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Veröffentlicht am 13.01.2021

Buntes, abwechslungsreiches und spannendes Sachbuch in gewohnter Ravensburger-Qualität

Wieso? Weshalb? Warum? Alles über Roboter
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Bewertet wird das Buch:

Roboter sind zweifelsohne ein sehr faszinierendes, aufregendes Thema für Kinder. Prima, dass nun auch in der beliebten Ravensburger Sachbuch-Reihe „Wieso, weshalb, warum“ ein Buch ...

Bewertet wird das Buch:

Roboter sind zweifelsohne ein sehr faszinierendes, aufregendes Thema für Kinder. Prima, dass nun auch in der beliebten Ravensburger Sachbuch-Reihe „Wieso, weshalb, warum“ ein Buch über die vielfältigen elektronischen Helfer erschienen ist.

In „Alles über Roboter“ gibt es einiges über ganz unterschiedliche Roboter zu erfahren.
Zunächst widmet sich Autorin Andrea Erne auf der ersten Doppelseite der Frage „Wie helfen uns Roboter in der Zukunft?“. Anschließend wird erklärt, was ein Roboter überhaupt ist und wie Roboter funktionieren. Die folgenden Seiten beantworten die Fragen „Welche Roboter arbeiten in Fabriken?“, „Wer hilft auf dem Acker und im Stall?“, „Welche Roboter sind im Krankenhaus im Einsatz?“ „Wobei unterstützen Roboter Hilfsbedürftige?“, „Welche klugen Maschinen gibt es zu Hause?“, „Wie können Roboter Leben retten?“, „Warum gehen Roboter auf Erkundungsreise?“ und „Wie lernen Roboter denken?“. Die letzte Seite befasst sich mit Wettkämpfen zwischen Robotern und Menschen und erläutert, bei welcher Art von Wettkämpfen Robotern den Menschen über- oder unterlegen sind.
Für die zahlreichen Illustrationen des Sachbuchs ist Markus Humbach verantwortlich. Die Bilder sind gewohnt detailliert, bunt, lebendig, realistisch und gut zu erkennen. Auf jeder Seite befinden sich verschiedene Entdeckerklappen ganz unterschiedlicher Größe. Mal lässt sich die halbe Seite durch Umklappen verwandeln, mal muss man ganz genau hingucken, um eine kleine Klappe zu entdecken. Die Klappen sind meist mit kurzen Texten versehen, die die Abbildungen näher erklären. Neben den grundlegenden, längeren, größer gedruckten Fließ-Sachtexten direkt unter der Überschrift, sind auf den Seiten auch immer wieder kleinere Texte zu einzelnen Elementen des Bildes zu finden. Da werden bspw. spezielle Roboter wie Entschärfungsroboter oder Melkroboter näher beschrieben. Auf jeder Doppelseite hat sich ein kleiner gelber Roboter versteckt, der in einer Sprechblase einen auflockernden Kommentar zum Thema der jeweiligen Seite abgibt. Manche der Klappen lassen sich anfangs schwer öffnen und reißen leicht ein, aber wenn man das Buch pfleglich behandelt, sollte das kein größeres Problem darstellen.

Der angegeben Altersempfehlung von 4-7 Jahren stimme ich zu, ich würde sie sogar unter Umständen erweitern. Auch mein zweijähriger Sohn hat schon Spaß beim Betrachten der vielen Bilder im Buch. Wenn ein Erwachsener mitliest und beim Öffnen der Klappen hilft, können sich natürlich auch schon jüngere Kinder mit dem Buch auseinandersetzen. Auch ältere Kinder entdecken hier durchaus noch für sie Neues und Wissenswertes, selbst mir als Erwachsene ging das so.

