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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2020

James Bond trifft auf Nachmittags-TV und Comedy

Die Saubermacherin
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Millie ist keine gewöhnliche Putzfrau. Sie ist eigentlich Spionin und arbeitet für die PSA. Für diese soll sie ihre Auftraggeber ausspionieren. Denn wer bleibt schon gerne im Raum, wenn die Putzfrau aufräumt. ...

Millie ist keine gewöhnliche Putzfrau. Sie ist eigentlich Spionin und arbeitet für die PSA. Für diese soll sie ihre Auftraggeber ausspionieren. Denn wer bleibt schon gerne im Raum, wenn die Putzfrau aufräumt. Und wer würde einer Putzfrau so einen Job schon zutrauen.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir leider nicht wirklich gefallen. Ich wurde mit Millie nicht wirklich warm. Und auch der Schreibstil der Autorin war anfangs für mich irgendwie schwierig. Dabei kann ich nicht mal genau sagen, was mich am Schreibstil gestört hat. Aber irgendwie kam ich nicht so richtig in einen Lesefluss. Vielleicht war es die Satzstellung oder die Tatsache, dass für mich einige nicht ganz geläufige Worte verwendet wurden.
Besser wurde es dann, als es mit der Spionage-Handlung los ging. Die Abschnitte mochte ich ganz gerne. Aber auch hier kam bei mir erst zum Ende wirklich Spannung auf. Oder vielleicht nenne ich es eher gesteigerte Neugierde als Spannung.

Die Charaktere an sich lagen mir nicht wirklich. Ich hatte oftmals Probleme mit deren Einstellung und auch mit deren Aussagen. Millie und ich ... ja das war nicht einfach. Ich denke, dass für mich der Humor, der einfach nicht zu mir passte das Problem war. Die Ideen hinter den Figuren finde ich aber nicht schlecht.
Die Handlung klang auf dem Klappentext einfach ungewöhnlich und deshalb hat mich dieses Buch auch gereizt. Letztendlich war dieses Buch dann etwas schwächer als erwartet. Die Handlung schwankt zwischen privat, Spionage bei den Verdächtigen und der Ausbildung von neuen Putzfrauspioninnen. Dabei kam aber irgendwie jeder Handlungsstrang für mich etwas zu kurz, bzw. es wirkte oft zu viel gewollt. Der Spionage/Arbeits-Strang hat mir wirklich gut gefallen.

Insgesamt hatte ich mir von diesem Buch etwas mehr Spannung erhofft. Da der Humor nicht wirklich meinen Nerv getroffen hat, war es für mich teilweise etwas anstrengend. Insgesamt war die Geschichte (besonders ab der Hälfte) dann aber durchaus unterhaltsam. Für Freunde von James Bond und einem entsprechenden Humor kann ich das Buch aber durchaus empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Schönes Setting, interessante Charaktere und eine Handlung, die ihre Schwächen hat

Die Chroniken von Mistle End 1: Der Greif erwacht
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Cedrik ist nicht gerade begeistert, als er mit seinem Vater, einem Mythologen, in ein Dorf weit weg von eigentlich Allem ziehen muss. Warum konnte er nicht in London bleiben. Schon auf der Fahrt vom Bahnhof ...

