in der Ich-Perspektive erzählt. So bekommt man direkten Zugang zu den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten. Durch die abwechselnde Erzählweise erhält man auch ein komplexes Bild der ganzen Story.

Mit Miri hatte ich extreme Probleme. Ich bin überhaupt nicht mir ihr warm geworden und ich konnte ihr Verhalten ganz schlecht nachvollziehen. Für mich hat sie sich verhalten wie ein kleines Kind und nicht wie eine erwachsene Frau. Sobald Schwierigkeiten auftauchen, läuft sie weg und blockiert Nummern. So hat der andere nicht mal eine Chance sich zu erklären, geschweige dass sie das Gespräch sucht – das war so anstrengend.

Win hat einiges rausgerissen. Ihn mochte ich von Anfang an und er war sehr süß. Er hat zwar auch Fehler gemacht, hat aber hartnäckig um Miri gekämpft und nicht so schnell lockergelassen. Man hat schnell gemerkt, dass Miri was sehr Besonderes für ihn ist.

Fazit: Eigentlich eine ganz schöne Liebesgeschichte, es war aber ein bisschen zu viel gewolltes Drama. Daher gibt es von mir leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Spannende Idee, aber zu viele Handlungsstränge

Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen
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Der Roman „Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen“ von Caroline Bernard spielt in Hamburg nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und handelt von der Produktion von Nylonstrümpfen.

Hamburg 1948: Paula ...

Der Roman „Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen“ von Caroline Bernard spielt in Hamburg nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und handelt von der Produktion von Nylonstrümpfen.

Hamburg 1948: Paula lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern zusammen. Der Krieg ist bereits ein paar Jahre vorbei und trotzdem sind sehr viele Waren und Lebensmittel noch nicht zu bekommen oder extrem teuer, Kleidung oder gar Nylons sind absoluter Luxus. Per Zufall findet Paula eine Anstellung beim Strumpffabrikanten Wilhelm Röbcke, der eine neue Produktion in Hamburg aufbauen will. Paula wird die rechte Hand von Röbcke und baut die Firma zusammen mit ihm auf. Sie wird Teil des deutschen Wirtschaftswunders.

Meinung:

Die Geschichte lässt sich wunderbar angenehm und in einem Rutsch lesen. Sie zeigt uns, wie viel Anteil auch die Alliierten auf unsere wiedererstehende Wirtschaft hatten. Außerdem setzt sich der Roman mit dem damaligen Frauenbild auseinander. Frauen die arbeiten, sogar in Führungspositionen, oder gar einen Führerschein haben, waren eher die Seltenheit und nicht gerne gesehen. Die Grundidee hat mir sehr gefallen, aber ich hätte mir gewünscht, die Autorin würde sich etwas mehr Zeit lassen die Geschichte zu erzählen. Manchmal bleibt es zu oberflächlich.

Die Story wird uns hauptsächlich von Paula in der dritten Person erzählt. Hin und wieder kommen auch kurz einige Nebencharaktere zu Wort wie Wilhelm Röbcke. Paula ist unsere Hauptfigur und trotzdem bleibt sie recht blass. Für mich ist sie nicht richtig greifbar und bleibt daher immer auf Distanz. Ich hätte es besser gefunden, wenn wir uns auf Paula konzentriert hätten. Einige Handlungsstränge hätte es aus meiner Sicht nicht bedurft, sie haben zu sehr abgelenkt von Paulas Geschichte. So haben wir einige Geschichten, die nur angekratzt werden, aber wo nicht weiter in die Tiefe gegangen wird. Ich hätte die Nylons und alles was damit zusammenhängt gerne noch mehr im Vordergrund gesehen, genauso wie die angedeutete Liebesgeschichte.

Fazit: Die Grundidee hat mir gefallen und der Roman lässt sich schön und schnell lesen, trotzdem haben mich ein paar Kleinigkeiten gestört und oft blieb mir die Autorin zu oberflächlich, daher gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Zwei Brüder und ein dunkles Geheimnis

The Millionaire's Brother
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Der Roman „The Millionaire´s Brother“ von Bonnie Sharp ist ein Romantic Thriller. Wobei aus meiner Sicht das Hauptaugenmerk auf den Thriller-Elementen liegt.

Naila ist frisch verlobt mit dem Millionär ...

Der Roman „The Millionaire´s Brother“ von Bonnie Sharp ist ein Romantic Thriller. Wobei aus meiner Sicht das Hauptaugenmerk auf den Thriller-Elementen liegt.