Aufbau und Themenspektrum haben mich überzeugt. Wirklich erstaunlich auf welch vielfältige Art Roboter eingesetzt werden können! Das wird sehr anschaulich und beeindruckend aufgezeigt. Vielleicht hätten die einführenden Themen „Was ist ein Roboter“ und „Wie funktioniert ein Roboter?“ voran gestellt werden und mit der darauffolgenden Seite „Roboter in der Zukunft“ vertauscht werden können, aber das ist vermutlich Geschmacksache. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings anzumerken, mich stört ein wenig, dass Roboter recht unkritisch betrachtet werden. Zweifelsohne bieten sie viele Vorteile und viele Roboter sind durchaus sinnvoll, hilfreich und sehr nützlich. Aber sie benötigen eben auch Energie und erhöhen den Stromverbrauch, was aus Umweltschutzgründen natürlich nicht optimal ist. Manchmal ersetzen Roboter menschliche Arbeitskräfte, die sich dann nach neuen Jobs umsehen müssen. Und ob es wirklich sinnvoll ist, dass Kinder ihre Schulranzen in der Zukunft nicht mehr selbst tragen müssen, sei auch dahingestellt.

Die Reihe „Wieso Weshalb Warum“ steht für hohe, solide Qualität. Ich habe noch keinen Kauf aus der Reihe bereut, ganz im Gegenteil. In unserer privaten Hausbibliothek sind die Bücher beliebte Dauerbrenner und werden immer wieder gerne angeschaut. Auch dieser neue Band macht da keine Ausnahme. Ein spannendes, hochinteressantes, abwechslungsreich und motivierend gestaltetes Sachbuch zum Immer- wieder-Neues- Entdecken und Lernen. Klare Kaufempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Vier Frauen erleben die Wirtschaftswunderzeit: mitreißend, interessant und unterhaltsam

Die Wunderfrauen
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Starnberg 1953: Gerade ist Luise Dahlmanns Schwiegermutter gestorben und das Ladenlokal im Haus ist nun freigeworden. Luise träumt davon, dort ihren eigenen Lebensmittelladen zu eröffnen. Doch ganz so ...

Starnberg 1953: Gerade ist Luise Dahlmanns Schwiegermutter gestorben und das Ladenlokal im Haus ist nun freigeworden. Luise träumt davon, dort ihren eigenen Lebensmittelladen zu eröffnen. Doch ganz so einfach ist das auch nicht, zunächst muss ihr Mann Hans überzeugt werden und Geschäftserfahrung sammelt man leider auch nicht über Nacht. Auch Helga, Tochter einer reichen Münchner Unternehmerfamilie, die gerade durchs Abitur gefallen ist, wagt einen Neuanfang. Sie beginnt in der Frauenklinik eine Ausbildung zur Krankenschwester und lernt beim Tanzen einen amerikanischen Soldaten kennen. Marie hingegen musste aus Schlesien fliehen und sucht nun verzweifelt nach einer Anstellung. Die Aussicht, auf einem Gestüt zu arbeiten, zerschlägt sich, dafür bietet sich ihr unerwartet eine andere Möglichkeit. Arztgattin und Mutter Annabell ist mit ihrem Leben unzufrieden und fürchtet, dass ihr Mann wichtige Geheimnisse vor ihr hat. Die vier Frauen stehen während des Wirtschaftswunders vor ganz unterschiedlichen neuen Herausforderungen.

„Die Wunderfrauen“ liest sich angenehm flüssig und unkompliziert. Immer abwechselnd wird die momentane Situation von Luise, Marie, Helga und Annabell dargestellt. Sofort und ohne Probleme konnte ich mich in die Hauptfiguren und in die Geschichte hineinversetzen.

Die Wunderfrauen sind alle ziemlich verschieden: Luise hat einen ganz speziellen Traum, packt jederzeit zu, ist außergewöhnlich hilfsbereit und zu allen freundlich. Auf sie kann man sich verlassen, vor allem für ihre Brüder ist sie eine unersetzbare Stütze. Marie hat es nicht leicht, sie hat sich immer noch nicht von den furchtbaren Erlebnissen während des Krieges erholt und hat Schwierigkeiten, anderen zu vertrauen. Dadurch wirkt sie recht distanziert. Ganz anders die selbstbewusste, lebenslustige Helga, die ihrem Elternhaus den Rücken gekehrt hat und es nun alleine schaffen will. Eigentlich geht es Annabell von außen betrachtet am besten, sie wohnt mit ihrem reichen Gatten in einem schönen Haus und muss sich keinerlei finanzielle und existenziellen Sorgen machen. Trotzdem ist sie unglücklich, reagiert misstrauisch und nachtragend und steht sich selbst im Weg, unverkrampften Kontakt zu anderen aufzubauen. Alle Charaktere entwickeln sich mit der Zeit. Die Personenkonstellation und die Art, wie die gegensätzlichen Frauen Beziehungen zueinander aufbauen, empfand ich als interessant und plausibel. Die Protagonistinnen stehen für verschiedene Gesellschaftsschichten, die durch die Persönlichkeiten der Figuren ein individuelles Gesicht bekommen.

