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Veröffentlicht am 04.06.2021

anders als "Salz auf unserer Haut"

Unterwasserflimmern
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Eine junge Frau, ihr Partner und ihr deutlich älterer Geliebter. Das ist die Menage a trois, der wir zu Beginn begegnen.

Während sie (ohne Namen) unzufrieden mit ihrem Leben ist und mit allem hadert, ...

Eine junge Frau, ihr Partner und ihr deutlich älterer Geliebter. Das ist die Menage a trois, der wir zu Beginn begegnen.

Während sie (ohne Namen) unzufrieden mit ihrem Leben ist und mit allem hadert, sich nach Freiheit und Unabhängigkeit sehnt- träumt ihr langjähriger Freund Emil vom gemeinsamen Haus und Kindern.

Der Geliebte, Leo, verheiratet, inkl. Kinder, kennt all das schon aus seiner Ehe. Ihm reichen die körperlich-intensiven Treffen, abgehalten in seiner unpersönlichen, spärlich ausgestatteten Zweitwohnung.

Sie zwischen 2 Männern, gefangen. Oder einer ganzen Auswahl, die das Leben für sie bereithält. Doch was will sie wirklich?

Durch die Namenslosigkeit der Hauptfigur betrachtet man sie wie aus der Ferne und baut nur schwer eine Beziehung zu ihr auf. Weder biographisch noch emotional konnte ich Parallelen feststellen. So blieb sie mir immer fremd.

Dennoch bewundere ich ihre Furchtlosigkeit, ihr Urvertrauen und Neugier.
Alles saugt sie auf, atmet sie ein. Fremde Orte, Menschen, Situationen.

Und während Emil für sie beide die Zukunft plant und allein Entscheidungen für sie beide trifft, läßt sie sich nun treiben. An fremde Orte, zu unbekannten Menschen, entdeckt die Leichtigkeit des Seins, Sex mit einem ganz jungen Mann oder eben auch mit einer jungen Frau und ist von allem losgelöst.

Doch das Leben verlangt auch von ihr einen klaren Standpunkt. Sie kann nicht mehr weglaufen oder sich verstecken.

Der Sprachstil schwankt zwischen malerisch poetisch und zum Teil sehr vulgär.
Die Hauptfigur bleibt fremd, die Nebenfiguren blaß- nur am Rand betrachtet.

Ein Roman, der schon sehr besonders ist. Er zeigt einen kurzen Ausschnitt dem Leben einer Frau in den 30ern, die an einem Scheideweg steht. Der Ausgang der Geschichte war für mich unbefriedigend. War das erschütternde Ereignis nur in ihrem Kopf? Ein Spiel ihrer Gedanken?

Wer, wie beworben, etwas Vergleichbares zu "Salz auf unserer Haut" sucht, wird hier enttäuscht werden.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

nicht viel Neues

Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels
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"Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels" von Prof. Dr. Marion Kiechle und Julie Gorkow kommt mit seinem Erscheinungsdatum Anfang Januar sicher für Einige genau richtig, um ihre guten Vorsätze (auch in ...

"Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels" von Prof. Dr. Marion Kiechle und Julie Gorkow kommt mit seinem Erscheinungsdatum Anfang Januar sicher für Einige genau richtig, um ihre guten Vorsätze (auch in die Tat) umzusetzen! 

Das Buch ist sehr hochwertig gestaltet und enthält einige interessante und gut aufbereitete Informationen rund um die gesunde Ernährung, zum Fettstoffwechsel und auch ganz generell zur gesunden Lebensführung. 

Der Informationsteil umfasst 111 Seiten, ist abwechslungsreich und gut in angenehmer Schriftgröße. Es gibt Fotos, Diagramme, Tabellen und Bilder. Allerdings tauchen mehrfach Fehler auf- z.B. die bekannte Apfelform der Frau und Birnenform des Mannes im Text auch so beschrieben, werden in der Abbildung anders herum dargestellt.

