Cover-Bild Träume aus Samt
Band 4 der Reihe "Die große Seidenstadt-Saga"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 18.08.2020
  • ISBN: 9783746636986
Ulrike Renk

Träume aus Samt

Das Schicksal einer Familie

„Die Menschen hinter meinen Figuren existierten wirklich. Sie sollen nie vergessen werden.“ Ulrike Renk

. August, 1940. Amerika soll für Ruth Meyer und ihre Familie das Land der Freiheit werden. Endlich haben sie es geschafft, aus Europa zu fliehen. Doch wird man sie als deutsche Juden in der Fremde willkommen heißen? Die Zeichen stehen zunächst nicht zum Besten. Kaum am Hafen angekommen fällt Ruths Vater auf Betrüger herein. In Chicago, der vorerst letzten Station ihrer Odyssee, versucht Ruth sich einzurichten und Arbeit zu finden. Immer sind ihre Gedanken bei ihren Verwandten, die in Deutschland zurückbleiben mussten. Bald aber hat sie noch andere Sorgen. Ein junger Mann wirbt um sie – leider ist er Soldat und muss in die Hölle des Krieges, der sie gerade entkommen ist.

Eine dramatische Familiengeschichte, die von Deutschland über England in die USA führt.
Von der Autorin der Bestseller „Die Zeit der Kraniche“ und „Tage des Lichts“.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2020

Neustart

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Familie Meyer ist gut in Amerika angekommen. Ihre neue Heimat finden sie in Chikago. Doch der Neuanfang ist nicht leicht. Sie fallen auf Betrüger herein - aber sie lassen sich nicht unterkriegen. Jetzt ...

Familie Meyer ist gut in Amerika angekommen. Ihre neue Heimat finden sie in Chikago. Doch der Neuanfang ist nicht leicht. Sie fallen auf Betrüger herein - aber sie lassen sich nicht unterkriegen. Jetzt heißt es sich einzurichten, Arbeit zu finden - die Schule zu beenden..... Und immer die Sorgen um die Lieben daheim im fernen Deutschland.... Aber das Leben geht weiter - Ruth verliebt sich, ein junger Mann wirbt um sie, dochh er ist Soldat und muss in den Krieg - dem Ruth und ihre Familie gerade entkommen sind..... haben die beiden eine Chance?

Fazit und Meinung:

Das ist der 4. und letzte Teil der Geschichte um die Familie Meyer. Eine wahre Geschichte. Ulrike Renk hat es wieder gekonnt geschafft Wirklichkeit und Fiktion zu vermischen. Man bangt und hofft mit der Familie, die einem mitlwerweile ans Herz gewachsen ist. Mir hat dieser letzte Teil wieder sehr gut gefallen. Ich war immer mitten drin im Geschehen und konnte die Sorgen, Nöte und auch Freuden gut nachvollziehen. Von mir gibt es gute 4,5 Sterne für dieses Buch und eine Leseempfhelung für alle

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Träume mit Hindernissen

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Der letzte und abschließende Teil der Seidenstadt Saga entführt uns in die USA. Das Cover passt sehr gut zu den vorherigen Bänden. Wieder ist eine Frau und ein Haus zu erkennen, die dominierende Farbe ...

Der letzte und abschließende Teil der Seidenstadt Saga entführt uns in die USA. Das Cover passt sehr gut zu den vorherigen Bänden. Wieder ist eine Frau und ein Haus zu erkennen, die dominierende Farbe ist diesmal dunkelblau. Der Klappentext verrät in groben Zügen, um was es diesmal geht. Ruth und ihre Familie haben es nach Chicago geschafft, aber der Weg war steinig. Sie mussten schmerzlich erfahren, dass man auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht allen Menschen vertrauen kann.

Ruth steht auch in diesem Band wieder im Zentrum der Geschichte. Sie ist hin und her gerissen, sie möchte eigentlich noch lernen und studieren, doch ihre Familie ist auf ihr Einkommen angewiesen. Sie versucht Freundschaften zu knüpfen, doch dies ist gar nicht so leicht, denn in Amerika ist vieles anders. Ruths Vater hätte ich gerne an der einen oder anderen Stelle gerne geschüttelt, er ist manchmal sehr streng und sieht nicht die Chance, die sich seinen Töchtern bietet. Aber dies ist sicherlich seiner Angst und seinen Erlebnissen im KZ geschuldet.

Es ist schön, dass wir nun die Familie Meyer bei ihren Anfängen in Amerika begleiten dürfen. Der Roman wird wie seine Vorgänger chronologisch erzählt. Zeitsprünge werden durch ein vorangestelltes Datum angekündigt. Die Zeitsprünge erhöhen die Spannung und auch das Lesetempo. Der Schreibstil der Autorin ist gut und flüssig zu lesen. Gelungen sind der Autorin die Beschreibungen des Judentums und des Antisemitismus in den USA. Man merkt auch diesem Roman wieder die genaue Recherche der Autorin an.