Naila ist frisch verlobt mit dem Millionär Hayden und trifft auf seinen Bruder Keats. Keats ist niemand geringerer als ihr heißer One-Night-Stand von vor ein paar Jahren, den sie nie wirklich vergessen konnte. Doch Hayden und Keats sind nicht diejenigen, für die sie sich ausgeben und spielen ein falsches Spiel, in das Naila unfreiwillig mit hineingezogen wird.

Meinung:

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Hayden, Naila und Keats in der dritten Person erzählt. Mir hat es gut gefallen einen Einblick in alle drei Perspektiven zu erhalten, so bekommt man ein umfassendes Bild von der Story. Allerdings hat es auch zu Folge, dass manchmal die Spannung auf der Strecke bleibt.

Mit Naila bin ich leider nicht wirklich warm geworden. Ich empfand sie als furchtbar anstrengend und nervig. Sie war mir zu weinerlich und unterwürfig. Die beiden Brüder dagegen mochte ich sehr, sogar den narzisstischen Hayden. Beides sehr spannende Charaktere, über die ich gerne noch viel mehr erfahren hätte. Die zwei teilen die gleiche Kindheit, dennoch entwickeln sie sich sehr unterschiedlich. Es wäre schön gewesen, wenn die Autorin noch ein wenig mehr in die Tiefe gegangen wäre.

Die erotischen Szenen passten für mich zur Geschichte. Einige waren schon ziemlich heftig, aber dadurch konnte man einiges besser verstehen. Was für mich auf der Strecke blieb, war das Knistern zwischen Keats und Naila, da ist leider für mich nicht viel rübergekommen.

Fazit: Die Story war spannend, allerdings gab es doch ein paar Kleinigkeiten die mich gestört haben bzw. fehlten, daher gibt es von mir nur gute 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Zu nüchtern erzählt

Margherita
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Der Roman „Margherita“ von Jana Revedin erzählt die Geschichte der Großmutter ihres Mannes, einer Grand Dame Venedigs.

1920: Margherita lebt in Treviso, sie trägt Zeitungen aus und kommt aus einfachen ...

Der Roman „Margherita“ von Jana Revedin erzählt die Geschichte der Großmutter ihres Mannes, einer Grand Dame Venedigs.

1920: Margherita lebt in Treviso, sie trägt Zeitungen aus und kommt aus einfachen Verhältnissen. Ihr Leben ändert sich komplett, als sie den adeligen Antonio Revedin heiratet. Sie beide ziehen nach Venedig.

Meinung:

Ich bin mit dem Schreibstil leider überhaupt nicht warm geworden. Die Geschichte wird aus der Sicht von Margherita erzählt. Aber die Erzählweise ist leider total nüchtern und ich habe überhaupt keine emotionale Bindung zu Margherita aufbauen können. Alles wirkt distanziert und leidenschaftslos. Dazu kamen die vielen italienischen Orte und Straßennamen. Eigentlich eine schöne Art die Stadt in der wir uns bewegen lebendig werden zu lassen, aber hier wirkte das nur wie eine Aneinanderreihung von italienischen Worten, die dem Ort kein Leben eingehaucht haben. Es fehlte an Atmosphäre und hat meinen Lesefluss total gestört. Darüber hinaus verliert sich die Autorin manchmal in Nichtigkeiten, die die Geschichte nicht voranbringen. Auf der anderen Seite überspringt sie gelegentlich etliche Jahre. Es fehlt an Tiefe und die Figuren bleiben allesamt blass und ohne Seele.

Der Abschnitt „Ausklang“ erzählt in kurzen Kapiteln, wie die Autorin sich beim Architekten Aldo Rossi in Mailand vorstellt und wie sie ihrem zukünftigen Mann begegnet.

Die im Klappentext angekündigten Künstlerfeste mit Greta Garbo, Clark Gable usw. sind höchstens eine Randnotiz und werden nicht ausführlich beschrieben. Ich hatte rauschende Feste erwartet und wurde leider auf ganzer Linie enttäuscht. Des Weiteren möchten Antonio und Margherita Venedig für den Tourismus attraktiver machen, dies wird ebenfalls nur angekratzt und die Autorin geht nicht wirklich in die Tiefe. Die ersten Filmfestspiele 1932 werden zum Beispiel nur kurz in Rückblenden erwähnt.

