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Veröffentlicht am 07.09.2020

Mischung aus komplexem Familiendrama und spannendem Kriminalroman: Eine drastische Geschichte über einen perfiden Plan und menschliche Abgründe, die sich auftun

Nach dem Feuer
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Beim Brand eines Wohnmobils, das in einer Deponie abgestellt worden war, wird ein Junge aufgefunden, der sich aus den Flammen retten konnte. Er wird mehrfach von der Polizei befragt, kann jedoch kaum Angaben ...

Beim Brand eines Wohnmobils, das in einer Deponie abgestellt worden war, wird ein Junge aufgefunden, der sich aus den Flammen retten konnte. Er wird mehrfach von der Polizei befragt, kann jedoch kaum Angaben zum Brand machen und schweigt beharrlich über seine Identität. Er wirkt deutlich jünger, als er sein muss, scheint geistig zurückgeblieben.
Nur durch zähe Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich bei dem Jungen um den 15-jährigen David Lackner handelt. Seine Mutter wird tot in der Wohnung aufgefunden, wurde regelrecht hingerichtet. Die Schlussfolgerung liegt nahe, dass es sich bei dem Mord um einen Akt der Rache gehandelt haben muss. Ein Motiv hat sowohl David, der mutmaßlich von seiner Mutter misshandelt wurde, aber auch ihr Ex-Mann, der von ihr beschuldigt worden war, die gemeinsame Tochter zu missbrauchen.

"Nach dem Feuer" ist eine Mischung aus komplexem Familiendrama und spannendem Kriminalroman. Das Buch ist aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben und wechselt zwischen der Gegenwart nach dem Feuer und Ereignissen in der Vergangenheit, die verantwortlich für die Entwicklung der Tragödie war, die in einer Verzweiflungstat gipfelte.
Der Roman ist raffiniert konstruiert, wobei es zu Beginn der Ermittlungen und Rückblenden in die Vergangenheit nicht ganz einfach ist, sich einen Überblick über die handelnden Figuren zu verschaffen und das Beziehungsgeflecht in der Familie aus drei Generationen zu durchschauen. Auch das Verhalten des Jungen, der wie ein Siebenjähriger denkt und sich artikuliert gibt Rätsel auf, weshalb man besonders gespannt sein darf, wie es den Ermittlern gelingt, den Fall zu lösen und herauszufinden, wer Opfer und wer Täter ist, insbesondere da hier auch die Opfer selbst nicht unschuldig sind.

Der Roman handelt von einer dysfunktionalen Familie, von Schuld und Rache und von Ermittlungen durch eher unnahbare Kommissare, die sich durch schwierige Zeugen äußerst zäh gestalten. Es ist eine drastische Geschichte über einen perfiden Plan und menschliche Abgründe, die sich auftun.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Drei Frauen während des II. WK und die Auswirkungen, die dieser auf ihre Beziehungen und ihre Vorstellungen von Familie und Liebe hat - voller Emotionen und überraschender Wendungen

Der Glanz vergangener Tage
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Wenige Monate vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs heiratet Grace Marchant den gut situierten Rechtsanwalt Charles Bennett. Von seiner Familie wird sie als nicht standesgemäß empfunden und auch sie selbst ...

Wenige Monate vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs heiratet Grace Marchant den gut situierten Rechtsanwalt Charles Bennett. Von seiner Familie wird sie als nicht standesgemäß empfunden und auch sie selbst fühlt sich dort insbesondere in der Gegenwart ihrer überheblichen Schwägerin Florence Grieg nicht wohl. Auch die überschäumende Clarissa Compton Brown, die Ex-Verlobte von Charles, die dieser verschwiegen hatte und im Haus der Bennetts ein- und ausgeht, ist Grace suspekt. Während Charles Grace vor der Hochzeit hofierte, versucht er sie danach kleinzuhalten. Ihren Beruf musste sie auf seinen Wunsch hin aufgeben, um sich zukünftig ganz auf ihr gemeinsames Heim konzentrieren zu können.
Als Charles in den Krieg eingezogen wird, fühlt sich Grace einsam und gelangweilt und meldet sich gegen seinen Willen freiwillig dafür, Kinder aus der bombardierten Stadt London aufzunehmen. Sie schließt die beiden Brüder Daniel und David schnell in ihr Herz und auch ihr Vater, der kriegsversehrte Witwer Ben Lucas, ist ihr nicht gleichgültig.

Florence leidet unter ihrem gewalttätigen Ehemann Robert, der sich nach außen als tugendhaft und integer darstellt. Sie flüchtet sich in eine Liebesbeziehung mit dem Musiker Giles Henry, der sie aufrichtig liebt, wagt es aber nicht, Robert zu verlassen, selbst als er in den Krieg ziehen muss.