Da ich alle Frauen irgendwie verstehen konnte -die eine mehr, die andere weniger - wollte ich natürlich jederzeit wissen, wie sich die Handlung um die Schicksale der Hauptfiguren weitergestaltet. Das Geschehen fesselte mich. Schon immer empfand ich die Zeit des Wirtschaftsaufschwungs der 50er Jahre als eine faszinierende, zuversichtliche, aber auch zwiespältige. Plötzlich hatten auch Frauen verschiedene Möglichkeiten, etwas anderes zu sein als „nur“ Hausfrau. Nach den schrecklichen Jahren des Krieges herrschte wieder Hoffnung und es bot sich Raum für ganz viele Neuanfänge. Trotzdem erwiesen sich so manche alte Denkweisen und Haltungen als viel tiefer verwurzelt als angenommen. Dies wird in Stephanie Schuster Roman sehr anschaulich und eindringlich gezeigt. Für mich ein kurzweiliger, lohnender Schmöker. Nach dem stimmigen, aber leider offenen und für manche Figuren unbefriedigendem Ende bin ich sehr gespannt, wie es mit Luise und Co weitergeht. Zum Glück erscheint die Fortsetzung schon bald.

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Veröffentlicht am 20.05.2020

Gelungener Reihenauftakt, der es durchaus mit den Nightingale-Schwestern und Schweikerts Charité aufnehmen kann

Die Krankenschwester von St. Pauli – Tage des Schicksals
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Die dreizehnjährige Svantje Claasen muss mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder Piet 1885 das Alte Land verlassen, wo es keine Zukunft mehr für sie gibt. Auf dem Weg erkrankt Piet schwer, doch Svantje ...

Die dreizehnjährige Svantje Claasen muss mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder Piet 1885 das Alte Land verlassen, wo es keine Zukunft mehr für sie gibt. Auf dem Weg erkrankt Piet schwer, doch Svantje rettet ihm das Leben. Diese Erfahrung weckt in ihr den Wunsch, Krankenschwester zu werden. Die Familie zieht ins Hamburger Gängeviertel, Svantjes Vater arbeitet in der Werft, ihre Mutter erhält eine Anstellung als Hausmädchen bei der reichen Familie Harkenfeld, den Besitzern der Werft. Zunächst verdient Svantje Geld, indem sie Wasser aus Brunnen schöpft und ausliefert. Später verwirklicht sie ihren Traum und schließt mit eiserner Disziplin ihre Ausbildung als Krankenschwester ab. Nachdem sie ihre Mutter eine Jahr im Haushalt der Harkenfelds vertreten muss, arbeitet sie endlich in ihrem Traumberuf. Doch es tut sich noch mehr in ihrem Leben: Sie lernt den Tuchhändler Friedrich Falkenberg kennen, für den sie schon bald mehr empfindet. Als sich in Hamburg die Cholera ausbreitet, steht Svantjes größte Prüfung noch bevor....

Rebecca Malys flüssiger, unkomplizierter und angenehmer Schreibstil macht es dem Leser leicht, sofort in die Geschichte einzutauchen. Das Cover zeigt eine Krankenschwester -in historischer Arbeitskleidung- vor Hamburgs Hafen. Das Titelbild erinnert ein wenig an Donna Douglas Reihe um die Nightingale Schwestern. Das passt sehr gut, handelt es sich doch um dasselbe Genre, außerdem spricht der Roman Leser mit ähnlichen Vorlieben an.

