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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2020

Hass

Verhasstes Blut
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Eine Gruppe Jugendlicher kommt nachts auf dem Weg nach Hause an einer Wiese vorbei. Was sie vorfinden ist nichts Gutes. Ein kleiner verstörter Junge in einer Lederjacke aus Menschenhaut ein totes Wanderpaar ...

Eine Gruppe Jugendlicher kommt nachts auf dem Weg nach Hause an einer Wiese vorbei. Was sie vorfinden ist nichts Gutes. Ein kleiner verstörter Junge in einer Lederjacke aus Menschenhaut ein totes Wanderpaar und eine Frauenleiche zwischen Ästen. Dies ruft Sonderermittler Ruben Hattinger auf den Plan. Er sieht in diesem Vorgang Ähnlichkeiten zu einem Fall, der bereits fünf Jahre zurück. Der damals überführte Täter sitzt heute in der Psychatrie. Haben sie damals etwa den Falschen festgenommen?

"Verhasstes Blut" ist der dritte Teil in der Reihe um Sonderermittler Ruben Hattinger. Die Vorgängerbände kannte ich noch nicht, aber beim Lesen dieses Buches fehlte mir auch das Vorwissen überhaupt nicht. Es lässt sich also sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen.

DIe Handlung war eigentlich durchweg spannend aufgebaut. Hier und da gab es mal ein paar Szenen die etwas langweiliger waren. Diese Szenen konnte man aber auch als Verschnaufpause sehen zum durchatmen und Puzzleteile zusammen setzen, bevor es wieder sehr spannend weiterging.
Sehr gut dazubeigetragen haben hier auch die Perpektivwechsel und die unterschiedlichen Handlungsstränge.

Der Schreibstil ist sehr flüssig. Man bekommt viele lose Fäden vorgeworfen, die erst ganz am Schluss sich zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Es ist zwar schon früh der Name des Täters klar, da er auch einen eigenen Handlungsstrang hat, aber es bleibt bis zum Schluss unklar warum wieso weshalb er die Taten begeht. Am Ende macht dann auch der Titel des Buches Sinn.

Ruben Hattinger und sein Team waren mir sehr sympatisch und ich habe jeden ihrer Schritte gerne verfolgt. Hattinger ist zwar etwas eigenartig, aber er macht einen klasse Job und erinnert mich ein wenig an die Spürnase von Sherlock Holmes.

Mein Fazit:
Manche Szenen sind echt brutal und spannend. Mit keiner Seite habe ich das Interesse am Buch verloren und wollte unbedingt wissen wie es aus geht. Eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Lügen, Neid und Hass

Kalte Nacht
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Ein langersehnter Traum von einem Ferienhaus in Schweden entpuppt sich für die Familie Nowak als Alptraum. Nur drei Familienmitglieder werden nach einem Autounfall aus dem Wrack geborgen. Doch wo ist die ...

Ein langersehnter Traum von einem Ferienhaus in Schweden entpuppt sich für die Familie Nowak als Alptraum. Nur drei Familienmitglieder werden nach einem Autounfall aus dem Wrack geborgen. Doch wo ist die Ehefrau und Mutter? Tom Skagen von Skanpol reist von Deutschland nach Schweden um seine schwedischen Kollegen vor Ort zu unterstützen.

"Kalte Nacht" ist bereits der zweite Teil um den sympatischen Ermittler Tom Skagen. Auch wenn ich den ersten Teil noch nicht kannte, fehlten mir hier keinerlei Vorkenntnisse um das Buch zu verstehen.

Mir haben die verschiedenen Erzählperspektiven besonders gut gefallen. So gut wie jeder Hauptprotagonist hatte eine eigene Erzählperspektive. Das war natürlich sehr abwechslungsreich und hat auch die Spannung enorm gesteigert, weil man als Leser natürlich automatisch immer weiterlesen wollte.