Clarissa meldet sich freiwillig für den weiblichen Marinedienst, als ihr Ehemann Jack von der Royal Airforce eingezogen wird, und ist stolz darauf, einen sinnvollen Beitrag für ihr Land leisten zu dürfen. Im Gegensatz zu anderen Frauen, die unter den Folgen des Krieges und der Abwesenheit ihrer Männer leiden, blüht Clarissa regelrecht auf und kokettiert mit ihrer Weiblichkeit, bis Jack abgeschossen und lebensgefährlich verletzt wird.

"Der Glanz vergangener Tage" ist ein epischer Roman, der sich über zehn Jahre, darunter der Zeitraum des Zweiten Weltkriegs erstreckt, und von drei Frauen unterschiedlicher sozialer Herkunft handelt, die in unbeständigen Zeiten für Liebe und Freiheit kämpfen.
Der Roman ist aus den verschiedenen Perspektiven der drei weiblichen Hauptfiguren geschrieben. Weite Teile handeln von Grace, die zunächst etwas unscheinbar und naiv ist, nach der Hochzeit mit Charles in einem goldenen Käfig gefangen ist und erst durch die Abwesenheit ihres Mannes ihre Stärke beweisen kann.
Florence wirkt auf den ersten Eindruck und so wie sie Grace kennenlernt, egoistisch und überheblich. Blickt man jedoch hinter die Fassade, kann man Verständnis für ihr ungehobeltes Verhalten aufbringen und erkennen, dass sie sich hinter einem Schutzpanzer versteckt und andere bewusst auf Distanz hält.
Clarissa ist eine Frau, die das Leben liebt und die Anerkennung und Bewunderung von anderen braucht. Als ihr Ehemann so schwer verletzt wird und sie ihn zu verlieren droht, setzt ein Umdenken bei ihr ein und sie erkennt den Wert von wahrer Liebe und Treue.

Alle drei Geschichten zeugen von Liebe und Verrat und sind eng miteinander verbunden. Sie stecken voller Emotionen und überraschender Wendungen, so dass der Roman trotz seines Umfangs von 850 Seiten nie langweilig wird. Gespannt verfolgt man, wie sich die drei Frauen ausgelöst durch die Kriegsereignisse und aufgrund ihrer persönlichen Tragödien weiterentwickeln und verändern und wie sie an ihren Herausforderungen wachsen.
Es ist ein historischer Roman, in der der Zweite Weltkrieg und seine Folgen für die britische Zivilbevölkerung den Rahmen für die Handlung vorgeben, im Fokus stehen jedoch die Frauen, wie sie ihre neuen Rollen finden und erfüllen und welche Auswirkungen die Kriegsereignisse auf ihre Beziehungen und ihre Vorstellungen von Familie und Liebe haben.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Berührender Roman über eine Mutter-Tochter-Beziehung; voller Emotionen von humorvoll, optimistisch über trotzig bis traurig und verzweifelt

Vielleicht auf einem anderen Stern
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Maddy ist sechzehn Jahre alt, als sie an Blutkrebs erkrankt. Ihren Vater Antonio hat sie nie kennengelernt, da er ihre Mutter Eve noch vor ihrer Geburt verlassen hat. Eigentlich wollte sie sich mit achtzehn ...

Maddy ist sechzehn Jahre alt, als sie an Blutkrebs erkrankt. Ihren Vater Antonio hat sie nie kennengelernt, da er ihre Mutter Eve noch vor ihrer Geburt verlassen hat. Eigentlich wollte sie sich mit achtzehn Jahren zusammen mit Eve auf die Suche nach ihrem Vater machen, aber nun befürchtet sie, dass ihr nicht mehr genügend Zeit bleiben könnte. Maddy kann Antonio ausfindig machen und kontaktiert ihn heimlich per E-Mail.
Eve liebt ihre Tochter und wollte sie immer von allen Unwägbarkeiten beschützen. Sie ist geprägt von ihrer enttäuschenden Erfahrung mit Antonio und als Maddy nun erkrankt, sind ihr die Hände gebunden. Als sie von Maddys heimlichen Briefverkehr mit Antonio erfährt, begreift Eve, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss, um die Wut und Enttäuschung zu verarbeiten, denn durch Maddy wird Antonio stets ein Teil ihres Lebens sein.

