Marie, die Große
Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)„Träume dir dein Leben schön, und mach aus diesen Träumen eine Realität.“
Dieses Zitat von Marie Curie beschreibt ihr Leben, genau wie der Titel dieses Buches, nahezu perfekt.
Zu Beginn der Handlung lebt ...
„Träume dir dein Leben schön, und mach aus diesen Träumen eine Realität.“
Dieses Zitat von Marie Curie beschreibt ihr Leben, genau wie der Titel dieses Buches, nahezu perfekt.
Zu Beginn der Handlung lebt die kleine Maria Skłodowska zusammen mit ihrer Familie im vom Russischen Zarenreich besetzten Teil Polens.
Die Unterdrückung der Polen und die Beschneidung ihrer Rechte prägen Marie Curie ihr Leben lang.
Was sich aber nie unterdrücken lässt, das ist der Wunsch, nein der Hunger nach Wissen. Ihr Interesse an den Naturwissenschaften entdeckt Marie schon als kleines Kind - und lässt sie nie wieder los!
In kurzen Zwischenkapiteln erzählt die 59jährige Marie rückblickend aus ihrem Leben und unterteilt das Buch so in drei Abschnitte.
Der erste Abschnitt behandelt die Kindheit der späteren Nobelpreisträgerin. Die enge Bindung der Familie, besonders der Schwestern zueinander.
Im zweiten Teil geht es verstärkt um Maries Kampf um Bildung und die Möglichkeit studieren zu dürfen. Hier wird der brennende Ehrgeiz sich, trotz vieler Hindernisse, Wissen anzueignen immer deutlicher.
Den dritten Teil, den ich als besonders spannend empfunden habe, legt den Fokus auf die Forscherin Marie Curie und ihre große Liebe, Ehemann Pierre Curie.
Vieles ist über das berühmte Paar bekannt. Aber zumeist sind dies trockene Fakten.
Die Autorin schafft es, den Menschen Marie hinter der Wissenschaftlerin Curie hervortreten zu lassen.
Ihre Besessenheit ein neues Element im Periodensystem als erste zu entdecken, empfand ich manchmal als erschreckend, allerdings die tiefe Liebe zu Pierre als gleichfalls unglaublich stark und intensiv.
Diese beiden haben sich sehr geliebt, sich immer unterstützt und zu Höchstleistungen angetrieben. Ein echtes Power-Couple!
Was mir beim lesen aber regelmäßig feuchte Hände bereitet hat, das waren die Beschreibungen der Forschung mit Uran und Pechblende oder den von den Curies entdeckten Elementen Radium und Polonium.
Das Marie das "so schön leuchtende" Radium teilweise in einer einfachen Phiole in der Hosentasche mit sich trug, hat mich regelrecht gegruselt.
Spätestens bei den Selbstversuchen möchte man ihnen zurufen "Lasst es sein, es tötet euch!"
Vieles könnte man aus diesem spannenden Buch über eine außergewöhnliche Frau hervorheben. Ihre Kraft, ihre Energie, ihr unerschütterlicher Wille ihren Lebenstraum zu erfüllen.
Ich glaube Marie hat irgendwann gewusst, dass die Handhabung mit den radioaktiven Stoffen den Körper von ihr und Pierre irgendwann zerstören würde.
Aber ich glaube auch, sie hat keinen Tag, keine Entscheidung bereut.
Ein außergewöhnliches Buch über eine große Frau und eine große Wissenschaftlerin!