Svantje Claasen ist eine bewundernswerte Heldin. Sie arbeitet sehr hart für ihren Traum, Krankenschwestern zu werden. Mit eisernem Willen und unerschütterlicher Disziplin verwirklicht sie schließlich ihren Plan. Doch damit ist sie längst nicht am Ziel ihrer Wünsche. Die Choleraepidemie fordert Svantje Unmögliches ab. Und dann verliebt sie sich auch noch. In „Die Krankenschwester von Sankt Pauli“ spielen sehr viele verschiedene Figuren aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten eine Rolle: Svantjes Familie und ihr Freund Raik, die in Armut leben und nichts geschenkt bekommen, aber auch die Sprößlinge der Harkenfelds, Sohn Richard, der einmal die Werft übernehmen soll, aber im Lauf der Geschichte die großen Misstände und schrecklichen Zustände bei der Werftarbeit erkennt, seine Schwester die verwöhnte Hilde, die schlimme Erlebnisse verarbeiten muss, und der aufgeschlossene Friedrich, der mit dem Standesdünkel seiner Eltern zu kämpfen hat....
Mir hat sehr gefallen, dass die Charaktere so unterschiedliche Voraussetzungen haben, aus so gegensätzlichen Milieus stammen. Das macht die Geschichte sehr interessant und zeigt verschiedene Seiten und Facetten eines Themas.

Die Handlung des Roman war für mich durchgehend spannend und mitreißend. Immer wieder wurden neue Herausforderung thematisiert, die die Figuren bewältigen müssen. Svantje kommt niemals wirklich zu Ruhe. Das macht die Geschichte wahnsinnig fesselnd, auch mit den anderen Figuren musste ich einfach mitfiebern. Der Roman endet mit einem dramatischen, überraschenden Cliffhanger.

Ich mag Donna Douglas Nightingale Schwestern, auch Ulrike Schweikerts Charité-Romane und die Reihe um Helene Sommerfelds Ärztin habe ich sehr gerne gelesen. Rebecca Malys Buch muss sich vor diesen erfolgreichen Romanen des Genres definitiv nicht verstecken.“Die Krankenschwester von St. Pauli“ hat mich perfekt unterhalten und nebenher noch über verschiedene medizinische und gesellschaftliche Entwicklungen informiert. Ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Svantje und den anderen Figuren weitergeht, bin schon nach dem ersten Buch der Reihe ein Fan geworden und freue mich auf weitere.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Lass dich nicht unterkriegen!

Kleiner Löwe, großer Mut
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Seit der Löwe Tobe ein Bein verloren hat, behandeln die anderen Tieren ihn besonders vorsichtig und das gemeinsame Spielen und Toben macht gar keinen richtigen Spaß mehr. Doch Tobe macht ihnen klar, dass ...

Seit der Löwe Tobe ein Bein verloren hat, behandeln die anderen Tieren ihn besonders vorsichtig und das gemeinsame Spielen und Toben macht gar keinen richtigen Spaß mehr. Doch Tobe macht ihnen klar, dass er auch mit drei Beinen noch der gleiche ist und sich nichts geändert hat. Und Tobe will noch mehr, er möchte sich und den anderen beweisen, dass er alles schaffen kann und beschließt, mit seinem Freund Büffel auf den höchsten Berg bis zu den Wolken zu laufen. Dabei gerät er aber doch an seine Grenzen.....

„Kleiner Löwe, großer Mut“ ist eine Geschichte für Kinder ab drei Jahren. Sie ist altersgemäß, gut verständlich und flüssig formuliert. Meine Kinder (acht Jahre, sechs Jahre und vier Jahre) haben mir beim Vorlesen sehr konzentriert und aufmerksam gelauscht. Alexandra Helms farbenprächtige Bilder sind wunderbar detailliert gestaltet und stellen das Geschehen noch einmal sehr treffend fürs Auge dar. Die Illustrationen der verschiedenen Tiere gefallen uns übrigens besonders gut.

