Cover-Bild Alter Hund, neue Tricks
Band 8 der Reihe "Sean-Duffy-Serie"
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15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 20.07.2020
  • ISBN: 9783518764992
Adrian McKinty

Alter Hund, neue Tricks

Thriller
Peter Torberg (Übersetzer)

Belfast, 1992. Der ehemalige Detective Inspector Sean Duffy hat sich unlängst mit seiner Familie nach Schottland abgesetzt. In Belfast ist er nur noch tageweise. Doch als ein Landschaftsmaler ermordet wird, muss Duffy ein paar Extratage dranhängen. Alles sieht nach Autodiebstahl mit tödlichem Finale aus: Jemand hatte es auf den Jaguar des Opfers abgesehen, wurde überrascht, eine Waffe ist losgegangen. Doch ein Blick auf die Werke des Malers wirft die Frage auf, wie er damit genug Geld für einen Luxuswagen hatte verdienen können. Und wieso hat er regelmäßig eine Telefonnummer in der Republik Irland angerufen? Eine Nummer, die zu IRA-Funktionären im Exil führt. Duffy lässt sich nicht mit einfachen Lösungen abspeisen und gräbt tiefer. Bis er selbst von allen Seiten unter Beschuss gerät …

Im Belfast der Neunziger ist plötzlich alles anders: Der Milchmann hat seinen Dienst quittiert, die Musik kommt von CD, und der katholische Bulle Sean Duffy ist ein Familienmensch mit Hauptwohnsitz in Schottland. Doch als er von einem dubiosen Mordfall auf den Plan gerufen wird, will Duffy unbedingt beweisen, dass ein alter Hund sehr wohl neue Tricks lernen kann.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2020

Gefährliches Nordirland

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DI Sean Duffy ist Teilzeitpolizist in Nordirland und in Carrickfergus stationiert. Der Tod eines Malers bringt ihn und seinen Sergeant Crabby wieder zurück in den Dienst, da der Leiter Der Polizeistation ...

DI Sean Duffy ist Teilzeitpolizist in Nordirland und in Carrickfergus stationiert. Der Tod eines Malers bringt ihn und seinen Sergeant Crabby wieder zurück in den Dienst, da der Leiter Der Polizeistation im Urlaub ist. Der Tod sieht aus wie ein Autodiebstahl, doch Duffy bleibt misstrauisch und ermittelt etwas tiefer. Er setzt seine Kontakte ein, um etwas über den Toten herauszufinden. Es ist nicht viel, aber die Spur deutet nach Irland, zur IRA. Doch auch dort sind nicht viele Informationen zu finden. Doch Duffy hat sein Pulver noch nicht verschossen, doch auch die IRA ist nicht untätig. Als er das Versteck und den Namen des Toten herausgefunden hat, räumt die IRA schon auf. Eigentlich möchte sich Duffy nur nach Schottland, zu seiner Familie zurückziehen, doch sein Ehrgeiz, der ihn in den fast 20 Jahren bei der Polizei ausgezeichnet hat, lässt ihn nicht ruhen. Bei seinen weiteren Ermittlungen fällt immer wieder der Name Brendon O´Roarke, hoch in der IRA Hierarchie angesiedelt. Doch es wird noch einiges Passieren und auch der Special Branch wird auf den Plan gerufen, bis sich entscheidendes in dem Fall tut. Aber DI Duffy ist längst nicht mehr aufzuhalten.
Ein düsteres Bild zeichnet sich hier im Belfast der 90er Jahre ab. Paramilitärischen Gruppen auf beiden Seiten der Grenze kämpfen gegeneinander um die Vorherrschaft. Katholiken gegen Protestanten gegeneinander und der Hass ist groß auf beiden Seiten der Grenze. In diesem Bereich ist DI Duffy unterwegs, ein Katholik, der bei der Polizei in Nordirland arbeitet. Er ist ein ganz harter Hund, aber da sein letzter Spitzel gestorben ist, nur noch auf Teilzeit, bis zu seiner Pensionierung. Eine Figur, die ein weitverzweigtes Netz von Informanten diesseits und jenseits der Grenze hat, prädestiniert um Morde, wie den beschriebenen aufzuklären. Er setzt sich über die meisten Regeln hinweg und hat nur seinen Freund und Kollegen, Sergeant Crabby, ein Protestant, an seiner Seite. Ein unschlagbares Team. Der Rest der Figuren sind bis auf den IRA Boss O´Roarke, eigentlich nur Statisten auf der Such nach dem Mörder des Malers. Doch nicht nur diese unermüdliche Suche nach dem Mörder kennzeichnet Duffy, auch das Aufräumen und Kleinkriminellen. Duffy hat schließlich einen Ruf zu verteidigen. Die Story dieses Thrillers folgt einem roten Faden, bis zu seinem Ende. Der Thriller ist sehr spannend geschrieben und hat mich bis zur letzten Seite gefesselt.
Der Thriller „Alter Hund, Neue Tricks“ von Adrian McKinty, der sehr spannend geschrieben ist und mich an das Buch gefesselt hat. Es zeigt einiges von der Brutalität im Krieg der Katholiken gegen die Protestanten Irlands und die Einflüsse, deren dieser Konflikt unterliegt. Sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Belfast & die IRA

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Ich habe die letzten Tage das Buch "Alter Hund, neue Tricks" von Adrian McKinty gelesen. Schon das Buchcover finde ich sehr gelungen, es spricht an und macht neugierig. Vom Thema her sehr interessant. ...

Ich habe die letzten Tage das Buch "Alter Hund, neue Tricks" von Adrian McKinty gelesen. Schon das Buchcover finde ich sehr gelungen, es spricht an und macht neugierig. Vom Thema her sehr interessant. Der Schreibstil war sehr gut & es liest sich flüssig.

