Lebendig vergraben
Kein SterbensortDS Jane Bennett hat mehrere Fälle zu bearbeiten. Zuerst verschwindet ein pensionierter Ex-Kollege und Freund, und Blut an seinem Wohnort deutet auf ein Verbrechen hin. Dann findet man in einem Park ein ...
DS Jane Bennett hat mehrere Fälle zu bearbeiten. Zuerst verschwindet ein pensionierter Ex-Kollege und Freund, und Blut an seinem Wohnort deutet auf ein Verbrechen hin. Dann findet man in einem Park ein Grab mit einer Leiche und es wird nicht die einzige bleiben. Zu allem Überfluss ist Janes Vorgesetzter Mike Lockyer völlig durch den Wind, reagiert kaum auf die Ereignisse, kümmert sich nicht um sich und ist auch ansonsten keine Hilfe. Jane bekommt die Fälle übertragen und muss herausfinden, ob es sich bei dem Mörder um jemanden handelt, der psychologische Experimente betreibt. Dabei bleibt nicht nur ihr Privatleben auf der Strecke, sie gerät in Lebensgefahr.
Die Leseprobe war spannend und versprach verzwickte Fälle und Ermittler, die nicht unbedingt 08/15 waren. Sind sie auch nicht unbedingt, aber in dem Bedürfnis, sie von der Masse der vielen existierenden anderen Polizisten abzuheben, hat es Donoghue irgendwie übertrieben. Was nützt es, ständig den autistischen Sohn der DS zu erwähnen, wenn es trotzdem keine Auswirkungen auf die Arbeit von Jane hat? Sie kann ihn sowieso dauernd bei ihren Eltern abladen, dieses Glück werden wohl die meisten realen Polizisten nicht haben. Und für die Probleme von Lockyer muss man wohl den Vorgängerband kennen, darauf wird mal kurzzeitig hingewiesen, doch nach einer Aussprache zwischen Lockyer und Bennett ist alles wieder Friede-Freude-Eierkuchen. Ich fand die Arbeit der Ermittler auch alles andere als professionell. Von Anfang an wurde sich auf einen Verdächtigen eingeschossen, ohne überhaupt die Möglichkeit auch nur zu bedenken, dass andere schuldig sein könnten. "Ich habe es in seinen Augen gesehen" ist für mich keine rationale Erklärung, sorry. Der Schluss war auch nicht gerade ein Paradebeispiel für Logik, aber zumindest war er spannend, was man nicht durchweg von dem Buch sagen konnte. Es ließ sich gut lesen, riss mich aber nicht vom Hocker, und ob ich Wert auf weitere Fälle der beiden Kriminalisten lege, ist eher unsicher. 2,5/5 Punkten.