An den Kapitelenden gab es oftmals Cliffhänger, die natürlich auch dazu beigetragen haben, dass man unbedingt weiterlesen möchte. Und das Fiese daran: Nach dem Cliffhänger kommt erst mal eine andere Erzählperspektive bevor an den Cliffhänger angeknüpft wird. Sehr raffiniert gemacht.

Es war eine sehr schöne Ermittlungsarbeit. Der Leser begleitet hier die Ermittler Stück für Stück durch den Fall und bekommt dementsprechend die Puzzleteile aufgedeckt, sodass sich am Ende ein Gesamtbild ergibt.

Die Protagonisten wurden sehr authentisch dargestellt und auch sehr detailreich beschrieben.

Mein Fazit:
Ein gelungener Schweden-Thriller mit einer super Ermittlungsarbeit, den es unbedingt zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Brutaler Tagebuch-Mörder

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Die Taschendiebin Angela Woods gönnt sich nach einem erfolgreichen Tag einen Cocktail. In der Bar fällt ihr ein Gast auf, der sich rüpelhaft benimmt. Sie beschließt ihm seine Tasche mitgehen zulassen. ...

Die Taschendiebin Angela Woods gönnt sich nach einem erfolgreichen Tag einen Cocktail. In der Bar fällt ihr ein Gast auf, der sich rüpelhaft benimmt. Sie beschließt ihm seine Tasche mitgehen zulassen. Ein folgenschwerer Fehler für sie, denn die Tasche enthielt ein Notitbuch mit Skizzen und Fotos von 16 Foltermethoden. Angela gerät in Panik und schickt das Buch an das LAPD. Eine rasante Jagd nach dem Täter beginnt und Robert Hunter bekommt ein Ultimatum vom Mörder gestellt...

Bei "Bluthölle" handelt es sich um den 11. Teil der Robert Hunter & Carlos Garcia Reihe. Für mich war es das erste Buch der Reihe und ich habe es überhaupt nicht gemerkt. Man kann es also sehr gut unabhängig von den Vorgängerbänden lesen.

Teilweise ist das Buch echt nichts für schwache Nerven. Es gibt sehr blutrünstige Szenen, was mir aber super gefallen hat.

Die Handlung ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Dadurch wird die Spannung aufgebaut und auch gehalten. An den Kapitelenden gibt es meistens Cliffhänger und im nächsten Kapitel ist erstmal wieder eine andere Perspektive. Das ist sehr geschickt vom Autor gemacht. Ich konnte dadurch gar nicht mehr aufhören zu lesen und wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Spannung ohne Ende - Nervenkitzel pur.

Der Autor hat einen sehr schönen Schreibstil, der flüssig und leicht zu Lesen geht, sodass man auch nur so durch die Seiten fliegt. Hinzu kommen seine bildliche Beschreibungen, wodurch ich mir alles sehr gut vor Augen führen konnte.

Mein Fazit:
Ein klasse Buch. Schön blutrünstig, sehr nach meinem Geschmack. Für Nervenkitzel-Fans sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Spannung mit Nervenkitzel

Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1)
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Zanas Vorfreude ist groß. Sie wird fünf Jahre alt. Auf ihrer Geburtstagstorte brennen fünf rote Kerzen. Es sollte ein schöner Geburtstag werden, doch verändert alles für ihre Familie. Kommissar Ewert Grens ...

Zanas Vorfreude ist groß. Sie wird fünf Jahre alt. Auf ihrer Geburtstagstorte brennen fünf rote Kerzen. Es sollte ein schöner Geburtstag werden, doch verändert alles für ihre Familie. Kommissar Ewert Grens nimmt bereits im Treppenhaus den Geruch von Verwesung wahr. Den Anblick dieser Tragödie in dem Apartment von Zanas Familie wird er nie vergessen. Fast 20 Jahre sind nun vergangen und er steht im gleichen Apartment. Jemand ist zurückgekehrt und will scheinbar etwas beenden. Grens weiß es ist ein Wettlauf mit der Zeit...