Wer sich bereits etwas für Gesundheit und Ernährung interessiert, findet hier allerdings nur wenig Neues. Für mich persönlich war der neue Informationsgehalt eher gering, aber hier wird Wissen komprimiert für alle zusammengefaßt.

So lauten einige Unterthemen im Kapitel "Die Stoffwechselbooster":
Ernährung in den Wechseljahren, Intervallfasten als Stoffwechselturbo, 
Tipps für den Zuckerverzicht, 
Richtig trinken und (Überraschung!!) Bewegung als Stoffwechselbooster.

Zudem sind alle Gerichte vegetarisch- ich ernähre mich vegan- aber diese Überflutung mit Lupinen, Seitan und Tofu war auch mir zuviel. Einige Rezepte hab ich bereits vegan abgewandelt getestet, andere bereits vorher gekannt und gekocht- also auch hier nichts Neues für mich. Schade.


Für Anfänger und gerade Vegetarier sicher ein tolles Sachbuch. Für mich wird dies kein Buch, das bei mir bleibt.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Sprachmacht

Die Topeka Schule
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"Die Topeka Schule" von Autor Ben Lerner schildert in verschiedenen Handlungssträngen und Perspektiven vor allem die Geschichte der Gordons.

Die Eltern, Jane und Jonathan, sind Doktoren und Psychoanalytiker ...

"Die Topeka Schule" von Autor Ben Lerner schildert in verschiedenen Handlungssträngen und Perspektiven vor allem die Geschichte der Gordons.

Die Eltern, Jane und Jonathan, sind Doktoren und Psychoanalytiker in der Kleinstadt Topeka. Ihr Sohn Adam, ein typischer Heranwachsender, muß sich mit dem Druck des Erwachsenwerdens, dem, der aus dem beruflichen Umfeld seiner Eltern entsteht und seinen eigenen Ansprüchen auseinandersetzen.
Daß er in der sehr priviligierten Oberschicht einer Kleinstadt aufwächst, macht all diese Umstände nicht leichter.

Nachbarsjunge Darren ist nicht nur Patient bei Dr. Jonathan Gordon, sondern geht auch in Adams Schule und wird dort schikaniert. Wenngleich auch nicht von Adam selbst.
Als Darren in Adams Clique aufgenommen wird, eskaliert es.

Der Sprachstil dieses Buches ist gehoben und sehr anspruchsvoll- nebenbei zur Unterhaltung oder mit zahlreichen Unterbrechungen läßt es sich nicht lesen. Vielmehr scheint es der Autor darauf anzulegen, daß sein Buch mit seinen vielschichtigen Charakteren mehrfach gelesen wird.

Durch zusätzliche Zeitsprünge, z.T. subjektiven Beschreibungen und verschienenen Erzählebenen wird es dem Leser erschwert, der Geschichte chronologisch zu folgen.

Stehen bei den Erwachsenen hauptsächlich die Beziehungen untereinander, zu sich selbst und die Psychoanalyse im Vordergrund, so geht es bei Adam um Versagensangst, Triumphgefühle beim Sieg und vor allem die Macht der Sprache.
Er ist ein Meister im Debattieren und möchten diesen hohen Anspruch auch in andere Bereiche seines Lebens übertragen.

Darren hingegen scheint das Gegenstück der Gordons zu sein. Ausgegrenzt, beschränkt scheint sein Leben trostlos.

Feministin Jane muß sich nicht nur gegen Hass- und Drohbriefe, sondern Unterstellungen hinsichtlich ihrer Absichten wehren. Darunter leidet nicht nur sie selbst, auch ihr Privatleben (Familie, Freundschaften).


Fazit: sprachlich sehr anspruchsvolle Milieustudie, die die vielschichtige Geschichte einer besonderen amerikanischen Kleinstadtfamilie erzählt.