Cedrik ist nicht gerade begeistert, als er mit seinem Vater, einem Mythologen, in ein Dorf weit weg von eigentlich Allem ziehen muss. Warum konnte er nicht in London bleiben. Schon auf der Fahrt vom Bahnhof ins Dorf wird ihm klar, dass mit den Bewohnern und dem Ort selbst etwas nicht stimmen kann. Doch was ihn bereits in der ersten Nacht erwartet hätte sich Cedrik so nicht ausdenken können.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Der Schreibstil gefiel mir von Anfang an und auch die Beschreibungen laden zum Eintauchen in die Geschichte ein. Die verschneite Landschaft aber auch die eigensinnigen Figuren haben mich wirklich begeistert. Und diese Begeisterung für Charaktere und Handlungsorte zieht sich durch das gesamte Buch. Der Aufbau des Dorfes Mistle End gefällt mir sehr gut. Er ist nachvollziehbar und gut dargestellt. Ich konnte mir die verschiedenen Settings gut vorstellen ohne alles vorgeschrieben zu bekommen. Es ist also durchaus auch Platz für die eigene Fantasie.
Die Charaktere sind altersgerecht dargestellt. Es gibt natürlich auch hier sympathisch und weniger sympathische Figuren. Am wichtigsten ist natürlich Cedrik, da er der Hauptcharakter ist. Anfangs konnte ich ihn wirklich gut leiden. Aber besonders zum Ende hin konnte ich seine Handlungen oft nicht mehr nachvollziehen. Das war ein bisschen schade.
Weitere wichtige Charaktere sind die Geschwister Elliot und Emily sowie Cedriks Vater. Die Geschwister fand ich sehr amüsant, sind sie doch immer ein kleines bisschen am zanken ohne sich richtig zu streiten. Den Vater von Cedrik fand ich viel zu blass. Hier fehlt ein bisschen der Tiefgang und die Umfütterung des Charakters.

Die Idee und die daraus entstandene Handlung haben mir am Anfang wirklich gut gefallen. Allerdings finden sich hier im Laufe der Geschichte immer mehr Logikfehler. Gibt es doch beispielsweise eine magische Grenze, die im zuerst nicht überflogen werden kann. Das wird auch eindeutig so erklärt. Ein paar Kapitel später ist dies dann aber auf einmal möglich. Und solche Kleinigkeiten ziehen sich leider durch die zweite Hälfte des Buches. Mal sind sie deutlicher, mal muss man schon etwas genauer lesen. Mich hat es leider doch regelmäßig etwas aus dem Lesefluss gebracht.

Dennoch bin ich sehr gespannt auf den zweiten Teil.

Insgesamt kann ich dieses Buch aber empfehlen. Die Idee ist toll und auch die Beschreibungen von Figuren und Setting konnten mich überzeugen. Allerdings sollte man über kleine logische Ungereimtheiten hinweg sehen können.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Gelungener Abschlussband nach einem schwachen dritten Teil

Roman Quest – Entscheidung in Rom (Roman Quest 4)
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Das große Finale der Reihe. Juba begibt sich mit seiner Schwester zurück nach Rom. Auch seine Freunde begleiten ihn. Nach einer aufregenden Überfahrt steht Juba endlich seinem Erzfeind Domitian gegenüber. ...

Das große Finale der Reihe. Juba begibt sich mit seiner Schwester zurück nach Rom. Auch seine Freunde begleiten ihn. Nach einer aufregenden Überfahrt steht Juba endlich seinem Erzfeind Domitian gegenüber.

Nachdem mich der dritte Teil der Reihe nicht vollständig von sich überzeugen konnte, mich aber durchaus neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte bin ich mit geringen Erwartungen, aber dennoch neugierig in die Geschichte gestartet. Und ich muss sagen, dass mir dieser Band deutlich besser gefallen hat. Dennoch hat auch dieser Band es nicht geschafft alle Schwächen des vorherigen Bandes abzulegen.

Bereits der Einstieg in diesen Teil der Reihe fiel mir deutlich leichter. Der Schreibstil war auch dieses Mal etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich konnte mich sehr schnell damit abfinden. Juba war für mich deutlich besser greifbar als seine Schwester im vorherigen Band. Und auch Bouda fand ich sehr angenehm zu verfolgen. Dennoch waren auch diese Charaktere für mich wieder nicht vollständig greifbar und nachvollziehbar. Insgesamt muss ich aber sagen, dass mich auch in diesem Band die Handlung nur teilweise überzeugen konnte. Allen voran haben mich wieder die verschiedenen Religionen irritiert. Leider kann ich hier immer nicht einordnen wer jetzt was glaubt und wofür welche Religion steht. Abschnitte, in denen die Religion angesprochen wird bringen mich dadurch jedes Mal ein bisschen aus der Geschichte heraus und irritieren mich im Lesefluss. Auch könnten für mich einige Szenen deutlich besser ausgeführt werden (z.B. das unerwartete Zusammentreffen mit Lupus Truppe). Dies ist für mich auch ein ganz großer Kritikpunkt am Ende der Geschichte. Das Finale wird sehr schön aufgebaut aber dann viel zu schnell abgehandelt. Zudem war mir hier einiges zu brutal für ein Kinderbuch.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, aber nicht vollständig überzeugen können. Dennoch hat es mir besser gefallen als der vorherige Band.