Tobe ist ein wirklich toller, optimistischer Charakter. Er hat großes Pech und verliert ein Bein. Aber anstatt zu jammern, macht er einfach weiter wie bisher und zeigt allen anderen, dass das gut funktioniert, dass er kein Mitleid braucht und nicht behandelt werden möchte wie ein rohes Ei. Ein großartiges Vorbild ist Tobe, er lässt sich nicht entmutigen und bleibt optimistisch. Als er merkt, dass selbst kleine Löwen manchmal Unterstützung brauchen, lässt er sich helfen und akzeptiert, dass auch er Schwächen hat...

Tobes spannendes Abenteuer hat uns mitgerissen und sehr imponiert. Mitautor Tom Belz hat selbst durch Krankheit ein Bein verloren. Tobes Geschichte ist irgendwie also auch seine eigene, schließlich hat er laut Klappentext 2018 auf Krücken den Kilimandscharo bestiegen. Belz weiß genau, wovon er schreibt und wie es sich mit einer Behinderung leben lässt, ohne zu verzweifeln. Das Buch ist ein Plädoyer dafür, sich niemals unterkriegen zu lassen, nicht den Mut zu verlieren, sich aber auch Schwächen und Grenzen einzugestehen. Die hat jeder und sich helfen lassen, gehört zum Leben dazu, dafür sind Freunde schließlich da.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Isabella und Matteo zum Zweiten: Erneut ein echtes Hörvergnügen, das Urlaubsgefühl vermittelt

Kloster, Mord und Dolce Vita - Folge 02
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Eben noch haben Schwester Isabella und Carabiniere Matteo mit dem Landstreicher Gaetano ein nettes Pläuschchen gehalten und kurze Zeit später ist er tot, ermordet. Außerdem fehlt von seinem ständigen Begleiter, ...

Eben noch haben Schwester Isabella und Carabiniere Matteo mit dem Landstreicher Gaetano ein nettes Pläuschchen gehalten und kurze Zeit später ist er tot, ermordet. Außerdem fehlt von seinem ständigen Begleiter, dem Hund César, jede Spur. Doch wer konnte dem freundlichen, bei allen beliebten Mann nur so etwas antun? Isabella und Matteo forschen nach und erkennen dabei, dass Gaetano nicht der war, der er zu sein vorgab.....

Valentina Moretti schreibt flüssig, klar und gut verständlich. Chris Nonnast liest die Geschichte angenehm und gut betont. Ihr zuzuhören ist für mich ein echter Genuss.

Schwester Isabella gewinnt auch in ihrem zweiten Fall wieder alle Sympathien. Einmal mehr stellt sie ihre Vielseitigkeit unter Beweis. Sie ist aufgeweckt und klug, überrascht aber auch mit technischem Sachverstand. Außerdem hat sie nicht nur ein Herz für ihre Mitmenschen, sondern auch für Tiere. Man muss diese besondere Frau einfach mögen. Auch Matteo, der manchmal ein wenig unbeholfen wirkt, sich aber auch hier bewährt und zeigt, dass er durchaus in der Lage ist, einen Mord aufzuklären, empfand ich erneut als sehr angenehm. Die Ordensschwestern sorgen für zusätzliche Auflockerung. Da sind schon einige Originale dabei, die immer wieder für eine Überraschung gut sind und die viel mehr auf dem Kasten haben, als man ihnen zutraut.

„Der Tote am Fluss“ ist ein klassischer Cosy-Krimi. Logisch und strukturiert ist die Handlung aufgebaut, dabei gut durchdacht und nicht allzu komplex. Bis zum Schluss wird die Spannung aufrechterhalten. Es macht Spaß mitzurätseln und nach möglichen Hinweisen auf den Mörder zu suchen.

Auch der zweite Fall aus Santa Caterina hat meinen Geschmack genau getroffen. Die beschauliche Atmosphäre dort wird so eindrücklich dargestellt, dass es ein Vergnügen ist, der Geschichte zu folgen. Wer Sehnsucht nach Italien hat, kann sich durch das Hörbuch intensiv vorstellen, wie es wäre, dort einmal wieder seinen Urlaub zu verbringen. Und alle anderen werden einfach nur ziemlich gut unterhalten.

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