"Vielleicht auf einem anderen Stern" ist ein berührender Roman über eine intensive Mutter-Tochter-Beziehung. Neben ihren Eltern gab es für Eve immer nur ihre Tochter Maddy, auf die sich ihre ganze Liebe fokussierte. Als Maddy älter wird und sich die Sehnsucht nach ihrem Vater wieder zeigt und auch aufgrund ihrer schweren Erkrankung muss Eve lernen loszulassen.
Der Roman ist abwechselnd aus der Perspektive von Eve und Maddy geschrieben. Während Eves Sicht in der Gegenwart handelt, stellen Maddys Schilderungen Rückblenden in die jüngste Vergangenheit dar.

Auch wenn der Roman mit Krebserkrankung / Suche nach Vater keine wirklich neuen Themen bietet, greift er diese auf eine neuartige Weise auf und legt den Fokus auf andere als die gewohnten Aspekte. So handelt der Roman nicht von medizinischen Aspekten und verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten. Die Krankheit bildet nur den Rahmen der Handlung für Fragen nach dem Dasein, dem Gegensatz von Wissenschaft und Glauben, nach Gerechtigkeit und einer Sinnsuche. Natürlich geht es dabei aber auch um die Beziehungen der Menschen untereinander, um Vertrauen und Verrat, um Liebe, Trauer und Versöhnung.
Es ist spannend zu lesen, wie unterschiedlich sowohl Maddy und Eve mit der Erkrankung umgehen und welchen Auswirkungen der Kontakt zu Antonio auf beide Frauen hat.
Beide sind starke, authentische Charaktere, die nicht verzweifeln, sondern weitermachen und wie Maddy Antrieb in Kunst und Musik finden oder wie Eve sich nach langem Verdrängen ihrer Vergangenheit stellt. Die letzten Kapitel zogen sich dabei jedoch etwas in die Länge, waren dialoglastig, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass Eve in Gesprächen mit Antonio, ihrem Freund Robin, Nachbarin Norma oder Kollegin Alison einen Schritt weitergekommen ist.
Trotz der ernsten Themen ist der Roman nicht deprimierend, da er auch den Fokus auf den Zusammenhalt in der Familie legt, auf die enge Bindung von Eves zu ihren Eltern und Maddys zu ihren Großeltern. Durch die Auseinandersetzung mit Leben und Tod erfährt man zudem, wie man Hoffnung und Trost im spirituellen Glauben finden kann, aber wie auch Fakten aus der Wissenschaft in diesen Fragen Halten geben kann.

"Vielleicht auf einem anderen Stern" ist ein Mutter-Tochter-Roman, der essentielle Fragen des Daseins behandelt und durch die unterschiedlichen Perspektiven von humorvoll, optimistisch über feinfühlig, traurig und verzweifelt bis hinzu trotzig alle Emotionen enthält und zeigt, wie man Kraft im Glauben, der Hoffnung und der Familie findet.
Am Ende überwiegt ein positives Gefühl wie es auch der englische Titel des Romans "All the Water in the World" vermittelt:

"Alles Wasser in dieser Welt [...] Kann ein Schiff nicht zum Sinken bringen." (S. 410)

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Roman über die sexuelle Beziehung eines Lehrers zu seiner Schülerin und den Folgen, die sich für das weitere Leben der Misshandelten ergeben

Meine dunkle Vanessa
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Mit 15 Jahren wechselt Vanessa Wye dank eines Stipendiums auf ein Internat, wo sie auf einen Englisch-Lehrer trifft, der von ihren Aufsätzen begeistert ist. Jacob Strane ist 27 Jahre älter als sie, wird ...

Mit 15 Jahren wechselt Vanessa Wye dank eines Stipendiums auf ein Internat, wo sie auf einen Englisch-Lehrer trifft, der von ihren Aufsätzen begeistert ist. Jacob Strane ist 27 Jahre älter als sie, wird zudringlich und Vanessa wehrt sich nicht dagegen. Ihr gefällt nicht alles, was er mit ihr macht, aber sie genießt seine Aufmerksamkeit und fühlt sich geliebt. Als Gerüchte über die ungleiche Beziehung entstehen, muss Vanessa die Schule verlassen, während Strane ungestraft davonkommt.
16 Jahre später wird Strane von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt. Diese wusste von der Beziehung Vanessas zu Strane und bittet sie um Unterstützung, um gegen Strane vorzugehen. Vanessa überdenkt daraufhin ihre damalige Verbindung zu ihrem Lehrer und steht vor einem Dilemma. Einerseits sieht sie sich als Opfer, andererseits kann sie den Gedanken des sexuellen Missbrauchs jedoch nicht einräumen, schließlich hat sie doch allen Handlungen Stranes zugestimmt.