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Schönes Setting, stimmungsvolle Atmosphäre und eine Protagonistin, die etwas eigen ist

PaNia - Die Legende der Windpferde
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Als Nia zurück in das Dörfchen Windheim und damit auch zurück in das Haus ihrer Tante Lisbeth kommt, ist ihr vieles vertraut. Schon am ersten Tag trifft Nia auf einen geheimnisvollen schwarzen Hengst, ...

Als Nia zurück in das Dörfchen Windheim und damit auch zurück in das Haus ihrer Tante Lisbeth kommt, ist ihr vieles vertraut. Schon am ersten Tag trifft Nia auf einen geheimnisvollen schwarzen Hengst, der ganz allein im Wald herum läuft. Schnell merkt sie, dass Windheim ein Dorf mit vielen Geheimnissen ist. Nia begibt sich auf die Suche nach dem schwarzen Hengst und stößt dabei immer wieder auf die Legende der Windpferde.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz leicht. Der Schreibstil der Autorin ist wunderschön und vermittelt auch sehr schnell das Gefühl sich mitten in einer Legende zu befinden. Und so hat mir auch direkt der Ort Windheim sowie der angrenzende Wald sehr gut gefallen. Ich mochte die Stimmung, die erzeugt wurde und konnte mich in die Umgebung gut einfinden. Mein Problem war (und ist noch immer) die Protagonistin Nia. Mit ihr bin ich leider von Beginn bis zum Ende der Geschichte nicht warm geworden. Schon zu Beginn hatte ich meine Probleme damit ihr Verhalten und auch ihre Gedanken nachzuvollziehen. Zudem gibt es da noch eine sehr eigenartige Beziehung zu ihrer Familie. Auch diese konnte ich bis zum Ende des Buches nicht vollständig einordnen. Diese Einordnungs- und Verbindungsprobleme hatte ich zu sehr vielen Figuren. Aber natürlich gab es auch Figuren, die ich ins Herz schließen konnte (z.B. Hilde und Hannes).

Die Geschichte an sich ist logisch aufgebaut. Durch die sehr schön aufgebaute Atmosphäre und die bildlichen Beschreibungen konnte ich mir alles sehr gut vorstellen. Die Handlung an sich plätschert allerdings bis zum letzten Drittel des Buches eher vor sich hin. Dann wird es aber doch noch aufregend und ab hier konnte mich die Geschichte dann auch richtig mitreißen. Langweilig war das Lesen trotz des geringen Spannungsbogens für mich jedoch nicht. Ich konnte gut an der Geschichte dran bleiben und war stets interessiert wie es weiter geht.

Insgesamt hat die Geschichte mich gut unterhalten. Das Setting und die Atmosphäre sind der Autorin sehr gut gelungen. Aufgrund der vielen offenen Fragen am Ende werde ich dem zweiten Band auf jeden Fall noch eine Chance geben. Für Liebhaber von Legenden und stimmungsvollen Büchern mit einer gewissen Begeisterung für Pferde kann ich dieses Geschichte durchaus empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Abschlussband, der den Höhepunkt der Reihe darstellt

Evolution (3). Die Quelle des Lebens
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Dies ist der dritte und abschließende Band der Reihe "Evolution". Es ist empfehlenswert die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Diese Rezension kann ggf. Spoiler auf den Inhalt der vorangegangenen ...