Was mir gut gefallen hat, war die Mischung aus Fiktion und historischen Persönlichkeiten. Es hat Spaß gemacht Peggy Gugggenheim und Eugenia Errázuriz kennenzulernen und mehr über diese faszinierenden Persönlichkeiten der Zeitgeschichte zu erfahren. Ich hätte Venedig gerne in den zwanziger Jahren besucht, als die Stadt noch nicht so übervoll von Touristen war. Venedig ist einfach wunderschön.

Fazit: Das Buch konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Es bleibt mir zu oberflächlich und mir fehlte die emotionale Verbindung zur Hauptfigur. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Potenzial nicht voll ausgenutzt

Repeat This Love
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In dem Roman „Repeat This Love“ von Kylie Scott geht es um Clementine, die alle nur Clem nennen, und Ed.

Clem und Ed sind verrückt nacheinander und lieben sich sehr, trotzdem trennt sich Clem eines Tages ...

In dem Roman „Repeat This Love“ von Kylie Scott geht es um Clementine, die alle nur Clem nennen, und Ed.

Clem und Ed sind verrückt nacheinander und lieben sich sehr, trotzdem trennt sich Clem eines Tages von ihm. Ed verkraftet diese Trennung überhaupt nicht und ist vollkommen am Ende. Als er sich einigermaßen wieder gefangen hat, taucht Clem bei ihm auf. Sie wurde überfallen und hat seitdem ihr Gedächtnis verloren. Sie weiß gar nichts über ihr Leben vor dem Unfall und hat eine Menge Fragen. Gibt es eine neue Chance für die vergangene Liebe?

Meinung:

Ich habe mich sehr schwer mit der Bewertung getan. Auf der einen Seite hat dieser Roman wirklich tolle Spannungselemente, so dass ich immer wissen wollte wie es mit Clem weitergeht. Auch die Beziehung zwischen Clem und Ed hat mir gefallen. Man spürt die Anspannung zwischen den beiden, aber auch das immer noch etwas zwischen ihnen existiert. Das hat die Autorin toll eingefangen. Ich habe das Buch an einem Nachmittag gelesen und das ist normalerweise ein sehr gutes Zeichen. Auch der Schreibstil hat mir sehr gefallen, er ist locker und flüssig und sehr angenehm zu lesen, man ist schnell in der Geschichte abgetaucht und die Seiten fliegen nur so dahin. Und jetzt kommen wir zu einem Punkt der mich extrem gestört hat: Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass auch mal aus Eds Sicht geschrieben wird. Aber das ist leider im ganzen Buch nicht ein einziges Mal der Fall.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Clem in der Ich-Perspektive erzählt. Dies gefällt mir immer besonders gut, da man so direkten Zugang zu den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten erhält. Und das ist bei Clem auch wunderbar gelungen. Ich konnte ihr Verhalten gut nachvollziehen. Ich fand ihren sachlichen und kühlen Umgang mit dem Gedächtnisverlust sehr gelungen. Aber zu Ed bleibt man als Leser die ganze Zeit über auf Distanz. Es gab so viele Momente da habe ich seine Gedanken und Gefühle extrem vermisst.

Wie ist es, wenn man jemanden sehr liebt und diese Person nicht mehr weiß wer du bist? Wie ist es für Ed seine große Liebe Clem wieder in seinem Leben zu haben, nachdem sie ihn verlassen hat? Es gab zig solcher Momente und man erfährt einfach nichts von ihm. Das hat mich gerade zum Schluss extrem gestört. Da ist so viel Potenzial verloren gegangen und die Geschichte bleibt dadurch eindimensional.

Ein weiterer Punkt der mir leider nicht gefallen hat, war der Showdown. Der war in gefühlt fünfzehn Seiten „abgefrühstückt“. Dabei war die Idee super, aber total lieblos zu Ende gebracht. Da hätten es wirklich gut und gerne hundert Seiten mehr sein dürfen um einen tollen Schluss hinzubekommen, so war mir das zu oberflächlich. Den Epilog hätte es aus meiner Sicht auch nicht bedurft, das war mir persönlich zu heile Welt.

Fazit: Die Idee mit dem Gedächtnisverlust fand ich super, auch die Thriller-Elemente haben mir sehr gefallen. Aber es gab ein paar Punkte die mich doch gestört haben, daher gibt es von mir leider nur 3 Sterne, dabei wäre Potenzial für „mehr“ gewesen.

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