"Meine dunkle Vanessa" ist ein Roman über die sexuelle Beziehung eines erwachsenen Lehrers zu seiner minderjährigen Schülerin und den Folgen, die sich für das weitere Leben der Misshandelten ergeben.
Die Geschichte ist aus der Perspektive von Vanessa im Alter von 15 bzw. 16 Jahren und aus ihrer Sicht als Erwachsenen geschildert. Er handelt im Jahr 2017, als Vanessa von Taylor kontaktiert wird und stellt in Rückblenden in die Jahre 2000 bis 2007 die "Liebesbeziehung" dar. Vanessa schildert ihre Erfahrungen nüchtern, fast emotionslos. Sie möchte die Erlebnisse, die sie als junges Mädchen gemacht hat, offenbar nicht an sich heranlassen, versucht sie vor dem Stigma der missbrauchten und vergewaltigten Schülerin zu schützen. Als Charakter wirkt sie damit sehr authentisch. Ihr Trauma, das sie in den vergangenen Jahren verdrängt hat, ist nachvollziehbar und erschütternd geschildert. Wie sie immer wieder versucht, ihren Peiniger in Schutz zu nehmen, ist aus ihrer Sicht aufgrund ihrer Liebesbedürftigkeit logisch, objektiv betrachtet jedoch widerwärtig.

Während Vanessa in ihrem Zwiespalt aus Opfer und (Mit-)schuldiger sehr nahbar wird, bleibt Strane als Täter und seine Motivation sowie seine Reaktion auf die Anschuldigungen undurchsichtig und vage.
Es ist ein Roman, der die #Metoo-Debatte aus der Sicht eines unschuldigen Opfers aufgreift und zeigt, wie lange die Auswirkungen eines solchen Missbrauchs nachhallen. Es ist ein Buch, das die Frage nach Zustimmung und Mitschuld anschaulich darstellt und die Problematik von einer jugendlichen Schwärmerei für einen Lehrer, hin zu einem Abhängigkeitsverhältnis bis hin zu strafbaren Übergriffen eindrücklich schildert.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Buch über Emanzipation, Liebe, Freundschaft und Solidarität, das sich leicht liest, durch die Probleme der einzelnen jedoch keine oberflächliche Urlaubslektüre ist

Wir, im Sommer
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Joy Sousa ist alleinerziehende Mutter und lebt seit elf Jahren auf Block Island, wo sie Inhaberin eines Cafés für Whoopie Pies ist. Eines Sommers bekommt sie Konkurrenz einer New Yorker Kette, die mit ...

Joy Sousa ist alleinerziehende Mutter und lebt seit elf Jahren auf Block Island, wo sie Inhaberin eines Cafés für Whoopie Pies ist. Eines Sommers bekommt sie Konkurrenz einer New Yorker Kette, die mit einem Foodtruck erfolgreich Kunden auf der kleinen Insel mit Macarons anlockt.
In diesem Sommer kommt Anthony Puckett nach Block Island, um sich eine Auszeit zu nehmen, nachdem er nach einem erfolgreich veröffentlichtem Roman bei seinem zweiten Buch des Plagiats bezichtigt und von seiner Ehefrau verlassen wurde.
Lu Trusdale wohnt mit ihrem Mann und zwei Söhnen auf Block Island, ist vorgeblich Hausfrau und Mutter, betreibt jedoch einen Food-Blog, der zunehmend erfolgreicher wurde, so dass sie inzwischen ihr eigenes Geld damit verdient. Vor ihrem Mann, der sich ein drittes Kind wünscht, verheimlicht sie ihr "Hobby".
Alle drei lernen sich in diesem Sommer kennen, der für jeden von ihnen mit einschneidenden Veränderungen verbunden ist.

Der Roman ist abwechselnd aus der Perspektive der drei Protagonisten und Joys Tochter Maggie geschrieben. Jeder von ihnen hat mit anderen familiären und beruflichen Schwierigkeiten zu kämpfen, die sie zum Teil durch lose Freundschaftsbande gemeinsam bewältigen können.

Es ist ein Buch über Emanzipation, über Liebe, Freundschaft und Solidarität, das sich leicht liest, durch die Probleme der einzelnen jedoch keine oberflächliche Urlaubslektüre ist, sondern ausreichend Tiefe erhält. Die Charaktere sind authentisch gezeichnet und es ist anschaulich dargestellt, wie ihre Leben zunächst parallel verlaufen und jeder auf sich allein gestellt ist, bevor sich ihre Leben auf der Insel kreuzen und verknüpfen.
Am Ende überschlagen sich die Ereignisse im Vergleich zum sonst eher gemächlichen Verlauf der Geschichte und manches Problem wird deshalb letztlich etwas kurz gefasst und zu leicht gelöst. Dennoch habe ich mich mit den sympathischen Protagonisten auf der Rhode Island vorgelagerten kleinen Insel sehr wohl gefühlt.

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