Dies ist der dritte und abschließende Band der Reihe "Evolution". Es ist empfehlenswert die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Diese Rezension kann ggf. Spoiler auf den Inhalt der vorangegangenen Bände enthalten.

Nachdem ich mich mit den ersten beiden Bänden der Reihe ja leider etwas schwer getan habe, bin ich direkt nach dem zweiten Band mit dem Abschlussband gestartet. Und ich denke, dass es eine gute Entscheidung war. Denn ich vermute, dass ich nach einer Pause wieder meine Probleme mit dem Einstieg in die Geschichte gehabt hätte. So aber konnte ich mich schnell wieder einfinden.

Wir sind nun mit unserer Reisegruppe am Ziel. Die Stadt der Zeitspringer ist erreicht. Allerdings ist es hier ganz anders als erwartet. Alles ist sehr streng organisiert und sehr futuristisch. Ganz anders als das Setting im zweiten Band, das ja eher ans Mittelalter erinnerte. Aber auch hier müssen die Freunde wieder entscheiden wem sie trauen können und wem nicht. Und dann ist da noch Gaia, die Herrscherin über die Stadt. Was ist sie? Und noch viel entscheidender ist, was ist ihr Ziel?

Die Handlung in diesem Band hat mir besser gefallen als in den Vorgängern. Dennoch gab es auch hier für mich immer wieder Schwachstellen. Da es in diesem Buch wieder eine komplett neue Welt gibt war vor allem der Anfang der Geschichte wieder sehr stark mit Erklärungen und allgemeinen Schilderungen überladen. Das war für mich zum einen interessant, zum anderen hat es mich auch sehr stark ausgebremst. Und so habe ich auch für dieses Hörbuch wieder unverhältnismäßig lange gebraucht.

Ebenfalls deutliche Schwachstellen sind für mich auch weiterhin die Charaktere. Man erkennt bei den meisten durchaus eine Entwicklung, sowohl in der Persönlichkeit als auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Aber irgendwie war mir das alles nicht nachvollziehbar bzw. greifbar genug. Positiv war, dass in diesem Band bisherige Nebencharaktere weiter in den Vordergrund gezogen werden und so der Fokus ein bisschen von Lucie und Jam genommen wird. Das hat mir sehr gut gefallen, denn Lucie ging mir auch in diesem Band wieder sehr häufig auf die Nerven. Und Jam bleibt der kleine Supermann, der alles kann. Aber die Rolle der ehemaligen Nebenfigur hat mir sehr gut gefallen und hat für mich die Geschichte auch deutlich aufgewertet.

Das Ende der Geschichte kam für mich dann leider sehr überraschend und war definitiv zu abgeschnitten. Im einen Moment befindet man sich noch im Showdown und auf einmal war es vorbei, es gab einen winzigen Epilog und Ende. Da hätte man definitiv mehr draus machen können.

Der Sprecher hat mir wie in den vorherigen Teilen wieder ganz gut gefallen. Ohne sein angenehmes Sprechtempo und die gute Betonung hätte ich wohl nicht bis zum Ende durchgehalten.

Insgesamt ist dieser abschließende Teil jedoch der stärkste Teil der Reihe. Ich mochte die Welt und die wissenschaftlichen Ansichten. Auch die Erklärung für die Zeitsprünge und den Plan zur Lösung des Problems fand ich ansprechend und durchaus gelungen. Ebenfalls positiv war für mich die Fokus-Verschiebung weg von Lucie & Jam, auch wenn sie weiterhin eine sehr große Rolle spielen.
Negativ war allerdings wieder der Erzählstil, der für mich an vielen Stellen wieder zu ausführlich und erklärend war. Auch die Charaktergestaltung hat mir oft nicht gefallen. Die Entwicklungen der einzelnen Charaktere waren für mich nicht nachvollziehbar.

Für Fans der Reihe kann ich diesen Abschlussband empfehlen. Die ganze Reihe war für mich dann doch eher enttäuschend.

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