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Veröffentlicht am 26.05.2020

kurzweiliger Roman

Kann Gelato Sünde sein?
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Eingehüllt von einem witzigen Cover, das zugleich das Niveau des Buches widerspiegelt- findet hier Unterhaltung auf die leichte Art statt.

Julia lebt mit ihrem Freund Francesco in einem kleinen Dorf ...

Eingehüllt von einem witzigen Cover, das zugleich das Niveau des Buches widerspiegelt- findet hier Unterhaltung auf die leichte Art statt.

Julia lebt mit ihrem Freund Francesco in einem kleinen Dorf in Kalabrien und bietet nun, anstatt weiter zu studieren, entschleunigte Ferien für gestresste Großstädter an. Dabei ist es wenig förderlich, daß Francesco die Umsetzug eher anspannt angeht, einige Olivenbäume nicht einem (kleinen) Pool weichen dürfen und auch sonst immer alles bio und so einfach wie möglich sein soll.

Julia´s Mutter Emilia hingegen hat grad Mann und Job "verloren" und möchte Julia mit ihrem Besuch überraschen. Ihr Wunsch, dort auch eine Bäckerei zu eröffnen, um ihre traumhafte Schwarzwälder Kirsch unter die Leute zu bringen, verblüfft nicht nur Julia. Der äußerst sympathische Arturo (Bestatter) unterstützt Emilia nicht ganz uneigennützig ;)
Und so schafft sie es, relativ problemlos, ihr Traumlokal zu eröffnen, das auch sehr gut bei der Bevölkerung ankommt. Ihre Eistorten werden schnell zum Gesprächsthema und weiterempfohlen.

Probleme bringt Francesco´s Vater, zugleich Bürgermeister, der seiner Gemeinde das Sterben verbietet und ihr gesunde Lebensweise inkl. Sport verordnet. Schließlich kann man als Gemeinde mit den ältesten Bewohnern Fördermittel einstreichen.

So kommt es zwischen den beiden Elternteilen zu einem erbitterten Konkurrenzkampf ...

Der Schreibstil ist locker, leicht verständlich und der Humor überwiegt. Dennoch gibt es einige Logikfehler, über die man jedoch in diesem Genre hinwegsehen kann.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Fantasy, aber übervoll und langatmig

Das Reich der Grasländer 1
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Das Cover ist ansprechend und zum Fantasygenre passend gestaltet. Im Vordergrund ein Schwert, dahinter 4 Säulen, dazwischen brenndendes Land im Hintergrund sichtbar und über allem dicke Rauchwolken.

Auch ...

Das Cover ist ansprechend und zum Fantasygenre passend gestaltet. Im Vordergrund ein Schwert, dahinter 4 Säulen, dazwischen brenndendes Land im Hintergrund sichtbar und über allem dicke Rauchwolken.

Auch wenn das Buches eine kurze "Zusammenfassung" der vorherigen Teile/ Geschichte aufzeigt ("was bisher geschah"), ist es auch zugleich sehr verwirrend- denn es sind viel zuviele Informationen, schwierige Namen, zudem mehrere Handlungsstränge auf engstem Raum zusammengefasst. 

Simon und Miriamel, beide Könige, herrschen auf dem Hochthron über die Menschen. Es herrscht zwar Frieden, doch leider nicht für immer: Der Nornenkönigin Utuk’ku ist wiedererwacht, die Elbenarmee marschiert ein.
Dann sind wir plötzlich bei Morgan, dem Enkel des Königs und seiner Flucht durch die Wälder. Das ist durchaus spannend dargestellt.
Ist eine Rettung möglich?

Insgesamt ist es eine interessante und spannende Geschichte, bei der es jedoch im Verlauf immer schwieriger wird, den Überblick zu behalten.
Stellenweise war es auch viel zu langatmig und konnte so die Spannung nicht halten.

Wenn man die Bücher/ Teile davor kennt, ist der Einstieg sicherlich leichter. Deshalb wäre es empfehlenswert, sich an die Reihenfolge zu halten.

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