Ein wenig wehmütig nimmt man Abschied von Ruth und ihrer Familie. Es war schön sie begleiten zu dürfen. Liebe Ulrike Renk, danke dass Du uns von Ruth und ihrer Familie erzählt hast. Wir Leser*innen werden sie nicht vergessen.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Würdevolles Ende des 4-Teilers

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Nachdem Ruth mit ihrer Familie nach Amerika ausgewandert ist, muss die Familie von vorne anfangen und sich mühsam hocharbeiten. Ihre ehemaligen Träume gehen nicht in Erfüllung, sie müssen hart arbeiten, ...

Nachdem Ruth mit ihrer Familie nach Amerika ausgewandert ist, muss die Familie von vorne anfangen und sich mühsam hocharbeiten. Ihre ehemaligen Träume gehen nicht in Erfüllung, sie müssen hart arbeiten, leben zwar in Freiheit, aber tragen den Ballast ihrer Vergangenheit mit sich herum. Dennoch glauben sie an eine gute Zukunft und halten als Familie mehr denn je zusammen.

Ein schöner, würdevoller Abschluss einer bedeutsamen - auf wahren Begebenheiten basierenden - Geschichte, die mich sehr bewegt hat. In der Hoffnung, dass dieses schrecklichste aller Kapitel sich nie wiederholen wird, tut es gut, sich der Geschichte durch solche Romane immer wieder bewusst zu werden um umso stärker gegen Ressentiments und Rassismus jedweder Form anzukämpfen.

Veröffentlicht am 19.09.2020

Ein gelungener Abschluss der Familien-Saga

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Mit diesem 4. Band endet nun die Familien-Saga um die jüdische Familie Meyer aus Krefeld.

Nach einem kurzen Aufenthalt in England, der durch Ruths mutige Entschlossenheit mit gefälschten Papieren und ...

Mit diesem 4. Band endet nun die Familien-Saga um die jüdische Familie Meyer aus Krefeld.

Nach einem kurzen Aufenthalt in England, der durch Ruths mutige Entschlossenheit mit gefälschten Papieren und allein ins Vereinigte Königreich (siehe Teil drei „Tage des Lichts“) zu gehen, erst möglich geworden ist, können die vier Meyers, Vater Karl, Mutter Martha sowie Ruth und ihre jüngere Schwester Ilse, endlich die weite Reise in das „Gelobte Land“ Amerika antreten. Doch auch hier ist nicht alles Liebe-Wonne-Waschtrog. So fällt Karl Meyer gleich bei der Ankunft auf zwei Betrüger herein, die die Notlage und die Unkenntnis der Neuankömmlinge gnadenlos ausnützen.

Anders als viele mittellose Emigranten ist es den Meyers gelungen, einen Teil ihrer Fahrnisse nach Übersee zu verschiffen. Auch eine Wohnung steht für sie bereit, denn eine befreundete Familie, die schon 1936 die Zeichen der Zeit in Nazi-Deutschland erkannt hat und ausgewandert ist, hat den Meyers die Bleibe besorgt. Natürlich ist man weit entfernt vom Standard in Deutschland. Die Ersparnisse schwinden zusehends dahin und so ist es wieder einmal Ruth, die mit ihrem Verdienst die Familie über Wasser hält. Dann Vater Karl kann an seine beruflichen Erfolge in Deutschland nicht anschließen. Ohne Chauffeur und entsprechende Sprachkenntnisse muss das sehbehinderte Familienoberhaupt eine schlecht bezahlte Arbeit annehmen.
Nur langsam findet sich die Familie in Chicago zurecht. Letztlich ist das weitverzweigte Netzwerk der jüdischen Gemeinde hilfreich und die Meyers können Fuß fassen.

Meine Meinung:

Ich habe ein wenig mit Karl Meyer gehadert, weil für ihn das Glas immer halb leer ist. Anstatt froh zu sein, erstens am Leben und zweitens in Sicherheit zu sein, mäkelt er an allem herum. Natürlich ist er in seiner „Ehre“ getroffen, nicht mehr allein und umfassend für seine Familie aufkommen zu können. Doch ehrlich, das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich verstehe auch, dass er sich schämt, seinen Nimbus als erfolgreicher Geschäftsmann eingebüßt zu haben. Interessant finde ich, an welchen Kleinigkeiten das Ehepaar Meyer hängt: Das Symbol ist die Kristallschüssel, die sie zur eigenen Hochzeit bekommen haben.

Aufgefallen ist mir, dass sich sowohl die Meyers als auch die Amerikaner gegenseitig mit Vorurteilen aufgrund Unkenntnis des jeweils anderen begegnen. Martha und Karl glauben, dass die Amerikaner Halbwilde sind und den Gebrauch von Gabel und Messer nicht beherrschen. Gleichzeitig wundern sich Ruths Arbeitskolleginnen, dass es in Deutschland Häuser aus Stein gibt. Das toppt nur der aktuelle Präsident, der glaubt in Europa und da in Österreich, leben die Leute in „Waldstädten“.