Belfast - 1992 - es geht um Sean Duffy, ehemaliger Detective Inspector, welcher mit seiner Frau und Tochter nach Schottland gezogen ist. In Irland ist er nur noch tageweise - als Teilzeitpolizist. Dann passiert ein Mord, ein Landschaftsmaler wird ermordet. Duffy muss länger bleiben. Eigentlich sieht alles ganz einfach aus aber Duffy lässt wie immer nicht locker und ermittelt weiter. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen... viel mehr mag ich nicht verraten. Sondern lies es selbst. Die damalige Zeit in der Region ist sehr gut beschrieben, nicht übertrieben. Es wird die Realität aufgezeigt. Das macht das Ganze sehr spannend und interessant!

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Ein gelungener Krimi

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BMW.

Regen.

Highway.

Daheim.

Auf diese Art und Weise werden wiederkehrende Handlungen in sehr kurzer Form wiedergegeben. Immer wieder können so streckende Szenen schnell abgehandelt werden, ohne, dass ...

BMW.

Regen.

Highway.

Daheim.

Auf diese Art und Weise werden wiederkehrende Handlungen in sehr kurzer Form wiedergegeben. Immer wieder können so streckende Szenen schnell abgehandelt werden, ohne, dass zu viel Text aufewendet werden muss. Zudem wird so gut das alltägliche Leben dargestellt.



Auch sonst ist der Schreibstil passend zur Atmosphäre, nicht zu lang gezogen und repräsentiert gut die Stimmung und Denkweisen des Protagonisten.

Auch durch die wiederkehrende Handlung wie unter das Auto zu schauen, kann ein vergangenes traumatisches Ereignis dargestellt werden, ohne dies ins kleinste Detail zu beschreiben.



Durch die aktive Kommunikation von Duffy zu dem Leser lässt ihn noch realer und lebendiger erscheinen. Zudem unterhalten seine Sprüche den Leser sehr.



Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Figuren zu oft mit heiler Haut davon gekommen sind. Besonderer Blick ist dabei auf das letzte Drittel des Buches zu richten.



Alles in allem ein gelungener Krimi.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Eine solide Geschichte

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Detective Inspector Sean Duffy ist vierzig und steht kurz vor der Pensionierung. Um dann die vollen Bezüge zu erhalten, arbeitet er noch als Teilzeitpolizist. Dem Leser wird sofort klar, dass das jedoch ...

Detective Inspector Sean Duffy ist vierzig und steht kurz vor der Pensionierung. Um dann die vollen Bezüge zu erhalten, arbeitet er noch als Teilzeitpolizist. Dem Leser wird sofort klar, dass das jedoch überhaupt nicht der Natur dieses „alten Haudegens“ entspricht.

„Alter Haudegen“ ist vielleicht nicht die richtige Bezeichnung für einen Typen wie Duffy, denn gleich am Anfang steht fest, dass er zwar ein „harter Hund“, aber dazu über die Maßen kultiviert ist. Er besucht Dichterlesungen und ist ein Nerd, was klassische Musik angeht. Außerdem verachtet er die Mainstream-Achtziger-Jahre und steht auf Nirwana. Naja, wer tat das 1992 nicht?

Als er wegen Personalmangels zusammen mit seinem Kollegen und wohl bestem Freund, ebenfalls noch Teilzeitpolizist, einen Routine-Mord aufklären soll, stoßen sie auf IRA-Verwicklungen und geraten ins Schussfeld der IRA. Das Ganze spielt 1992 in Nordirland und in der Republik Irland.

Die Geschichte ist sehr geradlinig aufgebaut. Sie wird ausschließlich aus der Sicht des Protagonisten Sean Duffy erzählt. Dadurch ist sie sehr schlüssig. Am Ende sind dann alle Fragen beantwortet. Die Personen und Orte sind gut vorstellbar. Also Kopfkino – bis zu einem gewissen Grad.

Der Erzählstil gefiel mir besonders am Anfang außerordentlich gut. Es waren witzige Formulierungen und interessante Wortschöpfungen dabei. Etwa nach der Hälfte verlor das Ganze aber für mich irgendwie seinen Reiz – sowohl Erzählstil als auch Handlung. Der Autor hat zwar versucht, Überraschendes passieren zu lassen, und ich fand einige Szenen auch ganz spannend, aber meiner Meinung nach hätte es besser sein können.

Mehr und mehr ging mir auch die zuweilen oberlehrerhafte Art auf die Nerven. So flossen immer mal wieder Belehrungen an den Leser ein, derart: „Haben Sie xyz gelesen? Sollten Sie, denn daraus können Sie dieses und jenes lernen.“ Außerdem kamen fremdsprachige Zitate vor, die unbedingt im Original wiedergegeben werden mussten, z. B. der Anfang der Bibel auf Isländisch, oder irgendetwas in griechischen Buchstaben mit der lapidaren Bemerkung „Schlagen Sie es nach!“. So etwas wäre nicht nötig gewesen, um den Charakter Duffys darzustellen, denn der war auch so schon gut genug gezeichnet.

Fazit: Das Buch hat stark angefangen, aber zwischenzeitlich war für mich ein wenig die Luft raus. Im hinteren Teil kam noch ein sehr spannendes, weil sehr gefährliches Erlebnis an der Grenze. Schließlich zog sich das Finale für meinen Geschmack ein wenig in die Länge. Es gab zwar letzten Endes Antworten, aber keine völlig unerwartete Überraschung. Mein Urteil: Es war einigermaßen spannend und ich bin mit dem Ende zufrieden, aber es ist nichts Außergewöhnliches. Eine solide Geschichte.

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