Die Handlung hat einen wellenförmigen Spannungsbogen. Zwischendurch kommt immer wieder nervenzereissende Hochspannung auf. Beim Lesen hatte ich dann richtig Herzklopfen bekommen und habe mitgefiebert. Dann gibt es aber immer wieder Phasen die einem ein Moment zum durchatmen gibt, bevor es wieder spannend wird.

Außerdem gibt es auch immer wieder unerwartete Wendungen und Überraschungen, womit man überhaupt nicht gerechnet hat.

Der Schreibstil des Autors lässt sich flüssig und leicht zu lesen.

Dem Klappentext und Cover zufolge habe ich eine komplett andere Story erwartet. Aber das Thema illegaler Waffenhandel wurde hier trotzdem sehr gut gestaltet.

Einige Szenen fand ich zwar etwas unrealistisch, aber dennoch war es wiederrum zum illegalen Waffenhandel und inoffizieller Polizeiarbeit passend. Ich fand das Buch auch schon fast einen Thriller statt einem Krimi.

Mein Fazit:
Ich habe nichts an dem Buch auszusetzen. Ein rundum gelungenes Buch, dass sich zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Der Peter-Pan-Mörder

Meereskalt
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Die beiden Kommissare Hardy Finkel und Greta Silber werden auf die Insel Rügen gerufen. Dort herrschte auf einer privaten Feier eine ausgelassene Stimmung bis der Gastgeber, ein Landtagsabgeordneter, seine ...

Die beiden Kommissare Hardy Finkel und Greta Silber werden auf die Insel Rügen gerufen. Dort herrschte auf einer privaten Feier eine ausgelassene Stimmung bis der Gastgeber, ein Landtagsabgeordneter, seine beiden Kinder Finn und Frieda vermisst. Die Vermisstensuche läuft an. Kurze Zeit später wird auf dem offenen Meer ein Ruderboot mit zwei kleinen Kindern geborgen. Das eine ist tot, das andere ist schwer traumatisiert. Die beiden Kommissare nehmen die Ermittlungen auf und kommen auf eine gefährliche Spur mit weiteren Verbrechen...

"Meereskalt" ist der dritte Band um Hardy Finkel und Greta Silber. Auch wenn man die Vorgängerbände noch nicht kennt, kann man das Buch problemlos lesen.

Wie auch in Haller's anderen Büchern findet man hier wieder kurze Kapitel mit einem super tollen flüssigen Schreibstil, die einem nur so durch das Buch fliegen lassen. Außerdem haben die vielen Cliffhänger an den Enden der jeweiligen Kapitel noch dazu beigetragen.

Am Anfang fand ich die Spannung eher mäßig, doch das hat sich dann schlagartig geändert. Es wurde sehr rasant und gefährlich. Ich habe regelrecht mit den Charakteren mitgefiebert und mitgelitten. Es war quasi Nervenkitzel pur.

Mit den Kindern als Opfer hat Elias Haller hier ein recht heftiges Thema genommen. Doch er macht es mit sehr viel Fingerspitzengefühl und man merkt auch, dass alles sehr realistisch rüberkommt und nicht abgehoben klingt.

Mit vielen unerwarteten Wendungen und hingworfenen Puzzlestückchen läd die Handlung zum Miträtseln ein.

Die Hauptcharaktere Hardy Finkel und Greta Silber hat Haller sehr sympatisch gestaltet. Es ist wie als wenn sie aus dem echten Leben gegriffen sind, keine überheblichen Kommissare sondern einfach ganz Normale mit Ecken und Kanten und eigenen Problemen. Man möchte mit ihnen mitfühlen und zur Seite stehen. Ich finde es sehr interessant wie ihre private Geschichte sich immer weiterentwickelt.

Sehr schön finde ich auch, dass hier wieder Humor im Spiel war. Das lockert die Handlung immer ein wenig auf und zaubert dem Leser ein Lachen ins Gesicht.

Mein Fazit:
Elias Haller begeistert mich immer wieder aufs Neue. "Meereskalt" ist wieder ein Top-Thriller mit Spannung pur. Absolute Leseempfehlung!
Ich hoffe auch noch auf weitere Bände mit den beiden Kommissaren.

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