Marthas Bemerkung, die Amerikaner kennen für Betttücher statt Leinen nur Baumwolle, die sich schnell abnützt, zeigt auch ein wenig die Überheblichkeit des Großbürgertums. Die Familienmitglieder, die Deutschland nicht mehr verlassen konnten, wären im KZ über ein Baumwoll-Leintuch recht froh gewesen.

Karl und Martha benehmen sich Eddie gegenüber recht snobistisch, was sie mir ein wenig unsympathisch erscheinen lässt. Ihnen macht der gesellschaftliche „Abstieg“ sichtlich zu schaffen, während Eddie als Kind russischer Juden echte Armut kennt.

Gut gefallen hat mir, wie die Autorin Ruth den Näherinnen in der Fabrik die Grundzüge des Judentums erklären lässt. Diese Passagen finde ich sehr anschaulich. Hier gibt es unterschwelligen „Unterricht“. Auf die Arbeit in der Kleiderfabrik ist gut geschildert und so habe ich mich auf die Erklärungen in der Schuhmanufaktur gefreut, die dann leider ausgeblieben sind. An manchen anderen Stellen ist der Schreibstil nicht ganz so plastisch. Da ist es eher „tell“ denn „show“. Das kostet gemeinsam mit den mehrfachen Wiederholungen, dass die Prüfung zur Elizabeth-Arden-Beraterin in 4 bzw. 5 Wochen ansteht, einen Stern.

In einem kurzen Seitenblick auf den Rest der Familie in Nazi-Deutschland, erfahren die Leser, was sie schon geahnt haben. Die einen begehen Selbstmord, die anderen lehnen diesen aus tief religiösen Gründen ab und werden letztlich deportiert.

In einem Epilog springen wir in das Jahr 2019 und dürfen Eddie an seinem 100. Geburtstag treffen.
Im Anschluss daran, erklärt Ulrike Renk, welche Teile des Romans Fakt und welche Fiktion sind. Grundlage für diesen vierteiligen historischen Roman bilden die Tagebücher der Ruth Meyer.

Fazit:

Ein gut gelungenes Finale dieser Familiengeschichte, dem ich gerne 4 gute Sterne gebe.

Veröffentlicht am 24.08.2020

Gelungener Abschluss einer packenden Reihe

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Vier Monate habe ich nun darauf gewartet, dass die Reihe endlich ein Ende findet. Ich habe mich gefreut, als der Roman am letzten Dienstag dann endlich auf meinem Kindle erschienen ist.

Der Roman knüpft ...

Vier Monate habe ich nun darauf gewartet, dass die Reihe endlich ein Ende findet. Ich habe mich gefreut, als der Roman am letzten Dienstag dann endlich auf meinem Kindle erschienen ist.

Der Roman knüpft direkt an den Vorgänger an und beschreibt Familie Meyer, die auf der Scythia von England nach Amerika übersetzt. Weil sie die Sitten und Gebräuche ihrer neuen Heimat nicht kennen, werden sie auf dem Weg mehrmals Opfer von Betrügern, erreichen Chicago nach einigen Hürden jedoch unbeschadet. Dort müssen sie sich in ein neues Leben einfinden, und sich nicht nur an die neue Sprache gewöhnen, sondern auch daran, dass sie fortan nicht mehr zur wohlhabenden Mittelschicht gehören. Ruth und ihr Vater finden schnell eine Arbeit. Ruth versucht darüber hinaus, vergangene Träume weiterzuverfolgen und findet die große Liebe.

Mir persönlich hat der Roman ebenso gut gefallen, wie die Vorgänger. Es ist unheimlich interessant gewesen zu lesen, wie die Familie sich in den Vereinigten Staaten einlebt und auf welche (kulturellen) Hürden sie stößt. Das überrascht, weil man ja denkt, dass Amerika und Europa sich sehr ähneln. Es ist beeindruckend, wie Ruth es schafft, sich an alles anzupassen, Herausforderungen zu meistern und mit Rückschlägen zurechtzukommen.

Auch die Liebesgeschichte mit Eddie war sehr schön. Ingsesamt finde ich, dass Ruth sich als Charakter stark entwickelt hat. Sie ist sehr erwachsen geworden - und man merkt die Veränderung auch im Schreibstil der Autorin.

Gefehlt hat mir ein Handlungsstrang über die Verbliebenen in Deutschland. Meiner Meinung nach kam das mit einem (sehr traurigen) Kapitel viel zu kurz. Man hätte hier einen tollen Kontrast schaffen können - und nicht nur das paradiesische Amerika, sondern auch die grausame Realität in Deutschland stärker beleuchten können. So war das Buch als Abschluss der Reihe etwas fröhlicher und rosaroter, als ich es vermutet habe.

Insgesamt hat mir die Reihe ausgesprochen gut gefallen. Das liegt u.a. daran, dass große Teile auf wahren Gegebenheiten beruhen. Wenn ich dann darüber nachdenke, das all das wirklich geschehen ist, dann gewinnt die Reihe nochmals an Bedeutung.

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